Crack - Ken Bruen - E-Book

Crack E-Book

Ken Bruen

3,9

Beschreibung

Max Fisher, ehemals erfolgreicher Unternehmer, erfindet sich als Hip-Hop-Crackdealer neu. Angela Petrakos, einst seine Assistentin und Geliebte, geht zurück nach Irland, wo sie sich einem rekordverdächtigen Serienkiller anschließt. Werden sich die Wege von Max und Angela wieder kreuzen? Die bösen Genies, die schon "Flop" geschrieben haben, schieben jetzt eine Achterbahnfahrt voller Spannung und Chaos, voll von bösartigem Witz hinterher. Lesen auf eigene Gefahr! Sagen Sie nicht, wir hätten Sie nicht gewarnt...

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Inhalt

In der Reihe »Hard Case Crime« bei Rotbuch sind bislang erschienen

Titelseite

Impressum

Widmung

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Kapitel 25

Kapitel 26

In der Reihe »Hard Case Crime« bei Rotbuchsind bislang erschienen:

HCC-001 Allan Guthrie: »Abschied ohne Küsse«

HCC-002 Lawrence Block: »Abzocker«

HCC-003 Ken Bruen & Jason Starr: »Flop«

HCC-004 Christa Faust: »Hardcore Angel«

HCC-005 Richard Aleas: »Tod einer Stripperin«

HCC-006 Donald E. Westlake: »Mafiatod«

HCC-007 Mickey Spillane: »Das Ende der Straße«

HCC-008 Ed McBain: »Die Gosse und das Grab«

HCC-009 Ken Bruen & Jason Starr: »Crack«

HCC-010 Lawrence Block: »Falsches Herz«

HCC-011 Max Phillips: »Tödlich blond«

Ken Bruen und Jason Starr

CRACK

Übersetzt von Richard Betzenbichler

Rotbuch Verlag

eISBN: 978-3-86789-517-0

Deutsche Erstveröffentlichung, 1. Auflage

© 2009 by Rotbuch Verlag, Berlin

Titel der Originalausgabe: »Slide«

© 2007 by Ken Bruen und Jason Starr

Umschlagillustration: © 2007 by R. B. Farrell

Die Reihe »Hard Case Crime« in deutscher Sprache ist eine internationale

Kooperation der Winterfall LLC und Rotbuch Verlag GmbH.

Das Logo und der Name »Hard Case Crime« sind Markenzeichen der

Winterfall LLC und lizenziert für die Rotbuch Verlag GmbH.

Ein Verlagsverzeichnis schicken wir Ihnen gern:

Rotbuch Verlag GmbH

Alexanderstr. 1

10178 Berlin

Tel. 01805/30 99 99

(0,14 Euro/Min. aus dem deutschen Festnetz,

abweichende Preise für Mobilfunkteilnehmer)

www.rotbuch.de

Für Chynna und Grace

und

für Paul, Eileen, Colleen und Nicole

und die ganze Bande von

Dead End Books auf Long Island

(www.deadendbooks.com)

und

für alle anderen unabhängigen Buchhändler,

ohne die …

1

Es gibt Leute, die niemals ausrasten. Was müssen diefür ein schreckliches Leben führen.

Charles Bukowski

Max Fisher schlug die Augen auf, sah verschwommen den Saustall um ihn herum und dachte: Wo zum Teufel bin ich? Mühsam drehte er den Kopf und starrte auf eine Wand. Eine weiße Wand. Die Wände in seinem Apartment waren weiß – gut, wahrscheinlich war er zu Hause. Was für einen Tag haben wir? Montag, oder? Weil gestern Sonntag gewesen ist, richtig? Hatte er im Fernsehen nicht ein Footballspiel angesehen, in der Bar, wo er sich zugelitert hatte? Moment, nicht Football, Baseball war’s. Himmelherrgott noch mal, es war doch Juli. Der Vierte war doch erst … wann … letzte Woche gewesen? Er konnte sich an jede Menge Lärm, Explosionen, Feuerwerk erinnern. Genau, ganz bestimmt war jetzt keine Footballsaison.

Er rollte sich in Richtung Nachttisch, verschätzte sich und fiel aus dem Bett. Genau auf die Hüfte. Muss ein schlimmer Sturz gewesen sein, weil der Schmerz ihn fast umbrachte, obwohl er noch ziemlich dicht war.

»O Gott«, stöhnte er und zuckte zusammen. Er hatte den Geschmack von Erbrochenem im Mund.

Eine lange Zeit blieb er so liegen, war vielleicht sogar ohnmächtig geworden, dann schaffte er es, sich auf die Knie hochzukämpfen. Der Schmerz in der Hüfte war schier unerträglich, aber er dachte, wenn etwas gebrochen wäre, könnte er sich gar nicht mehr bewegen.

Unter Aufbietung seiner ganzen Energie schielte er zum Digitalwecker und versuchte, die Ziffern zu erkennen. Da war eine 7 und eine 1, und war das andere da eine 5? Nein, eine 8. 7:18. Hinter den Vorhängen war es schon hell, also war es Morgen – na also, allmählich wurde es ja. Dann entdeckte er die Buchstaben über den Ziffern: MI. Scheiße, es war Mittwochmorgen – ein Arbeitstag. Er musste zu Besprechungen, Leute treffen, Geschäfte abschließen.

Er stütze sich am Bett ab und schaffte es mit letzter Kraft, auf die Beine zu kommen. Allerdings war es schwierig, aufrecht stehen zu bleiben. Was war denn mit dem Boden los? Er musste dringend duschen, einen Anzug raussuchen und ins Scheißbüro fahren. Er machte ein paar zaghafte Schritte und wäre beinahe hingefallen. Dann erinnerte ihn eine leise Stimme: Du arbeitest nicht mehr.

Schlagartig fiel ihm alles wieder ein. Wie sein ganzes Leben von seiner früheren Sekretärin – und kurzzeitigen Exverlobten – ruiniert worden war, von dieser griechisch-irischen Nutte Angela.

Angela. Am liebsten hätte Max diesen Namen komplett aus seinem Gedächtnis gestrichen, so wie in diesem SchwarzeneggerFilm Total … Verdammt, wie hieß der noch mal? Nicht einmal mehr fernsehen konnte Max. Angela’s Ashes, Angela Lansbury, Angela Bassett. Alles wimmelte plötzlich von Angelas. Sogar auf der Straße erinnerte ihn alles an sie – die Haare, die Titten, der kotzige irische Akzent. Letztens hatte Max in der Nähe des Rockefeller-Centers gehört, wie ein Tourist zu einem Freund gesagt hatte: Eine Halbe würde mir jetzt gradtaugen. Am liebsten hätte Max diesen Guinness saufenden Arsch gleich an Ort und Stelle erwürgt.

Schon beim ersten Mal, als Max Angela und ihre unglaubliche Oberweite gesehen hatte, hätte er wissen müssen, dass alles übel enden würde. Große Titten bedeuten großen Ärger, das ist allgemein bekannt. Immer hatte Max auf seinen Instinkt vertraut, aber dieses eine Mal war er nachlässig gewesen – und rums!

Bevor sie aufgetaucht war, hatte alles wie am Schnürchen geklappt. Ja, er hatte ein klasse Leben geführt. Er war der Mann des Jahres gewesen, der große Boss, der Supermanager, da konnte man fragen, wen man wollte. Er war groß im Geschäft gewesen und hatte Wahnsinnspläne gehabt, mit denen er hätte absahnen können bis zum Sankt Nimmerleinstag. Eine erfolgreiche Computernetzwerkfirma und ein sensationelles Haus an der Upper East Side hatten ihm gehört. Dann war Angela aufgetaucht. Diese beschissene Angela. Sie war wie ein lebendig gewordener Fluch, ein gottverdammter Virus.

Und diese Fotze hatte nicht nur sein Leben in Chaos und Verwüstung verwandelt, nein, sie hatte ihm auch noch Herpes angehängt. Wenn er in der Früh beim Pissen diese Pusteln sah, dann sah er Höllenpein, dann sah er Terror pur.

Nachdem Angela nach Irland abgedüst war – das Flugticket hatte sie auf seine AmEx gebucht –, hatte er Rache genommen. Eines Abends hatte er in einer Bar an der Bowery eine Hexe kennengelernt. Glinda. Eigentlich hieß sie gar nicht Glinda – ihren richtigen Namen wusste er nicht –, er hatte sie nur für sich so genannt. Jedenfalls fragte Max sie: »Heißt das, Sie können Flüche verhängen?«

»Natürlich kann ich Flüche verhängen«, antwortete sie und tat ganz beleidigt. »Ich hab doch gesagt, ich bin eine Hexe.«

Max starrte sie an. »Ja, stimmt. Dann verhängen Sie doch den schlimmsten Fluch, der Ihnen einfällt, über meine Exverlobte. Machen Sie ihr und allen, die mit ihr zu tun haben, das Leben zur Hölle.«

Also sprach die Hexe einen Fluch aus, angeblich den brutalsten, den sie je jemandem angehängt hatte. Und danach? Hatte Max mit ihr geschlafen? Ganz vage konnte er sich an eine wilde, verrückte Frau erinnern, die was von Wicca brabbelte, während er sie bumste. Aber vielleicht hatte er das auch nur geträumt.

Der Fluch der Hexe mochte vielleicht Angelas Leben ruiniert haben, aber Max’ Leben wurde davon nicht besser. Also hatte er versucht, sich Angela aus dem Schädel zu saufen. Und es hatte sogar geklappt. Zumindest hatte er gedacht, es hätte geklappt, bis er hier gelandet war. Wo immer hier auch sein mochte. Die traurige Wahrheit war, dass so was schon öfter vorgekommen war. Blackout nannten es diese christlichen Fanatiker in ihren Zwölf-Schritte-Programmen. Aber diesmal war es schlimmer als sonst. Bisher hatte er wenigstens immer noch gewusst, wo er abgeblieben war.

Wankend und schwankend schleppte er sich ins Bad und sah in den Spiegel. Beinahe hätte er den Penner mit den geschwollenen, blutunterlaufenen Augen, der käsigen Haut und den fettigen grauen Haarsträhnen, die ihm ins Gesicht hingen, nicht erkannt. Und wieso waren seine Zähne ganz gelb, und einer fehlte sogar?

»Oh, Jethuth«, lispelte er. Oder Jäithuth, wie diese irische Fotze sagen würde. »Nicht auch noch ein Thahn. Dath darf doch wohl nicht wahr thein!«

Max’ großes Problem war, dass trotz allem, was er die letzten Monate durchgemacht hatte, sein Ego vollkommen intakt war. Äußerlich mochte er aussehen wie eine Jauchegrube, innen drin war er immer noch derselbe coole, gewandte, charmante, angesagte Max Fisher, der er immer gewesen war.

Er spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht und trocknete sich ab. Irgendetwas stimmte hier nicht. Das waren nicht seine Handtücher. Das Waschbecken, die Fliesen – das hier war nicht sein Badezimmer. Wo zum Teufel steckte er?

Stolpernd kehrte er in sein Schlafzimmer zurück. Moment mal, das war nicht sein Schlafzimmer, das war ein beschissenes Hotelzimmer. Er zog die Vorhänge zurück. Die helle Sonne stach ihm in die Augen, als wäre er Dracula, der gerade aus dem Sarg gestiegen war. Langsam gewöhnten sich seine Augen an die Helligkeit, und er sah einen Parkplatz. Er war in einem Motel. Im Erdgeschoss.

»Jethuth, Maria und Jothef«, murmelte er.

Es dauerte eine Weile, bis er seine Hose auf dem Fußboden gefunden hatte. Von oben bis unten Flecke. Er zog sie an, erst verkehrt herum, dann richtig.

»Hemd, Hemd, wo zum Teufel ith mein Hemd?« Schwankend tastete er im Zimmer umher.

Endlich fand er auf einem Stuhl ein ärmelloses T-Shirt und zog es ebenfalls an.

Als er die Tür öffnete, stach ihn erneut die Sonne in die Augen. Er ging nach vorn zur Rezeption des Motels. Ein junger blonder, unrasierter Bursche hing am Telefon.

Max stand da und verdrehte die Augen, während sich der Kerl eine Ewigkeit mit seiner Freundin oder sonst wem unterhielt. Max war kurz davor, Himmel und Hölle in Bewegung zu setzen – Briefe schreiben, seine Vorgesetzten anrufen –, um diesen Blödmann feuern zu lassen. Leute feuern war Max’ Spezialität. So war er an die Spitze gekommen. Und, bei Gott, da würde er wieder hinkommen.

Endlich hängte der Bursche ein und sagte: »Kann ich Ihnen helfen?«

»Wo, verflucht noch mal, bin ich?«, fragte Max.

Der Junge sah Max an, als hätte er noch nie jemanden fluchen hören. »Im Golden Star Motel.«

»Wo, verflucht noch mal, ist das? In Jersey?«

Noch ein langer Blick. Max fragte sich schon, ob der Kerl zurückgeblieben war oder irgend so ein Lernproblem hatte. Oder vielleicht ein Legastheniker war, alles rückwärts hörte und dachte, Max würde hebräisch reden.

»Das meinen Sie jetzt aber nicht ernst, oder?«, sagte der Junge schließlich.

»Seh ich vielleicht aus, als würde ich Scheißwitze machen? Hier sind nirgendwo Gebäude, daraus schließe ich, dass wir nicht in Manhattan sind.«

Prompte Antwort diesmal. »Sir, Sie sind hier in Robertsdale, Alabama.«

Max sah ihn an, als würde er gequirlte Scheiße verzapfen, und sagte: »Das ist doch gequirlte Scheiße.«

Der Junge zeigte ihm eine Visitenkarte, einen Prospekt. Scheiße, eindeutig Alabama. Und sein Akzent war auch nicht typisch Jersey. Er redete wie ein Südstaatentrampel, was auch erklärte, wieso er so langsam war, als müsste alles, was Max sagte, erst von einem Satelliten zurückprallen, bevor es in seinem Kopf ankam. Fickten die hier unten nicht Schafe oder ihre Schwestern oder beides?

»Wie zum Teufel bin ich hierhergekommen?«

Längere Pause. »Nach dem, was hier im Computer steht, haben Sie gestern Nachmittag eingecheckt.«

»Aber wie?«, rief Max. »Ich wohne verdammt noch mal in Manhattan.«

Da war der Junge auch überfragt, deshalb starrte er Max wortlos an.

»Gut, und wo ist jetzt …«, Max schielte auf den Prospekt, den er auf Armeslänge von sich weghalten musste, weil er seine Lesebrille nicht aufhatte, »… Robertsdale?«

»Ungefähr vierzig Meilen von Mobile, Sir.«

Meine Herren, das hörte sich an wie eine Schnulze von Glen Campbell! Und das war ja auch eine echte Hilfe. Weil die ganze Welt weiß, wo dieses Scheißmobiltelefon liegt.

Ratlos kehrte Max auf sein Zimmer zurück, setzte sich auf das Bett, zermarterte sich das Gehirn und versuchte, die letzten paar Tage seines Lebens zu rekonstruieren. Große Fortschritte machte er nicht. Erinnern konnte er sich noch an das Baseballspiel, das er sich in einer Bar in New York angesehen hatte. Es war ganz bestimmt in New York gewesen, da war er sich sicher. War das nicht in dieser Kneipe in Hell’s Kitchen gewesen, wo er ein paar gekippt hatte? Genau, jetzt fiel ihm auch der Barkeeper wieder ein, ein Schwarzer, der ihn hatte bremsen und ihm einreden wollen, er hätte ein Alkoholproblem.

Max, der dem Typ wochenlang das Geld vorn und hinten reingeschoben hatte – er musste ihm bald fünfhundert Dollar allein an Trinkgeldern gegeben haben –, entgegnete: »Willst du mich verarschen?« Dass dies nicht der Fall war, erkannte er, als der Rausschmeißer ihn aus der Bar trug und auf einem Müllhaufen ablud.

Max hatte keine Ahnung, warum der Barkeeper ihn loswerden wollte, aber der Gedanke, er habe ein Alkoholproblem, war der größte Witz aller Zeiten. Max Fisher und den Schnaps nicht im Griff haben – ja, der war wirklich gut. Max wusste, dass er in letzter Zeit viel trank – na gut, eigentlich die ganze Zeit –, aber er kannte seine Grenzen, wusste, wann er aufhören musste. Er war nur gerade in einer Trinkphase, sonst nichts. Er musste Stress abbauen, deshalb tat er, was notwendig war, um über die Runden zu kommen, bis er wieder zurück im Spiel war. Schau dir doch die ganzen großen Sportler an, egal welche Sportart, die nehmen sich alle einmal eine Auszeit, weil sie von irgendetwas zu viel erwischen. Scheiße, das war praktisch obligatorisch. Es war sogar scheißunamerikanisch, keine Probleme zu haben. Du meine Güte, der Fernsehfritze Dr. Phil hatte darauf schließlich eine Riesenkarriere aufgebaut. Abgesehen davon wusste Max, dass er über alles die totale Kontrolle hatte und die Sauferei jederzeit abstellen konnte. Das war der springende Punkt.

Vom vielen Nachdenken übers Saufen lechzte Max inzwischen nach einem Drink. Die paar leeren Flaschen Wodka und Scotch, mit denen der Fußboden übersät war, regten seinen Durst zusätzlich an. Er streifte durchs Zimmer und murmelte: »Schnaps, Schnaps, wo zur Hölle steckst du? Komm raus, komm raus, wo immer du bist.« Jetzt musste endlich wieder der Schwanz mit dem Hund wedeln oder jedenfalls so ähnlich. Unter dem Bett fand er endlich eine Flasche Stoli, noch viertel voll. Scheiß aufs Glas, direkt aus der Flasche schmeckte das Zeug eh am besten. Mmmh, ja, genau so. Das haute rein wie nichts. Max Fisher war zurück. Jawoll.

Voll neuer Energie bastelte sich Max einen Schlachtplan zusammen: nach Mobile fahren, nach New York zurückfliegen, sein Leben irgendwie und ein für alle Mal auf die Reihe kriegen. Aber, huch, ein Riesenproblem: Seine Brieftasche lag auf der Kommode, allerdings ohne Geld, ohne Kreditkarten. Am Ende hatte ihm noch jemand die Identität geklaut, lief jetzt durch New York und gab sich für ihn aus.

Max warf die Brieftasche beiseite, schnappte sich die Flasche Stoli und murmelte: »Willkommen in Scheiß-Robertsdale.« Wohl bekomm’s. Der Alkohol begann augenblicklich, seine magischen Kräfte zu entfalten – dafür trank man das Zeug schließlich –, und Max dachte: Okay, Junge, alles, wasdu brauchst, ist ein Plan. Einen einfachen Plan, damit dudich wieder in den Sattel schwingen und den ganzen Trottelnzeigen kannst, dass Maxie zurück ist. Denk nach, Maxie,denk nach!

In diesem Augenblick klopfte es an der Tür – praktisch eine Fügung des Schicksals –, und eine Mexikanerin stand draußen: »Zimmerreinigung.«

Und wie aus dem Nichts kam es über ihn. Voller Tatendrang setzte er sich auf und murmelte: »Aber hab ich auch die cojones dazu?«

Ein letzter Schluck Stoli überzeugte ihn: Doch, den nötigen Mumm hatte er.

2

Ein Loch ist überhaupt nichts, trotzdem kann mansich den Hals drin brechen.

Austin O’Malley

Er war ein finsterer, äußerst gefährlicher Scheißkerl. Niemand wusste dies besser als er selbst. Man nannte ihn Slide, und er ließ grundsätzlich aber auch niemandem gar nichts durchgehen. Dreizehn Menschen hatte er umgebracht, Tendenz steigend. Steigend deshalb, weil er ein totaler Gewohnheitspsychopath war. Und deshalb würde es da noch mehr Tote geben – viel mehr. Er war, wie man so schön sagt, erst beim Aufwärmtraining.

Sein Markenzeichen, seine Handschrift, wenn man so will – Sie haben richtig gelesen, er hatte eine –, war der Satz, den er seinen Opfern ins Ohr flüsterte, kurz bevor er ihnen den Gnadenstoß versetzte.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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