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Zusammenfassung aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Didaktik - Geowissenschaften, , Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit fasst das Werk "Geographiedidaktik" von Gisbert Rinschede in Stichpunkten zusammen. Es werden nur die wichtigsten Aspekte wiedergegeben. Aus dem Inhalt: Geographiedidaktische Grundlagen des Geographieunterrichts, Allgemeindidaktische Grundlagen des Geographieunterrichts, Psychologische Grundlagen des Geographieunterrichts, Fachwissenschaftliche Grundlagen des Geographieunterrichts, Entwicklung und Aufbau geographischer Lehrpläne, Ziele des Geographieunterrichts, Methoden im Geographieunterricht, Medien im Geographieunterricht, Lernkontrollen im Geographieunterricht, Unterrichtsplanung und Unterrichtsanalyse.
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Veröffentlichungsjahr: 2015
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Inhaltsverzeichnis
1. Geographiedidaktische Grundlagen des Geographieunterrichts
1.1 Definition und Standort des Geographiedidaktik
1.2 Entwicklung der Geographiedidaktik
1.3 Aufgaben der Geographiedidaktik für den Geographieunterricht
1.4 Forschungen in der Geographiedidaktik
1.5 Bedeutung der Geographiedidaktik für die Fachwissenschaft
1.6 Neuere Entwicklungstendenzen innerhalb der Geographiedidaktik
2. Allgemeindidaktische Grundlagen des Geographieunterrichts
2.1 Didaktische Modelle und Geographieunterricht
2.2 Didaktische Prinzipien im Geographieunterricht
3 Psychologische Grundlagen des Geographieunterrichts
3.1 Pädagogische Psychologie – eine Disziplin der angewandten Psychologie?
3.2 Lernpsychologie
3.3 Instruktionspsychologie
3.4 Entwicklungspsychologie (EP)
3.5 Sozialpsychologie (SP)
4 Fachwissenschaftliche Grundlagen des GeoU
4.1 Betrachtungsweisen der Geographie
4.2 System der Geographie
4.3 Fachmethoden der Geographie
5 Entwicklung und Aufbau geographischer Lehrpläne (LP)
5.1 Lehrplan und Curriculum
5.2 Entwicklung der geographischen LP
5.3 Aufbau des LP nach dem Spiralmodell
5.4 Grundsätze zukünftiger Lehrplangestaltung
6 Ziele des Geographieunterrichts
6.1 Geschichte der Lernzieltheorie
6.2 Begründung geographischer Lernziele (LZ)
6.3 Begriffsbestimmung Lehrziel / Lernziel
6.4 Taxonomie nach psychischen Lernbereichen oder –dimensionen
6.5 Klassifikation nach dem Abstraktionsgrad (Lernzielhierarchie)
6.6 Operationalisierung der LZ
6.7 Hierarchisierung innerhalb der Lernbereiche (LB)
6.8 Lernziele im U: Beispiel
6.9 Lernziele, Schlüsselqualifikationen, Kompetenzen und Schlüsselprobleme: Gebäude des Lernens
7 Methoden im Geographieunterricht
7.1 Didaktische Modelle und Unterrichtsmethoden
7.2 Definition und Klassifikation
7.3 Methodische Prinzipien
7.4 Sozialformen
7.5 Aktionsformen
7.6 Unterrichtsverfahren: Organisation der Unterrichtsinhalte
7.7 Artikulationsformen/Verlaufsformen
7.8 Exkursionen
7.9 Projekte
7.10 Moderationsbeispiele
7.11 Lernen durch Lehren (LdL)
7.12 Spiele
7.13 Stationenlernen oder Lernzirkel – eine Form der Freiarbeit
7.14 Experimente
7.15 Methodenwechsel im Geographieunterricht
8 Medien im Geographieunterricht
8.1 Didaktische Modelle und Medieneinsatz im Geographieunterricht
8.2 Definition und Klassifikation
8.3 Ziele und Funktionen des Medieneinsatzes
8.4 Auswahlkriterien für den Medieneinsatz
8.5 Personale Medien
8.6 Originale Gegenstände
8.7 Dreidimensionale Modelle
8.8 Bilder (Fotos)
8.9 Grafische Medien
8.10 Wortmedien (Sprachmedien)
8.11 Numerische Medien
8.12 Kartographische Medien
8.13 Filme
8.14 Verbundmedien
8.15 Digitale Medien
8.16 Medienverbund
8.17 Medienerziehung
8.18 Medienforschung
9 Lernkontrollen im GeoU
9.1 Phasen des Kontrollprozesses
9.2 Formen der Lernkontrollen
10 Unterrichtsplanung und Unterrichtsanalyse
10.1 Didaktische Modelle und Unterrichtsplanung im Geographieunterricht
10.2 Stufen der Unterrichtsplanung
10.3 Dimensionen der Unterrichtsplanung – Bsp.: Planung einer Unterrichtseinheit
10.4 Unterrichtsanalyse und –beurteilung
10.5 Unterrichtsforschung
Definition Geographiedidaktik:
Wissenschaft von der adressatenbezogenen Auswahl und Anordnung von Inhalten, die räumlich bestimmbar und raumwirksam sind, und ihrer optimalen Vermittlung in die Verständnisebene des Adressaten (Böhn) – zum Zweck des besseren Raumverhaltens.
Geographiedidaktik hat eine Brückenfunktion zwischen dem Fach Geographie und der Allgemeinen Didaktik, wobei die wissenschaftlich fundierte Verknüpfung beider Bereiche als eine geographiedidaktische Aufgabe beschrieben wird.
Geographiedidaktik steht in einem Spannungsfeld zwischen Erziehungswissenschaften (Allgemeine Didaktik, Pädagogische Psychologie) und Fachwissenschaft Geographie
Definition Planungsdidaktik:
Hat die Aufgabe der zielorientierten Aufbereitung und Vermittlung von Maßnahmen der Raumplanung und deren Abläufen und Bedingungen in die Verständnisebene des Abnehmers der Planung (z.B. Stadträte, Interessierte). (Wieczorek)
Geographiedidaktik muss auch an andere Lernorten/ -medien berücksichtigt werden (z.B. Massenmedien, Veranstaltungen an Hochschulen, Bücher etc.)
Einteilung der wichtigsten zeitlichen Einschnitte der Geschichte der Geographiedidaktik nach Böhn:
Von der Einführung des Schulfachs Geographie bis zu Beginn der 70er Jahre
Vorwiegend Beschäftigung mit methodischen FragenàFachmethodik
Inhalt war v. a. die Länderkunde und wurde von gesellschaftlichen Entwicklung bestimmt (deutsches Vaterland; Völkische Erdkunde)
Der Umbruch von der Länderkunde zur lernzielorientierten Allgemeinen Geographie zu Beginn der 70er Jahre
Bildungsreform der 70er Jahre: Zusätzlich zur Methodenlehre ging es nun zusätzlich um eine begründete Auswahl und Anordnung von Inhalten für den Geographieunterricht
Die Differenzierung von Zielen, Inhalten und Methoden seit den 70er Jahren
Änderung der geographiedidaktischen Leitvorstellungen:
60er Jahre: Auseinandersetzung mit der Erde als Raum
70er und 80er Jahre: Inwertsetzung der Erde
90er Jahre: Bewahrung der Erde
2000: Überleben der Menschheit mit dem Blick auf global konomische Disparitäten, v. a. in den Industriestaaten
1.3.1 Allgemeine Aufgaben der Geographiedidaktik im Bereich der Bezugswissenschaften
Vermittlung zwischen der Fachwissenschaft Geographie und der Schulpraxis
didaktische Reduktion: wissenschaftliche Verluste sind beim Informationstransport unvermeidbar, sollten aber bewusst und damit vertretbar einkalkuliert werden
Berücksichtigung der inhaltsbestimmten Einfluss der Gesellschaft
S sollen das erworbene Wissen nicht nur speichern und geographische Zusammenhänge erkennen, sondern auch die gesellschaftspolitischen Hintergründe aufdecken sowie selbstständig und verantwortlich handeln
Konkretisierung der fachübergreifenden Aussagen der Allgemeinen Didaktik für die speziellen Anforderungen des Geographieunterrichts
Rückmeldungder Geographiedidaktik an die allgemeine Didaktik: Sind die Methoden umsetzbar?
Wechselwirkungsverhältniszwischen Fachwissenschaft, Allgemeiner Didaktik und Fachdidaktik, jeweils einem speziellen Aufgabenfeld verpflichtet
1.3.2 Aufgaben der Geographiedidaktik auf den Ebenen der Unterrichtsplanung, -analyse und –evaluation
Grundfragen und wesentliche Aufgabenbereiche (die Grundfragen stehen in Wechselbeziehung zueinander und helfen in möglichst vielen Bereichen des Unterrichts rationale und wissenschaftliche begründete Entscheidungen zu fällen):
Zielfragen: Wozu soll unterrichtet werden?
Auseinandersetzung mit den Zielen des Geographieunterrichts (Lehrplan: regulative Ziele und Richtziele)
Auswählen von verschiedenen Lernbereichen und operationalisierten Lernzielen
Inhaltsfragen: Warum soll Was unterrichtet werden?
Auswahl, Begründung und Anordnung geographischer Unterrichtsinhalte in Abhängigkeit von den Zielen
Inhalte werden aus Geographie entnommen, von Erziehungswissenschaften gefordert, von der Gesellschaft gewünscht oder von der Schulverwaltung vorgegeben
Milieufragen: Wo wird unterrichtet?
Situationsanalyse: sozialpsychologische Voraussetzungen
Adressatenfragen: Für wen wird unterrichtet?
Analyse der spezifischen Lernvoraussetzungen des Schülers (Interessen, lernpsychologische Gegebenheiten, etc.)
Personalfragen: Wer unterrichtet?
Lehrer muss nötige Qualifikationen mitbringen
Teilzielfragen: Was soll im Einzelnen erreicht werden?
Operationalisierung der Feinziele
Methodenfragen: Wie soll unterrichtet werden?
Analyse und Verbesserung der Lehr- und Lernmethoden
Medienfragen: Womit soll unterrichtet werden?
Effizienz des Einsatzes von verschiedenen Medien
Zeitfragen: Wann, Wie lange, und In welcher Abfolge soll unterrichtet werden?
Zeitpunkt, Dauer und zeitliche Abfolge des Unterrichts müssen beachtet werden, v. a. auch beim Einsatz von Medien
Evaluationsfragen: Welche Kontrollen/ Wie wird der Unterricht kontrolliert?
Unterrichtserfolg/Lernleistung der S sollen kontrolliert & bewertet werden
Ausgewählte Schwerpunktgebiete geographischer Forschung (Haubrich & Köck):
Grundlagenforschung:
Beschäftigung mit „allgemeine Phänomenen“ ohne direkten Bezug auf die didaktische Relevanz für den Unterricht zu nehmen (z.B. Interessen, Entwicklung des Raumverständnisses, etc.)
Angewandte Forschung:
Praxisorientierte Erforschung der verschiedenen Momente und Faktoren des geographischen Lernprozesses
Aktionsforschung:
Forschungsrichtung, bei der sich Forscher und Praktiker in einer pädagogischen Situation zusammentun, beide die Situation reflektieren und sofort nach ihren Erkenntnissen handeln (z.B. Umwelterziehung)
Empirisch- analytische Forschung:
Beruht auf Theorien und Methoden der Erfahrungswissenschaft
Hermeneutische Forschung:
Verstehen im Sinne der Interpretation des subjektiv Wahrgenommen und von Texten
Das Verfahren ist hypothetisch und bedarf deshalb der empirisch-analytischen Nachprüfung
Qualitative Forschung:
Ausrichtung auf Ideen und Strukturen ohne diese quantifizieren zu wollen
Quantitative Forschung:
Statistische, mathematische Forschungsmethoden
3 Aufgabenbereichegeographiedidaktischer Forschung:
Ziele und Inhalte geographischen Unterrichts und ihre Strukturierung
Normative Ausrichtung der ForschungàSuche nach Antworten auf gesellschaftliche Herausforderungen der Geschichte (z.B. Ideologien)
Betonung methodischer Fähigkeiten, die durch handlungs-, schüler- und zukunftorientierten Geographieunterricht erreicht werden können, auf Grund zunehmender Verfallsgeschwindigkeit des Wissens
Empirische Grundlagenforschung als Basis für eine wissenschaftlich begründete Curriculumskonstruktion
Begründete Empfehlungen über Ziele, Inhalte, Aufbau, optimale Effizienz
Um eine bestimmtes Ziel zu erreichen, müssen geeignete inhaltliche Bausteine gefunden werden, die mit verschiedenen Mitteln im Unterricht zu behandeln sind
Planung, Durchführung und Evaluation des Geographieunterrichts
Muss empirisch fundiert sein
Die besten Ergebnisse durch Aufgliederung des komplexen Unterrichtgeschehens in Teilaspekte (z.B. unterschiedliche Unterrichtsmethoden/ -medien, verschiedene Formen der Lernkontrolle und Leistungsbewertung)
Meiste Effizienz durch handlungsorientierten Unterricht
Gesellschaftliche Rahmenbedingungen und Voraussetzungen für Handlungsmöglichkeiten von S und L im GeoU
Untersuchungen von geographischen Kenntnissen, Interessen und Einstellungen der Schüler
Schulbuchanalysen/-evaluationen zur Ermittlung vorurteilsbehafteter Darstellungen fremder Kulturen/RegionenàVerbesserung der Schulbücher
Empirische Untersuchungen zur Stellung der Geographie und der Öffentlichkeit Verbesserung der Lage des Geographieunterrichts, Stärkung des Selbstwertgefühls der Lehrer
Geographiedidaktik ist auf den von der Fachwissenschaft bereitgestellten Fundus an gesicherten geographischen Erkenntnissen angewiesen
Wissenschaftliche Geographie ist auf die von der Geographiedidaktik zur Verfügung gestellten Fragestellungen und Kriterien angewiesen; außerdem kann die Geographiedidaktik Hilfestellung bei der Einordnung geographischer Erkenntnisse in gesellschaftliche Zusammenhänge leisten
In Lehrplänen sollten die wichtigsten Teilbereiche der Allgemeinen Geographie und der Regionalen Geographie berücksichtigt werden
Seit Anfang der 90er Jahre gibt es eine Reihe von Fragestellungen, die in der Geographiedidaktik stark diskutiert werden und in der Lehrplan- und Unterrichtsgestaltung ihren Niederschlag finden:
Zielfragen (Wozu?):
Vermittlung von Schlüsselqualifikationen:
in Geographie v. a. Entwicklung der Raumverhaltenskompetenz (d.h. Befähigung und Erziehung zu kompetentem, raumbezogenem Verhalten in der Welt)
starke Orientierung auf die Gegenwarts- und Zukunftsaufgaben der Schüler von heute (auch im Lehrplan)
Vermittlung von Sach-, Methoden-, Sozial-, Gefühls-, Handlungskompetenz
Berücksichtigung der Umwelterziehung im Geographieunterricht:
Leitbild der „nachhaltigen Entwicklung“
Interkulturelles Lernen:
Förderung des Verständnisses für fremdkulturelle Orientierungssysteme und Reflektion des eigenen Orientierungssystems
Globales Lernen und Bewahrung der Erde:
Berücksichtigung der wachsenden, weltweiten Zusammenhänge („Eine-Welt-Idee“)
Werteerziehung im Geographieunterricht
Bildungsziele, die die Inhalte des Geographieunterrichts bestimmen, sind:
Humanistische Werte (z.B. Völkerverständigung)
Kritisch-emanzipatorische Werte (z.B. Mündigkeit)
Ökologische Werte (z.B. Naturbewahrung)
Religiöse Werte (z.B. Ehrfurcht vor der Schöpfung)
Politische Werte (z.B. Demokratie)
Inhaltsfragen:
Stellung der Allgemeinen und Regionalen Geographie
Stärkung der regionalen Komponente v. a. in Bayern
Ideal: regional/global thematischer Ansatz
Regionale Differenzierung
Differenzierung der Erde in geographische Lehrpläne nach verschiedenen Kriterien ist problematisch
Differenzierung nach Entwicklungsstand, nach Kulturmerkmalen, nach der Gemeinsamkeit als inhaltlicher Lebensraum aller Menschen
Wiederentdeckung des Heimatraums
Heimatraum ist der geographische Erlebnis- und Handlungsraum der SS