Katzensprung - Uwe Drewes - E-Book

Katzensprung E-Book

Uwe Drewes

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Beschreibung

Das vierte Buch der Reihe "Hansen ermittelt" bietet wieder eine unterhaltsame und spannende Leküre für Freunde des Genres Kriminalkomödie. Die Handlung spielt wieder im Nordharz, speziell in Thale. Ein Serientäter sorgt für Aufregung in dem verträumtem Ort. Der Täter stößt seine Opfer von den hohen Felsen in die Tiefe. Hansen muss wieder seine ganze Cleverness aufbringen, um den Fall zu lösen. Bei Hansen bilden Mordfälle und Frauenprobleme eine Einheit. Eine Affäre mit einer unehelichen Tochter sorgt für Aufregung. Wie wird sich seine Frau Conny verhalten?

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Danke Bine

Dieser Roman ist eine reine Fiktion. Personen und Ereignisse sind Erfindungen des Autors. Das gilt auch dann, wenn hinter den Personen und Ereignissen Urbilder erkennbar sein sollen.

Horst/Holstein 2023

Inhaltsverzeichnis

Besinnung

Nordwind und Tide

Der neue Fall

Zeugen

Stärken und Schwächen

Das Kostüm

Das ratlose Rathaus

Lügner und Betrüger

Der Katzensprung

Die Lösung

1. Besinnung

Der Volvo Motor knisterte leise. Horst Hansen liebte dieses Geräusch. Immer dann, wenn er seinem Wagen über eine lange Distanz die Sporen gegeben hatte, bedankte der sich mit diesem zarten Knistern. So wie ein Pferd, wenn es durch die Nüstern schnaubt, weil es mal wieder galoppieren durfte. Fehlte eigentlich nur noch, dass der Volvo mit den Hufen scharrte.

Er sah nach Stunden schneller Fahrt wieder auf seine Uhr. Schon 8.00 Uhr abends. Wo war er eigentlich gestrandet? Schon klar, kurz vor Hamburg. Wohin sonst sollte ihn sein inneres Navi geführt haben. Er stieg aus dem Wagen und brannte sich eine Zigarette an. Nach wenigen Zügen warf er sie weg und ging in das Restaurant des Autohofes. Er hielt auf seinen Fahrten nie an einer Autobahnraststätte an, sondern immer nur an Autohöfen. Da war es nicht so voll. Vor allem Familien mit quengelnden Kindern störten ihn hier seltener. Ach ja, Kinder. Seinen Ole hatte er ohne Abschiedskuss lieblos stehen lassen, als er fluchtartig Thale verließ. Das tat ihm jetzt leid. Er nahm sich vor, ihn abends vor dem Schlafengehen anzurufen.

Er konnte sich nicht erklären, weshalb er alles stehen ließ und davonfuhr. Es war eben alles zu viel für ihn. Der anstrengende Dienst als Hauptkommissar, die Villa mit dem großen Grundstück, seine dominante Frau, die ständigen Affären. Er wollte das alles nicht mehr. Aber worauf verzichten. Das wusste er noch nicht. Er musste eine Auszeit nehmen. Er nahm sein Handy und rief den Revierleiter an, um ihm seine schwere psychische Krise zu beichten und um eine Pause zu bitten. Mindesten 4 Wochen. Er allein und das Meer. Nicht das Mittelmeer oder der Atlantik würden ihm guttun. Nur seine Nordsee konnte seine müde Seele heilen.

Sein Chef hatte schon auf seinen Anruf gewartet. Er hörte geduldig zu. Wie er seinen Hauptkommissar kannte, konnte er ihn zu nichts zwingen. Der Mann hatte eine hervorragende Arbeit geleistet. Er wollte nicht auf ihn verzichten und kam deshalb, wenn auch gezwungenermaßen, dessen Bitte um eine Auszeit nach.

Na bitte, Hansen war erleichtert. Sein Chef hatte ihn verstanden. Er widmete sich jetzt seinem Cappuccino. Es war schon erstaunlich, welche Qualität der Raststätten Kaffee heutzutage hatte. Früher gab es nur eine üble Plörre Filterkaffee aus Thermosbehältern. Der schmeckte immer schal und war nur noch lauwarm. Jetzt stand dagegen ein frisch gebrühter Cappuccino vor ihm. Es wird eben nicht alles schlechter.

Hansen begann über sich nachzudenken. Wie sollte er seine persönliche Befindlichkeit beurteilen. War es die oft zitierte midlife crisis. Nein, für ihn kam das nicht in Frage. Das war etwas für Waschlappen und Beamte. Er war ein echter Kerl, und echte Kerle haben sich unter Kontrolle. Die haben keine Midlife Krise.

Zu seinem Ärger wurde er in seinen Überlegungen durch eine größere Reisegruppe gestört. Mindesten drei Busse mit Rentnern. Der Gastraum des Rasthofes war von dieser Invasion überfordert. Im Nu wurden alle Tische okkupiert. Ein Ehepaar ergatterte noch zwei der raren Sitzplätze, andere mussten warten, bis was frei wurde.

Eine resolute grauhaarige Dame mit Dauerwelle wies ihren Mann an, zwei Plätze zu besetzen und sich ja nicht wegzubegeben. Während sie sich um das Essen kümmern würde. Auch nicht aufs Klo gehen. Der Mann nahm folgsam Platz, während seine Frau sich in die Schlange am Büffet anstellte. Am Büffet hing eine Tafel, worauf das aktuelle Speisenangebot zu erkennen war. Der Mann reckte seinen Hals, um diese Tafel zu lesen. Er fand auch ein Gericht und rief es nun seiner Frau in der Schlange zu: „Hallo Mäuschen, ich möchte ein halbes Hähnchen.“

Die Frau konnte sein Rufen hören, stellte sich aber taub. Von wegen halbes Hähnchen. Der soll gefälligst das essen, was sie ihm mitbrachte. Das könnte sie gedacht haben. Der Mann rief nun lauter: „Mausi, für mich ein halbes Hähnchen!“ Wieder keine Antwort. Da stand der Mann auf und ging zu seiner Frau, um ihr seinen Wunsch zu Gehör zu bringen. Er war aber kaum aufgestanden, da waren die beiden Plätze schon durch andere wartende Gäste besetzt.

Der Mann bemerkte das nicht und lief weiter zu seiner Frau. Als er sie ansprach, drehte sich die Dauerwelle nach ihn um. Sie erfasste mit einem Blick, dass ihre reservierten Plätze besetzt waren. Ihr Gesicht lief vor Zorn rot an. Sie nahm das Tablett und drosch es ihrem Mann auf den Kopf: „Habe ich dir nicht befohlen, du sollst dich auf keinen Fall vom Tisch entfernen!“ Er jammerte ängstlich: „Aber ich wollte doch nur ein halbes Hähnchen, du hast mich ja nicht gehört“

Die Dauerwelle schlug ihm wieder und wieder das Tablet auf den Kopf und schrie den armen Kerl an, dass er gefälligst das zu machen habe was sie ihm befahl. Ein halbes Hähnchen bekam er nicht. Nur ein halbes Brötchen mit Käse, der bereits einige Stunden auf einen gnädigen Esser gewartet hatte und schon angelaufen war.

Hansen hatte das Geschehen fassungslos verfolgt. Der Mann tat ihm nicht leid. Keiner kann jemanden zwingen, mit so einem Drachen zusammen zu bleiben. Aber die Komödie tat ihm insofern gut, dass er für sich mit Kempowski feststellen konnte, ‚da geht es mir ja noch Gold‘. Er stand auf und bot dem Mann seinen Platz an. Wohl wissend, dass er den nicht bekommen würde. Und richtig, die Dauerwelle palzierte ihren fetten Mors auf den freien Platz. Der Mann ließ es widerstandslos geschehen.

Jetzt konnte Hansen sich doch nicht mehr beherrschen. Er wusste, dass in Deutschland jährlich über 400 Menschen ermordet wurden. Hauptmotive waren Kränkungen und Verletzungen des Ehrgefühls. Die meisten Tötungsdelikte geschahen in den Familien.

Er ging zum Büffet, wo die Schlange sich aufgelöst hatte. Er kaufte ein halbes Brathähnchen und stellte es zusammen mit einem frischen Pilsner vor den Mann auf den Tisch. Zu der Frau sagte er laut, so dass es alle hören konnten: „Ich bin Hauptkommissar der Kriminalpolizei. Das ist mein Hähnchen. Unterstehen sie sich, es ihrem Mann zu entziehen. Das wäre für mich ein Diebstahlvergehen, das ich zur Anzeige bringen würde.“

Er blieb neben dem Ehepaar stehen, bis der Mann sein halbes Hähnchen gegessen hatte.

Im Auto musste Hansen sich über sich selber ärgern. „Das war echt Scheiße, was ich dem armen Kerl da angetan habe“, fluchte er laut, „das wird seine bekackte Lage nicht verbessern, sondern ihm nur neuen Ärger bringen. Ich kann ihm ja schlecht raten, den alten Drachen zu vergiften.“

Hansen erreichte den Hamburger Elbtunnel als die Nacht den Tag ablöste. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er keinen Plan hatte, wo er übernachten könnte. Blieb als Ausweg nur ein Hotelzimmer. Er kannte einige Häuser, aber so richtig wohl fühlte er sich in keinem Quartier. Das mochte damit zusammenhängen, dass er nur solche Objekte kannte, in denen er als Polizist zu tun hatte. Seis drum, man lebt nur einmal! Er steuerte das Hotel Atlantik an. Das wohl bekannteste Haus der Stadt.

Die Dame an der Rezeption empfing ihn kühl. Na bitte, ich bin wieder in Hamburg. Hansen mochte diese reservierte norddeutsche Art. Wer das nicht kannte, konnte glauben, die Dame wäre unfreundlich. War sie aber nicht, sondern sie pflegte einfach nur ihr norddeutsches Understatement. Ja, ein

Zimmer war noch verfügbar. 543 Euro die Nacht. Sagt ihnen das zu.

Hansen zuckte mit keiner Wimper. Das soll die nicht erleben, dass er diesen Preis kommentierte. Wie lange er zu bleiben wünsche, fragte die Dame. Hansen nahm seinen Schlüssel und ging, ohne zu antworten. Auch das war hanseatisches Understatement. Die Dame fand das cool. Erkannte sie ihn n doch als Landsmann. Sie wusste, er konnte darauf noch nicht antworten, weil seine Planung das noch nicht zuließ. Das war klar, warum also unnötig snacken.

Im Hotelzimmer öffnete Hansen die Fenster. Er brauchte jetzt die Hamburger Luft. Einige Zeit genoss er die vertraute Ansicht mit der Alster und dem lebendigen Straßenverkehr. Endlich wieder Großstadtlärm. Die Stadt kochte zu jeder Tages- und Nachtzeit. Wie er das in den Provinznestern im Harz vermisst hatte.

Er ging in die Hotelbar. Es war kurz nach acht Uhr abends. Nur wenige Gäste nahmen hier einen Drink. Zu früh. Hansen setzte sich an einen kleinen Tisch beim Klavier. Wie er gehört hatte, sollte der bekannte Schlagersänger Udo Lindeberg auf Dauer im Atlantik wohnen und abends in der Hotelbar Eierlikör trinken.

Udo Lindenberg gehörte nicht zu Hansens Favoriten. Er stand mehr auf Pink Floyd, Joe Cocker und Erik Clapton. Er fand Lindenberg eher peinlich. Der war sich für keinen Spruch zu blöd. Auch die Sache mit seinem Hut gefiel ihm nicht. Er sah damit immer aus, als ob er vor Schweiß stinke. Wenn er eine Glatze hat, soll er dazu stehen. Leute mit Hüten und Toupets litten für ihn an mangelndem Selbstbewusstsein.

In solcherart Gedanken vertieft bemerkte Hansen nicht, dass die Dame von der Rezeption in die Bar kam und seinen Tisch ansteuerte. Er zuckte zusammen als sie ihn bat, an seinem Tisch Platz nehmen zu dürfen. Ohne ihre Hotelkleidung hätte er sie fast nicht wiedererkannt. Obwohl er eigentlich seine Ruhe haben wollte, konnte er doch nicht so unhöflich sein und ihr verwehren, den freien Stuhl zu besetzen.

Hansen war im 52. Lebensjahr und ein sehr attraktiver Mann. Das dichte schwarz Haar hatte ein paar graue Strähnen bekommen. Das machte ihn aber noch interessanter. Er war mit seinen 1,80 Metern Körpergröße und seinen breiten Schultern eine stattliche Erscheinung. Hansens war sich seiner Wirkung auf Frauen bewusst und hatte nicht selten davon Gebrauch gemacht. Aber seit seiner Hochzeit mit Cornelia hatte er seine Affären rigoros reduziert. Aber ganz darauf verzichten wollte und konnte er nicht. Das wäre für ihn einer Selbstkasteiung gleichgekommen. Und dazu hatte er keine Lust.

Die Dame war eine sehr aparte Erscheinung. Sie gefiel Hansen sofort. Das hatte aber nichts weiter zu bedeuten, denn er traf täglich Frauen, die ihm gefielen. Und schließlich konnte er nicht mit jeder ins Bett gehen. Aber er war nicht abgeneigt, sich einen kleinen Flirt zu erlauben. Das setzt Hormone frei, die seinem Wohlbefinden zugutekamen.

Die Dame trug einen recht kurzen Rock und eine offene Bluse. Ihre Figur gefiel ihm. Das lange blonde Haar reichte fast bis zum Gürtel. Hansen hatte eigentlich keinen Frauentyp, den er bevorzugte. Er war da flexibel. Die Frau erregte ihn. Er war nicht abgeneigt, sie kennenzulernen. Sie rief dem Barkeeper zu, er solle ihre einen Sundowner bringen, er wisse schon, welchen. Ihr Wunsch wurde umgehend realisiert und sie prostete Hansen zu: „Auf ihr Wohl, Herr Hansen. Wie ich sehe, bevorzugen sie Bier. Darf ich sie zu einem guten Cognac verführen?“

Hansen war überrascht. Er hatte längere Zeit keinen getroffen, der sich für Cognac entschied. Modegetränke wie Wodka oder Whisky hatten den guten alten Cognac verdrängt. Er nahm deshalb die Einladung gerne an. Nun war das Eis gebrochen. Er konnte jetzt schlecht schweigen. Obwohl er ein routinierter Unterhalter war, fiel ihm in dieser Situation nichts weiter ein als zu sagen: „Na Feierabend, wie war ihr Tag.“

Die Dame war von dieser Phrase überrascht und zog die Stirn in Falten: „Wie soll mein Tag schon gewesen sein. Wie meine Tage seit ewigen Zeiten sind. Langweilig und öde.“

Ne, dafür fehlte Hansen die Geduld. Sollte sie sich einen anderen Unterhalter suchen. Er hatte kein Interesse, hier den Seelenklempner zu spielen. Etwas rüder als beabsichtigt sagte er: „Warum machen sie dann diesen Job, wenn er ihnen so gar nicht gefällt?“

Sie antwortete mit einer Gegenfrage: „Welchen Job haben sie denn. Befriedigt er sie aus, oder geht es auch nur ums Geldverdienen?“

Hansen antwortete auf diese sehr persönliche Frage nicht. Er erhob sich aus seinem Sessel und wollte sich verabschieden. Aber die Dame hielt ihn unvermittelt am Ärmel fest. Sie sah ihn mit ihren großen blauen Augen an: „Sie brauchen mir nicht zu antworten. Ich kenne sie, Herr Hauptkommissar. Sie haben vor einigen Jahren meinen Verlobten hinter Gitter gebracht. Wegen diverser Eigentumsdelikte. Seitdem muss ich mich alleine um unsere beiden Kinder kümmern. Ich bin ihnen aber deshalb nicht böse. Der Kerl war ein Schwein. Ich bin froh, dass ich ihn los bin.“

Jetzt tat die Dame ihm irgendwie leid. Er setzte sich wieder und bestellte zwei neue Cognac. Sie prostete ihm zu und fragte schelmisch, ob er sich zu einem Tänzchen verführen lassen würde. Hansen willigte ein. Der Pianist spielte ruhige Barstücke und so genossen beide die kuschelige Atmosphäre der schönen Hotelbar. Gegen 23.00 Uhr verabschiedete sich die Dame.

Hansen ging auf sein Zimmer. Er war stolz auf sich, dass er die Gelegenheit für eine Affäre ungenutzt verstreichen ließ. Er rief seine Frau in Thale an und erkundigte sich, wie es ihrem Sohn Ole ging. Der Kleine fehlte ihm. Seine Frau auch. Cornelia fragte, wann er wieder nach Hause kommen wird und ob sie Schuld an seiner Flucht hatte. Nein, nein du doch nicht. Hansen konnte sie beruhigen. Wenn es auch nur die halbe Wahrheit und mehr als eine halbe Lüge war. Er wollte jetzt keine Diskussion über die Probleme seiner Ehe führen. Darüber musste er sich selber erst noch Klarheit verschaffen. Er bat Conny um Geduld, da er erst in einigen Wochen wieder zu Hause sein könnte. Er benötigte einfach einen Abstand von seinem bisherigen Trott, um sich in der Mitte seines Lebens neu zu erden.

2. Nordwind und Tide

Am nächsten Morgen wurde Hansen schon an der Rezeption erwartet. Die Dame begrüßte ihn sehr freundlich, ohne weitere Fragen zu stellen. Hansen war ihr dankbar dafür. Er bat sie um Rat, wo er ein paar Tage ausspannen könne. An der Nordsee müsste es schon sein, aber keine übervolle Destination, eher was Ruhiges, mit viel Natur und Ruhe. Die Dame öffnete eine Schublade und holte ein Vermieterverzeichnis für Ferienwohnungen raus.

Hansen las nur Büsum und wollte schon abwinken, als ihm die Dame die Broschüre vorlegte. „Ich weiß schon, dass Büsum nicht das Richtige für sie ist. In diesem Kompendium sind aber auch die Ferienwohnungen in Büsumer Deichhausen enthalten. Ich kann ihnen dieses Kleinod an der Nordsee nur empfehlen. Viel besser als das total überlaufene Büsum. Sie werden mir noch dankbar für meinen Tipp sein. Hier zum Beispiel dieses reetgedeckte Reihenhaus. Beste Lage und sehr preiswert.“

Hansen notierte sich die Adresse. Er verabschiedete sich. Einer Eingebung folgend, lud er sie ein, ihn am Wochenende mit ihren beiden Kindern zu besuchen. Die Ferienwohnung hatte vier Zimmer, also Platz genug. Die Dame war von dieser Einladung nicht überrascht. Als hätte sie darauf gewartet bedankte sie sich bei ihm und sagte ihren Besuch für den kommenden Freitag zu.

Die Fahrt von Hamburg nach Büsum-Deichhausen war für den Volvo kein Problem. Auf halber Strecke überquerte er den Nord-Ostsee - Kanal auf einer der imposanten Hochbrücken. Hansen gönnte sich auf dem Parkplatz der Hochbrücke eine Pause und sah den Fracht- und Containerschiffen nach, die durch den Kanal viel Zeit einsparen konnten.