Zug der Liebe 5 - Nachtzug nach Berlin - Barbara Nordström - E-Book + Hörbuch

Zug der Liebe 5 - Nachtzug nach Berlin E-Book und Hörbuch

Barbara Nordström

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Beschreibung

"Ich konnte ich es nicht mehr erwarten, befriedigt zu werden. Mit dem Finger steigerte ich meine Begierde, bis die Spannung zwischen meinen Beinen unerträglich wurde. Erst jetzt richtete ich mich kurz auf und ließ mich dann auf ihn gleiten.Oliver stöhnte auf, und mein eigenes Keuchen kam laut und beinahe klagend."Nachdem Clara von ihrer besten Freundin Minna versetzt wird, entscheidet sie sich den lang herbeigesehnten Urlaub allein anzutreten. Dass diese Reise so lustvoll und befriedigend wird, hatte Clara jedoch nicht erwartet. Nach mehreren Stopps in Italien und Frankreich erhält Clara eine Nachricht von Oliver, mit dem sie ein paar verschwitzte Stunden in der Provence verbracht hatte. Und die Nachricht verspricht Abenteuer. Eine gemeinsame Fahrt nach Berlin wird schnell zu einem erotischen Abenteuer der ersten Klasse ... Dies ist die fünfte Folge der Serie "Zug der Liebe".-

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Seitenzahl: 52

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Zeit:1 Std. 16 min

Veröffentlichungsjahr: 2021

Sprecher:Daniela Krieger

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Barbara Nordström

Zug der Liebe 5 - Nachtzug nach Berlin

Übersezt von Patrick Zöller

Lust

Zug der Liebe 5 - Nachtzug nach Berlin

 

Übersezt von Patrick Zöller

 

Titel der Originalausgabe: Togrejsen 5 - Nattog til Berlin

 

Originalsprache: dem Dänischen

 

Coverbild/Illustration: Shutterstock

Copyright © 2020, 2021 Barbara Nordström und LUST

 

Alle Rechte vorbehalten

 

ISBN: 9788726825244

 

1. E-Book-Ausgabe

Format: EPUB 3.0

 

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit der Zustimmung vom Verlag gestattet.

Früh am Morgen bestieg ich den Bus, der mich zum Bahnhof in Marseille bringen sollte. Ich war allein. Ich hatte keine Pläne, keine Verpflichtungen. Nur zwei Wochen Urlaub und ein Interrailticket.

Die Stadt lag still da. Ich versuchte, mir die Menschen hinter den anonymen Mauern vorzustellen. Sie schliefen, liebten sich, schnarchten, wachten auf und streckten sich und gaben sich Gutenmorgenküsse – alles Leben, all die Körper, die einander begehren, voller Lust und Begierde, auf der Jagd nach Trost und Erlösung. Die Vorstellung zauberte mir ein Lächeln ins Gesicht. Unter unserer Kleidung sind wir Menschen doch alle gleich.

Ich nahm den TGV nach Avignon. Die Fahrt mit dem Schnellzug würde nur eine halbe Stunde dauern, und ich verbrachte die Zeit damit, Musik zu hören und aus dem Fenster zu schauen. Südfrankreichs staubiges Grün und seine hellgelben Felsformationen haben etwas an sich, das mich fasziniert. Die Natur ist schön und rau zugleich, üppig und golden. Der hohe Himmel ist klar und überspannt die Gegend wie ein Zeltdach.

Im Abteil war es kühl, der Zug fast menschenleer. Ein Gefühl völligen Wohlbehagens überkam mich. Es war, als sei alles in der Welt perfekt aufeinander abgestimmt. Mein Körper befand sich in einem Zustand größter Harmonie. Ich fühlte mich stark und lebendig, schloss die Augen und rief mir das Gefühl der Finger eines anderen Menschen zwischen meinen Beinen, fester Küsse auf meinen Lippen und dem knackigen Hinterteil eines Mannes unter meinen Händen in Erinnerung.

Meine Gedanken verschmolzen mit dem leisen Rumpeln des Zugs und weckten Lust in mir. Ich trug ein Sommerkleid und schob die Knie ein wenig auseinander. Der salzige Duft meines Körpers drang in meine Nase, und ich atmete tief ein und überließ mich der Musik in meinen Ohren, der wachsenden Glut zwischen meinen Beinen und den lustvollen Bildern in meinem Kopf. Jeder einzelne Nerv war empfangsbereit, und der Stoff meines BHs rieb sanft über meine Nippel, die sich freudig erregt aufrichteten. Ich wurde feucht, und die Brise aus der Klimaanlage kühlte meinen Schoß und kitzelte die sensible Haut. Ich seufzte. Es war, als sei ich unersättlich in diesem Sommer.

Als der Zug in Avignon ankam, begrüßte mich eine strahlend weiße Vormittagssonne. Ich wusste nicht viel mehr, als dass Avignon eine Stadt an der Rhône war, von wo aus im Mittelalter Päpste und Gegenpäpste die katholische Welt regiert hatten. Mein Plan sah vor, mich einige Tage lang der Geschichte und Kultur zu widmen, bevor ich weiterreisen würde. Den Koffer deponierte ich erst einmal in einem Schließfach am Bahnhof und verließ das Gebäude, mit einem Stadtplan für Touristen in der Hand. Die Straßen und Gassen mit ihren märchenhaft mittelalterlichen Gebäuden waren von Touristinnen und Touristen überfüllt, die gemächlich über das Kopfsteinpflaster schlenderten. Ihre Behäbigkeit und die schläfrige Atmosphäre empfand ich als unerträglich.

Wenig später fand ich einen Platz in einem Café mit Blick auf den Papstpalast. Meine gute Stimmung hatte sich längst verflüchtigt und ich ärgerte mich darüber, in eine Touristenfalle getappt zu sein. Es war heiß, und meine Haut klebte regelrecht am Plastikstuhl.

Ich seufzte. Zweifel machten sich breit. Tatsächlich interessierten mich alte Städte und historische Gebäude nicht, jedenfalls dann nicht, wenn Besucherscharen es unmöglich machten, ihr ganz eigenes Flair zu entdecken.

Ich bestellte einen Kaffee und ein Baguette mit Schinken und Butter. Das Brot half meiner Laune spürbar auf die Sprünge, das Essen in Frankreich war in aller Regel sehr viel besser als in Dänemark. Die Butter war süß und gut gekühlt, der Schinken legte sich salzig und glatt wie Seide auf meine Zunge.

Ich lächelte gedankenverloren. Ein Mann am Nebentisch schaute mich an und glaubte, das Lächeln gelte ihm, woraufhin er es erwiderte. Er mochte um die dreißig sein, dunkle Augen unter dunklen Ponyfransen, die Nase lang und gerade wie ein Lineal und dem Antlitz griechischer Götter sehr ähnlich, wie sie auf antiken Vasen dargestellt werden. Ich schüttelte leicht den Kopf und sah zu Boden. Ich brauchte keinen neuen Mann in meinem Leben, aber das Lächeln des Unbekannten tat mir gut. Es fachte den stetig glimmenden Kern aus Lust an, der mich von Beginn meiner Reise an begleitete. Überall begegneten mir Schönheit und aufregende Erlebnisse, und mein Körper öffnete sich und nahm alles begierig auf. Verstohlen schaute ich zu dem Mann hinüber, der aber jetzt mit einem anderen Mann sprach und mich nicht beachtete.

Als der Kellner um meinen Tisch herumwuselte, um anzudeuten, ich hätte lange genug hier gesessen und er brauche den Platz für neue Gäste, stand ich auf, holte meinen Stadtplan hervor und setzte mich in Richtung der Ruinen einer mittelalterlichen Brücke in Bewegung. Die Pont Saint-Bénézet war eines der Wahrzeichen Avignons und voller Menschen. Eilig wandte ich der Sehenswürdigkeit den Rücken zu. Ich war unsicher: Sollte ich in Avignon bleiben oder meine Reise sogleich fortsetzen? Ich verspürte keine besondere Lust, mich schon wieder in einen Zug zu setzen, wollte aber auch nicht in einer Stadt bleiben, die der Kulisse eines Disneyfilms glich.

Es war inzwischen früher Nachmittag, und die Sonne brannte vom Himmel herab. Schweißperlen bildeten sich an meiner Oberlippe. In einer schmalen, mit Kopfsteinpflaster versehenen Straße setzte ich mich auf die Treppenstufen vor einer Kirche. Ich betrachtete die Touristen und Touristinnen und eine Gruppe Nonnen, die mit wehendem Habit vorbeieilten.