Das Projekt Gott - Christian Manhart - E-Book

Das Projekt Gott E-Book

Christian Manhart

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Beschreibung

Der dritte und letzte Teil der Geschichte des Molekularbiologen Prof. Dr. Johann Baptist Schellberg. Unter strenger Bewachung seines einstigen Widersachers Klaus Timmen schreitet seine Genesung langsam voran. Johann träumt davon endlich mittels seiner Kenntnisse über die Genetik ein eigenes Lebewesen zu entwickeln. Wie Gott selbst, glaubt er den Schlüssel für die Erschaffung von Leben in der Hand zu halten. Timmen hat große Pläne. Enorme Geschäfte bahnen sich an. Die Amerikanische Regierung erteilt der Prometheus einen Auftrag zur Entwicklung von biologischen Helfern. Das Ziel ist ein billiger und persönlichkeitsloser, künstlich hergestellter humanoider Soldat. Doch nicht nur der CIA beäugt misstrauisch das ehrgeizige Projekt. Hinweis: Um die Handlung zu verstehen ist es notwendig 'Reduktion - Der Mensch muss kleiner werden!' und 'Die Zeitgene' gelesen zu haben.

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Der Autor:

Jahrgang 1958, lebt seit Jahren mit seiner Familie in München. In seinem Hauptberuf Elektronik hat er jahrelang Handbücher und detaillierte illustrierte Reparaturanleitungen verfasst. Zuletzt arbeitete er als gefragter Ideengeber für komplizierte elektronische Anlagen und Prozesse. Einige beachtliche Comicbücher und Kurzgeschichten zählen zu seinem Portfolio.

Die rasante technische Entwicklung der Neuzeit faszinierte den Autor seit langem. Die unglaublichen Fähigkeiten der Menschen auf sich und ihrer Umwelt Einfluss zu nehmen gleichermaßen.

Noch verbieten es Hemmschwellen den Menschen grundlegend zu verändern. Aber Wissenschaftler sind dem Altern und der Lebenszeit auf der Spur. Einige Bücher die sich mit diesen Themen beschäftigen, sind bereits von diesem Autor erschienen und als Paperback und Ebook erhältlich.

München, 2012

Professor Dr. Johann Baptist Schellberg

Das

Projekt Gott

Ein Roman

von

Christian Manhart

Impressum:

Das Projekt Gott

Christian Manhart

Copyright : © 2012 Christian Manhart

published by epubli GmbH, Berlin,

www.epubli.de

ISBN: 978-3-8442-1722-3

Kapitel 1

Vorwort

Dies ist die Fortsetzung und dritte Teil der Geschichte um Professor Dr. Johann Baptist Schellberg.

Seit einigen Wochen schon lag Johann im Krankenbett. Akute Lebensgefahr bestand nicht mehr, aber sein gesamter Organismus hatte enorm unter den Belastungen seines Zukunftsgedächtnisses gelitten. Die Ärzte konnten dauerhafte Schäden, vor allem in seinem Verdauungssystem nicht ausschließen. Johann musste sich damit abfinden, dass sein unüberlegter Selbstversuch gravierende Spätfolgen für seine Gesundheit hervorgerufen hatte.

Immer noch war er zu schwach und damit unfähig sein Bett zu verlassen. Er bekam ständig spezielle Infusionen die sein ausgezehrtes Reservoir an Energie wieder auffüllen. Gerade sein Magen und Verdauungstrakt hatte durch das übermäßige Essen Schädigungen fortgetragen. Johann vertrug immer noch kein normales Essen. Die Ärzte, die Klaus zu Rate zog, rechneten damit, dass es Monate dauern könnte, ehe ihr Patient wieder in der Lage sei, normale Nahrung zu sich zu nehmen. Sie empfahlen Klaus Timmen, ihn zur Abklärung in eine Spezialklinik zu verlegen. Sie rieten Johann zu einer Magenoperation um die krankhaften und entzündeten Stellen in dem geschundenen Organ zu entfernen. Doch Klaus lehnte im Namen von Johann diese Ansinnen rundweg ab. Der geachtete Professor Dr. Johann Baptist Schellberg war zu seinem persönliches Eigentum geworden. Johann sollte sich keinesfalls in die Behandlung von fremden Ärzten begeben.

Stattdessen besorgte sich Klaus Timmen über Nick Messco eine spezielle Heilnahrung, die eine amerikanische Firma im Auftrag der NASA herstellte.

Damit schaffte es Johann wieder ein paar Kilo zuzunehmen.

Klaus Timmen war insgesamt nicht unglücklich darüber, dass Johann in einem so schlechten Allgemeinzustand war. Das machte ihn zu einem gewissen Grade hilflos und damit steuerbar. Johann Schellberg war auf die Pflege von Klaus Timmen angewiesen. Klaus hatte überdies seinen Frieden mit Johann gemacht. Es hatte ihm zwar viel Überwindung gekostet, die Vergangenheit aufzuarbeiten. Aber die Aussicht auf einen phänomenalen wissenschaftlichen und geschäftlichen Erfolg hatte ihm dabei viel geholfen. Und wer außer Johann konnte ihm das garantieren?

Johann Schellberg spürte seinen Tatendrang langsam zurückkehren. Während er im Krankenbett lag und rund um die Uhr versorgt wurde, hatte er genügend Zeit gehabt, über die Vergangenheit nachzudenken. Er hatte Fehler gemacht. Große Fehler sogar. Zu sehr hatte er sich von Emotionen leiten lassen. Natürlich war ihm der Tod der vertrauten Personen nahe gegangen. Aber er gestand sich auch ein, dass diese freundschaftlichen Verbindungen und Beziehungen für seine Arbeit eher hinderlich waren. Diese intensiven sozialen Kontakte entsprachen im Grunde nicht seinem wahren Naturell.

Die Vertiefung in die Forschung der Molekularbiologie war wichtiger und viel dankbarer und problemloser als zwischenmenschliche Beziehungen. Es war besser sein Leben der Wissenschaft zu schenken, als krampfhaft zu versuchen Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen und zu pflegen. Die Menschen waren lange nicht so perfekt wie sie sich selber immer sehen.

Immer wieder kehrten seine Gedanken zu der Aussicht zurück, etwas Neues, Eigenes zu schaffen. Sollte ihm das gelingen, war der Weg frei, auch den Menschen grundlegend zu verbessern.

Vielleicht gab es sogar einen genetischen Weg, die Menschen einander anzugleichen. Keine Verbrechen mehr. Keine Kriege. Kein Hass. Aber auch keine Liebe. Keine Trauer. Keinen Verrat...

In einer Welt mit diesen neuen genetisch optimierten Menschen war dann alles erlaubt. Umfassende ausgeklügelte Geburtenkontrolle. Ein strenges Ausleseverfahren. Nur das beste Menschenmaterial würde weiterentwickelt. Die Menschheit könnte einen riesigen Sprung machen auf eine neue Stufe der Evolution.

Ja, das waren auf den ersten Blick keine Ziele die einem freiheitlichen Gedankengut entsprachen. Ausleseverfahren, Elitezüchtungen und diese Dinge hatten einen hässlichen braunen Beigeschmack. Doch für Johann ging es nicht um politische Ansichten oder Ideologien. Johann träumte davon, die Schwachstellen der Menschen genetisch auszuschalten.

Aber vorher musste er versuchen, seine Ideen an anderen Produkten der Natur unter Beweis stellen.

Es musste ihm nur gelingen auf der Basis von bestehenden, einfacheren Lebewesen etwas Neues aufzubauen. Bei Züchtungen auf den Zufall zu warten, würde mit seiner Technik überflüssig werden.

Man stelle sich vor, den Menschen zu verändern und weiter zu entwickeln! War dieser Schritt erfolgreich, konnte ihn niemand mehr stoppen. Ab diesem Punkt war theoretisch alles möglich. Danach stand das Tor weit offen. Wenn er diese Hürde überwunden hatte, konnte es ihm egal sein, ob irgendwelche Kritiker oder ewig besserwissende Moralapostel ihre Stimmen erheben werden.

Denn Niemand würde Johann Schellberg aufhalten können, hinein zu treten in die einzigartige Welt des Göttlichen. In die Welt der Erschaffer von Leben und Natur. Herr sein über die Naturvielfalt auf dieser Erde! Zugegeben eine verrückte Idee, aber für einen wie Johann Schellberg durchaus erreichbar.

Aber vor diesem Ziel lag viel Arbeit und das Hindernis seines ramponierten Körpers.

Über seinen mutigen phantastischen Zukunftsplänen wurde er müde und schlief zufrieden ein.

Die Menschheit brauchte Einen wie ihn. Er fing an seine Visionen weiter zu träumen.