POLYGLOTT on tour Reiseführer Prag - Gunnar Habitz - E-Book

POLYGLOTT on tour Reiseführer Prag E-Book

Gunnar Habitz

0,0
11,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

POLYGLOTT on tour Prag Vor 25 Jahren aus dem Dornröschenschlaf erweckt und in den 90er-Jahren rasch aufgestiegen zur Szenemetropole, verbindet sich in der "Goldenen Stadt" ein spannender Mix aus Architektur und Kultur mit einer ansteckenden Gelassenheit. Mit dem POLYGLOTT on tour Prag lässt sich der Herzschlag Stadt an der Moldau hautnah erspüren. Der Autor Gunnar Habitz führt in zehn ausgeklügelten Touren durch die Vielseitigkeit der Stadt und stellt Typisches, Besonderes und Eigenheiten vor. Schnuppern Sie Prager Lebensgefühl! Spazieren Sie durch das jüdische Viertel und hinauf zur Prager Burg, begeben Sie sich auf Hollywoods Spuren an der Moldau und machen Sie einen Ausflug in die nahegelegene Burg Karlstein. Bei einer Erkundungstour per Oldtimer oder dem Kennenlernen von geschnittem Bier fühlt man sich wie die Einheimischen. Dank individueller Tipps zu spannenden Entdeckungen können Sie persönlich ins Leben der tschechischen Metropole eintauchen und sind mittendrin. Auf einen Blick: - TYPISCH-Kapitel mit "Eine Reise wert", "50 Dinge" und "Was steckt dahinter" - Faltkarte für die perfekte Orientierung vor Ort - E-Book mit Verlinkungen zu Standorten der Adressen - POLYGLOTT im Web unter www.polyglott.de oder bei Facebook

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 193

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Impressum

© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019

© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019

Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.

Redaktionsleitung: Grit Müller

Verlagsredaktion: Anne Kathrin Scheiter,

Autor: Gunnar Habitz

Redaktion: Martin Waller

Bildredaktion: Dr. Nafsika Mylona, Alena Siamionava

Layoutkonzept/Titeldesign: fpm factor product münchen

Kartografie: Theiss Heidolph und Kunth Verlag GmbH & Co. KG

eBook-Herstellung: Anna Bäumner, Martina Koralewska

ISBN 978-3-8464-0630-4

1. Auflage 2019

GuU 0630 03_2019_02

Bildnachweis

Coverabbildung: seasons.agency/Jalag/Lengler, Gregor

Fotos: APA Read: >, >; Fotolia/Dynamixx: >; Fotolia/Munich_01: >; Fotolia/oloololo: >; Fotolia/SandyS: >; Getty Images/Snijders, Merten: >; Habitz, Gunnar: >, >, >, >, >, >, >, >; Huber Images/Canali, Pietro: >; Huber Images/Cozzi, Guido: >; Huber Images/TC: >; Iaif/robertharding/Hall, Amanda: >; Iaif/Modrow, Jörg: >; imago/Dieterich, Werner: >; Jahreszeiten Verlag/Kriwy, Natalie: >, >, >, >, >; Jahreszeiten Verlag/Lengler, Gregor: >; Jahreszeitenverlag/Blaha, Peter: >; Jahreszeitenverlag/Brettschneider, Jan: >; laif/Gonzalez, Miquel: >; laif/hemis.fr/Hauser, Patrice: >; laif/Hirth Peter: >, >, >; laif/Kerber Christian: >, >; laif/Modrow Jörg: >, >; Lookphotos/Grandadam, Sylvain: >; mauritius images/Alamy: >; mauritius images/Bay, Stephen: >; mauritius images/Okolo, Cum: >, >; mauritius images/Dziewulski, Robert: >; mauritius images/Mach, Vaclac: >; Schapowalow/Vaccarella, Luigi: >; seasons.agency/Jalag/Kriwy, Natalie: >, >; seasons.agency/Jalag/Lengler, Gregor: >, >, >, >; Shutterstock/Abnihotri, Subodh: >; Shutterstock/DaLiu: >, >; Shutterstock/Evannovostro: >; Shutterstock/Gavrilova, Olga: >; Shutterstock/Guney, Ozen: >; Shutterstock/Isupow, Pawel: >; Shutterstock/Jessmine: >; Shutterstock/K.O.Photography: >; Shutterstock/K13 ART: >; Shutterstock/Kajano: >; Shutterstock/Martin, Javier: >; Shutterstock/maziarz: >; Shutterstock/monysasu: >; Shutterstock/Stroujko, Boris: >; Shutterstock/Trejo, Anibal: >; stock.adobe.com/zm_photo: >.

Unser E-Book enthält Links zu externen Webseiten Dritter, auf deren Inhalte wir keinen Einfluss haben. Deshalb können wir für diese fremden Inhalte auch keine Gewähr übernehmen. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber der Seiten verantwortlich. Im Laufe der Zeit können die Adressen vereinzelt ungültig werden und/oder deren Inhalte sich ändern.

Bei Interesse an maßgeschneiderten B2B-Editionen: [email protected]

Die Polyglott-Homepage finden Sie im Internet unterwww.polyglott.de

www.facebook.com

SYMBOLE ALLGEMEIN

L

Erstklassig: Besondere Tipps der Autoren

C

Seitenblick: Spannende Anekdoten zum Reiseziel

1

Top-Highlights und

0

Highlights der Destination

TOUR-SYMBOLE

1

Die POLYGLOTT-Touren

6

Stationen einer Tour

1

Hinweis auf 50 Dinge

PREIS-SYMBOLE

Hotel DZ

Restaurant

bis 60 EUR

bis 8 EUR

€€

60 bis 160 EUR

6 bis 25 EUR

€€€

über 120 EUR

über 25 EUR

Zeichenerklärung der Karten

AutobahnSchnellstraßebeschriebene Region(Seite=Kapitelanfang)Hauptstraßesonstige StraßenFußgängerzoneSehenswürdigkeitenEisenbahnStaatsgrenzeTourenvorschlagLandesgrenzeNationalparkgrenze

TOP-12-HIGHLIGHTS

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten

1 GEMEINDEHAUS >

Das »Repräsentationshaus der Gemeinde Prag« glänzt in feinstem Jugendstil.

2 ALTSTÄDTER RING >

Mit der Astronomischen Uhr und dem Jan-Hus-Denkmal der Platz der Stadt.

3 KARLSBRÜCKE >

Die berühmteste Brücke des Landes baute Peter Parler im Auftrag Kaiser Karls IV.

4 ALTNEUSYNAGOGE >

Das Gotteshaus gilt als älteste noch genutzte Synagoge in Europa.

5 ST.-NIKOLAUS-DOM >

Das barocke Meisterwerk begeistert mit seinem Deckenfresko in der Kuppel.

6 KAMPAINSEL >

Die Halbinsel zwischen Moldau und Teufelsbach zeigt Prags romantische Seite.

7 PRAGER BURG >

Sie ist seit über 1000 Jahren das kulturelle und politische Zentrum der Nation.

8 KLOSTER STRAHOV >

Hauptanziehungspunkt des Klosters ist die prachtvolle Bibliothek.

9 GOLDENES KREUZ >

Der untere Teil des Wenzelsplatzes ist das Zentrum des Prager Geschäftslebens.

! NATIONALTHEATER >

Das prachtvolle Theater mit seiner goldenen Kuppel spielt vor allem Opern.

@ TANZENDES HAUS >

Das Gebäude verkörpert das tanzende Paar Fred Astaire und Ginger Rogers.

# VYŠEHRAD >

Zur Burgruine gehört auch der Ehrenfriedhof der tschechischen Nation.

ALLE TOUREN AUF EINEN BLICK

mehr entdecken, schöner reisen

Perfekte Planung > Parallel > aufschlagen

TOUREN

REGION

DAUER

TOUR1

Altstadt-Spaziergang

Altstadt

4–5 Std.

TOUR2

Durch das jüdische Viertel

Altstadt

4 Std.

TOUR3

Rundgang durch die Kleinseite

Kleinseite

3–4 Std.

TOUR4

Die Prager Burg

Burgviertel

3 Std.

TOUR5

Durch das ganze Burgviertel

Burgviertel

5–6 Std.

TOUR6

Durch die pulsierende Neustadt

Neustadt

4–5 Std.

TOUR7

Südliche Neustadt – Vyšehrad

Neustadt

3 Std.

TOUR8

Kurzes Wochenende in Prag

Extra-Tour

2 Tage

TOUR9

Verlängertes Wochenende in Prag

Extra-Tour

3 Tage

TOUR0

Hollywood an der Moldau

Extra-Tour

5 Std.

© Shutterstock/Abnihotri, Subodh

Man sitzt bequem und sieht doch alles. Mit der Straßenbahn lässt sich die Prager Altstadt hervorragend erkunden

TYPISCH

PRAG IST EINE REISE WERT!

Vor 30 Jahren aus dem Dornröschenschlaf erweckt und rasch zur Szenemetropole in den Neunzigern aufgestiegen, verbindet sich in der »Goldenen Stadt« ein spannender Mix aus Architektur und Kultur mit einer ansteckenden Gelassenheit.

© Habitz, Gunnar

GUNNAR HABITZ

arbeitet als internationaler Manager in der IT-Branche. Als Reiseleiter begleitete er jahrelang Touristen nach Prag und verfolgt die Entwicklung der Goldenen Stadt seit den 1990ern. Er hat zahlreiche Reiseführer und -berichte über Tschechien, die Schweiz und den Bodensee sowie den Titel POLYGLOTT zu Fuß entdecken Prag verfasst (www.habitz.ch).

Ahoj und herzlich willkommen in der schönsten Stadt Europas! Schon als ich 1992 in der damals längst nicht so farbenfrohen Moldaumetropole ankam, war das mein erster Eindruck – und inzwischen hat sich die tschechische Hauptstadt weiter prächtig entwickelt. Sie ist so vielseitig geworden, dass von den Millionen Besuchern, die in den letzten zwei Jahrzehnten gekommen sind, sicher jeder sein eigenes Prag entdecken konnte.

© Habitz, Gunnar

Der Waldstein-Garten auf der Kleinseite, eine Oase der Ruhe

Prag spricht alle Sinne an und lässt niemanden unberührt. Es gibt so viele Möglichkeiten, einen spannenden Besuch zu verbringen. Die historischen Fassaden im fußläufigen Zentrum kommen mir immer wieder vor wie die große Freilichtkulisse eines imaginären Films. Doch was heißt imaginär – Prag hat sich ja tatsächlich als »Hollywood des Ostens« einen Namen gemacht und in vielen Kinostreifen mitgespielt. Und wenn mir das bunte Leben dann ein bisschen zu bunt wird, die Stadt zu voll erscheint, dann ziehe ich mich gern in die Ruhe der vielen Palastgärten und grünen Hügel zurück, etwa in den Waldstein-Garten.

Immer wieder ein Genuss und oft auch für eine Überraschung gut sind die kulinarischen Erlebnisse, die der zugegebenermaßen recht schweren böhmischen Küche längst leichtere Konkurrenz machen wie z.B. in der Mincovna. Und als Kulturliebhaber stellt mich Prag stets aufs Neue vor die Qual der Wahl: so viele Museen und Galerien, Kirchen und Bibliotheken, Konzerte und Theateraufführungen!

Das war nicht immer so – diese Vielfalt hat sich seit der Samtenen Revolution von 1989 erst entwickelt. Ausgestattet mit Milan Kunderas »Buch vom Lachen und Vergessen«, unternahm ich 1992 meine ersten Schritte in einer noch etwas tristen, gelegentlich melancholischen Stadt. Damals hörte man im Vergleich zu heute noch eher Tschechisch als Englisch und mehr Deutsch als Russisch.

Zweimal habe ich mich in Prag verliebt – zunächst in die Stadt, später habe ich dort meine Frau kennengelernt. Prags Stadtbild mit Burg, Moldau und Altstadt ist wirklich einzigartig, das gesamte historische Zentrum steht unter dem Schutz der UNESCO – für einen Architekturliebhaber wie mich ein wahr gewordener Traum.

Schnell wurde Prag zur »Szenestadt der Neunziger«; und angesteckt vom pulsierenden Leben, konnte ich als Reiseleiter den Wandel der Stadt zu einem Juwel in der Mitte Europas aktiv miterleben.

© Huber Images/TC

Den Blick von der Burg abgewandt hat die Smetana-Statue am Ende des Novotný-Stegs

Noch immer fasziniert von den Prager Gassen und ihren versteckten Geheimnissen, schreibe ich seit Ende der Neunziger regelmäßig über meine Wahlheimat. Die ersten Gehversuche in der tschechischen Sprache wurden im Laufe der Zeit immer sicherer und haben mir noch mehr Einblicke in die Geheimnisse dieser mittelalterlichen und doch so jung gebliebenen Stadt ermöglicht. Die Rolle als einheimischer Ausländer treibt mich immer wieder an, neue Plätze zu entdecken und vermeintlich wohlbekannten Gegenden etwas Neues abzugewinnen.

Andere mögen noch einen Koffer in Berlin stehen haben, meine Frau und ich nutzen unseren Nebenwohnsitz an der Moldau für ein nicht ganz alltägliches Freizeitverhalten: Wir sind begeisterte Kaffeehausgänger – und in dieser Hinsicht bietet Prag eine Auswahl, die sich mit den anderen Metropolen der einstigen k.-u.-k.-Monarchie, Wien und Budapest, messen kann. Es passt einfach zu dieser Stadt, einen Gang zurückzuschalten, die Schönheit der Umgebung zu genießen, das quirlige Leben entspannt zu betrachten und Lebensqualität nicht nur aus dem Besitz in den eigenen vier Wänden zu schöpfen. Oder wie meine Frau als gebürtige Pragerin zu sagen pflegt: »Ihr Schweizer habt die Uhr, wir haben die Zeit.«

Gerne zitieren Reiseschriftsteller Franz Kafkas Worte »Dieses Mütterchen hat Krallen«. Gemeint ist Prags ungeheure Anziehungskraft, die jeden Reisenden bestimmt wieder an die Moldau zurückbringt. Für viele, die sich schon in den Neunzigern von dieser Perle in der Mitte Europas bezaubern haben lassen, ist es längst an der Zeit, zurückzukehren und die tschechische Hauptstadt erneut zu besuchen.

Eine Menge hat sich verändert, die Menschen gehen mit der Zeit und setzen Trends: In keinem anderen europäischen Land etwa wird so viel über das Internet eingekauft wie hier. Die Cleverness tschechischer Ideen kennt zumindest jeder Škoda-Fahrer.

Prag hat zum Glück sein billiges Image abgestoßen, doch in vielerlei Hinsicht sind Produkte und Dienstleistungen noch immer recht preisgünstig im Vergleich zu anderen Metropolen.

In diesem Sinne: Vítáme Vás v Praze – willkommen in Prag!

WAS STECKT DAHINTER?

Die kleinen Geheimnisse sind oftmals die spannendsten. Hier werden die Geschichten hinter den Kulissen erzählt.

WARUM HAT JEDES HAUS ZWEI HAUSNUMMERN?

Trotz scheinbar richtiger Adresse wunderten sich schon manche Reisende, dass sie offenbar nicht vor dem gewünschten Gebäude standen. Auswärtige suchen in der Regel die mit blauen Schildern dargestellten Ordnungszahlen – also auf der einen Seite ungerade und gegenüber gerade Zahlen. Die meisten Firmen geben jedoch die offizielle Verwaltungsnummer bekannt, die mit roten Schildern gekennzeichnet und pro Stadtviertel neu durchnummeriert wird. Das »Tanzende Haus« beispielsweise hat die Adresse Rašínovo nábřeží 1981/80. Sein Nebengebäude trägt zwar wie erwartet eine blaue 78, doch ist die rote Nummer 2000 gleich um einiges höher. (Hier wohnte übrigens jahrzehntelang Václav Havel.) Außerhalb des Zentrums fehlt gelegentlich sogar die blaue Nummer, dagegen zeigen die Fassaden in den historischen Vierteln zusätzlich die mittelalterlichen Hauszeichen. Aus rot und blau wird niemand schlau.

WARUM LÄUFT MAN MEIST AUF KOPFSTEINPFLASTER?

Prag war eine der ersten europäischen Städte, deren Straßen bereits im Mittelalter gepflastert wurden. Der typische Belag aus »Katzenköpfen« in verschieden ausgeführten Mustern unterstreicht diese Tradition. Die Mosaiken auf dem Pflaster entstanden jedoch eher zufällig: Im 19. Jh. wurde roter Marmor für die Wasserleitungen bestellt, der sich allerdings als ungeeignet dafür erwies. So fanden die roten Steine zerkleinert als Würfelchen ihren Platz zwischen dem bestehenden weißen Kopfsteinpflaster. Manche Hotels oder Geschäfte ließen auf diese Art sogar ihr Logo in Stein meißeln; auch geschichtliche Ereignisse wie etwa die Hinrichtung von 27 böhmischen Herren neben dem Altstädter Rathaus wurden so verewigt. Für Rollstuhlfahrer und spitze Damenschuhe stellt das Pflaster allerdings eine Herausforderung dar.

WARUM SIND DIE PORTIONEN IM RESTAURANT KLEINER ALS DAHEIM?

Nach dem Sprichwort polévka je grunt (»Die Suppe ist Grundlage«) beginnt jeder Tscheche seine Mahlzeit mit einer Suppe. Dadurch erscheinen die Portionen der Hauptgerichte auf den ersten Blick kleiner. Doch Vorsicht – die Knödel und deftigen Soßen der böhmischen Küche haben es in sich, das Sättigungsgefühl stellt sich bald ein. Und um danach noch so verführerische Desserts wie Palatschinken oder Buchteln verdrücken zu können, müsste man ja sogar Reste liegen lassen!

50 DINGE, DIE SIE …

Hier wird entdeckt, probiert, gestaunt, Urlaubserinnerungen werden gesammelt und Fettnäpfe clever umgangen. Diese Tipps machen Lust auf mehr und lassen Sie die ganz typischen Seiten erleben. Viel Spaß dabei!

… ERLEBEN SOLLTEN

1Karlsbrücke am frühen Morgen Wer es vor 6 Uhr morgens aus dem Bett schafft, hat die Karlsbrücke > fast für sich allein. Unten strömt die Moldau, die ersten Sonnenstrahlen fallen auf die Dächer – diesen Zauber erlebt man nicht im täglichen Gedränge. Auch eine gute Idee bei einem frühen Abflug zwischen Hotel und Flughafen.

2Per Seilbahn auf den Laurenziberg Natürlich kann man den »Berg der Prager Verliebten« zu Fuß besteigen, aber die Seilbahn lässt einem noch eine Atempause, bevor es die 299 Stufen des Aussichtsturms zu erklimmen gilt. Der Blick über Prag ist phänomenal >.

3Auf den Burgberg am Abend In der Abendstimmung, wenn der Trubel vorüber ist, kann die Besteigung des Burgbergs > zum mystischen Erlebnis werden. Der Dom hat zwar geschlossen, aber das Goldene Gässchen kann frei durchwandert werden.

4Bootfahren auf der Moldau Tret- und Ruderboote stehen auf der Slawischen Insel > gegenüber dem Nationaltheater ab 200 Kč pro Stunde zur Ausleihe bereit (www.slovanka.net).

5Per Drahtesel übers Kopfsteinpflaster Machen Sie mit bei einer der clever geführten Bike Tours, auch mit E-Bikes oder dem »Team Bike«, einem spinnenähnlichen Vehikel für bis zu 7 Fahrer. Spannende Touren und regulären Fahrradverleih bietet Praha Bike Online-Karte(Dlouhá 24, www.prahabike.cz).

6Stadtrundfahrt im Oldtimer Wer dagegen lieber auf Lederpolstern durch die Stadt tuckert, lässt sich in einer der bald hundertjährigen Nobelkarossen der Marke Praga chauffieren und profitiert von den guten Tipps der Fahrer >.

7Zum Ehrenfriedhof pilgern Der Weg hinauf auf den Vyšehrad zur letzten Ruhestätte vieler bedeutender Persönlichkeiten >, darunter Smetana und Dvořák, ist wie eine Zeitreise zur Wiege des tschechischen Volkes. Nehmen Sie sich die Zeit, und gehen Sie zu Fuß.

© Jahreszeiten Verlag/Lengler, Gregor

Die Altstadt, vom Pulverturm aus gesehen

8Den Pulverturm besteigen Es lohnt sich, die 186 Stufen der engen, dunklen Wendeltreppe hochzusteigen, denn der Pulverturm > am Platz der Republik bietet eine tolle Aussicht auf das Gemeindehaus und die gesamte Altstadt.

© laif/Hirth Peter

Im Oldtimer auf Sightseeing in Prag

9Highlights im Laufschritt Mit Running Tours Prague kann man den Morgenlauf mit Sightseeing kombinieren. Man wird morgens vom Hotel abgeholt und joggt mit Gleichgesinnten durch die leere Stadt. Unterwegs gibt es Wissenswertes und Anekdoten (www.runningtoursprague.com).

0Aktive Erholung Müde von all den Besichtigungen? Im Freizeitparadies Žluté lázně Online-Karte im Süden Prags können Sie Beachvolleyball oder Pétanque spielen – oder einfach am Moldaustrand faulenzen (Podolské nábřeží 3, Prag 4, www.zlutelazne.cz).

!Schlittschuhlaufen hinter dem Ständetheater Im Herzen der Altstadt verwandelt sich der ansonsten leere Obstmarkt > (Ovocný trh) im Winter in eine beliebte Eisbahn. Das kalte Vergnügen reicht bis in den späten Abend und ist sogar kostenlos; Schlittschuhe kann man vor Ort gegen eine kleine Gebühr ausleihen.

… PROBIEREN SOLLTEN

@Kulajda Diese altböhmische Sahnesuppe aus Dill, Pilzen, Kartoffelstückchen und Ei erlebt wieder eine Renaissance. Jeder Koch schwärmt für eine andere Variante, die vielleicht leckerste Version gibt es im Café Imperial >.

#Ertrunkener Keine Sorge, hier geht lediglich die in Essig eingelegte Speckwurst unter, und wird daher utopenec genannt. Mit Zwiebeln serviert, passt sie in typischen Bierstuben sehr gut zum Gerstensaft, etwa im U zlahéto tygra >.

$Knödelparadies Was wäre die böhmische Küche ohne Semmelknödel? Mit einem Zwirn in Scheiben geschnitten, nehmen sie die deftige Soße auf, z.B. vom Lendenbraten im U medvídků >.

%Geschnittenes Bier Beim řezané pivo wird erst helles und dann dunkles Bier ins Glas eingeschenkt und sogleich serviert, bevor sich die beiden Teile vermischen. Nicht überall zu finden, wohl aber im Pivovarský dům >.

© Iaif/Modrow, Jörg

Man könnte ins Träumen geraten beim Kaffee im Café Louvre

^Türkischer Kaffee Eingesessene Prager schwören auf diesen Kaffee, der mitsamt Satz im Tässchen serviert wird. Nicht vergessen beim scheinbar letzten Schluck in der Tasse, z.B. im Café Louvre >.

&Apfelstrudel Jedes Café serviert ihn anders, mal mit Vanillesoße, mal mit Eis, warm oder kalt – entscheidend sind der richtige Strudelteig und die Füllung. Gut und günstig zu genießen im versteckten Nichtrauchercafé Kafíčko Online-Karte(Maltézské nám. 15, Kleinseite).

*Palatschinken Mit Schinken hat diese Süßspeise nichts zu tun: Palačinky ist die tschechische Variante der Crêpe: gerollte, meist mit Marmelade oder Schokolade gefüllte dünne Pfannkuchen. Lecker z.B. im Hanavský Pavilon >.

(Die Künste des Barkeepers Im Altstädter Bardreieck nördlich des Altstädter Rings wimmelt es nur so von Klubs und Bars mit leckeren Cocktails zu humanen Preisen. Nicht wegzudenken ist der Kräuterschnaps Becherovka als Basis für »Beton« (gemixt mit Tonic), etwa in der angesagten Tretter’s Bar >.

)Absinth Seit den 1990er-Jahren ist Tschechien ein Hauptproduzent der »grünen Fee«, die pur 50 bis 70 % Alkohol enthält, aber verdünnt und flambiert getrunken wird. Am besten genießt man Absinth im Café Slavia direkt am Gemälde eines Herrn mit einer grünen Fee auf seinem Tisch >.

… BESTAUNEN SOLLTEN

qSchwarzes Theater Mehrere Bühnen präsentieren Pantomime und sich bewegende Gegenstände im Schein des Schwarzlichts. Besonders spannend ist der Besuch im Divadlo Metro > nur dort wird nach der Vorstellung den Zuschauern erklärt, wie das Prager Phänomen eigentlich funktioniert.

© mauritius images/Alamy

Die American Bar im Gemeindehaus

wAmerican Bar im Gemeindehaus Reinster Jugendstil von 1912 mit einer wunderschönen Deckenlampe prägt die Einrichtung der Bar im Untergeschoss des Gemeindehauses >. Am besten setzen Sie sich direkt an den prachtvollen Tresen (www.americkybar.cz).

eMoldaupanorama auf der Jiráskův most Der Blick von der Burg im Norden über Nationaltheater und »Tanzendes Haus« im Osten bis zum Vyšehrad im Süden ist einfach umwerfend.

rKubistisches Interieur Grün und dunkelbraun und strenge geometrische Formen, vom Mobiliar über die Lampenschirme bis zum Geschirr: Die originalgetreue Einrichtung des Grand Café Orient > von Josef Gočár begeistert.

tBeste Sicht auf die Astronomische Uhr Der Apostelumzug an der Astronomischen Uhr > zur vollen Stunde dauert zwar nur ganze 37 Sekunden, doch ein Fensterplatz im Grand Café Praha Online-Karte gegenüber garantiert ideale Sicht (Staroměstské náměstí 22, Tel. 221 632 522, www.grandcafe.cz).

© Shutterstock/K.O.Photography

Spanische Synagoge

ySpanische Synagoge Die am Rande des jüdischen Viertels errichtete Spanische Synagoge > gilt für viele Prager als schönste ihrer Art. Hier lohnt sich vor allem ein Besuch am Abend zu einem klassischen Konzert, wenn man zur Musik die Einrichtung im maurischen Stil auf sich wirken lassen kann.

uAlter Jüdischer Friedhof In bis zu zwölf Schichten übereinander wurden die Prager Juden aus Platzmangel hier begraben >. Wie ein kleines Haus zwischen all den eng und schief stehenden Grabsteinen wirkt die Tumba von Mordechaj Maisel, dem Finanzier und Bürgermeister des jüdischen Viertels, der zu Zeiten des legendären Rabbi Löw dort lebte.

iWaldstein-Garten Der Eingang hinter der Metrostation führt in den beliebten Garten > mit seinen Pfauen, Teichen, Statuen und seiner Grotte. Von den Sitzbänken zwischen den Bäumen gleich zu Beginn erblickt man die Prager Burg oberhalb des Palais Waldstein.

oDurch den Hirschgraben Parallel zur Prager Burg führt ein wenig bekannter Naturweg > durch einen Graben, in dem die Kaiser früher ihr Wild hielten. Der knapp einstündige Waldspaziergang verbindet ein schönes Naturerlebnis mit ungewohnten Blicken auf die Burganlage.

pPrager Jesulein Vor allem Reisende aus Lateinamerika kommen zu der kleinen Jesusfigur in der St.-Maria-Victoria-Kirche >. Außer der Statue sollte man aber auch das kleine Museum über den Kult um das Jesulein im Obergeschoss gesehen haben (Eintritt frei).

QTrabbi auf Beinen Man muss sich schon im Parkgelände am Fuß des Laurenzibergs an die Rückseite der Deutschen Botschaft > heranpirschen, um durch den Zaun einen Blick zu erhaschen – aber da steht sie, die ungewöhnliche Bronzestatue des Trabbis auf vier Beinen, die an die Ereignisse vom September 1989 erinnert.

WGoldene Pforte Wer es nicht weiß, läuft bestimmt daran vorbei: Über dem ehemaligen Seitenausgang des St.-Veits-Doms prangt ein dreiteiliges Mosaik >, welches das Jüngste Gericht darstellt – eine Augenweide. Das Werk aus dem Jahr 1371 umfasst rund eine Million Elemente aus Glas, Gold und Halbedelsteinen.

EDürers »Rosenkranzfest« in der Nationalgalerie Albrecht Dürers Mariendarstellung und die leuchtenden Farben dieses Bildes von 1506 machten den Maler schlagartig berühmt. Es hängt im etwas versteckten Palais Sternberg >, einem Haus der Nationalgalerie am Hradschiner Platz.

© laif/Kerber Christian

Böhmisches Glas genießt Weltruhm

… MIT NACH HAUSE NEHMEN SOLLTEN

RBöhmisches Glas Nehmen Sie ein funkelndes Stück Böhmen mit nach Hause, etwa in Gestalt von Gläsern der historischen Marke Artěl >. Die erlesene Qualität rechtfertigt die Preise (ab ca. 50 €).

© mauritius images/Bay, Stephen

Direkt vom offenen Grill schmeckt der Schinken am besten

TPrager Schinken Ein Bissen von dieser beliebten Spezialität, und die Erinnerung an die Prager Bierstuben ist wieder da. In Dosen praktisch und sicher verpackt z.B. bei Tesco > erhältlich.

YKarlsbader Oblaten Die beliebten Kurhausoblaten passen wunderbar zu einer Tasse Tee am Nachmittag. Die beste Sorte »Kolonáda« stammt übrigens nicht aus Karlsbad, sondern aus Marienbad. Mehrere Geschmacksrichtungen sind in jedem größeren Supermarkt und an den Autobahntankstellen auf dem Heimweg erhältlich.

USchöne Bücher von Vitalis Liebevoll gebunden, zieren die Bücher des deutschsprachigen Vitalis-Verlags > jedes Regal. Zu kaufen im Kafka-Haus im Goldenen Gässchen > sowie in gut sortierten Buchhandlungen. Tipp des Autors: »Nachts unter der steinernen Brücke« von Leo Perutz.

IMarionetten und Holzspielzeug In Prag ist die Tradition von Holzspielzeug noch lebendig. Gute handgefertigte Puppen bekommt man bei Truhlář Marionety >. Man kann auch Puppen in Auftrag geben, die etwa eigene Familienangehörige darstellen (ab 18.000 Kč).

OAndenken an Alfons Mucha Die Jugendstilgemälde des wohl bedeutendsten tschechischen Malers zieren die unterschiedlichsten Souvenirs – und erinnern einen auch zu Hause an die Goldene Stadt. Die beste Auswahl hat das Mucha-Museum >.

PGranatschmuck Funkelnder blutroter Granat aus Nordböhmen ist eine Besonderheit, die man nicht an jeder Ecke bekommt. Vorsicht vor Fälschungen, gehen Sie besser gleich ins Fachgeschäft. Bei Granát Turnov > gibt es Ohrringe bereits ab 700 Kč.

aWohlgeruch der Natur Düfte wecken Erinnerungen: Die pflanzlichen Kosmetika aus eigenem Anbau von Botanicus (zentrales Geschäft im Teynhof) > sind eine Wohltat für Körper und Seele.

… BLEIBEN LASSEN SOLLTEN

sPrager Burg vormittags am Wochenende Am Samstagvormittag gehört die Burg den Touristengruppen, sonntags finden bis zum Mittag gleich drei Gottesdienste im St.-Veits-Dom statt. Also lieber den Nachmittag für den Besuch der Prager Burg einplanen, am besten gleich zwei Nachmittage – und am allerbesten nicht am Wochenende.

dAuf Taschendiebe hereinfallen Auf Plätzen mit Menschenmassen, etwa vor der Astronomischen Uhr, aber auch beim Einsteigen in eine Straßenbahn, üben die fingerfertigen Experten ihre unerwünschte Dienstleistung mit Vorliebe aus.

fScheinbar vorteilhaft Geld tauschen Manche Wechselstuben werben mit der Aufschrift »0 % Commission« und plakatieren Kurse, die aber nur für den Verkauf von Euro statt von Kronen gelten. Lieber Geld aus dem Bankomaten mit Girocard, Maestro oder V Pay ziehen.

gGetrennte Rechnung verlangen Prager Kellner haben kein Verständnis für getrennte Rechnungen: zusammen essen, also auch zusammen zahlen.

hTeure Taxis besteigen Auf der sicheren Seite sind Sie an Plätzen mit der Aufschrift »Taxi Fair Place« oder mit telefonischer Bestellung bei zuverlässigen Firmen. Abends unbedingt den Preis vorher aushandeln! (www.pragtaxi.de) >

jGastronomie an touristischen Plätzen Ein Bier draußen am Altstädter Ring oder eine Tasse Kaffee am Krönungsweg können ziemlich ins Geld gehen. Lokale mit »Touristenmenüs« am besten ganz meiden und lieber wie die Einheimischen in den Nebengassen fündig werden.

kLiebesschlösser an Brücken anbringen Die »Liebesbeweise« an den Brücken der Kampainsel zerstören die romantische Ansicht, überlasten die Brücken und ruinieren den Anstrich der Geländer. Darüber hinaus ist der Teufelsbach voll von den Schlüsseln.

lImbiss am Wenzelsplatz Wer sich Leber und Galle erhalten möchte, verzichtet auf die fettige Wurst oder den trdelník an den Buden entlang des Wenzelsplatzes.

AUnbewacht parken Das eigene Fahrzeug mit ausländischem Kennzeichen gehört in ein bewachtes Parkhaus, nicht zum Diebstahl einladend an den Straßenrand.

© Shutterstock/Guney, Ozen

Mittägliche Ruhe in der Míšeňská auf der Kleinseite

REISEPLANUNG & ADRESSEN

DIE STADTVIERTEL IM ÜBERBLICK

Bewohner und Besucher gaben Prag wohlklingende Beinamen wie etwa die »Hunderttürmige«, die »Goldene Stadt« oder gar die »Mutter der Städte« – all diese Bezeichnungen bezeugen den Respekt gegenüber dem Juwel in der Mitte Europas.

© shutterstock/Mmartin

Eine Dampferfahrt auf der Moldau zeigt Prag noch einmal von einer anderen Seite

Das Gebiet der Millionenmetropole gliedert sich in vier historische Stadtteile, die bis 1784 noch alle selbstständig waren und heute in etwa dem Gebiet des UNESCO-Weltkulturerbes entsprechen.

RECHTS DER MOLDAU

Die rechte Moldauseite bildet die bezaubernde Altstadt (Staré Město) mit dem Altstädter Ring als anziehendes Herzstück. Gesäumt von seinen pittoresken Barockfassaden, gilt er als einer der eindrucksvollsten Plätze des ganzen Landes. Nahe der Moldau und noch innerhalb der Altstadt liegt Josefov, das einstige jüdische Ghetto mit seinen noch verbliebenen Synagogen und dem Alten Jüdischen Friedhof. Östlich der Linie von Národní (Nationalstraße) bis Revoluční (Revolutionsstraße) beginnt die bereits im 14. Jh. angelegte Neustadt (Nové Město) mit den beiden wichtigen Dominanten Wenzelsplatz und Karlsplatz, wo vor allem die Geschäftswelt mit Passagen und Einkaufszentren zu finden ist.

LINKS DER MOLDAU

Ganz anders der Charakter auf der linken Moldauseite. Hoch oben im Viertel Hradčany thront die Prager Burg, die größte bewohnte Burganlage der Welt; gleichzeitig Sitz des Präsidenten und meistbesuchte Sehenswürdigkeit des Landes. Den Hradschiner Platz säumen Adelspaläste und die Nationalgalerie. Das kleinere Viertel unterhalb der Burg bis zur Moldau wird Kleinseite (Malá Strana) genannt. Im 13. Jh. ließen sich hier deutsche Kaufleute nieder, und es erhielt eigene Stadtrechte. Heute ist es ein beliebtes Viertel mit Barockpalästen und einer Vielzahl öffentlich zugänglicher Gärten. Der Petřín (Laurenziberg) begrenzt Burgviertel und Kleinseite nach Westen hin, er gilt als einer der sieben Hügel, auf denen Prag erbaut wurde.

AUSSENBEZIRKE

Rings um die historischen Stadtteile liegen der Vyšehrad als zweite Prager Burg im Süden sowie die seit der Industrialisierung aufstrebenden Stadtteile: im Westen Smíchov, im Norden Holešovice, im Osten das Arbeiterviertel Žižkov und das Residenzviertel Vinohrady (Weinberge). Zwar verirren sich Reisende nur selten in diese Viertel, doch wirkt das Prager Leben dort authentischer als im historischen Zentrum.

KLIMA & REISEZEIT

Mittelböhmen und Prag liegen in der Übergangszone vom atlantischen zum kontinentalen Klima, ähnlich wie München oder Wien.

Die mittleren täglichen Maximaltemperaturen in Prag betragen 1,1 °C im Januar und 24,1 °C im August, die mittleren täglichen Minimaltemperaturen –4 °C im Januar und 13,4 °C im August.

Prag kann man eigentlich das ganze Jahr über besuchen. Am angenehmsten sind die Frühlingsmonate, wenn die Gärten ihre volle Blütenpracht zeigen. Im Mai und Juni, zu den Festwochen des »Prager Frühlings«, wird es zum ersten Mal eng in der Stadt, Ostern, Himmelfahrt und Pfingsten wimmelt die Stadt dann vor Touristen. In der Ferienzeit (Juli/August) nutzen die Prager selbst jede Gelegenheit zur Flucht ins Grüne. Die milde Septembersonne taucht die Stadt in ein melancholisches Licht, während die häufig nebligen Oktober- und Novembertage sie in ein magisches Zwielicht hüllen. Der Winterschnee verleiht den Dächern und Kuppeln zwar einen besonderen Zauber, vermischt sich aber mit dem Straßenstaub schnell zu einem schmutzigen Brei, der nicht gerade zum Spazierengehen einlädt. Immerhin hat man an solchen Tagen die Sehenswürdigkeiten der Stadt fast ganz für sich allein. Zu Weihnachten und Silvester platzt die Stadt dann wieder aus allen Nähten.

ANREISE

MIT DEM AUTO

Die Verkehrsregeln und -zeichen in der Tschechischen Republik entsprechen dem westeuropäischen Standard. Autobahnen sind gebührenpflichtig, Vignetten sind an Grenzübergängen und Tankstellen erhältlich (Zehntages-, Monats- oder Jahresmarken zu 310, 440, 1500 Kč).

Für den Fahrer herrscht absolutes Alkoholverbot. Es besteht Anschnallpflicht für Autofahrer und Helmpflicht für Motorradfahrer. Höchstgeschwindigkeit für Pkws: 50 km/h innerorts, 90 km/h auf Landstraßen, 130 km/h auf Autobahnen; Motorräder dürfen außerorts generell nicht schneller als 80 km/h fahren. Auch tagsüber ist das Abblendlicht einzuschalten.

Polizei: Tel. 158.

Bei Autopannen helfen: UAMK (zentraler Automobilklub), Tel. 1230;

ABA (Autoklub Bohemia Assistance), Tel. 1240.

© Lookphotos/Grandadam, Sylvain

Der Prager Hauptbahnhof grüßt im Jugendstilgewand

MIT DEM ZUG