Zukunftssicher #23 -  - E-Book

Zukunftssicher #23 E-Book

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Beschreibung

Das Thema Nachhaltigkeit ist aus der Wirtschaft nicht mehr wegzudenken. Vor dem Hintergrund der Energiewende rücken alternative Technologien wie Wasserstoff und Photovoltaik in den Fokus, mit denen neue Risiken einhergehen. Regelungen wie das Lieferkettengesetz fordern Unternehmen aller Branchen dazu auf, zeitnah zu handeln. Gleichermaßen führt der Fachkräftemangel dazu, dass Unternehmen noch stärker als bisher auf soziale Standards und ihre Reputation achten. Funk als einer der führenden internationalen Versicherungsmakler und Risk Consultants in Europa versammelt in »Zukunftssicher #23« renommierte Fachautor*innen aus der Versicherungswirtschaft, Industrie und Wissenschaft. Anhand der drei Nachhaltigkeitsaspekte ESG – Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung) – gibt Funk in drei Kapiteln einen fundierten Überblick zu aktuellen Entwicklungen. Praxisbeispiele zeigen dabei ganz konkrete, innovative und skalierbare Lösungen – damit Nachhaltigkeit vom Risiko- zum Erfolgsfaktor wird.

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Wie Nachhaltigkeit vom Risiko zum Erfolgsfaktor wird

Dr. Anja Funk-Münchmeyer (Hrsg.)

Zukunftssicher

Wenn Nachhaltigkeit auf Innovation trifft

Vorwort

Zukunftssicher – selten war es herausfordernder als in den letzten zwei Jahren, die Begriffe »Zukunft« und »sicher« zusammenzubringen. Coronapandemie, Krieg in Europa und Folgen der Klimakrise wie die Ahrtal-Überflutung 2021 oder der historische Hitzesommer 2022 treffen uns als Individuen, Wirtschaft und Gesellschaft auf gleich mehreren Ebenen. In dieser Form lange nicht gekannte Unsicherheit und Zukunftsangst führen auf privater, wirtschaftlicher und politischer Ebene zunehmend zu der Einsicht, dass tiefgreifende Veränderungen der Art und Weise notwendig sind, wie wir leben und wirtschaften. Nicht nur im privaten Bereich findet daher in Sachen Energie- und Ressourcenbezug, sozialer Verantwortung sowie Investitionen ein Umdenken statt. Auch Unternehmen stellen sich die Frage, wie sie ihr Geschäft nachhaltig und damit zukunftssicher aufstellen können und müssen – parallel zu Politik und gesetzgebenden Institutionen, die entsprechende Entwicklungen durch regulatorische Maßnahmen in der Breite wirksam anstoßen wollen. Eine entscheidende Rolle fällt dabei auch der Versicherungswirschaft als Teil des Finanzsektors zu, der mit Kriterien zur Bereitstellung von Kapital und Finanzdienstleistungen wie Versicherungen über einen wirksamen Hebel zur Incentivierung der Wirtschaft zu nachhaltigem Handeln verfügt.

Unternehmen der versicherungsnehmenden Wirtschaft agieren angesichts jüngster Krisen in einem zunehmend unsicheren wirtschaftlichen Umfeld, das von fragilen Lieferketten, volatilen Nachfragen und geopolitischen Umwälzungen geprägt ist. Zugleich tragen sie mit einem Dreifachen der CO2-Emissionen privater Haushalte in Deutschland eine Hauptverantwortung an einer Verlangsamung der Klimakrise. Ebenso definieren und prägen sie über Arbeitsbedingungen und Löhne soziale Faktoren von Millionen erwerbstätigen Menschen mit – unmittelbar als Arbeitgeber sowie mittelbar über das Management ihrer Zuliefererbeziehungen. Durch verschärfte regulatorische Nachhaltigkeitsanforderungen werden ESG-Defizite zunehmend zum Compliance-Risiko und zur Gefahr für Reputation, Arbeitgeberattraktivität sowie Kundenzufriedenheit eines Unternehmens. Umgekehrt bedeutet die Nachhaltigkeitstransformation auch eine Transformation der eigenen Risikolandschaft. Dies erfordert eine Adaption des unternehmerischen Risikomanagements, um auch ESG-Risiken im Prozess von Risiko-Identifikation, -Bewertung und -Steuerung ganzheitlich abzubilden. Unsere Wirtschaft in ihrer Branchenvielfalt betreibt jedoch auch die Innovationsmotoren, die es braucht, um technologische, operative und organisatorische Lösungen zur Bewältigung der Klimakrise, zur Förderung sozialer Gerechtigkeit und nachhaltigen Etablierung verantwortungsvoller Unternehmensführung zu entwickeln.

Unternehmen der Versicherungswirtschaft finden sich umso mehr in einer herausfordernden Rolle wieder: Auf der einen Seite bleibt die Situation im Kerngeschäft durch die anhaltende Hartmarktphase, überdurchschnittliche hohe Schäden, steigende Inflation und einsetzende Zinswende angespannt. Auf der anderen Seite erwächst aus ersten Gesetzgebungspaketen im Rahmen der Sustainable-Finance-Strategie der EU mit delegierten Rechtsakten wie der Taxonomie-Verordnung eine regulatorisch forcierte Rolle als Treiber der Nachhaltigkeit. Bereits seit Beginn des Jahrhunderts existiert mit dem ESG-Konzept ein Ansatz zur Bewertung von Investitionen in den Dimensionen ökologischer (Environmental), sozialer (Social) und auf verantwortungsvolle Unternehmensführung (Governance) bezogener Nachhaltigkeit. Die Anwendung des ESG-Konzeptes schlägt somit eine Brücke von Dienstleistungen und Kapital des Finanzsektors hin zu real nachhaltigen Wirtschaftstätigkeiten mit dem Ziel, Kapitalflüsse gezielt in nachhaltige Aktivitäten zu lenken – und gewinnt dementsprechend angesichts jüngster Entwicklungen für die Versicherungsbranche exponentiell an Bedeutung. Doch damit nicht genug: Auch die resultierende Transformation der versicherungsnehmenden Wirtschaft bringt neue Risiken mit sich, die Versicherer und Vermittler in ihrem Dienstleistungsportfolio mit passenden Lösungen zu adressieren haben – während zugleich im eigenen Unternehmen positive Veränderungen beispielsweise in Sachen Diversity anzustoßen sind.

Als Funk in unserer Rolle als Intermediär kennen wir sowohl die Welt der Erst- und Rückversicherer als auch die der versicherungsnehmenden Wirtschaft über alle Branchen hinweg genau. Gemeinsam mit unseren Partner*innen und Kund*innen stellen wir heute fest, dass Herausforderungen auf dem Weg zu ganzheitlicher Nachhaltigkeit keine Branche, kein Unternehmen isoliert treffen – vielmehr eint uns als Versicherungsbranche, Realwirtschaft und Forschung die Aufgabe, unsere Welt durch die nachhaltige Umsetzung des ESG-Gedankens zukunftssicher zu machen. Mit Innovation als traditionellem Bestandteil unserer DNA als Funk sehen wir jedoch auch schon heute vielversprechende Ansätze, Nachhaltigkeit mit Bezug auf Umwelt, Soziales und Aufsichtsstrukturen zu erreichen. Diese Best Practices brauchen eine Plattform, um von anderen potenziell Betroffenen wahrgenommen, aufgegriffen und wiederholt zu werden. In vielen Fällen können Lösungsansätze erst dann im großen Stil mit echter Wirkung skaliert werden, wenn Unternehmen verschiedener Branchen mit den Menschen dahinter erstmalig oder enger als zuvor kollaborieren. Mit Zukunftssicher schaffen wir als Funk genau diese Plattform – und mit ihr ein Schaufenster zu Lösungsansätzen der relevantesten Risiken im Bereich ESG, die als Puzzlestücke zu einem großen Ganzen beitragen können: einer ESG-konformen Wirtschaft als unverzichtbarer Teil unserer modernen Welt von heute und morgen.

Die Funk ESG-Riskmap als inhaltlicher Wegweiser:Zukunftssicher fächert dabei die drei ESG-Dimensionen Environmental, Social und Governance mit den jeweils risikorelevanten Themenbereichen auf – ein Hauptthema im Bereich Environmental beispielsweise sind die Risiken von Klimakrise und Naturgefahren. Die Buchbeiträge unserer Autor*innen machen die insgesamt zehn Risikobereiche in den drei ESG-Dimensionen nicht nur greifbar, indem sie konkrete Risiken und Herausforderungen aus erster Hand aufschlüsseln – sie zeigen auch passende Lösungsansätze auf, die im eigenen Unternehmen oder mit eigenen Kund*innen und Partner*innen entwickelt sowie umgesetzt wurden. Dabei geht es nie nur um individuelle Probleme und Einzellösungen, sondern um bekanntermaßen repräsentative Risikoherausforderungen, deren Lösungsansätze Vorbild ganzer Branchen sein können. Erkunden Sie mit Zukunftssicher die Welt der ESG-Risiken in dem Wissen, dass Lösungen vielleicht nicht offensichtlich, aber stets in Sichtweite sind – wenn wir uns proaktiv mit Risiken befassen und bereit sind, zu ihrer Bewältigung branchenübergreifend Allianzen zu schmieden.

Dr. Anja Funk-Münchmeyer

Geschäftsführende Gesellschafterin Funk – Internationaler Versicherungsmakler und Risk Consultant

Dr. Alexander Skorna

Geschäftsführer Funk ConsultingFunk – Internationaler Versicherungsmakler und Risk Consultant

Manuel Zimmermann

Business Development Manager Funk – Internationaler Versicherungsmakler und Risk Consultant

Inhalt

Vorwort

Riskmap

Einleitung Environmental

Von der Klimaversicherungzu einer ökologischen Partnerschaft – ein spezieller Fokus auf den AgrarsektorAriane KaplounJaya OswalAna Pachón

Brandrisiko Nachhaltigkeit?Neue Risikolösungen für die grüne TransformationDr. Alexander Skorna

Der Schlüssel zur Klimaneutralität:Chancen und Risiken der globalen WasserstoffwirtschaftSteffen Halscheidt Max Benz

Mehr Zukunft wagen mit innovativenVersicherungslösungen für die EnergiewendeMathilda Götz

Künstliche Intelligenz zur Steigerung der Sicherheit und Zuverlässigkeit von PhotovoltaikgroßanlagenHolger Behrends

Durch Digitalisierung der technischenGebäudeausrüstung zu mehr EnergieeffizienzDr. Franka Birke

Einleitung Social

Unternehmensrisiko Fachkräftemangel –wie Diversity Management neue Perspektiven eröffnetSarah Seyfried

»Pink it and shrink it!«Diversity, Equity und Inclusion (DEI) helfen auch der ProduktentwicklungFriederike Philipsenburg

ESG-bezogene Risikoprävention durchdigitalgestützte SensibilisierungenDr. Kristina Klinkforth

Nachhaltigkeit von Finanzanlageprodukten –mit maßgeschneidertem Fragenkatalog zu transparenter KundenberatungLisa Boheim

Einleitung Governance

Ein Radar zur Steuerung von Nachhaltigkeit Prof. Dr. Joachim HasebrookDr. Martin WolfslastProf. Dr. Michael ListerDominik EnglischPatrick Rank

Climate Change Resilience Solutions: Auswirkungen des Klimawandels – Risikobewertung und Berichtspflichten für KMU & IndustriePetra Riga-MüllerProf. Dr.-Ing. Matthias von Harten

Die Auswirkungen des neuen LieferkettengesetzesAndrea BrockAlexander Meyer

Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz –Neue Anforderungen für deutsche UnternehmenLucas Boßhammer

Einleitung Environmental

Die voranschreitende Klimakrise fordert Versicherer und versicherungsnehmende Wirtschaft auf mehreren Ebenen. Einerseits sind steigende Schäden durch Naturkatastrophen bereits Realität und treffen Unternehmen auf wirtschaftlicher Ebene. Zugleich stoßen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft strategische Kurswechsel an, um die voranschreitende Klimakrise zu verlangsamen – die Konsequenzen beispielsweise in Form regulatorischer Maßnahmen ändern sukzessive die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zahlreicher Branchen. In der Folge wird eine unzureichende Verträglichkeit der eigenen Wertschöpfung mit ökologischen Zielen zunehmend zum Unternehmensrisiko. An diesem Punkt wird gegenwärtig deutlich, wie eng Chancen und Risiken im Kontext von Transformation und Innovation miteinander verwoben sein können. Denn auch die Transformation hin zu ökologischer Nachhaltigkeit, für die Innovation und Technologie durchaus Lösungsansätze liefern, geht mit neuen Risiken einher – gut zu veranschaulichen am Beispiel der erhöhten Feuergefahr durch Photovoltaikanlagen auf Industriegebäuden mit hoher Wertekonzentration. Vor diesem Hintergrund ist ein intensiver Austausch von Erst- und Rückversicherern, Maklern und versicherungsnehmender Wirtschaft wichtiger denn je. Die Versicherungswirtschaft hat – neben der Verantwortung für die Umweltverträglichkeit des eigenen operativen Geschäfts – die Aufgabe und auch die Chance, Nachhaltigkeitsbemühungen der versicherungsnehmenden Wirtschaft und damit den Kampf gegen die Klimakrise wirksam zu unterstützen. Das kann funktionieren, indem sie neben passiver Incentivierung durch Zeichnungskriterien zugunsten nachhaltig agierender Unternehmen auch aktiv passende Lösungsangebote zur Reduzierung von Risiken der grünen Transformation bereitstellt und so auch Wege zur Versicherbarkeit aufzeigt.

Die Beiträge unserer Autor*innen schlagen im Folgenden für diese Facetten eine Brücke in die Praxis: Aus der Perspektive eines Versicherers zeigen Ariane Kaploun, Jaya Oswal und Ana Pachón von der AXA auf, wie schon heute eine Kombination aus Bereitschaft zu innovativen Versicherungsansätzen, Digitalisierung und Einbezug des Menschen durch ökologische Weiterbildung die Resilienz einer ganzen Branche gegen Naturgefahren erhöhen kann. An anderer Stelle dagegen bringt die grüne Transformation selbst Risiken mit sich, für die es Lösungen zu erarbeiten gilt: Dr. Alexander Skorna identifiziert den gemeinsamen Nenner des Brandrisikos in ökologischen Trends wie zunehmender Gebäudedämmung, Handling von Lithium-Ionen-Akkus sowie dem Ausbau von Ladeinfrastrukturen – und gibt aus der branchenüberspannenden Sicht des Risk Consultants und Versicherungsmaklers Funk einen Überblick über Lösungsansätze von technischer Schadenprävention bis hin zu innovativen Versicherungskonzepten. Auch die globale Wasserstoffwirtschaft vereint in diesem Zusammenhang großes Potenzial mit vielschichtigen Risiken, die Max Benz und Steffen Halscheidt von der Allianz Global Corporate & Specialty aufschlüsseln und mit Wegen zur Versicherbarkeit versehen. In diese Kerbe schlägt Mathilda Götz vom Rückversicherer Munich Re und zeigt auf, wie die Versicherungswirtschaft durch Risikoübernahme das Vertrauen insbesondere auch von Kapitalgebern wie Banken und Investmentfonds in grüne Technologien signifikant stärken kann. Sie erweitert dabei den Blick auf weitere Green-Tech-Bereiche wie Windkraft und Photovoltaik, an denen Holger Behrends vom Institut für vernetzte Energiesysteme des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt ansetzt: Am Beispiel Photovoltaik veranschaulicht sein Beitrag, wie innovative Technologien aus den Bereichen Sensorik und künstliche Intelligenz die Betriebssicherheit und damit potenziell auch Versicherbarkeit grüner Technologien erhöhen können. Dem Lösungscharakter der Digitalisierung für Herausforderungen ökologischer Nachhaltigkeit gibt Dr. Franka Birke eine weitere Facette, die mit dem Technologieunternehmen metr der Wohnungswirtschaft durch herstellerunabhängige Digitalisierung der technischen Gebäudeausrüstung zu mehr Energieeffizienz verhilft.

Von der Klimaversicherungzu einer ökologischen Partnerschaft – ein spezieller Fokus auf den Agrarsektor

Management SummaryDer Klimawandel erhöht den Druck auf alle Ökosysteme und Industrien. Erhöhte physische Risiken (wie Dürren, Stürme, Waldbrände, Überschwemmungen) sind an den meisten Orten der Welt Realität, und die Mechanismen für den Risikotransfer reichen nicht mehr aus, um die Versicherbarkeit von Volkswirtschaften langfristig sicherzustellen. Die Landwirtschaft ist ein Schlüsselsektor, der sich den dreifachen Herausforderungen von Klima, biologischer Vielfalt und einem ausgewogenen Übergang stellen muss. Landwirtschaftliche Versicherer brauchen einen Perspektivwechsel, um ein Konzept zur Anpassung zu entwickeln. Dieses hilft der Agrarindustrie und ihrer Wertschöpfungskette, ihre Abhängigkeit und Auswirkungen auf das Klima und die biologische Vielfalt zu verstehen und dann den Wandel zu regenerativen Praktiken zu vollziehen.

Ariane Kaploun ist »Head of Nature-Based Initiatives« bei AXA Climate. Nach ihrem Abschluss an der London School of Economics and Political Science begann sie ihre Karriere als Strategieberaterin und arbeitete für große Finanzdienstleistungsunternehmen. Während dieser Jahre wurde ihr die zentrale Rolle der Finanzwirtschaft bei der Bekämpfung des Klimawandels bewusst. Ariane Kaploun wechselte 2021 zu AXA Climate, wo man es sich zum Ziel gesetzt hat, Unternehmen zu unterstützen, die sich für einen nachhaltigen Wandel einsetzen – und so das Versicherungsgeschäft neu zu erfinden. Der Fokus ihrer Arbeit liegt aktuell darauf, positive Wechselwirkungen zwischen Natur, Klima und den Aktivitäten von AXA Climate zu fördern.

Jaya Oswal ist als Projektmanagerin für Beratungsdienstleistungen für den asiatisch-pazifischen Markt bei AXA Climate tätig. Zuvor arbeitete sie vier Jahre lang in Indien und Dubai bei verschiedenen Unternehmen in den Bereichen Marketing, Markenmanagement und Projektmanagement. 2019 zog sie nach Frankreich, um einen Master of Business Administration in Internationalem Management an der ESCP Business School in Paris zu absolvieren. Ein Jahr später stieg sie bei AXA Climate ein und ist heute dafür verantwortlich, die Beratungsdienstleistungen in den asiatischen Märkten auszubauen und das Unternehmen dabei zu unterstützen, in Asien als glaubwürdige Stimme für Nachhaltigkeit aufzutreten.

Ana Pachón ist Expertin für Nachhaltigkeitskommunikation und Institutional Marketing and Communications Managerin bei AXA Climate.

Nach ihrem Abschluss in Umweltmanagement am französischen Institut für Berufe im Bereich Umwelt und ökologischer Wandel war sie in verschiedenen Organisationen und Beratungsfirmen tätig – unter anderem für Themen wie nachhaltige Stadtplanung und Versicherungen. Ihre Erfahrung in der Unterstützung von Unternehmen bei Kommunikationsaktivitäten und der Einbindung von Stakeholdern bringt sie aktuell bei der Identifizierung und Entwicklung zielgerichteter Kommunikationsstrategien ein.

Das Hauptanliegen ist heute, Produkte mit einer positiven sozialen Wirkung zu entwickeln, indem Kapazitäten denjenigen Akteuren zur Verfügung gestellt werden können, die sie am dringendsten benötigen oder die sich in einer Übergangsphase befinden. Der erste Hebel eines Versicherungsunternehmens besteht darin, schnell zu zahlen und so die Widerstandsfähigkeit der Landwirte gegenüber dem Klimawandel zu erhöhen. Bei Indexversicherungen sind nur wenige Tage nötig, um das Geld zu überweisen, sobald die Daten vorliegen.

Nutzpflanzen und die damit verbundenen Erträge sind in hohem Maße von Wetterbedingungen wie Regen und Temperatur abhängig. Wissenschaftler und Landwirte arbeiten gemeinsam an der Entwicklung von Modellen, die die Empfindlichkeit von Nutzpflanzen gegenüber Frost, Hagel, Trockenheit usw. berücksichtigen. Sie ermitteln den richtigen Schwellenwert, um bei extremen Wetterereignissen, die die Kulturen schädigen, eine unkomplizierte, automatische Versicherungsauszahlung auszulösen.

Hybrid-Index zum Schutz von Kulturpflanzen vor Klimagefahren

Der Agrar-Hybrid-Index kombiniert meteorologische, satellitengestützte und ortsbezogene Anbaudetails. Alle Faktoren werden von dem Modell kombiniert, um einen Ertrag auf Feldebene zu berechnen. Dieser modellierte Ertrag wird als Grundlage für die Auszahlung der Entschädigung verwendet. Der hybride Index vereint das Beste aus traditionellen und parametrischen Produkten. Es handelt sich um einen Index, der das Basisrisiko minimiert, indem er sich an die Kundendaten anpasst. Über die technologische Innovation hinaus bieten diese neuen Produkte Lösungen mit hohem Skalierungspotenzial, da die Satellitendaten dank der europäischen und NASA-Observationen fast überall auf der Welt verfügbar sind.

Parametrische Lösungen sind auch für Katastrophenhilfe geeignet und erzielen positive soziale Auswirkungen