Frauenhaltung - Jo Phantasie - E-Book

Frauenhaltung E-Book

Jo Phantasie

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  • Herausgeber: neobooks
  • Kategorie: Erotik
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2016
Beschreibung

Politisch korrekt? Was bedeutet das heute überhaupt noch ...? Böse ist gefragt! Frauenhaltung. Das Wort alleine lässt sämtlichen emanzipierten Leserinnen und auch Lesern den Kamm schwellen. Aber keine Angst, mit den richtigen Hilfsmitteln fressen die Ladys den Herren aus der Hand. Die Technik schreitet in allen Bereichen in Riesenschritten vorwärts, da wird es doch jede Menge Tools geben, die ihm die Arbeit abnehmen, seine Freundin, Frau oder Geliebte richtig zu erziehen! Dominanz ohne Peitsche? Funktioniert das? Gehorsame Frauen, die irgendwann zur Überzeugung gelangen, es selbst zu wollen und ihm sogar mit Freuden dienen? Ja, ist schon gut, das, woran Sie soeben denken, gibt es selbstverständlich inklusive! Denn das ist ja das Ziel! Kommt dann zum rechten Zeitpunkt noch ein wenig Augenzwinkern hinzu, ist die politische Welt auch schon wieder in Ordnung. Allerdings wird hier nicht gepilchert, ein Verb, das für den Autor grundsätzlich negativ besetzt ist. Deswegen sollten zarte Gemüter auch nicht weiterlesen, da es teilweise sehr explizit wird. Dieser Beghriff "explizit" beschreibt ziemlich genau die Vorgänge, die sich in der Fantasie vieler Menschen zwar abspielen, sie aber bislang nicht realisieren konnten. Nun gut, die sollten einfach weiterlesen! Sechs Geschichten über Dominanz und Unterwerfung, Sadismus und Masochismus erwarten Sie hier. Sie sind gewarnt worden: Die Storys sind bizarr, skurril, böse, frevelhaft und empörend.

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Seitenzahl: 100

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Jo Phantasie

Frauenhaltung

Sechs böse SM-Storys

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Ein kurzes Vorwort

Schöne neue Welt

Die bemerkenswerte Beziehung der Katrin Klein

In noreni per ipe

Sexcrossing

Space Apokalyptika

Trends der automatisierten Frauenhaltung

Über den Autor

Impressum neobooks

Ein kurzes Vorwort

Frauenhaltung

Sechs böse SM-Storys

von

Jo Phantasie

Politisch korrekt? Was bedeutet das heute überhaupt noch ...?

Böse ist gefragt!

Frauenhaltung. Das Wort alleine lässt sämtlichen emanzipierten Leserinnen und auch Lesern den Kamm schwellen. Aber keine Angst, mit den richtigen Hilfsmitteln fressen die Ladys den Herren aus der Hand. Die Technik schreitet in allen Bereichen in Riesenschritten vorwärts, da wird es doch jede Menge Tools geben, die ihm die Arbeit abnehmen, seine Freundin, Frau oder Geliebte richtig zu erziehen!

Dominanz ohne Peitsche? Funktioniert das?

Gehorsame Frauen, die irgendwann zur Überzeugung gelangen, es selbst zu wollen und ihm sogar mit Freuden dienen?

Ja, ist schon gut, das, woran Sie soeben denken, gibt es selbstverständlich inklusive!

Denn das ist ja das Ziel!

Kommt dann zum rechten Zeitpunkt noch ein wenig Augenzwinkern hinzu, ist die politische Welt auch schon wieder in Ordnung. Allerdings wird hier nicht gepilchert, ein Verb, das für den Autor grundsätzlich negativ besetzt ist. Deswegen sollten zarte Gemüter auch nicht weiterlesen, da es teilweise sehr explizit wird.

Dieser Beghriff „explizit“ beschreibt ziemlich genau die Vorgänge, die sich in der Fantasie vieler Menschen zwar abspielen, sie aber bislang nicht realisieren konnten.

Nun gut, die sollten einfach weiterlesen!

Sechs Geschichten über Dominanz und Unterwerfung, Sadismus und Masochismus erwarten Sie hier.

Sie sind gewarnt worden: Die Storys sind bizarr, skurril, böse, frevelhaft und empörend.

***

Schöne neue Welt

Sie ist nur ein kleiner Zeitvertreib, ein Snack zwischendurch, damit ich mich besser auf die wirklich bedeutenden Aufgaben vorbereiten kann. Man sieht dieser biederen Hausfrau schon von weitem an, wie sie lebt, wie sie in der Küche steht und bestimmt mit einem Vorwerk-Staubsauger, den ihr ein cleverer Vertreter angedreht hat, das Wohnzimmer reinigt, besonders die Sofaecke, wo jeden Morgen die Chipskrümel und die Kronkorken von ihrem Alten auf dem Boden herumliegen.

Aber so ist es optimal, je größer die Verwandlung, umso interessanter wird es, die Entwicklung abzuwarten und dann morgen oder im Laufe der Woche nachzuschauen, was aus ihnen geworden ist.

Die Induktion hat diesmal nur zehn Sekunden gedauert, sie war eindeutig labil und anfällig für äußere Reize. Die Befehlstiefe nach dem Teach-In war dann auch sofort in Stufe drei einzuordnen, die Programmierung wird also einige Monate anhalten, wenn ich sie noch zwei- bis dreimal wiederholen würde, sogar ein Leben lang. Aber warum? So ein Aufwachprozess hat doch auch seine Reize!

Jetzt geht sie jedenfalls in den Erotikshop, sicherlich zum ersten Mal in ihrem Leben. Diesen hier habe ich ihr ausgesucht, weil gegenüber dieses nette kleine Café liegt, in dem ich soeben in aller Ruhe meinen Latte genießen und durch das Fenster den Fortgang der Dinge betrachten kann. Meine Prognose liegt bei 95 Prozent, dass sie alles so macht, wie ich es ihr eingeflüstert habe, selten gibt es Versager oder Fehlprogrammierungen. Ein leichtes Schmunzeln umspielt schon meine Lippen, als ich noch einmal am Schaum schlürfe und auf ihr Heraustreten warte: Latexmini, Netzstrumpfhose, „ouvert“ natürlich, Korsage bauchfrei. Das alles hat sie im Leben noch nicht angehabt und es wird zunächst auch etwas kalkig und faltig aussehen, ihr Hüftspeck zusammen mit der Korsage. Die höchsten Heels, die ihr passen, die soll sie dazu anziehen.

Sie kommt heraus!

Hoppla, die kann sich ja auf den Dingern fast nicht senkrecht halten, hoffentlich bricht sie sich jetzt nichts, dann wäre der Spaß schnell vorbei. Brav, brav, die Tüte mit ihrer alten Kleidung wirft sie gerade in den Container, die wird sie auch nicht mehr benötigen. Jetzt stakst sie nach Hause, probiert den Vibrator aus, steckt ihn auf dem Bürgersteig in den Mund und fühlt die Schwingungen, sicherlich auch zum ersten Mal. Jeder, aber wirklich alle, Männer, Frauen, Kinder, sie alle glotzen hinter ihr her und meine innere Kamera läuft. Perfekt!

Lange hatte ich überlegt, meinen Probanden eine Funkkamera zu verpassen, zu gerne möchte ich auch bei ihr sehen, was ihr Ehemann für ein Gesicht macht, wenn sie ihn so empfängt und ihm das erste Mal in seinem Leben einen blasen wird und es danach anal möchte.

Eheglück oder Scheidung ...?

Ach, es ist so befriedigend, der Meilenstein auf dem Weg so vieler unglücklicher Einzelschicksale zu sein. Für sie wird sich sicherlich alles zum Besseren wenden, denn mit ihrem neuen „Enthusiasmus“ wird sie bald den Richtigen kontaktiert haben oder ich besorge ihr dann einen „meiner Lieben“. Eigentlich kümmere ich mich immer vorbildlich um meine Leute und um ihr besseres Leben danach!

Funkkamera wäre tatsächlich eine Bereicherung, aber Sicherheit geht vor, seit zehn Jahren schon!

Für den kleinen Nachmittagssnack war das jetzt amüsant genug, die nächste Aufgabe wartet schon!

*

Angefangen hat es, als ich 12 Jahre alt war. Das ist diese experimentelle Phase, in der jeder Junge unbedingt etwas Neues ausprobieren möchte und so was Geheimnisvolles wie „Hypnose“ sowieso. Der eigentliche Anlass dazu war aber meine drei Jahre ältere Schwester Melanie, die mir jedes Mal beim Frühstück das beste Müsli weggegessen und mir später auch noch das „Schlaue Buch“ des Fähnlein Fieselschweif weggenommen und zerrissen hatte. Da war die Mordswut auf sie so riesengroß, dass ich nach dem kleinsten Strohalm gegriffen hätte und der war in diesem Fall das „Lehrbuch für unfehlbare Hypnose“, eine Anzeige im letzten Yps-Heft. Zwei Monate habe ich gespart und es mir dann postlagernd zusenden lassen, dieses Buch sollte sie mir nicht zerreißen!

Mit der Katze hatte es nicht funktioniert, die hat nur immer nach dem Pendel getappt. Mit Peter auch nicht, der war zwar interessiert, wollte das auch lernen und wir haben es dann bei uns gegenseitig versucht. Eine komplett erfolglose und frustrierende Geschichte wurde das und ich war irgendwann so wütend, dass ich dem Autor, Melchior Nocturnus, einen bösen Brief geschrieben habe, allerdings an den Verlag, denn seine Adresse hatte ich nicht. Vier Wochen passierte überhaupt nichts, dann schwenkte Melanie irgendwann beim Abendessen einen Brief herum und schrie, dass ich wohl schwul sein müsste, weil ich mich mit einem Mann treffen wollte.

Nocturnus hatte endlich geantwortet und trotz aller Proteste meiner Mutter fuhr ich heimlich mit dem Bus in die Stadt, in der er seinen Gastauftritt hatte. Acht Euro Eintritt, seine Hypnoseshow war miserabel, den Mann und die Frau, die er vorführte, hatte ich mit ihm zusammen durch den Hintereingang hereinkommen gesehen. Aber nach der Show empfing er mich: „Es ist mir eine Ehre, mein junger Freund. Ja, ich gebe zu, das Originalpendel aus dem Set hat keine optimale Wirkung, du benötigst ja auch dieses „Enterprise Solution-Pendel“, siehst du hier, das muss richtig blinken, damit der Strahl in die Augen geht und du musst es immer gut putzen und pflegen. 15 Euro! Ein Tipp von mir noch kostenlos dazu: Bewege deine Augen immer im Gegentakt zum Pendel, das gibt dann diese wichtige Tiefenwirkung, und wenn du dann sagst ,Schlaf!´, dann ruckst du mit dem Kopf noch mal kurz nach vorne, dann bist du vollkommen auf der sicheren Seite!“

Ein flaues Gefühl hatte ich schon im Magen, der Typ hatte nicht so sehr professionell und hypnoseerfahren gewirkt. Trotzdem, jetzt oder nie: „Melanie, guck mal, was ich hier habe und wie das so schön blinkt!“

Augen im Gegentakt, zehnmal sollten reichen: „Schlaf!“, und den Kopfruck nach vorne, fertig!

Toll, sie hat die Augen zu!

So, jetzt mal ran, was will ich überhaupt?

Ach ja: „Melanie, du wirst jetzt alles machen, was ich dir sage: Erstens, du wirst mich nie wieder ärgern, sondern alles für mich tun, was ich dir befehle. Zweitens: Du wirst mir jeden Morgen mein Müsli anrühren und dann: ,Bitteschön, mein lieber Bruder!´ sagen. Drittens: Du wirst alle meine Bücher, auch die geheimen, jeden Abend wegräumen und in die Truhe legen und mein Zimmer wirst du auch aufräumen. Hast du das alles verstanden?“

Sie hatte! Meine Eltern und alle in der Schule haben sich gewundert, Melanie zeigte keinerlei Anzeichen einer Überraschung oder Unentschlossenheit, sondern sagte wie selbstverständlich unter dem Stirnrunzeln meiner Mutter: „Bitteschön, mein lieber Bruder!“, und räumte regelmäßig mein Zimmer auf, noch ganze fünf Jahre, bis zu meinem Studium!

Für mich war damit die Aufgabe des Pendels und des Hypnosebuches erfüllt! Beides verschwand einige Tage später bereits zusammen mit einigen geretteten Seiten des „Schlauen Buches“ in der Truhe und geriet fast zehn Jahre in Vergessenheit.

*

Mein Studium im fünften Semester verlief schleppend, es fehlten der Ansporn und auch die Erfolgserlebnisse. Es war auch überhaupt nicht so interessant und lustig, wie ich es aus den Yps Heften gewohnt war und diese blöden Lehrbücher kamen lange nicht an das Format meines „Schlauen Buches“ heran. Meine zweite Freundin Gabi hatte mich als einen „Langweiler“ bezeichnet, wollte heute nur noch kurz ihre Sachen abholen. Nun ja, viel gelaufen war nun wirklich nicht zwischen uns, sie hatte oft diese Worte „Nein!“ und „Nicht!“ benutzt und so hatte ich es des lieben Friedens Willen dann beim gemeinsamen abendlichen Videogucken belassen.

Hatte ich diese Sachen aus der Truhe damals überhaupt mitgenommen? Gibt es das Pendel noch irgendwo? Bücherkiste? Fehlanzeige! Kleiderschrank, Vitrine? Ist das nicht die alte Vitrine von zu Hause, die hinter der Schublade noch das Geheimversteck hat?

Wunderbar, Pendel und Buch sind noch da! Was hatte Nocturnus gesagt: „Damit der Strahl in die Augen geht, musst du es immer gut putzen und pflegen!“ Das Teil ist ganz schön angelaufen und matt geworden, nach einer halben Stunde blinkt es aber wieder wie neu.

Es klingelt, Gabi!

Noch mal zu Erinnerung: Pendeln, Kopf im Gegentakt, zehnmal, dann den Kopfruck und „Schlaf!“

Okay, ich weiß es noch.

„Gabi, ich bin die größte Liebe deines Lebens, du verehrst mich abgöttisch und kannst ohne mich nicht mehr leben!“, das hört sich doch schon mal sehr gut an.

Was wollte ich noch gleich von ihr? Genau das: „Gabi, du bist so was von scharf auf mich, dass du dir gleich die Klamotten vom Leib reißen wirst und es mit mir treiben willst! Alles, unbedingt alles, was ich möchte und dir befehle, findest du so geil, dass du es sofort machst. Du wirst dabei so scharf werden, dass du laut stöhnst und schreist und mich anbettelst, es dir ordentlich zu besorgen! Verstanden!“

Das war dann der Beginn meines zweiten Lebens, meiner schönen neuen Welt!

*

Studium? Wozu?

Einen Beruf um Geld zu verdienen? Weltenverbesserer ist jetzt mein Beruf: Ich gebe Menschen eine neue Identität ein, neuartige Veranlagungen, frische Sehnsüchte und feurige Vorlieben. Ich mache sie zu „meine Lieben“!

Geld kann ich von ihnen haben, soviel ich will, aber das ist überhaupt nicht mehr wichtig.

Vergleicht mich bitte nicht mit Nocturnus, diesem Scharlatan, an den ich mich nicht mehr erinnern möchte, um nicht an meinen eigenen Fähigkeiten zweifeln zu müssen. Ich bin ein Genie in meinem Metier!

Anfangs war ich zu arglos, stand schon in einer Bank, bevor mir das mit den Kameras einfiel. Dann machte ich mir ein kleines Heft, mein eigenes „Schlaues Buch“, ein Regelwerk, das ich heute noch befolge und ständig verfeinere: Niemals darf ich mich der Gefahr einer Kameraaufzeichnung aussetzen, keine Banken, öffentliche Plätze, überwachte Gebäude! Niemals Beweise zurücklassen, eigene Aufnahmen oder Aufzeichnungen, die als Beweismittel verwendet werden könnten! Mit diesen einfachen Regeln fing es an und deshalb kann ich mich völlig befreit in jeder Menschenmenge bewegen und meine wichtigen Aufgaben genau dann starten, wenn die Erlaubnisampel „grün“ zeigt.

Im Moment wohne ich zusammen mit Elisabet in meiner Villa am Starnberger See. Paul, ihren Ex, haben wir ausquartiert, nachdem er mir das Haus überschrieben hatte, natürlich alles ganz einvernehmlich und notariell beglaubigt. Paul hat dafür Gloria, meine letzte Beziehung, übereignet bekommen, auch eine ganz tolle und sexy Frau, aber für mich war es Zeit für Veränderungen. Die beiden leben jetzt glücklich zusammen in meiner alten Stadtvilla in München. Um meine Lieben kümmere ich mich sehr fürsorglich, sie werden jedes Mal so umprogrammiert, dass sie danach zusammen ebenso glücklich sind, wie sie es mit mir vorher waren.