20+1 Gutenachtgeschichten von Blumen und Hasen - Uwe Drewes - E-Book

20+1 Gutenachtgeschichten von Blumen und Hasen E-Book

Uwe Drewes

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Beschreibung

Der Autor bietet spanndende und lustige Gutenachtgeschichten. Er führt seine Leser in ein Land der Fantasie mit den unglaublichen Abenteuern der beiden frechen Hasen Lümmel und Lammel Sie begegnen dabei einem gefährlichen Löwen und einem geheimnisvollen Geist aus der Flasche. Im zweiten Teil des Buches dürfen wir an den erstaunlichen Erlebnissen einer Blume teilhaben. Sie freut sich, in einem schönen Garten zu leben und lernt jeden Tag Neues. Wir erfahren wann die Vögel aufstehen, warum sie so schön singen und weshalb der Maulwurf so nütztlich ist. So können wir viel lernen über die Natur und warum wir die Pflanzrn und Tiere so lieb haben.

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Seitenzahl: 67

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Aufgeschrieben für meine Tochter Claudia, meine Enkelkinder Anna Sabine, Claus Uwe und Marie Ida

Sowie für alle großen und kleinen Leser

Liebe Kinder,

in einem großen, tiefen Wald, am Rande einer Wiese mit bunten Sommerblumen, steht ein Hasenhaus. Es ist nicht wahr, dass Hasen keine Häuser besitzen und in der Ackerfurche schlafen müssen. Kluge Hasen bauen sich ein Haus. Denn in einem Haus ist es schön warm und trocken, viel angenehmer als in einer Ackerfurche.

In diesem Haus am Rande der Wiese wohnt eine Hasenfamilie mit Hasenpapa und Hasenmama und zwei Hasenjungen, Jacki und Mäcki genannt. Jacki besucht schon die Klasse 2 c der Hasenschule, Mäcki ist in der Gruppe 3 der Hasen – Kita. Es sind zwei niedliche kleine Hasenjungen, mit großen Hasenohren, zwei neugierigen braunen Augen, einem süßen kleinen weißen Schwänzchen und einem dichten braunen Hasenfell. Die Haseneltern hatten lange überlegt, wie ihre Kinder heißen könnten. Findet ihr nicht auch, dass sie zwei tolle Namen ausgewählt haben? Ich jedenfalls kenne auf der großen weiten Welt keine anderen Hasenkinder, die so heißen.

Ihr werdet sehen, wie tapfer die beiden sind, denn ihr Wald steckt voller Abenteuer. Ich werde euch gerne davon berichten.

Als erstes sollt ihr erfahren, wie das Lieblingslied der beiden Hasenkinder lautet. Ihr könnt es bestimmt bald selber singen:

Mäcki und Jacki

die wohnen tief im Wald.

Das sind zwei Hasenherrn,

die haben alle gern.

Wie, ihr kennt die Melodie nicht? Das ist nicht schlimm, fangt nur an zu singen, dann fällt euch schon eine Melodie ein.

Vom Hasenwald nicht weit entfernt ist ein bunter Garten. Dort wächst eine schöne Blume mit großen rosa Blütenblättern. Sie möchte euch von ihren Erlebnissen berichten. Denkt jetzt der eine oder andere, dass Blumen nicht erzählen können? Und wenn doch? Unsere Blume kann es jedenfalls. Und eure Blumen zu Hause? Hört doch bitte einmal genau hin. Vielleicht habt ihr Glück und sie berichten euch von ihren Erlebnissen in der wunderbaren Natur.

Und den Abschluss meiner Geschichten bilden zwei kesse Kater. Auf die beiden warten jeden Tag spannende Erlebnisse. Ihr kennt das schon von euren eigenen Katzen? Alles klar.

Das Beste kommt zum Schluss.

Wetten?

Viel Spaß beim Lesen oder Zuhören wünschen euch

Sabine und Uwe Dewes

Inhaltsverzeichnis

1. Anglerlatein

2. Das Wettschwimmen

3. Das Boot

4. Das Cabriolet

5. Das Fahrrad

6. Der Drachen

7. Der erste Schultag

8. Die Opa – Enkel – Band

9. Eislaufen

10. Ostern

11. Der böse Zahn

12. Der König des Waldes

13. Der Weihnachtshase

14. Die Geschichte von der traurigen Blume

15. Die Geschichte von der müden Blume

16. Die Geschichte von der kichernden Blume

17. Die Geschichte von der frierenden Blume

18. Die Geschichte von der edlen Blume

19. Die Geschichte von der träumenden Blume

20: Die verliebte Blume

21. Der Hochzeitsstrauß

22. Der Hundeschwanz

23. Der Futterraub

24. Der Teich

25. Das Tor zur Freiheit

Anglerlatein

So ein Hasenwald steckt voller Überraschungen und Abenteuer. Man muss nur mutig sein, dann gibt es keine Langeweile. Eines Tages, als Mäcki und Jacki durch den Wald stromerten, gelangten sie an einen großen Waldsee. Dort erblickten sie Frau Flugente. Sie saß am Ufer und hielt einen langen Holzstock in das Wasser.

Mäcki musste lachen. „Was machst du denn da, Frau Flugente, das sieht ja lustig aus?“ Frau Flugente war sofort eingeschnappt. Sie neigte sowieso zum leichten Eingeschnapptsein. Sie schnatterte beleidigt los: „Nur weil ihr Hasen nichts vom Angeln versteht, müsst ihr euch nicht über mich lustig machen.“

„Wie jetzt, angeln, was soll das denn sein, hast du schon mal davon gehört“, fragte Mäcki seinen großen Bruder. Aber Frau Flugente übernahm sofort die Antwort und sagte mit belehrender Stimme: „Angeln ist, wenn man eine Angelrute mit einer kräftigen Schnur und einem scharfen Haken benutzt. Den Haken wirft man ins Wasser und wartet, bis einer anbeißt.“

„Wer soll denn so blöd sein und in diesen scharfen Haken beißen“, lachte Mäcki, „ich jedenfalls würde das nicht machen.“

„Aber ich will ja auch keine neunmalklugen Hasen angeln, sondern Fische. Schließlich leben wir Flugenten von Fischen.“

„Donnerwetter, das ist ja toll“, Mäcki war sofort begeistert und sagte, „ich möchte unbedingt eine Angel haben, dann fange ich die allergrößten Fische.“

Aber Jacki war sehr skeptisch und sagte; „Was bitte schön willst du denn mit einem großen Fisch anfangen, wir Hasen essen doch keine Fische.“

Frau Flugente hatte sofort einen Vorschlag zu machen: „Du kannst mir gerne deine Fische geben, ich habe eine große Familie, die helfen dir kostenlos bei der Entsorgung deines Fanges.“

Gesagt, getan. Mäcki borgte sich bei Frau Flugente eine Angel, warf den Köder ins Wasser und wartete gespannt, was passierte. Erst einmal gar nichts, und danach auch wieder gar nichts, und dann wieder gar nichts. Da hatte Mäcki bald die Lust verloren und zog die Schnur aus dem Wasser. Doch, oh Schreck, da hing eine große runde Flasche an der Angelschnur. So eine schöne Flasche hatten sie noch nie gesehen. Jacki entfernte vorsichtig den Korken. Da zischte und knallte es gewaltig, und aus der Flasche stieg ein großer Geist. Mit Donnerstimme sagte er: „Ich danke dir für meine Rettung. Du hast dafür drei Wünsche frei.“

Mäcki ergriff sofort das Wort: „Ich bin dein Retter. Nur mir steht dein Lohn zu. Mein erster Wunsch ist. Ich möchte eine große Kiepe mit Mohrrüben. Und diese Kiepe darf nie leer werden, egal wie viel ich esse.“ Er hatte seinen Wunsch kaum ausgesprochen, da stand vor ihm eine große Kiepe, voll mit Mohrrüben. Und so viel er mit seinem Bruder davon futterte, die Kiepe wurde nicht leer.

Mäcki war begeistert. Daraufhin fragte ihn der gute Geist, worin denn sein zweiter und dritter Wusch bestünde. Da musste Mäcki nicht lange überlegen. Er sagte: „ Das mit der Kiepe voller Mohrrüben hat ja prima geklappt. Da nehme ich doch glatt noch zwei Stück von diesen tollen Dingern.“

Da schallte ein lautes Lachen durch den Märchenwald. Alle Tiere erfuhren von diesen Wünschen Mäckis und konnten gar nicht mehr aufhören zu lachen.

Und ihr, liebe Kinder, wisst ihr denn, warum die Tiere Mäcki auslachten?

Das Wettschwimmen

Eines Tages ereignete es sich, dass Mäcki sagte: „Mir ist so langweilig, ich weiß gar nicht, was ich spielen soll.“ Darauf antwortete seine Hasenmama: „Na, meine Herren Söhne, schaut doch mal vor die Tür unseres Hasenhauses. Da wartet schon ein tolles Abenteuer auf euch“.

Beide gingen vor das Haus, konnten aber kein Abenteuer finden. Als sie das ihrer Mama berichteten, fing sie an zu lachen und sagte: „Habt ihr denn nicht bemerkt, dass wir einen herrlichen Sommertag haben. Genau das richtige Wetter für ein Bad in unserem Waldsee.“

„O, ja, prima Idee“, sagte Mäcki, „da kann ich gleich meine neue Taucherbrille ausprobieren, die ich zum Geburtstag geschenkt bekommen habe.“

„Aber seid schön vorsichtig“, ermahnte sie die Mama, „der See hat Schlingpflanzen, die können euch beim Schwimmen festhalten, so dass ihr ertrinken müsst. Bleibt immer schön im abgesperrten Badebereich, da kann euch nichts passieren. Herr Schwan ist der Schwimmmeister. Er passt auf, dass euch nichts passiert. Ihr müsst aber auf ihn hören, wenn er euch Anweisungen erteilt.“

Mäckil fing an zu lachen: „Du hast wohl vergessen, dass ich das Seepferdchen besitze. Ich bin ein hervorragender Schwimmer, der beste im ganzen Wald. Mir kann nichts passieren. Es kann höchstens sein, dass ich Herrn Schwan rette, wenn er zu weit schwimmt.“

Es dauerte auch nicht lange, da hatten die beiden Hasenherren den Waldsee erreicht. Da sahen sie viele Tiere, die sich bei dem warmen Sonnenschein im Wasser erfrischten. Mäcki wollte sofort im Mittelpunkt stehen und rief: „Alle mal herhören, ich biete ein Wettschwimmen an. Wer will es mit mir aufnehmen, einmal über den See und zurück.“ „Bist du verrückt“, sagte Jacki, „ das sind mindestens 500 Meter. Da musst du aus dem Badebereich raus, das dürfen wir doch nicht.“