Odyssee einer Sklavin - Jo Phantasie - E-Book

Odyssee einer Sklavin E-Book

Jo Phantasie

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Beschreibung

Tauchen Sie ein in die Abenteuer der schönen Althaia, die auf ihrer Hochzeitsreise über das Mittelmeer im Jahre 1532 von Piraten geraubt uns auf dem Sklavenmarkt versteigert wird. Althaia ist nicht nur jung und hübsch, sondern versteht es, durch Intelligenz, Geschick und Sprachgewandtheit selbst die heikelsten Situationen zu meistern. Sklavinnen werden als wertvollste Beute besonders geschätzt sind: Denn niemand wird jemals erfahren, was mit ihnen geschehen ist und was man mit ihnen noch alles anstellen wird, wenn man sie raubt, verkauft und entehrt. Immer mit einem Schuss Humor, niemals vulgär oder pornografisch und "fast" schon authentisch, so wird diese Geschichte erzählt. Jo Phantasie schreibt unter verschiedenen Pseudonymen seit mehreren Jahren Kurzgeschichten, Erzählungen und und Romane. Die Bandbreite reicht dabei von historischen Werken über Fantasy bis hin zur Erotik. Etwas enthalten fast alle seine Werke: Einen gehörigen Schuss Fantasie vermischt mit reichlich Humor. Einige Leserkommentare zu seinen Geschichten: •... mit so einigen deiner Geschichten bist du ja der Perfektion bedrohlich nahegekommen ... •... möchte ich rasch einen Satz unter deinen Text werfen, mit dem meine geschätzte Redakteurskollegin "xxx" ihrer Begeisterung häufig Ausdruck verleiht: "Es ist zum Heulen schön." •... Werde sie sicher noch mal lesen und noch mal und noch mal ... •... du hebst dich hiermit angenehm vom recht fantasielosen einheitsbrei der erotikrubrik ab ... •... in meinen Augen eine wundervolle, aufmunternde und belebende Geschichte ... •... ich meine, dass dir hier eine lockere Schlenderei zwischen Illusion und Realität gelungen ist, die angenehm von der Ich-Erzähler Position getragen wird. Das kannst du gut. Du bist da immer ganz dicht bei deinem Protagonisten.

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Seitenzahl: 144

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Jo Phantasie

Odyssee einer Sklavin

Geraubt, verkauft, entehrt

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Prolog

Die Gefangennahme

Die Einladung des Großmeisters

Ein neuer Herr

Das Spektakulum

Unterweisungen in Sachen Koitus

Wieder in Ketten

Ein König darf alles

Ein Brandzeichen für die Mätresse

Über den Autor

Impressum neobooks

Prolog

Hinweis:

Dieses Buch enthält explizite Beschreibungen von Gewalt und sexuellen Handlungen.

Wenn Sie dieses als abstoßend empfinden, sollten Sie nicht weiterlesen!

Wir schreiben das Jahr 1532. Das Mittelmeer gehört niemandem und jedem: Osmanen, Sarazenen, Kreuzrittern und den Piraten der zahlreichen Stadtstaaten in Italien und Frankreich. Denn Piraten sind sie alle! Jeder, der es durch Überlegenheit, List, Verrat oder einer Mischung aus allem schafft, kann durch Schifferoberungen wertvolle Beute machen. Es lockten reiche Schätze und Handelsgüter, aber vor allem eins: Sklaven. Deren Schicksal hängt nicht zuletzt von der Herkunft ab. Hohe Lösegeldforderungen für die Edelleute, ein Schicksal als Galeerensklave für die Mittellosen, das ist die Standardprozedur.

Doch ein Fang ist besonders wertvoll: Frauen, besonders wenn sie jung und hübsch sind! Der Vorteil liegt auf der Hand, kann man an ihnen selbst schadlos seine dunkelsten Triebe ausleben und sie danach immer noch mit hohem Gewinn verkaufen.

Ein Schiff, unterwegs mit derartig ersehnter Beute, das ist jederzeit ein verlockendes Ziel aller Parteien, selbst der eigenen.

Denn niemand wird je erfahren, was mit ihnen geschehen ist und was man mit ihnen noch alles anstellen wird, wenn man sie raubt, verkauft und entehrt, sie dann mehrmals weiterverkauft werden!

Die Gefangennahme

Deutlich konnte man erkennen, dass die vier leichten Galeeren viel schneller als unser Schiff waren und uns den Fluchtweg nach Norden bereits abgeschnitten hatten.

„Galeotte, galeotte!“, rief der venezianische Kapitän mit deutlicher Panik in seiner sonst so beherrschten Stimme. Das waren also die gefürchteten kleinen schnellen Galeeren, die Geiseln des Mittelmeeres, die bevorzugt von den Korsaren benutzt wurden. Es hatte auch den Anschein, als hätten sie genau an dieser Stelle auf uns gewartet, direkt hinter dieser Halbinsel waren sie urplötzlich aufgetaucht, an dieser Landmarke, die bereits den Eingang zum Adriatischen Meer und damit in ein sicheres Gewässer bedeutet hätte.

Für mich war diese durch die Poren unserer Männer zu riechende Angst unverständlich, war unser Schiff doch so ungleich viel größer und ebenso besser bewaffnet, als diese kleinen Schiffe, deren einziger Vorteil für mich in der offensichtlichen Schnelligkeit zu erkennen war. Der Kapitän schien sich auch zu besinnen und brüllte einige Befehle an seine Mannschaft. Ich verstand „canonni“ und tatsächlich beeilten sich die Kanoniere jetzt, die sechs Kanonen auf dem Vorderdeck gegen die angreifenden Schiffe zu richten. Der Kapitän stand an der Reling und schaute durch sein Fernrohr, ob er die Flaggen oder Kennzeichen erkennen konnte und erbleichte dann ziemlich fassungslos:

„Es sind die verdammten maltesischen Korsaren. Wir sind ihnen anscheinend direkt in eine Falle gegangen.“

„Aber ist denn der Ritterliche Orden Sankt Johannis nicht ein Behüter der christlichen Schifffahrtsrouten im Mittelmeer?“, frage ich mit ruhiger Stimme, denn so hatte ich es von meinem weltkundigen Vater vernommen.

„Seit Venedig den Frieden mit den Osmanen geschlossen hat, betrachten sie uns als Verräter und nutzen dieses als willkommene Ausrede, nicht nur die Sarazenen zu überfallen, sondern auch unserer christlichen Seefahrt großen Schaden zuzufügen. Signorina, ich möchte Euch dringend darum bitten, mit den Euren unter Deck vorübergehend einen besseren Schutz aufzusuchen. Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass einige dieser Halsabschneider tatsächlich auf unser Schiff gelangen könnten und Euch im Eifer des Gefechtes ein Schaden zugefügt würde“, die Stimme des Kapitäns hatte sich erholt, sie klang gefasst und befehlsmäßig, was mir in dieser Situation angemessen und sehr beruhigend erschien.

Unsere erste Kanone feuerte bereits, ich konnte jedoch keinerlei Treffer auf den feindlichen Schiffen ausmachen, sondern sah lediglich eine Wasserfontäne weit vor ihnen emporschießen. Bevor ich dann mit meiner Tante Kynthia und meiner Magd Theophania unter Deck verschwand, sah ich noch, dass sich die vier kleineren Schiffe aufteilten und uns in ihre Mitte nahmen, was das Ausrichten der Kanonen auf ein einheitliches Ziel außerordentlich erschweren würde.

Während oben verstärkt Kanonenschüsse zu vernehmen waren, verlangte meine Tante, dass wir unserem Herrn kniend um Beistand für die Mission und für die Niederlage der Korsaren bitten sollten. Der Herr schien diesmal jedoch nicht auf unserer Seite zu stehen, denn wie der Kapitän es befürchtet hatte, gelangten einige der maltesischen Korsaren auf unsere Galeere und man hörte jetzt ausschließlich das Abschießen von Musketen, die Kanonen schwiegen gänzlich.

Das führte dazu, dass Tante Kynthias Gebete lauter und schneller wurden, während ich meine Ohren spitzte, um zu hören, ob die Unsrigen oder die Korsaren die Oberhand gewinnen würden.

Als ich die Worte „capitolazione“ und „clemenza“ hörte, wusste ich, dass die Gebete meiner Tante fruchtlos gewesen waren. Anscheinend waren diese doch nicht aus ihrem Herzen gekommen oder schlimmer gar, ihr Herz war nicht rein genug gewesen und wir aus diesem Grunde in die Hände der Korsaren gefallen.

„Meine liebe Althaia“, erklärte meine Tante mit tränenerstickter Stimme, „es ist deine Pflicht als jungfräuliche Braut, deine Ehre bis in den Tod zu bewahren. Nimm diesen Dolch, und droht dir ein Unheil in Form einer Antastung deiner Jungfräulichkeit, so ist es deine Pflicht, alles zu unternehmen, damit es dir nicht bei lebendigem Leibe zugefügt wird.“

Mit diesen Worten übergab sie mir einen kleinen Dolch mit einem schönen Perlengriff, den ich schnell in meinem Gewand verbarg, wohl überlegend, diesen doch vorteilhafter gegen die Korsaren, als gegen mich selbst einzusetzen, ging es doch meiner Tante sicherlich mehr um die Verteidigung ihrer Verantwortung mir gegenüber, als um mein Seelenheil selbst. Zu weiteren Ausführungen gelangten meine Gedanken jedoch nicht, da bereits die Tür zu unserem Versteck aufgestoßen wurde.

Die drei Korsaren hatten sich schnell ein Bild von unserer Lage gemacht, eine für sie anscheinend ungefährliche aber lustige Situation, wie man aus ihrem Gelächter entnehmen konnte: Drei kniende Damen, die ihre Hände noch zum Gebet gefaltet hielten. Meine Tante und die Dienstmagd Theophania wurden sogleich an den Haaren nach oben auf das Deck gezogen, während der dritte Korsar mit einer überaus hoffähigen Verbeugung und mit dem Wort: „S'il te plaît, Demoiselle“, mich ebenfalls auf das Deck bat. Diese Sonderbehandlung führte ich auf meine kostbare Kleidung, meinen Schmuck sowie auf das Tiaradiadem zurück, das ich zu Ehren meines künftigen Bräutigams bereits angelegt hatte.

Der Anblick auf Deck war schrecklich und herzzerreißend. Überall lagen Tote und Verwundete herum, die meisten waren griechische und venezianische Seeleute, unser tapferer Kapitän war auch unter ihnen. Die Überlebenden von unserem Schiff knieten in einer Reihe mit den Händen hinter ihren Köpfen und wurden von den Musketen der maltesischen Korsaren in Schach gehalten. Es waren noch etwas 40 Männer sowie vier venezianische Frauen, die ebenso kniend ergeben auf ihr Schicksal warteten. Von unseren Rudersklaven war keiner getötet worden und sie wurden der Einfachheit halber als willkommene Beute dort unten an den Ruderbänken angekettet gelassen.

Da meine französischen Sprachkenntnisse eine Konversation mit ihrem Anführer sehr wohl ermöglichten und sein Verhalten ihn als Edelmann auswies, der sich höflicherweise nicht sofort meiner Haare bedient hatte, um mich auf Deck zu zerren, verlangte ich empört Rechenschaft:

„Seigneur Kapitän, wie ich sehe, tragt Ihr auf der Brust das Kreuz als Zeichen unseres Herrn. Seit wann ist es Sitte, dass ein christlicher Orden eine christliche Nation, die ebenfalls das Heilige Land zu befreien getrachtet, grundlos überfällt und zahlreiche Männer tötet? Habt Ihr Euch nicht dem edlen Ziele zum Schutz der gesamten Christenheit verschworen?“

Mein Verlangen nach Rechenschaft brachte mir zuerst einmal eine gehörige Ohrfeige ein, bevor dieser Kapitän mich dann lautstark anfuhr:

„Wer bist du, Weib? Du bist keine von den venezianischen Verrätern, bist du etwas Griechin oder noch schlimmer, eine ungläubige Türkin?“

„Türkin bin ich nicht, wohl aber eine Griechin, was Ihr achten solltet, denn stammt nicht Eure gesamte Kultur von unseren griechischen Vorfahren ab, die diesen Begriff „Koultoura“ überhaupt erst in Italien und der ganzen Welt eingeführt haben und der Euch anscheinend unbekannt zu sein scheint.“

Meine Frechheit brachte mir sogleich die nächste Ohrfeige ein, was mir für den Moment jedoch noch für nicht ausreichend erschien, meinen Dolch einzusetzen.

„Die Griechen sind keine Christen, weil sie einem falschen Papst und einem falschen Glauben gehörig sind, nicht zu sprechen davon, dass die Griechen Unterstützer der osmanischen Seite sind und daher ebenso, wie die Venezianer als unsere Feinde anzusehen sind“, entgegnete der Kapitän.

Darauf gedachte ich ihm eine ausführliche Begründung für die Vasallenschaft der Griechen unter dem Sultan in Konstantinopel zu präsentieren, dass diese nämlich hauptsächlich durch die mangelnde Unterstützung der römischen Christen bei der Einnahme Konstantinopels verursacht wurde. Aber er gebot mir zu schweigen und ließ uns Frauen, ebenso, wie es bei den Männern bereits geschehen war, allesamt in Ketten legen.

Die maltesischen Korsaren waren zwischenzeitlich daran gegangen, alle Toten sowie auch die schwerverwundeten Venezianer zuerst zu durchsuchen, aller Kleider und Wertsachen zu berauben und danach einfach in das Meer zu werfen. Von ihrer eigenen Mannschaft waren sieben Seeleute getötet und fünf verletzt worden. Für die sieben Getöteten befahl der Kapitän, jedem unserer überlebenden Männer sieben Streiche auf den Rücken zu geben, was ein großes Gejammer, insbesondere bei den adeligen Venezianern, die körperliche Züchtigungen nicht gewohnt waren, hervorrief. Auf mein empörtes Gesicht hin sah sich der Kapitän zu einer Erklärung genötigt:

„Demoiselle, Ihr solltet mir danken, dass ich Kraft meiner Autorität von einer Auspeitschung der Damen abgesehen habe, aber dafür seid Ihr mir später eine ausführliche Erklärung schuldig!“

Als die Strafprozedur beendet war und sich viele der Venezianer weinend in den Armen lagen und ihr Schicksal beklagten, ließ der Kapitän ein Gebet für die gefallenen Malteser sprechen und diese wurden mitsamt ihrer Kleider, jedoch ohne Waffen, in das Meer gegeben.

Die männlichen Gefangenen wurden sodann auf die vier Galeotten der Korsaren verteilt, die vier venezianischen Frauen sowie wir drei Griechinnen verblieben auf der Galeere, die der Kapitän als Prise zu seinem Flaggschiff erklärt hatte und mit dem wir jetzt unter vollen Segeln und stetigem Ruderschlag gegen Malta fuhren.

Es waren lediglich zehn maltesische Seeleute und der Kapitän auf der Galeere verblieben, da er dieses bei den angeketteten Ruderern und sieben Frauen für die Sicherheit als ausreichend erachtet hatte. Der Wind stand günstig und die Ruderer strengten sich angesichts ihres neuen Befehlshabers doppelt an, sodass wir schnell vorankamen.

Wir hatten bereits viele Stunden auf dem Vordeck kniend und angekettet auf unser Schicksal gewartet, als der Kapitän endlich den Kurs, die Schiffsführungen und seine eigenen Belange geregelt hatte und er nunmehr Zeit für mich erübrigen konnte.

„Losschließen und in die Kapitänskajüte mit der Dame!“, befahl er seinem Offizier, der sogleich mein Hals- und Armeisen aufschloss und mich, immer noch höflich, wie befohlen, herunterführte.

„Nun Demoiselle, es ist an der Zeit, dass Ihr mir Euren Namen verratet, ebenso, was Eure Absichten für diese Schiffsreise waren. Ihr werdet mir doch glauben, wenn ich verspreche, für jede Lüge oder Verbergen von Geheimnissen Euch ebenso peitschen zu lassen, wie es Eure Männer bereits erfahren mussten“, drohte er mir.

Da ich ihm dieses ohne Zögern glaubte und ich ohnehin keine Geheimnisse kannte, die er wohl nicht wissen durfte, berichtete ich ihm alles:

„Mein Name ist Althaia Theodoros, mein Vater ist Kämmerer am Hofe des Sultans in Konstantinopel. Ich bin mit meiner Tante Kynthia Theodoros und meiner Dienerin Theophania auf dem Wege zu meinen Bräutigam Philipos Rhea, der als Schatzmeister des Dogen von Venedig ebenfalls sehr vermögend ist und mir zum Manne versprochen wurde. Seid gewiss, dass er mich alsbald gegen ein hohes Lösegeld auslösen wird, sofern mir bis dahin kein Leid geschehen ist und meine Jungfräulichkeit unversehrt erhalten bleibt.“

Mein Vortrag rief bei dem Kapitän eher Heiterkeit hervor: „Um Eure Jungfräulichkeit braucht Ihr Euch ab sofort keine Sorgen mehr zu machen. Ihr wisst, dass diese Heirat das Band zwischen den Türken und den Venezianern enger schließen würde und wir dieses aus weiser Voraussicht unterbunden haben. Niemals darf es zu dieser Heirat und einer Verbindung der türkischen Liga mit den Venezianern kommen und aus diesem Grunde werden wir Euch auch nicht mehr gegen ein Lösegeld, wie hoch es auch sein möge, freilassen, so lautet der Befehl des Großmeisters.“

Meine Bestürzung war grenzenlos: „Heißt das, dieser Überfall auf unser Schiff geschah geplant und beabsichtigt und Ihr kanntet mein Ziel und unsere Schiffsroute? Oh, welch ehrlosen Verräter weilen selbst am Hofe des Sultans! Aber sagt mir, verehrter Herr Kapitän, welches Schicksal ist denn nun das meine und welches das meiner Tante und meiner Magd?“

„Demoiselle Althaia, meine Antwort wird Euch nicht erfreuen, aber der Großmeister in Malta braucht alle nötigen finanziellen Mittel für den Kampf gegen die ungläubigen Türken und Sarazenen. Deswegen sollen alle Gefangenen, Männer ebenso wie Frauen, ausnahmslos gegen ein Höchstgebot in die Sklaverei verkauft werden. Da ich sicher bin, dass Euer Bräutigam Euch ohnehin nicht mehr ehelichen wird, wenn Ihr bereits mehrfach geschändet wurdet, so wird dieses dann wohl Euer zusätzliches Schicksal sein“, dieses Geständnis machte der Kapitän nicht ohne anzügliches und hämisches Lächeln auf seinem Gesicht. Dieses Lächeln sagte mir, dass er sich wohl selbst für diese mehrfache Schändung meines Körpers ausersehen hatte und ich ergriff meinen Dolch unter dem Gewand bereits etwas fester.

Auf dem Deck hörte ich ein lautes Jammern der Frauen. Soweit ich die französischen Kommandos wie auch die griechischen Proteste verstehen konnte, sollten sich die Frauen allesamt ganz ausziehen. Das hämische Grinsen des Kapitäns wurde noch hässlicher: „Ja Demoiselle, Ihr hört richtig. Zur Begutachtung unseres Fanges und des zu erwartenden Gewinns, der auch den Anteil der tapferen maltesischen Seeleute ausmacht, wird momentan eine Begutachtung der Ware vorgenommen. Wenn ich Euch jetzt bitten dürfte, Euch ebenso zu entkleiden, bevor der Konstabler Eure Gewänder in Stücken vom Leibe reißt und sie dann für Euch ebenso verloren sind, wie Eure Jungfräulichkeit es danach ohnehin bald sein wird.“

Das war jetzt der richtige Augenblick, um den Dolch hervorzuholen und mich damit auf den Kapitän zu stürzen. Leider war ich in einem offenen Kampf nicht so erfahren wie der Kapitän und der Konstabler, dessen Bein sich mir in den Weg stellte und es so für den Kapitän umso leichter machte, mir den Dolch aus der Hand zu schlagen. Nun war ich der Überzeugung, dass er mich wohl doch noch peitschen lassen würde, aber er lachte nur: „Sie an, eine kleine Wildkatze. Ich liebe es, Wildkatzen zu zähmen und dafür habe ich meine eigenen Methoden. Konstabler, bindet diese Dame und holt mir Tante und Dienstmagd, aber beide in Eisen und fest geknebelt.“

Meine Tante war mit 33 Jahren noch eine Schönheit und die Magd mit 20 Jahren sowohl jung als auch schön anzusehen. Ein großer Nachteil bei uns Griechinnen sind die langen Haare, auf die wir so stolz sind, wenn sie dann bis zur Mitte des Rückens herunterreichen und deswegen jeglicher Widerstand sinnlos wird, wenn man mit gebunden Händen an ebendiesen Haaren vorwärts gezogen wird.

Meine arme Tante sowie Theophania wurden, so armselig wie sie so ganz ohne Kleider ohnehin schon waren, in der Art am Tisch in der Kapitänskajüte festgebunden, dass sie alsbald, den Kopf dicht auf dem Tisch, ihr blankes Gesäß dem Kapitän präsentierten und wegen der Knebel zu keinem Klagelaut in der Lage waren.

Der Kapitän griff genüsslich beiden Frauen zwischen ihre Beine und ich sah, wie er brutal seine Finger einführte und mir verkündete:

„Keine von denen ist mehr eine Jungfrau. Es scheint mir, ich werde das bei Euch ebenso untersuchen müssen, da in Konstantinopel wohl alle Frauen ehrlose Huren sind.“

„Meine Tante ist sehr wohl ordentlich verheiratet und die Liederlichkeit meiner Dienstmagd Theophania ist mir bereits bekannt, kann sie jedoch nichts gegen ihre Natur, sich einem geliebten Manne hinzugeben!“, schrie ich dem Kapitän aufgebracht ins Gesicht, der um eine gute Antwort keineswegs verlegen war:

„Nun, kleine Wildkatze, vielleicht habt Ihr Euch ja auch bereits eurer Natur entsprechend hingegeben, wir werden es sogleich erfahren. Aber zuerst erhalten Eure Tante und Eure Magd die verdienten sieben Streiche, die eigentlich Euch zustehen sollten, die ich Euch aber aus dem einen Grunde erspare, da mir selbstredend ein unversehrter Körper zur Schändung zustehen wird. Konstabler, Ihr könnt beginnen.“

Das Stöhnen war durch die festen Knebel nur unterdrückt zu vernehmen, während ich, immer noch kniend, erschrocken auf diese Gewalttat blickte und zusehen musste, wie das Gesäß von den beiden unschuldigen Frauen mit Striemen verunstaltet wurde, die baldig auch eine dunkelrote Farbe annahmen. Erschrocken war ich über diese Gewaltanwendung in der Tat eigentlich deshalb, weil ich sie mir soeben am eigenen Leib vorstellte. Nicht ohne frei zu sein von gemeiner Schadenfreude, genoss ich jedoch innerlich jeden Streich. Hatte meine Tante mich nicht als Ersatz für meine verstorbene Mutter mit der Begründung, mein eigener Vater sei zu gutmütig, sehr oft in ähnlicher Weise einer Bestrafung unterzogen.

Meiner Dienstmagd Theophania jedoch sollte dieses als gerechte Strafe für ihre Unzucht dienen, die sie fast täglich mit meinem Onkel getrieben hatte. Sicherlich war es diese Kenntnis gewesen, die meine Tante dazu veranlasst hatte, Theophania auf diese Reise mitzunehmen und nicht alleine daheim beim Onkel zu belassen.

An dem Gesicht des Kapitäns konnte ich erkennen, dass er erbarmungslos fortfahren würde, nur um mich brechen zu sehen. Aus seinen Worten hörte ich dieses auch, während er genüsslich mit den Fingern an den Striemen auf dem Gesäß meiner Tante entlangfuhr: