120 Jahre Zechenwerkstatt Lohberg - Lothar Herbst - E-Book

120 Jahre Zechenwerkstatt Lohberg E-Book

Lothar Herbst

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Beschreibung

Die Zechenwerkstatt in Dinslaken-Lohberg ist mehr als nur eine Ruine aus der Vergangenheit. Sie atmet den Geist der Industrieära und erzählt die Geschichten von Tausenden Händen, die hier geschuftet haben. Die Zechenwerkstatt ist ein Zeitzeuge, der von der rauen Schönheit der Arbeit im Bergbau berichtet. In jedem Ziegel, jeder Maschine steckt ein Stück Geschichte des Ruhrgebiets. Heute wird sie als Kulturzentrum, Veranstaltungsort oder für andere Zwecke genutzt. Viele Helfer aus der Bürgerschaft machen es zu einem Erlebnis hinter alten Gemäuern.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 38

Veröffentlichungsjahr: 2024

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VORWORT

Die Zechenwerkstatt in Dinslaken-Lohberg ist weit mehr als ein Relikt vergangener Tage. Sie ist ein lebendiges Zeugnis der industriellen Geschichte des Ruhrgebiets, ein Ort, an dem die Spuren von Schweiß, Mühe und Gemeinschaft noch heute greifbar sind. In ihren Mauern spiegelt sich die Geschichte einer Region wider, die über Jahrzehnte vom Bergbau geprägt war – und die nun, nach dem Ende dieser Ära, neue Wege geht.

Als ich mich entschloss, dieses Buch zu schreiben, war ich fasziniert von der Vielschichtigkeit dieses Ortes. Die Zechenwerkstatt, einst Herzstück eines florierenden Bergwerks, dass seine Bestimmung Ende 2005 aufgab, hat den Strukturwandel im Ruhrgebiet nicht nur überlebt, sondern ihn aktiv mitgestaltet. Heute ist sie ein Symbol für den gelungenen Übergang von einer industriellen Vergangenheit zu einer kreativen und kulturellen Zukunft. Hier trifft Geschichte auf Gegenwart, Altes auf Neues, und es entsteht ein faszinierender Raum des Wandels und der Innovation.

Dieses Buch soll die Geschichte der Zechenwerkstatt nachzeichnen, von ihren Anfängen als technisches Zentrum der Zeche Lohberg bis hin zu ihrer heutigen Rolle als kultureller Ankerpunkt im Kreativ. Quartier Lohberg. Es soll die Menschen würdigen, die diesen Ort einst belebten, und ebenso jene, die ihn heute mit neuen Ideen füllen. Es soll die Transformation des Gebäudes und seiner Umgebung beleuchten und dabei die Bedeutung der Industriekultur für die Identität und Zukunft der Region herausstellen.

Ich hoffe, dass dieses Buch nicht nur als Chronik dient, sondern auch als Inspiration. Die Zechenwerkstatt zeigt, dass Wandel möglich ist, dass aus Vergangenem Neues entstehen kann, wenn man den Mut hat, neue Wege zu gehen. Möge diese Geschichte den Leser dazu ermutigen, die Vielfalt und den Reichtum der Industriekultur im Ruhrgebiet mit neuen Augen zu sehen – und ihre Bedeutung für die Zukunft zu erkennen. Die Zechenwerkstatt in Dinslaken-Lohberg ist ein Ort, der zum Nachdenken anregt, zum Erinnern, aber auch zum Vorwärtsblicken. Dieses Buch ist eine Einladung, diesen Ort in all seinen Facetten zu entdecken.

Inhaltsverzeichnis

VORWORT

Die Zeche Lohberg und ihre Bedeutung

Die Gründung der Gewerkschaft Lohberg

Rolle der industriellen Revolution

Alltagsleben der Bergleute

Der Niedergang des Bergbaus

Zechenwerkstatt Lohberg

Geschichte der Zechenwerkstatt

Architektur und bauliche Merkmale

Geschichte von Arbeitern und Technikern

Aktuelle Entwicklung

Umwandlung der Zechenwerkstatt im KQL

Kauf der Zechenwerkstatt

Und so geht es weiter

Langfristige Nutzung der Zechenwerkstatt

Die Freilicht AG

Die Stiftung Ledigenheim

Das Repair Café

Veranstaltungen

Historische Begegnung

Mein Fazit zur Zukunft der Zechenwerkstatt

Die Zechenwerkstatt in der Haushaltssicherung

Aktivitäten der Zechenwerkstatt in 2022 und 2023

Zusätzliche Veranstaltungen

Autoreninfos

Die Zeche Lohberg und ihre Bedeutung

o Ein Stück Ruhrgebietsgeschichte Gründung und Entwicklung

Konrad Adenauer und Kaiser Wilhelm auf Lohberg / Urheber unbekannt

o Die Gründung der Gewerkschaft Lohberg und die Entwicklung des Dinslakener Bandeisenwalzwerks

Am 30. Dezember 1905 wurde ein bedeutendes Kapitel in der Geschichte des Dinslakener Bandeisenwalzwerks geschrieben: Die Vorstände Fritz Thyssen, Joseph Thyssen und August Thyssen, zusammen mit Bergassessor Arthur Jacob, gründeten die Gewerkschaft Lohberg. Diese Entscheidung war nicht nur ein wirtschaftlicher Schritt, sondern auch eine Antwort auf die wachsende Nachfrage nach Kokskohle, die für den Betrieb der Stahlwerke in der Region unerlässlich war.

In den darauffolgenden Jahren, insbesondere ab 1907, nahm die Entwicklung des Bergwerks Fahrt auf. Die ersten beiden Schächte, Lohberg 1 und 2, wurden an der Landstraße zwischen Dinslaken und Hünxe abgeteuft. Dieser Prozess war mit enormen technischen Herausforderungen verbunden und erforderte umfangreiche Ressourcen und Fachwissen. Parallel dazu entstand die Bergarbeitersiedlung, die nicht nur als Wohnraum für die Arbeiter diente, sondern auch die Basis für eine Gemeinschaft bildete, die eng mit der industriellen Entwicklung der Region verwoben war.

Im Laufe der Jahrzehnte expandierte das Bergwerk erheblich. Neue Schächte wurden geteuft, um die steigende Nachfrage zu decken, und die Belegschaft wuchs stetig an. Arbeiter aus verschiedenen Ländern, darunter Korea, das ehemalige Jugoslawien, Polen und die Türkei, fanden hier eine neue Heimat. Diese multikulturelle Belegschaft trug nicht nur zur Erhöhung der Förderleistung bei, sondern auch zur kulturellen Diversität der Region. Im Jahr 1979 erreichte das Bergwerk mit einer Fördermenge von 3.135.415 Tonnen Kohle seinen historischen Höchststand.

Bis Ende 2005 waren zahlreiche Lohberger auf der Schachtanlage beschäftigt, die mittlerweile zum Verbundbergwerk Lohberg-Osterfeld gehörte. Der Stadtteil war nach wie vor stark mit dem Bergbau verbunden, und die Geschichten der Arbeiter waren untrennbar mit der Entwicklung des Bergwerks verknüpft. Doch zum 1. Januar 2006 wurde das Bergwerk stillgelegt. Die meisten der zuletzt etwa 1.400 Beschäftigten wurden auf andere Bergwerke versetzt oder gingen in den Vorruhestand. Dies stellte einen tiefen Einschnitt