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Das kroatische Istrien ist seit geraumer Zeit ein beliebtes Reiseziel des Auto-Tourismus. Doch die Halbinsel ist im Wandel und entwickelt sich zu einer Feinschmeckerdestination ersten Ranges: Olivenöle, Weine, edelste Schinken und Trüffel sind die Aushängeschilder. Die Halbinsel war auch Schauplatz allerlei historischer und kurioser Begebenheiten, die sie von der Antike bis in die Neuzeit immer wieder neu prägten. 111 Orte in Istrien erzählen von einer Landschaft, die zu den schönsten, vielseitigsten und interessantesten Regionen am Mittelmeer zählt und ein Sehnsuchtsziel mit viel Charme und Eigensinn darstellt.
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Seitenzahl: 232
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111 Orte in Istrien, die man gesehen haben muss
Gerd Wolfgang Sievers
emons: Verlag
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
© Emons Verlag GmbH // 2016 Alle Rechte vorbehalten Texte: Gerd Wolfgang Sievers © der Fotografien: Gerd Wolfgang Sievers, außer Seite 171: Monte Gestaltung: Emons Verlag Kartenbasisinformationen aus Openstreetmap, © OpenStreetMap-Mitwirkende, ODbL ISBN 978-3-96041-067-6 E-Book der gleichnamigen Originalausgabe erschienen im Emons Verlag
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Vorwort
1_Die heilige Katharina | BaćiGeköpft, nicht gerädert
2_Meneghetti | BaleEin Theater für den Wein
3_Die Ölmühle | BaleAlt trifft neu
4_Das Porträt Dantes | BaleGöttlich, diese »Komödie«
5_Der Feigenbaum | Bale/GolašImmer der Sonne entgegen
6_Die Ringstecher | BarbanReiterspiele im »versteigerten« Ort
7_Die Roženice | BarbanEine der Letzten ihrer Art
8_Das Gebet am Ölberg | Beram… nicht nur Totentanz!
9_Der Kirchturm | Brest pod ŽbevnicomBesser ein kleiner als keiner
10_Die Caritas | BrijuniDie erotische Laktation in der Kunst
11_Die Friedenstaube | Brijuni… und Titos Friedensmissionen
12_Die Kupačica | BrijuniDie »entblößte« Badende
13_Das Kuppelwieser Mausoleum | BrijuniErinnerung an die Urbanisierung der Insel
14_Die Piscinae | BrijuniBesondere Planschbecken
15_Der Schrein | Brnobići»Quaerite, et invenietis«
16_Die Konoba Astarea | BrtoniglaIm Tempel der Jakobsmuscheln
17_Die Parenzana | BujeEisenbahnromantik und Peka
18_Die unvollendete Fassade | BujeGegenseitig Schuldzuweisungen
19_Der Beschwerdebriefkasten | BuzetDer Zweck heiligt die Mittel
20_Die Große Zisterne | BuzetIn doppelter Funktion
21_Die Riesenpfanne | BuzetJedes Jahr ein Ei mehr
22_Die Villa Lorun | Červar PoratVergnügte sich hier einst auch Nero?
23_Die bunten Bilder | DragućIm istrischen »Hollywood«
24_Der Markuslöwe | DragućZeigt die Krallen
25_Die Sardinen | FažanaVom Lernen freier Marktwirtschaft
26_Die Naturbrücke | GedićiOder doch das Tor zur Unterwelt?
27_Die Votivnägel | GračišćeMan muss fest daran glauben
28_Die Kaya Energy Bar | GrožnjanBesonders ungewöhnlich anders
29_Der Laveč | GržiniKupferkessel für die Maneštra
30_Die Galerija Hum | HumGitarrenklänge im Romantikambiente
31_Die Anbindepflöcke | KanfanarBoškarin in Reih und Glied
32_Die Dvigrad | KanfanarLe due castelli
33_Die Kanzel | KanfanarDie Last der zwei Türme
34_Der »Sesselmarkt« | KotliBiska am Wasserfall
35_Die Kreuzgruppe | KringaGöttlicher Schutz vor Vampiren
36_Der Zugang zur Akropolis | KukuletovicaMonkodonja – das Mykene Istriens?
37_Die Memorialsammlung | LabinLuthers streitbarer Weggefährte
38_Die Muschelzucht | Limski fjordDer teure Schluck Meerwasser
39_Die Kanone | LindarEhre sei Lazarić
40_Istarske toplice | LivadeSchlammpackung unterm Eisernen Tor
41_Der Rekordtrüffel | LivadeDufte Knollen für ein Imperium
42_Der Balkon | LovranMythologischer Ausblick
43_Das Mustaćon-Haus | LovranBeschütze uns vor dem Bösen
44_Die Amphore | MomjanAlte Technik, junger Wein
45_Der heilige Nepomuk | MošćeniceWas macht ein Böhme in Istrien?
46_Das Fresko Veli Jože | MotovunDie Städte der Riesen
47_Die Torbögen | MutvoranVergessene Renaissance
48_Der Bambus | OpatijaBlutbad in versteckter Villa
49_Der Kamelienbrunnen | OpatijaFlorale Hommage an Opatija
50_Der Portić | OpatijaVon der Hand in den Mund leben
51_Linas Nudelwerkstatt | OprtaljWo Istarski Fuži in Handarbeit entstehen
52_Die Bocciabahn | OslićiSpuren italienischer Vergangenheit
53_Der Flying Fox | PazinSagenhafter Nervenkitzel
54_Die Schäfertracht | PazinHeute Karnevalskostüm
55_Der heilige Nikephoros | PićanZur Sicherheit gleich zwei
56_Der heilige Georg | PlominEigentlich Silvanus
57_Der Kanal | PlominUnd ein verschwundener See
58_Die Maria lactans | PlominDas Stillen in der Bildsprache
59_Der Bischofsstuhl | PorečZeugnis des Machthungers
60_Die schwangere Madonna | PorečEine seltene Darstellung
61_Sommer | PorečVon Vandalen geschändet
62_Die Tempelreste | PorečUnd das Gedächtnis der Stadt
63_Der Dino-Fußabdruck | PremanturaSpuren der Urzeit am schönen Kap
64_Der Pršut | PršurićiEin »Schinken« aus Stein
65_Das Dirke-Mosaik | PulaÜbertragung mythologischer Motive
66_Die Eisenbahn | Pula»Parenzana« reloaded
67_Der falsche Knoten | PulaIn gutem Glauben falsch geknüpft
68_Das Pissoir | PulaEiner von 111 Gegenständen
69_Die Puležanka | PulaIm architektonischen Schmuckstück
70_Der römische Fuß | PulaBleibende Spuren
71_Der Schornstein | PulaWas übrig blieb
72_Die Sirene | PulaZum Glück auf der Hinterseite
73_Die Perlen | RabacFür die »Perle des Kvarner«
74_Das Grab Waldersteins | RačiceUnd ein mächtiges Schloss im winzigen Ort
75_Die Kirche der heiligen Barbara | RašaEine interessante Dachkonstruktion
76_Die Druckerpresse | RočReplik der Buchdruckerkunst
77_Die Aussichtsplattform | RovinjDen Blick zurück und nach vorn gerichtet
78_Die Büste Petrarcas | RovinjGroßer »kopfloser« Dichter
79_Die dorischen Säulen | RovinjIm »künstlichen« Paradies
80_Der Jazz-Room | Rovinj… ist so was von cool!
81_Monte | RovinjAuf dem Balkon von Romeo & Julia
82_Der Taucheranzug | RovinjSuche nach Istriens Atlantis
83_Der Tischtennistisch | RovinjSport erzählt Geschichte
84_Die Transenne | RovinjVon den Templern errichtet?
85_Das Prangermännchen | SaležSchimpf und Schande … nur über wen?
86_Die hängenden Boote | SavudrijaUnter »falscher« Flagge
87_Der Leuchtturm | SavudrijaHat noch nicht ausgedient
88_Die Loggia | SovinjakWo Eulen fliegen
89_Die Ziegen | ŠumberAus drei mach eins
90_Johannes der Täufer | Sveti IvanSinnbild für Istrien
91_Das Krippenspiel | Sveti LovrečEine gar nicht so stille »Stille Nacht«
92_Die Schwarze Madonna | Sveti Petar u ŠumiUnbekanntes Kleinod
93_Die Schmiederituale | TinjanHammer, Sichel und lange Bärte
94_Der Sarkophag | UmagBlick gen Himmel
95_Die Aussichtswarte | Vela UčkaAm höchsten Punkt Istriens
96_Die Zvončari | ViškovoTierische Schellenmänner
97_Nesactium | VizaceDas Schicksal der Histri
98_Das Gorgoneion | VižinadaEine »schöne« Fratze
99_Die Höllenqualen | VižinadaMehr als nur ein Fegefeuer
100_Die Tarifa | VižinadaGebühren über Gebühren
101_Glad tidings | VodnjanFresken der anderen Art
102_Die Kažuni | VodnjanSteiniger Schutz vor Unwetter
103_Die Andrássy-Gedenktafel | VoloskoErinnerung an einen großen Staatsmann
104_Das Wasserbecken | VošteniEine mysteriöse Quelle
105_Die Casanova-Aussicht | Vrsar»Wo sich das Glück zum Glücke findet«
106_LXX – M/I | Vrsar»Little Stonehenge« in Istrien?
107_Die Sirene Milena | Vrsar/KoversadaNatürlich aus Stein gemeißelt
108_Der schiefe Turm | ZavršjeEin Campanile in der Geisterstadt
109_Die Bukaleta | ŽminjKrug für eine besondere Suppe
110_Das Fensterchen | ŽminjBelüftung für den Gärkeller
111_Das Agroturizam Tončić | ZrenjMarenda mit Weitblick
Bildteil
Übersichtskarten
Bis heute steht am Anfang eines jeden Istrien-Buches die Frage: Wo fängt Istrien an? Das Problem ist die Tatsache, dass das geografische Istrien und das politische Istrien nicht deckungsgleich sind. Geografisch betrachtet würde Istrien bei Triest/Muggia in Italien beginnen, über die slowenische Adriaküste hinuntergehen, die sogenannte Gespanschaft Istrien umfassen, und schließlich würde auch noch die Ostküste Istriens bis Rijeka dazugehören. Doch die Politik hat es anders gewollt und aus Istrien ein bis heute geteiltes Land gemacht: So gibt es nicht nur ein italienisches, slowenisches und kroatisches Istrien, sondern es wird auch das kroatische noch einmal geteilt, weil weite Teile der östlichen Halbinsel heute zur Region Kvarner gehören. Für dieses Buch wurde der kroatische Teil der Istrischen Halbinsel, bestehend aus der Gespanschaft Istrien samt der istrischen Ostküste bis hinauf nach Opatija, bereist.
Istrien wird in Farbzonen unterschieden, was mit der Erdbeschaffenheit zusammenhängt. Unter dem sogenannten »Weißen (oder auch Gelben) Istrien« versteht man das Gebiet der Ćićarija, mit »Grauem Istrien« bezeichnet man das Bergland Istriens, das die helle an Ton reiche Erde zwischen Kap Savudrija bis zur Bucht von Raša und Plomin bedeckt, und schließlich wird das hügelige zur Küste hin eben verlaufende Land »Rotes Istrien« genannt, denn die Böden hier sind rot und reich an Bauxit. Daneben gibt es noch die touristische Einteilung: das »Blaue Istrien« für die Küstengebiete und das »Grüne Istrien« für das landwirtschaftlich geprägte Zentralistrien.
Leider war und ist die strategisch günstig gelegene Istrische Halbinsel in der Vergangenheit auch immer wieder von politischen Konflikten, Kriegen und ähnlichen Grausamkeiten heimgesucht worden. Nichtsdestotrotz – oder gerade deswegen – hat Istrien ein reiches kulturelles Erbe, das aber heutzutage meist versteckt hinter verschlossenen Türen zu suchen ist, doch dieses Suchen kann richtig Spaß machen. In diesem Sinne wünsche ich viel Vergnügen mit diesem Buch, das eine Anregung für eigene Entdeckungsreisen in Istrien sein soll.
Geköpft, nicht gerädert
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Ein Abstecher nach Baći lohnt aus mehreren Gründen. Erstens ist es ein Vergnügen, durch den (vor allem außerhalb der Saison) sehr ruhigen Ort zu schlendern und die Stille der Natur samt großartigem Ausblick über die Kvarner Bucht zu genießen, zweitens sorgt der zwischen den Felsen wachsende Feigenkaktus für ein besonders malerisches Landschaftsbild, und drittens ist die Kapelle der heiligen Katharina von Alexandrien aus dem 18. Jahrhundert sehr interessant.
Bereits der Grundriss in Form eines sogenannten griechischen Kreuzes ist auffällig. In der Architektur wird dies wie folgt interpretiert: Das Kreuz symbolisiert den christlichen Glauben in den Bauwerken, die gleich(wertigen) langen Arme stehen für Erde und Himmel beziehungsweise Raum und Zeit. Erste Bauten dieser Art stammen aus Byzanz und Syrien, in Europa wurde der Grundriss in den Kirchen des christlichen Ostens für imposante Zentralbauten verwendet – nicht für kleine Kapellen wie diese hier.
Info
Adresse Baći, bei Brestova (52234 Plomin) | Anfahrt auf D66 von Plomin Richtung Rijeka, circa fünf Kilometer hinter Plomin auf D402 nach Brestova, die Kapelle ist auf der linken Seite | Öffnungszeiten Den Schlüssel zur Kirche hat Silva, Tel. +38552/864405. | Tipp Eine andere interessante Kirche, die Sv. Spiridom, befindet sich im Ort Peroj an der Westküste, es ist eine von nur zwei orthodoxen Kirchen Istriens.
Im Inneren findet man ein schönes Bild des Labiner Malers Valentin Lukas (19. Jahrhundert), das die heilige Katharina mit Rad darstellt – die Heilige sollte bekanntlich durchs Rädern zu Tode gefoltert werden, weil aber Engel das Todesrad zerstörten, wurde sie »nur« geköpft.
Es ist dies die einzige der heiligen Katharina geweihte Kirche in Istrien, dabei wäre die Schutzheilige der »Sprachschwierigkeiten« gerade hier gefragt, denn auf dem Boden haben viele Völker viele Sprachen hinterlassen. Kroatisch, Italienisch, Slowenisch, Venexiano, Istrorumänisch und etliche andere Dialekte sind heute noch gebräuchlich, das Istrioto – eine aus dem Latein der römischen Soldaten stammende Sprache, die dem Friulanischen ähnelt – wird hingegen nur noch von wenigen älteren Herrschaften im Süden Istriens gesprochen und ist somit vom Aussterben bedroht. Aber wer weiß, vielleicht kann Katharina die Sprache noch retten.
In der Nähe
Der Kanal (3.68 km)
Die Maria lactans (3.7 km)
Der heilige Georg (3.77 km)
Der heilige Nepomuk (8.51 km)
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Ein Theater für den Wein
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Inmitten einer malerischen Landschaft liegt fernab vom Trubel des Badetourismus mit der Stancija Meneghetti ein wahres Kleinod für Genießer mit exklusiven Ansprüchen. Unter Stancija versteht man in Istrien üblicherweise Landhäuser, bei denen man agrarwirtschaftliche Produkte kaufen kann oder die ein ländliches Restaurant führen – ähnlich wie bei uns die Direktvermarkter. Doch Meneghetti ist anders – wenn man hierherkommt, erwartet einen auf einem 120.000 Quadratmeter großen Areal der pure Luxus. Inmitten von Olivenhainen, Weingärten und einer wunderschönen Parkanlage steht ein original istrisches Steinhaus, das neben jeglichem Komfort ein stilvolles mediterranes Ambiente und ein ausgezeichnetes Restaurant bietet.
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wird an diesem Ort Öl und Wein produziert. Die heutigen Besitzer Romana und Miroslav Pilšo übernahmen das Anwesen 2001, renovierten es von Grund auf, legten neue Gärten an und führten Meneghetti in eine neue, moderne Welt. Der berühmte Önologe Walter Filiputti zeichnet hier für die Geschicke des Weins verantwortlich.
Info
Adresse Stancija Meneghetti b.b., 52211 Bale, www.meneghetti.hr | Anfahrt auf D21 zwischen Vodnjan und Rovinj, circa acht Kilometer südwestlich von Bale | Öffnungszeiten das ganze Jahr über zu besichtigen | Tipp Im inneren Stadtkern von Bale erwartet den Gast genau das Gegenteil – nämlich ein Zentrum der Boheme par excellence. Besonders Jazz-Sinnige sollten der Kneipe von Tomislav Pavleka ([email protected]) einen Besuch abstatten – denn hier werden tatsächlich im Hinterhof Livekonzerte vorgetragen! Der ehemalige Fotograf hat sich hier sein persönliches Refugium geschaffen, das er mit Gleichgesinnten gern teilt – lange Nächte an der mächtigen Eichentafel sind Teil des Programms!
Vielerorts wird ambitionierter Weinbau betrieben – vor allem in der Eliteklasse werden keine Kosten und Mühen gescheut. Doch dass man für den Wein ein eigenes – wie in der Antike halbkreisförmig angelegtes – Theater baut, das ist schon eine besondere Seltenheit, die ihresgleichen lange wird suchen müssen. Meneghetti hat ein solches angelegt, sozusagen als Versuchsobjekt: Der Wein wächst in dem weiten Rund da, wo im Theater die Tribünen wären, und unten im Kessel, wo sich die Bühne befände, wachsen zur Unterhaltung des Weins Olivenbäume. Mittels dieser Anlage will man eine spezielle Thermik und ein besonderes Mikroklima schaffen, die das Gedeihen des Weins positiv beeinflussen. Eines hat man damit auf jeden Fall geschaffen: den wohl erstaunlichsten und ungewöhnlichsten Weingarten Istriens.
In der Nähe
Die Ölmühle (4.79 km)
Das Porträt Dantes (4.91 km)
Der Feigenbaum (7.28 km)
Der Zugang zur Akropolis (7.92 km)
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Alt trifft neu
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Die Gegend rund um Bale ist seit jeher von der Landwirtschaft bestimmt, die Böden sind gut, und die Erde wie so oft in Istrien leuchtend rot gefärbt. Außerhalb des Örtchens wird man daher kilometerweit durch Olivenhaine und Weingärten wandern können, und in der Doline am nördlichen Stadtrand gedeiht Gemüse.
Bale gilt auch als die Heimat der autochthonen Olivensorte Buža, von der es einige regionale Varianten gibt wie beispielsweise die Buža Vodnjanka aus dem benachbarten Ort Vodnjan. Diese Olivensorte ist seit Jahrtausenden bekannt für ein hocharomatisches Öl – die kulinarisch mehr als verwöhnte römische Oberschicht war sogar der Ansicht, dass aus Istrien das beste Olivenöl überhaupt stammte. Tatsächlich liefert diese Sorte ein Öl, das sowohl in der traditionellen Form mit später Januar-Lese (ergibt ein dichtes, mildes und sehr vollmundiges Öl) als auch in der modernen, von Italien ausgehenden internationalen Stilistik mit einer frühen Oktober-Lese (ein eher scharf-bitteres mediterranes Öl) eine hervorragende Figur macht. Leider bekommt diese heimische Sorte immer mehr Konkurrenz von eingeführten Olivensorten, die ertragreicher sind. Um eine totale Verdrängung der Buža zu verhindern, wurde eine regionale Organisation zu ihrem Schutz ins Leben gerufen, die hoffentlich erfolgreich ist.
Info
Adresse Ulica Aldo Negri 6, 52211 Bale | Anfahrt D21 Richtung Bale, die Olivenmühle befindet sich auf der Hauptstraße in Bale | Öffnungszeiten telefonisch anmelden bei Frau Suzana Grubić, Tel. +38598/854623 | Tipp Eine andere traditionelle Ölmühle befindet sich mit Tonin im Örtchen Vodnjan; sie ist ebenfalls bekannt für ihr reinsortiges Buža Vodnjanska – leider eine rare und entsprechend teure Delikatesse.
Am Rande des Ortes Bale befindet sich eine alte Ölmühle, die jahrzehntelang kaum Betrachtung fand, heute aber durch die Familie Grubić 2008 zu neuem Leben erweckt wurde. Die alten Anlagen wurden liebevoll restauriert und in ein kleines Museum umfunktioniert; Mühlsteine, Pressanlagen, Filterkörbe und vieles andere mehr sind ausgestellt, und man könnte dem Vernehmen nach immer noch mit ihnen arbeiten.
Heute befinden sich hier unter einem Dach sowohl die alten als auch die neue Anlagen und geben ein lebendiges Zeugnis istrischer Olivenölproduktion ab.
In der Nähe
Das Porträt Dantes (0.5 km)
Der Feigenbaum (4.44 km)
Meneghetti (4.79 km)
Der Zugang zur Akropolis (8.13 km)
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Göttlich, diese »Komödie«
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In vielen Reiseführern steht geschrieben, dass Dante Alighieri – einer der wichtigsten Dichter des Mittelalters – eine gewisse Zeit in Istrien, genauer in Pula, verbracht haben soll. Dem nicht genug, wird immer wieder darauf verwiesen, dass die Schlucht von Pazin (siehe Seite 114) ihm als Inspiration zu einem seiner Hauptwerke, nämlich zur »Commedia« (heute besser bekannt als die »Göttliche Komödie«), gedient haben soll. Ob Dante nun tatsächlich in Istrien geweilt hat, kann nicht sicher nachgewiesen werden. Und auch die Tatsache, dass kaum irgendwo ein ehrender Hinweis in Form einer Statue, Büste oder Ähnlichem steht, untermauert die Dante-Istrien-Beziehung nicht.
Eine der wenigen bildlichen Darstellungen Dantes findet sich im Palazzo Bembo im Städtchen Bale, denn hier sind im großen Saal zwei sich gegenüberstehende Fresken auszumachen: Dante und Petrarca. Beide mit ihren jeweiligen Hauptwerken in den Händen; Petrarca also mit »Laura« und Dante mit »Divina«. Interessant ist in diesem Zusammenhang der Umstand, dass in diesem Fresko bereits das Wort divina (göttlich) verwendet wird. Dante selbst hat es nie gebraucht, sondern sein Werk schlicht commedia genannt. Das divina wurde später von Verehrern hinzugefügt, die das Werk »göttlich« fanden – im Zusammenhang mit dem Inhalt steht es übrigens nicht.
Info
Adresse Castel 1, 52211 Bale | Anfahrt D21, das Porträt befindet sich im Castel Bembo | Öffnungszeiten zu Bürostunden von 8–15 Uhr anklopfen und fragen, ob man die Fresken besichtigen darf | Tipp Wahrhaft göttlich ist das Vogelschutzgebiet Palud, das auf der Straße nach Rovinj (von Bale kommend beim Schild »Palud« links abbiegen) gelegen ist; mehr als 230 verschiedene – zum Teil vom Aussterben bedrohte – Vogelarten haben hier in der Bucht des heiligen Paul ein paradiesisches Refugium gefunden, das Vogelliebhaber aus aller Welt fasziniert.
Der Palast Soardo Bembo erstrahlt nach einer Restaurierung im neuen Glanz. Er zeichnet sich durch zwei markante (ältere) viereckige Türme aus, die mit dem eigentlichen Palastbau im 15. Jahrhundert verbunden worden sind. Der Boden ist geschichtsträchtig, denn hier befand sich einst bereits ein römisches castrum. Bis Ende des 17. Jahrhunderts wurde Bale von der venezianischen Familie Bembo regiert, die 1618 auch die prachtvolle venezianische Fassade errichten ließ und hier laut Zeitzeugen pompöse und rauschende Feste gefeiert haben soll – unter anderem mit einem Gast namens Casanova!
In der Nähe
Die Ölmühle (0.5 km)
Der Feigenbaum (3.95 km)
Meneghetti (4.91 km)
Der Zugang zur Akropolis (7.71 km)
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Immer der Sonne entgegen
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Im Jahre 2014 wurde Istrien mit dem Themenpark »Histria Aromatica« um eine im wahrsten Sinne des Wortes »dufte« Attraktion reicher. Auf einem 25 Hektar großen Areal hat sich der Zagreber Biokosmetikproduzent Boris Filipaj einen lang gehegten Traum erfüllt. Nach mehr als zehn Jahren Bauzeit, drei Millionen Euro Investitionsvolumen und Tausenden von Lkw-Ladungen Erde ist das Naturparadies seiner Vorstellungen nun Realität. Es wurde für mehr als 300 Gewürz-, Heil- und Aromapflanzen ein Refugium mit optimalen Bedingungen geschaffen. Dazu gesellten sich von ganz allein mehr als 250 Wildkräuter und Pflanzen, um die botanische Vielfalt zu ergänzen. Je nach Saison verströmen hier nun die unterschiedlichsten Blüten einen betörenden Duft und sorgen für ein einzigartiges olfaktorisches Erlebnis, wie man es in dieser Intensität wahrscheinlich nicht einmal in den Labors feinster Parfümerien erleben kann.
Auf der Hügelkuppe befindet sich ein schönes, modernes Café, von dem aus man bei einem hausangesetzten Kräuter- oder Honigschnaps einen großartigen Blick bis hinüber zur Altstadt von Rovinj genießen kann.
Info
Adresse Park Histria Aromatica, Pižanovac b.b., Golaš, 52211 Bale | Anfahrt Hauptstraße vom Lim Fjord in Richtung Bale bis Golaš, rechts abbiegen | Öffnungszeiten 9–19 Uhr | Tipp Ein weiterer für seine Architektur preisgekrönter Bau ist die Sporthalle von Bale, die auf eindrucksvolle Art und Weise traditionelle Steinbauweise mit modernen architektonischen Elementen vereint. Sie befindet sich schräg vis-à-vis der Ölmühle Grubić (siehe Seite 14).
Das Anwesen wurde neu erschaffen, die von Zypressen gesäumte Allee angelegt, die duftenden Kräutergärten angepflanzt, und doch ist hier etwas erhalten geblieben, was schon zuvor da war – nämlich ein mehr als 130 Jahre alter Feigenbaum. Dabei handelt es sich nicht um irgendeinen Feigenbaum, sondern um einen sehr speziellen. Dieser Baum sieht, betrachtet man ihn von der Straße aus, aus wie ein Busch, was daran liegt, dass man nur seine Krone erkennen kann. Der Stamm und die Wurzeln entwachsen einer mehr als sieben Meter tiefen Doline. Somit wächst der Feigenbaum genau genommen unter der Erdoberfläche hinauf, immer der Sonne entgegen. Eine Wendeltreppe führt hinunter in die Doline, sodass man zu den Wurzeln hinabsteigen kann – ein Weg, der mal richtig »erdet«.
In der Nähe
Das Porträt Dantes (3.95 km)
Die Ölmühle (4.44 km)
Der Zugang zur Akropolis (5.08 km)
Die Muschelzucht (6.82 km)
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Reiterspiele im »versteigerten« Ort
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Im kleinen Ort Barban stehen verschiedene hölzerne Figuren, die Menschen, Trachten, Handwerk und Feste aus dem istrischen Leben symbolisieren. Unter diesen Figuren ist auch ein sogenannter Ringstecher. Jedes Jahr im August findet in Barban das sogenannte Ringstechen statt, bei dem in historische Volkstrachten gekleidete Reiter in vollem Galopp reitend mit einer Lanze einen etwa handtellergroßen Ring durchstechen müssen. Der größte Erfolg besteht darin, den mittleren Teil des mit Federn in Abteile getrennten Rings zu treffen. Die Tradition dieses Wettkampfes geht auf das Jahr 1696 zurück, seit Anfang des 18. Jahrhunderts gab es das Ringstechen nicht mehr, bis es die Tourismuswirtschaft im Jahre 1976 wiederentdeckt hat. Das Spiel verlangt eine besondere Geschicklichkeit sowohl beim Lanzenstechen als auch beim Reiten und ist jedes Jahr ein buntes Treiben, das Tausende anzieht.
Abgesehen vom Lanzenstechen ist Barban ein verschlafener Ort. Ab dem Ende des 6. Jahrhunderts war Barban eine der ersten istrischen Städte, in denen die Slawen (Kroaten und Slowenen) die Bevölkerungsmehrheit bildeten. Im 13. Jahrhundert gehörte Barban zum Paziner Lehen, dessen Herren die Görzer Grafen waren. 1516 wurde es venezianisch, bevor 1535 etwas Seltsames geschah: Der gesamte Ort wurde von den venezianischen Behörden auf einer Auktion versteigert, die Familie Loredan erhielt den Zuschlag. Bis ins Jahr 1869 verblieb der Ort im Besitz dieser bekannten venezianischen Adelsfamilie.
Info
Adresse Barban 69, 52207 Barban, vor dem Tourist-Info-Point stehen die Figuren | Anfahrt auf D66 von Pula nach Labin | Tipp Sehenswert ist auch die kleine, einschiffige Kirche der Bruderschaft des heiligen Antonius, die vor dem großen Stadttor steht. Sie wurde aus großen bearbeiteten Steinquadern gebaut und hat ein Tonnengewölbe aus dem 14. Jahrhundert. Die Wände sind mit bunten Fresken verziert, die noch 1902 von Österreich restauriert wurden. Dennoch sind die Fresken in keinem sehr guten Zustand, weil die Kirche heute etwas tiefer als das Straßenniveau liegt, was Feuchtigkeitsprobleme mit sich bringt.
Der Palast Loredan entstand 1606 durch einen Umbau des Ostteils des Kastells, er hat eine einfache Barockfassade, und auf der Rückseite ist eine geräumige Vorhalle im ersten Stock zu erkennen. Erhalten sind auch noch Reste der Stadtmauer sowie zwei mächtige Stadttore aus dem 18. Jahrhundert, die beweisen, dass Barban im Mittelalter eine befestigte Stadt war. Ein Bummel durch den Ortskern lohnt.
In der Nähe
Die Roženice (4.09 km)
Die Kirche der heiligen Barbara (5.64 km)
Der Laveč (8.18 km)
Die Memorialsammlung (8.79 km)
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Eine der Letzten ihrer Art
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Barban ist nicht nur einer der Orte Istriens mit den meisten volkstümlichen Veranstaltungen (siehe Seite 20), sondern auch einer, der althergebrachtes Brauchtum auf besondere Art pflegt. Im Juni gibt es Dichterlesungen, im Juli ein Akkordeon- und ein Klassik-Festival und im September ein beliebtes Feigenfest, bei dem alle möglichen Spezialitäten von Schnaps bis Kuchen aus Feigen herstellt werden; dazu gibt es Feste für den Honig, den Wein, Olivenöltage und vieles mehr. Das Besondere daran ist, dass es Feste für die Einheimischen sind, die von Touristen kaum beachtet werden.
Fixer Bestandteil aller Feste ist die traditionelle Musik samt folkloristischer Gesänge und Trachten. Die istrischen Volkslieder sind dabei etwas Besonderes, denn wegen ihrer nicht temperierten Tonleitern klingen sie sehr fremd; ganz so, als wollten die Melodien auf die harte, steinige Landschaft und das nicht immer einfache Leben der Bevölkerung hinweisen. Die Mehrheit der istrischen Instrumente sind Holzblasinstrumente. Fixer Bestandteil einer jeden musikalischen Veranstaltung ist die Roženice, auch Sopile genannt. Sie hat ein der Oboe ähnliches Mundstück, und auch ihr nasaler Klang erinnert an die Oboe. Der Legende nach brachte eine Hexe einem jungen Mann eine Roženice, ihm gefiel das Spiel so sehr, dass er nicht mehr damit aufhören konnte. Deshalb dürfen die Instrumentenbauer der Roženice keine Geschenke oder Spenden annehmen und leben meist in Einsamkeit und Armut.
Info
Adresse Alfonso Konović, Jurićev Kal 11a, 52207 Barban | Anfahrt auf Ž 5077, zwei Kilometer hinter Barban rechts Richtung Sutivanac, circa fünf Kilometer nördlich von Barban | Öffnungszeiten anrufen unter Tel. +38552/567219 | Tipp Ein seltsames und immer seltener werdendes Instrument ist auch der Mih, eine Art istrischer Dudelsack mit einem Balg aus Tierhaut (zumeist Ziege); ein Exemplar ist im Ethnografischen Museum von Pazin (siehe Seite 116) zu sehen. Auch im kleinen Park von Roč findet man musikalische Hinweise, denn hier stehen in Stein gehauene Instrumente wie Statuen; sie verweisen auf das jährlich am zweiten Maiwochenende stattfindende Akkordeon-Fest der »Triestina«, Infos unter Tel. +38552/662854.
Alfonso Konović ist einer der letzten Instrumentenbauer Istriens. In reiner Handarbeit stellt er mit eigens angefertigtem Spezialwerkzeug die traditionellen Holzblasinstrumente in den unterschiedlichsten Ausführungen und Größen her. Es ist ein vom Aussterben bedrohtes Handwerk, doch solange es Künstler wie ihn gibt, verstummt der Klang von Roženice und Duplice (Doppelflöte) noch nicht.
In der Nähe
Die Ringstecher (4.09 km)
Der Laveč (4.78 km)
Die Kirche der heiligen Barbara (7.28 km)
Das Fensterchen (8.55 km)
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… nicht nur Totentanz!
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Etwa einen Kilometer außerhalb von Beram liegt inmitten eines Wäldchens die Friedhofskirche der heiligen Maria auf der Schieferplatte. Einer Friedhofskirche gerecht wird das vielleicht berühmteste Fresko Istriens im Inneren der Kirche: der Totentanz von Beram. Ein Meisterwerk an spätgotischer Expressivität und Farbenfreude, das 1474 von Meister Vincent aus Kastav fertiggestellt und signiert wurde. Der Totentanz wurde deshalb so berühmt, weil dem Maler mit seiner Darstellung von fröhlich Dudelsack spielenden, Lyra zupfenden oder locker die Sense schwingenden Skeletten, die zusammen mit einer bunten Menschenschar (bestehend aus sämtlichen gesellschaftlichen Schichten vom Papst über Herzog bis hin zu Händlern, Handwerkern und Bauern) tanzen, eine bemerkenswerte Verbindung zwischen volkstümlicher Malerei und raffinierter spätgotischer Kunst gelungen ist.
Das Kircheninnere ist über und über mit Fresken bedeckt. Das umfassendste Werk ist dabei »Die Anbetung der Heiligen Drei Könige«, welches sich über die gesamten acht Meter der nördlichen Kirchenwand erstreckt. Daneben gibt es viele weitere Fresken mit Szenen aus dem Leben Jesu, wie das letzte Abendmahl oder (nebenstehend abgebildetes) Gebet auf dem Ölberg: Nur von Petrus, Johannes und Jakobus begleitet bereitet sich Jesus auf seine Leiden vor. Während Christus seines nahen Todes gedenkt, schlafen die Jünger seelenruhig. Im Hintergrund der Kelch des Leidens als Symbol der göttlichen Gnade. Jesu rinnt in seiner Todesangst der Schweiß in Blutstropfen von der Stirn, das Tuch in seinen Händen ist blutbefleckt. Aus den Wolken blickt rechts oben »Gott« hervor – ein Zeichen der Opferannahme. Von links nähern sich bereits die bewaffneten Häscher unter Judas' Führung, um Jesu gefangen zu nehmen. Ein wunderschönes, ausdrucksstarkes Fresko, dem – nicht zuletzt aufgrund der Popularität des »Totentanzes« – leider viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Info
Adresse Kirche Sveta Marija na Škriljinah, 52000 Beram | Anfahrt auf D48 von Pazin Richtung Poreč, circa sechs Kilometer westlich von Pazin | Öffnungszeiten Den Schlüssel kann man bei Frau Sonja in Beram holen, Tel. +38591/5806083. | Tipp Das gemütliche Restaurant Vela Vrata in Beram ist bekannt für seine rustikalen Speisen aus frischen Zutaten, die zumeist aus eigenem Anbau stammen. Hausgemachte Fuži, Ragout- und Grillgerichte vom Boškarin-Rind sowie der Schokoladenkuchen mit Trüffel gelten als die Spezialitäten des Hauses (Beram 41, Tel. +3852/622801).
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Die Ćićarija ist ein 40 bis 50 Kilometer langer und zehn bis 15 Kilometer breiter Abschnitt im nordöstlichen Karstgebiet Istriens. Der Name leitet sich von der istrorumänischen Bevölkerung ab, die im Kroatischen Ćići oder Ćiribirci (Tschiribiren) genannt wird. Es leben noch rund 1.000 Istrorumänen im nordöstlichen Istrien, die auch ihre Sprache, das Istrorumänisch, sprechen.