23 Wege um eine (agile) Transformation an die Wand zu fahren - Laura Sophie Aichroth - E-Book

23 Wege um eine (agile) Transformation an die Wand zu fahren E-Book

Laura Sophie Aichroth

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Beschreibung

Laura & ST unterstützen seit vielen Jahren Individuen, Teams und Unternehmen bei (agilen) Veränderungsprojekten. Manchmal war das sehr enttäuschend und frustrierend. Als eigentherapeutische Maßnahme fingen sie an, sich Kurznachrichten zu schreiben, in denen sie ihre Umgebung satirisch wiedergaben oder einfach nur zitierten. Nachrichten wie: "Das kannste machen, wie du willst, aber nicht so." oder "Testen? Das machen wir nicht, das ist viel zu teuer. Wir ändern live!" oder "Das ist eine sehr gute Methode, aber bei uns funktioniert sie leider nicht." oder "In der Zeit für die Planung kann ich auch was Richtiges arbeiten." hellten die bedrückte Stimmung auf. Im Laufe der Zeit kamen kleine Zeichnungen dazu und so entstand die Idee für dieses Buch. Damit der Inhalt nicht nur negativ konnotiert ist, haben sie bei jedem Anti-Tipp Verbesserungsvorschläge beschrieben.

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Seitenzahl: 58

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Laura & ST unterstützen seit vielen Jahren Individuen, Teams und Unternehmen bei (agilen) Veränderungsprojekten. Manchmal war das sehr enttäuschend und frustrierend. Als eigentherapeutische Maßnahme fingen sie an, sich Kurznachrichten zu schreiben, in denen sie ihre Umgebung satirisch wiedergaben oder einfach nur zitierten. Nachrichten wie: „Das kannste machen, wie du willst, aber nicht so.“ oder „Testen? Das machen wir nicht, das ist viel zu teuer. Wir ändern live!“ oder „Das ist eine sehr gute Methode, aber bei uns funktioniert sie leider nicht.“ oder „In der Zeit für die Planung kann ich auch was Richtiges arbeiten.“ hellten die bedrückte Stimmung auf. Im Laufe der Zeit kamen kleine Zeichnungen dazu und so entstand die Idee für dieses Buch. Damit der Inhalt nicht nur negativ konnotiert ist, haben sie bei jedem Anti-Tipp Verbesserungsvorschläge beschrieben.

Laura Sophie Aichroth, M.Sc.

Die Entwicklung der Menschen - als Individuen und im System - steht bei Laura seit jeher im Zentrum ihres Interesses. Mit ihrem Hintergrund der Wirtschaftspsychologie ist es für sie das Ziel, Teams und Organisationen zur erfüllenden Zusammenarbeit und zu Höchstleistungen zu bringen - in Startups, mittelständischen und großen Organisationen im In- und Ausland. In ihren mehr als zehn Jahren Berufserfahrung hat sie Einzelpersonen und Teams inspiriert und unterstützt, Denkweisen und Prozesse mit Werkzeugen und Methoden weiter zu entwickeln, vom Know-how zum Know-why. Lösungen von der Stange gibt es nicht, denn je nach Kontext gilt es, sich aus dem Werkzeugkoffer der New Work Ansätze zu bedienen und passende Lösungen zu entwickeln. Hierbei hat sie mit IT- und Nicht-IT-Teams gearbeitet.

Kontakt: [email protected]

ST Kambor-Wiesenberg, Dipl. Informatiker&MBA

Ein Blumenstrauß an Erfahrung hilft im gelassenen Umgang mit neuen Situationen und Herausforderungen. ST bewegt sich mit Leichtigkeit zwischen den Disziplinen: Er ist gelernter Elektroniker, Diplom-Informatiker und Physiker, MBA und bildender Künstler. Ein cross-funktionales Team in einem Individuum zwischen Handwerk, Technik, Kultur, Gesellschaft, Kunst und Ökonomie. So bringt er Offenheit, Kommunikationsfähigkeit und Mentalität für die Zusammenarbeit mit funktionsübergreifenden Teams mit und hilft dabei, Brücken zu schlagen. Als Agile Coach brennt er dafür, Menschen und Teams aus eigenem Antrieb zu Höchstleistungen zu bewegen. Dies gelingt ihm über Grenzen hinweg, denn er arbeitete bereits in Europa, Asien, USA und verschiedensten Regionen Deutschlands.

Kontakt: [email protected]

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Es ist alles gesagt und aufgeschrieben und dennoch haben wir den Eindruck, dass agile, selbstorganisierte Zusammenarbeit kaum in funktionierender, wertstiftender, erfüllender Weise in Unternehmen vorzufinden ist. Viele können das Wort agil nicht mehr hören und sehnen sich schon förmlich nach dem nächsten Trend bzw. warten, dass dieser vorübergeht. Warum ist das so schwer?

Ziel dieses Buches ist es, Fallstricke sowie wirksame Auswege zu teilen. Bei der Sammlung von Szenarien sind uns in kurzer Zeit erstaunlich viele eingefallen - beginnen werden wir mit 23. Diese und möglicherweise weitere Wege zum agilen Scheitern veröffentlichen wir auf unserer Webseite www.teamagile.org und in diversen sozialen Netzwerken. Der hashtag ist #agilewaystofail. Das darfst du übrigens auch. Dieses Buch ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Nicht kommerziell 4.0 International Lizenz. Das bedeutet, solange du unseren Namen und die Lizenz nennst, kannst du das Material in jedwedem Format oder Medium vervielfältigen und weiterverbreiten. Du kannst es remixen, verändern und darauf aufbauen und zwar für beliebige Zwecke, jedoch nicht kommerziell. Viel Spaß dabei!

Das Buch kann als eigentherapeutische Maßnahme zweier Agiler Coaches und Organisationsentwickler gesehen werden, die eine große Leidenschaft für Menschen, Zusammenarbeit und Selbstorganisation haben. In unterschiedlichen Projekten haben wir immer wieder Muster bemerkt. Zur eigenen Bewältigung haben wir angefangen, aufzuschreiben und zu zeichnen, was man tun muss, um Selbstorganisation, Motivation und Agilität zu töten. Wir beschreiben in diesem Buch Szenarien, Glaubenssätze oder oft gehörte oder erlebte Verhaltensweisen, die genau nicht das zeigen, was mit Agilität oder Selbstorganisation gemeint ist. Stänkern kann jeder; daher beschreiben wir zu diesen Situationen aus unserer Erfahrung konkrete Schritte, Hilfestellungen und Empfehlungen zur Veränderung. Wir haben das Buch in fünf Bereiche unterteilt und diesen Bereichen Kapitel zugeordnet. Die Bereiche sind Management und allgemeine Demotivation, Personalarbeit und Haltungsfragen, Entwickler und IT, Agile Washing sowie Produktentwicklung und Kundenkontakt. Die Inhalte sind oft jedoch auch in andere Bereiche übertragbar. Die gewählte, einheitlich männliche Ausdrucksform dient dem mühelosen Lesefluss, meint jedoch eine Gleichstellung der Geschlechter. Alle Ausführungen beziehen sich somit gleichermaßen auf alle Geschlechter.

Wir haben mit unterschiedlichen Frameworks, nationalen und internationalen Teams, auf Deutsch oder Englisch gearbeitet in unterschiedlichen Unternehmensgrößen im In- und Ausland - von Startup bis Konzern. Unsere Erfahrung ist vielfältig, von einer Scrum Master Tätigkeit über die eines Agilen Coaches, der Einführung agilen Arbeitens mit Ausbildung der Beteiligten (Scrum Master, Product Owner, Agile Coach, Agile Leader) bis hin zur Begleitung und Verantwortung von (digitalen) Transformationen im Bereich der Organisationsentwicklung. Wir begleiten Teams und Unternehmen in Bezug auf Produkt, Team und Technik. Wir verfügen beide über unterschiedliche Zertifizierungen und haben mehrere Jahre mit Softwareentwicklungsteams in diversen Firmen gearbeitet nach Scrum und Kanban - mit der Begleitung der Zeremonien (Review, Retro, Planning, Refinement, Daily), Teamentwicklung, Administration der Toolchain zur digitalen Abbildung der Zusammenarbeit und Verbesserung der Abläufe.

KAPITEL I

Management und allgemeine Demotivation

Ein Unternehmen wäre so schön, wenn es die nervigen Mitarbeiter nicht gäbe. Unbequeme Kollegen einfach rauszuwerfen ist nicht mehr zeitgemäß, das kommt in den sozialen Netzwerken eher schlecht an. Es gibt jedoch einen Weg, der die Spreu vom Weizen trennt, die 4V-Methode®: Verunsichern, Verschwenden, Verärgern, Vergraulen. Entweder die Mitarbeiter bleiben und werden Teil des Systems oder sie gehen freiwillig.

Predige etwas anderes, als du lebst!

Was für die allgemeinen Mitarbeiter gilt, gilt nicht zwangsläufig für Führungskräfte. Zu spät zum Meeting kommen? Privaturlaub vom Assistenten buchen lassen? In der Besprechung E-Mails beantworten? In der Kantine vorn anstellen? Exklusive Parkplätze? Alles kein Problem. Du bist wichtig und deine Zeit ist wertvoller als die der anderen.

Es klingt einfach und in der Theorie stimmt (hoffentlich) jeder zu, genau das Verhalten selbst vorzuleben, das man von seinen Mitmenschen, Mitarbeitern und Kollegen erwartet. Trotzdem fällt der Mensch gerne in alte Gewohnheiten zurück und erlaubt sich im Innenverhältnis als Ausnahme gerechtfertigte Verhaltensweisen, die einen bei anderen jedoch stören.

Wenn du in der Lage bist, Entscheidungen umzusetzen, sorge dafür, dass sichtbar unterschiedliche Klassen in Unternehmen (bspw. separate Kantine für die Geschäftsleitung, Parkplätze für Füh