Zum ersten Mal auf dieser Welt - Peter Achdorf - E-Book

Zum ersten Mal auf dieser Welt E-Book

Peter Achdorf

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Beschreibung

Das Buch ist eine Sammlung von Einsichten in das Leben und deren Altersabschnitte, und das in gereimter Form. So schreibt der Autor in seinem Gedicht an die Eltern mit der Bitte um Nachsicht: Einst war ich voller Kritik und viel kesser, zornig, dass die Eltern nicht waren besser. Ich war jung, nicht dumm, aber unerfahren und dachte bloß: Ihr Alten, um Himmels willen, was ist denn mit euch bloß los? Mit dem Alter wurd' ich weiser und meine Kritik entsprechend leiser. Es handelt von der Prägung durch die Herkunftsfamilie, von der Suche nach dem, was Liebe ist und dem späteren Glück geglückter ­Beziehungen; und von der Wehmut des ­goldenen Herbstes, in dem sich die Blätter zu färben beginnen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 59

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Zum ersten Mal auf dieser Welt

Peter Achdorf

Zum ersten Mal auf dieser Welt

Über die Kindheitund das Leben

Gedichte eines Psychotherapeuten

herausgegeben von Dr. med. Peter-K. Zech

1. Auflage, November 2022

© 2022 Peter Achdorf

Alle Rechte vorbehalten.

Herausgegeben von Dr. med. Peter-K. ZechHaus-Endt-Str. 112 ·40593 Düsseldorf

Abbildung auf dem Umschlag Peter-K. Zech: »Neu auf der Welt.« – Digitale Malerei

Lektorat www.derletzteschliff.de

Umschlaggestaltung, Layout und Satz Hofmeister Stauder. Büchermacher GbR, Berlin • hofmeisterstauder.de

Druck und Distribution im Auftrag des Herausgebers tredition GmbH, An der Strusbek 10, 22926 Ahrensburg, Germany

ISBN 978-3-347-75480-5 (Hardcover) ISBN 978-3-347-75481-2 (E-Book)

Inhalt

Vorwort

An die Eltern

Ich bin neu auf dieser Welt

Wie ich es mir vorstelle

Kein Grund, sich zu schämen

Als Kind hatte ich gut Ideen

Der Verrat zwischendurch

Mit der Oma: Das Leben war grandios

Hansis Albtraum

Die Hochbegabung

Ich bin ein Recke von 36 Jahren

Der alternde Kinderstar

Charakterzüge

Viel Feind, viel Ehr

Die Augenhöhe

Die Errettung der Welt

Die Als-Obs

Die Mannfrau

Ein eigenartiger Mann mit Kind

»Herr Meyer ist zu aggressiv«

Die Nichtbeachtung von Körpersignalen

Tragik kann jeder

Mein Charakter: eine ziemliche Baustelle

Gunst und Missgunst

Ich weiß so viel

Leider sitz ich in der Tinte

Die Impulsumkehr

Paarbeziehungen und Ehe

Der Weg in die Ehe – Das Veilchen

Auf dem Weg zum Manne

Korrektur der Ehe-Blaupause

Wie man eine gute Partnerin erkennt

Die Hochzeit

Eheleben und Ehefreuden

Hymne an die Freude – ein Liebeslied

Wenn Umkehr nottut

Der Seelentröster

Sorgenkinder

Die Spannungsabfuhr

Der Alkoholiker und seine Frau

Familienmitglieder

Wer waren die Eltern wirklich?

Die Mutter meines Freundes gibt sich richtig Mühe

Eine fromme Familie

Das Leben: zum Lachen und Weinen

Macht eure Kleinen nicht klein!

Vorsicht: Der Geschlechterstreit

Entwicklungen und Rückblick

Die Seele öffnet sich für Kunst

Die Entdeckung der weiblichen Schönheit

Das Alter macht den Unterschied

Ich, ich bin der Michel

Büffel und Kälber

Das Zirkuspferd

Das Beleidigtsein

Der Humor wird befreit

Da muss man erst drauf kommen: »Ich bin gesund!«

Im Herbst des Lebens

»Ich habe mich selbstüberschätzt«

Im Herbst des Lebens

Das gesunde Herz

Fragil ist das Leben

Gedicht vorm Heiligabend

Wehmut

Wer weiß noch, wer die Sternlein zählt?

Über den Autor Über den Herausgeber Abbildungsnachweis

Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser,

gerne fungiere ich, Dr. med. Peter-K. Zech, als Herausgeber der Gedichte meines alten Freundes Peter Achdorf. Wir kennen uns schon urlange. Ich habe seine Entwicklung begleitet und ebenso die Entstehung seiner Gedichte. Seine Gedichte haben viel gemeinsam mit dem, was ich in meiner Arbeit mit Patienten erlebe (kein Wunder, ist er doch ebenfalls Arzt und als Psychotherapeut tätig): Da ist zuerst mal der Mut, zu seiner Gefühlswelt zu stehen. Dann die Entwicklung eines realistischen Selbstbildes; wir sind eben wirklich nicht so der Mittelpunkt der Welt, wie es Kleinkinder, Pubertierende und Adoleszente oft bis weit ins Erwachsenenalter hinein von sich glauben. Und dann der Drang, die eigene Ursprungsfamilie realistisch, mit einem Blick von außen zu sehen.

Des Weiteren: Die Auseinandersetzung mit den eigenen Defiziten; es gilt, das Beste daraus zu machen.

Und ganz besonders wichtig: Die Versöhnung nach den Auseinandersetzungen; die Versöhnung mit sich und der eigenen Herkunft; letztlich geht um das Versöhntsein mit dem Leben.

An den Gedichten von Peter Achdorf mag ich besonders den Sinn von Humor, das Suchen und Aufzeigen guter Entwicklungen, und die entscheidende Grundeinstellung: die Liebe zum Leben und zu den Menschen, und ganz besonders die Beschreibungen der geglückten Paarbeziehung.

Liebe Leserinnen und Leser, lassen Sie sich anregen und profitieren Sie davon! In diesem Sinne: interessante Lesestunden, mit Vergnügen und Nachdenklichkeit, und Ihnen persönlich alles Gute!

Ihr

Dr. med. Peter-K. Zech

An die Eltern

Einst war ich voller Kritik und viel kesser, zornig, dass die Eltern nicht waren besser. Mit dem Alter wurd’ ich weiser und meine Kritik entsprechend leiser.

Heute weiß ich, die Eltern waren wie ich: zum ersten Mal auf dieser Welt. Sie butterten hinein in mich. Haben sich manchmal ziemlich ungeschickt angestellt.

Sie taten, was in ihrer Macht stand; manches ging daneben, anderes hatte Fuß und Hand. Ihren Einsatz beiseite und ich könnte diese Zeilen nicht schreiben. Ich denke, liebe Eltern, so können wir verbleiben.

Von hier aus mein Dank mit der Bitte um Nachsicht. Ich war jung, nicht dumm, aber unerfahren und dachte bloß: Ihr Alten, um Himmels willen, was ist denn mit euch bloß los?

Nicht ahnend, dass mein Verstand – wenn überhaupt – sich noch in der Knospe befand; dass auch ich zum ersten Mal gelebt und nicht immer war der weiße Ritter, der euch in euren Träumen hat vorgeschwebt.

Ich bin neu auf dieser Welt

 

 

Wie ich es mir vorstelle

Ich bin neu auf dieser Welt. Ich sage euch, was mir nicht gefällt. Ich sag euch, was sich ändern muss. An die Arbeit! Schönen Gruß!

Ich heiße zwar nicht Macky Messer, doch ich weiß: ich weiß es besser. Woher ich’s weiß? Ist angeboren. Nur dass ihr’s wisst: bin auserkoren.

Ich sprech mit euch – nicht mein Niveau! doch die mit mir – sind anderswo. Ich sprech mit euch, weil auf dem Land ich einfach keine bess’ren fand.

Mit meiner Mutter ist’s dasselbe. Meint ihr, für mich wär sie vom Ei das Gelbe? Nein, wer’s meint: schlecht kombiniert. Von mir wird sie nur toleriert.

Ich bin neu auf dieser Welt. Ich sage euch, was mir nicht gefällt. Ich sag euch, was sich ändern muss. An die Arbeit. Schönen Gruß!

Kein Grund, sich zu schämen

Schon als Kleinkind war er peinlich ganz und gar war er nicht reinlich. Seine Sprache war ein Brabbeln, und beim Essen: nichts als Sabbeln.

Sein Erzählen: nur zum Gähnen. Sein Humor war nur zum Schämen, vor allem beim Thema Klo und so. So war er halt, sein Status quo.

Der war nun wirklich nicht gefragt; so blieb oft sehr viel ungesagt. So lernte das Kind das Reden, wie man eben so redet, Hauptsache eben.

Und es galt, ohne Ahnung von Tuten und Blasen, quasi Sinnvolles zusammen zu faseln; ebenso, wie die Welt tickt. Und möglichst so, dass sie zustimmend nickt.

So lernte er auch über Kunst zu schallen, Und sprach darüber, als tät’s ihm gefallen. Hielt die Jahreszahlen, auch bei Gedichten, für wichtiger als den Gang der Geschichten.

Kurz: statt im Kopf einen geistigen Besitz, gab’s dort ein paar Festplatten zum Beschreiben und ein paar Karten: es war nicht witzig, eher ein Witz.

Ein Witz, den er selbst nicht mehr merkte. Ein Witz, der sein eigenes Ich verzwergte. Ein Witz gegen sein Wachstum, ein Riegel. Ein Witz, so war es: Brief und Siegel.

Wenn ihr jetzt meint, er sollte sich schämen:

Nein, tut das nicht, das würde ihn grämen.

Es war, wie es war. Es war seine Bürde.

Gab’s das bei euch auch: Probleme mit der Würde?

Als Kind hatte ich gut Ideen

Als Kind hatte ich gut Ideen,

Ich zähl sie mal auf, ihr werdet schon sehen:

In einem Wald, angemessenen nah,

zu Fuß erreichbar, das war klar,

wollt ich olympische Spiele organisieren.

Ich selbst wollte als Stabhochspringer reüssieren.

Hatt ich noch nie gemacht, galts zu probieren.

Stäbe – das spielte mir in die Karten – gab’s genug im eigenen Garten.

Dort waren genügend Bohnenlatten,