3 a.m. - Edie Calie - E-Book

3 a.m. E-Book

Edie Calie

4,6

Beschreibung

Soll Jesus von Nazareth nackt oder im pinken Anzug der neuen Dolke & Kabbana Kollektion ans Kreuz genagelt werden? Welche Botschaft erfährt Roberto Calvario in der Palmblattbibliothek? Hat Monica Catherow wirklich einen Pakt mit dem Teufel geschlossen oder warum sind ihre verstörenden Filme so erfolgreich? Was ist das für eine seltsame Sprache, die Yoko Ono Syndrom bei ihrem Konzert verwenden und warum beginnt das Publikum daraufhin sich orgiastisch am Boden zu wälzen? Und was hat es mit diesem seltsamen, okkulten Symbol auf sich, das plötzlich in der ganzen Stadt auftaucht? 23 - Ist die Menschheit wirklich durchgedreht? Zumindest in 3 a.m. ist Verrücktheit nichts Außergewöhnliches. Menschen brabbeln unzusammenhängendes Zeug, vorzugsweise 3 Uhr morgens, eine Selbstmordwelle erfasst die Stadt in ferner Zukunft und dezimiert die Bevölkerung genauso, wie in jener Nacht in den 80er Jahren, in der die Bäume aufhörten sich zu bewegen und die Herzen von Alten und Säuglingen aufhörten zu schlagen. Die Zeichen deuten auf ein Ende der Menschheit, doch welcher der Protagonisten hat eigentlich Schuld in einer dreidimensionalen Zeitrechnung? Jesus trifft auf die heilige Hure Babalon, henochische Anrufungen vermischt mit Kaffeehausatmosphäre, Verschwörungstheorien treffen auf lovecraft’sche Monster und das obwohl 1984 nicht als Gebrauchsanweisung gedacht war - 3 a.m. ist ein okkulter, ironischer und postmoderner Roman der Extraklasse.

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Seitenzahl: 242

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Copyright © 2013 by Edition Roter Drache.

Edition Roter Drache, PF 100147, D-07391 Rudolstadt.

email: [email protected]; www.roterdrache.org.

Lektorat: Katrin Spohar.

Titelbild- & Umschlaggestaltung: Gerhard Simader.

Buchgestaltung: Edition Roter Drache.

Gesamtherstellung: Booksfactory

Alle Rechte der Verbreitung in deutscher Sprache und der Übersetzung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Ton- und Datenträger jeder Art und auszugsweisen Nachdrucks sind vorbehalten.

ISBN 9783944180397

Edie Calie lebt als selbst ernannte Prokrastinationskünstlerin im wunderschön morbiden Wien, ein Ort der nicht nur Einfluss auf ihre Geschichten, sondern auch auf ihren Humor hat. „Wenn H.P. Lovecraft Providence ist, dann bin ich Wien“, lacht die Sammlerin von Quietscheenten, deren Interesse am Chaos (vor allem am Chaos zur linken Hand) ein Desinteresse an der Wahrheit vermuten lässt. Stattdessen bevorzugt sie gute Geschichten, welche sie auch gerne in Flughafenankunftshallen liest. Ihr Erstlingsroman 3 a.m. entstand aus einer Mischung aus zweifelhaftem psychischen Zustand und öffentlichen Verkehrsmitteln.

Kapitel

Cover

Titel

Impressum

Über die Autorin

Zitat

Lust

Das Universum

Der Mond

Der Eremit

Der Turm

Die Hohepriesterin

Das Æon

Glück

Der Gehängte

Der Narr

Weitere Bücher

»In a real dark night of the soul it is always three o’clock in the morning, day after day« F. Scott Fitzgerald

Lust

Sie fing an, wie wild zu lachen. Nein, nicht wild: verrückt. Offensichtlich vom Wahnsinn gepackt, schwoll es zu laut kreischender Hysterie an, wie man es eigentlich nur aus dem Inneren einer Gummizelle erwarten würde.

Kurz zuvor hatte sie ihm noch die willige Liebhaberin gespielt: »Oh ja, komm, mach’s mir! Du bist so geil, dein harter Schwanz gibt es mir so, wie ich es brauche!« Doch jetzt lachte sie über ihn und dieses bemitleidenswerte, schrumpelige Etwas, das an ihm herunterhing und angeblich die pure Männlichkeit verkörpern sollte. Irritiert starrte er sie an. Er hätte es niemals für möglich gehalten, dass in dieser engelsgleichen rothaarigen Schönheit solch grausame Geräusche stecken könnten. Ein Schauer lief ihm über den Rücken, doch sein Ego schützte ihn davor, in sich selbst den Auslöser für das Ganze zu erkennen.

»Der hab’ ich offensichtlich den Orgasmus ihres Lebens beschert«, redete er sich ein.

Armer Johnny. Allein diese Episode verdeutlichte, dass er es allein wohl nie aus dem Aquarium herausschaffen würde und zum Dasein als Goldfisch verdammt war, ohne sich je seiner Gefangenschaft bewusst zu werden.

Während sie noch immer vor Lachen kreischte, zog er sich rasch an und verließ das kleine Apartment. Bis auf den Parkplatz hörte er sie, nicht ahnend, dass dieser Ausbruch einzig und allein seinem Schwanz galt.

Während sie vor Lachen Tränen in den Augen hatte, liefen dicke Krokodilstränen über die Wangen jenes Mannes, der mit dem Kopf in meinem Schoß lag.

»Wenn das wahr ist, dann bin ich verrückt«, schluchzte er. »Nein wirklich, dann bin ich verrückt. Sag’ mir, ob das wirklich wahr ist.«

Ich war in einer Zwickmühle: Die Wahrheit sagen, was impliziert hätte, dass er verrückt war, oder alles zurücknehmen, damit seinen vorangegangenen Wutausbruch rechtfertigen und mich selbst als verräterischen Lügner darstellen, ihn aber der Verrücktheit freisprechen. Ich strich ihm durchs Haar und sah ihn verständnisvoll an.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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