30 Minuten Entscheidungen treffen - Peter Brandl - E-Book

30 Minuten Entscheidungen treffen E-Book

Peter Brandl

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Beschreibung

Schluss mit Zweifeln Eine schlechte Entscheidung ist mitunter besser als keine Entscheidung zu treffen! Zugegeben: dieser Satz ist provokativ und polarisiert – und er meint nicht, dass man fahrlässig sein sollte und Entscheidungen auf die leichte Schulter nehmen sollte. Aber was macht manche Entscheidungen eigentlich so schwer und was macht eine gute Entscheidung aus? Dieses Buch liefert klare, direkt umsetzbare Strategien, Tipps und Checklisten, um in Zukunft bessere Entscheidungen zu treffen.

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Seitenzahl: 74

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30 Minuten Entscheidungen treffen

Peter Brandl

Externe Links wurden bis zum Zeitpunkt der Drucklegung des Buches geprüft. Auf etwaige Änderungen zu einem späteren Zeitpunkt hat der Verlag keinen Einfluss. Eine Haftung des Verlags ist daher ausgeschlossen.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek. Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

ISBN Buchausgabe: 978-3-96739-171-8

ISBN epub: 978-3-96740-338-1

Umschlaggestaltung: die imprimatur, Hainburg

Umschlagkonzept: Buddelschiff, Stuttgart | www.buddelschiff.de

Lektorat: Silke Martin, Kriftel

Autorenfoto: Jamie Lee Arnold

Satz und Layout: Zerosoft, Timisoara (Rumänien)

© 2023 GABAL Verlag GmbH, Offenbach

Das E-Book basiert auf dem 2023 erschienenen Buchtitel "30 Minuten Entscheidungen treffen" von Peter Brandl ©2023 GABAL Verlag GmbH, Offenbach.

Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.

Ein Hinweis zu gendergerechter Sprache: Die Entscheidung, in welcher Form alle Geschlechter angesprochen werden, obliegt den jeweiligen Verfassenden.

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Wissen auf den Punkt gebracht

Dieses Buch ist so konzipiert, dass Sie in kurzer Zeit prägnante und fundierte Informationen aufnehmen können. Mithilfe eines Leitsystems werden Sie durch das Buch geführt. Es erlaubt Ihnen, innerhalb Ihres persönlichen Zeitkontingents (von 10 bis 30 Minuten) das Wesentliche zu erfassen.

Kurze Lesezeit

In 30 Minuten können Sie das ganze Buch lesen. Wenn Sie weniger Zeit haben, lesen Sie gezielt nur die Stellen, die für Sie wichtige Informationen beinhalten.

Zahlreiche Zusammenfassungen innerhalb der Kapitel erlauben das schnelle Querlesen

.

Ein Fast Reader am Ende des Buches fasst alle wichtigen Aspekte zusammen.

Inhalt

Vorwort

1. Eine falsche Entscheidung ist besser als keine Entscheidung

Entscheidung oder Problemlösung?

Auf die Entscheidung kommt es an

Es geht nicht um Schuld

2. Die größten Mythen über Entscheidungen

Der Alternativlos-Mythos

Der „Bewusst handeln“-Mythos

Der „Rationale Entscheidungen“-Mythos

Der Talent-Mythos

3. Schnelles Denken, langsames Denken

Impulsive versus kontrollierte Entscheidungen

Wahrnehmungsverzerrungen und Denk-Abkürzungen

Was kannst du tun?

4. Navigation – Dein Kompass zu besseren Entscheidungen

Die richtige Richtung bestimmen

Stakeholder und Saboteure

5. Werkzeuge für bessere Entscheidungen

Grundstrategie für Entscheidungen

Werkzeuge

Kreative Techniken

Kosten/Nutzen-Analyse

6. Der Entscheidungs-Masterplan

FORDEC – Die Cockpit-Methode

Das FORDEC-Prinzip im Einzelnen

FEAR – Entscheidungen unter Angst

Nachwort: Perfekt, aber zu spät

Fast Reader

Der Autor

Weiterführende Literatur

Vorwort

„Sie zeigen uns jetzt also, wie wir uns in Zukunft immer richtig entscheiden“ – das waren die Worte, mit denen ich vor nicht allzu langer Zeit anmoderiert wurde, um danach einen Vortrag über schwere Entscheidungen und Fehlermanagement zu halten. Treffer versenkt! Und dennoch: Dieser Gedanke ist kein Einzelfall. Immer wieder treffe ich auf den Wunsch, einen Algorithmus zu haben, der ganz klare Empfehlungen gibt – wir hätten gern die Sicherheit, immer alles richtig zu machen.

So verständlich dieser Wunsch auch ist, so unsinnig ist er. Es ist das Wesen einer schweren Entscheidung, dass man eben nicht vorher weiß, was richtig und was falsch ist. Wenn man das wüsste, dann wäre es keine schwere Entscheidung – und dann bräuchte es auch dieses Buch nicht.

Jetzt wäre das alles nur halb so wild, wenn wir die Konsequenzen unserer Entscheidungen nicht tragen müssten. Aber genau hier liegt das eigentliche Problem. Fehlentscheidungen können zum Teil gravierende Auswirkungen haben – den Verlust eines besonderen Menschen, das Scheitern eines Projektes, das Kollabieren der Lebensplanung. Und das wollen wir natürlich vermeiden.

Wenn es aber keine Sicherheit gibt, was dann? Eigentlich ganz einfach: Wir müssen versuchen, so viele Fehler wie möglich zu vermeiden, so vielen Fallstricken wie möglich auszuweichen und die Muster zu erkennen, die uns immer wieder in Schwierigkeiten bringen.

Das Spannende dabei ist, dass es stets die gleichen Muster und Fallstricke sind, und man weiß sogar, welche das sind. Dazu kommt, dass es inzwischen erprobte und nachvollziehbare Strategien und Methoden gibt, um bessere Entscheidungen zu treffen und weniger Fehler zu machen. Und genau darum geht es in diesem Buch: um Werkzeuge und Strategien, die direkt anwendbar sind und die dir das Leben leichter machen.

Wird das alles völlig neu für dich sein? Ganz sicher nicht. Doch oft sind es genau die Grundlagen bzw. Basics, die den Unterschied machen.

Dieses Buch soll Lust machen, dich und deine Entscheidungen zu hinterfragen. Bist du dabei?

Viel Spaß beim Lesen und „Always happy landings“

Peter Brandl

1. Eine falsche Entscheidung ist besser als keine Entscheidung

Vielleicht wunderst du dich, dass ein Buch über Entscheidungen mit so einer Aussage anfängt. Und ja, das ist etwas provokativ. Aber schauen wir uns doch kurz an, was eine Entscheidung eigentlich ist. Wir leben in einer Welt, in der sich alles immer schneller verändert. Das geht schon eine Weile so und es wird wohl auch so bleiben. Wenn wir uns aber immer wieder auf unbekanntem Terrain bewegen müssen, dann werden wir zwangsläufig auch immer wieder in Situationen kommen, für die wir noch keinerlei Erfahrungswerte haben. Das bedeutet, wir müssen Entscheidungen treffen, ohne wirklich sagen zu können, ob die Entscheidung richtig oder falsch sein wird. Eine schwierige Entscheidung wird also immer mit Unsicherheiten belegt sein. Du weißt vorher nie, ob die Entscheidung richtig oder falsch ist. Das ist der Witz an einer schweren Entscheidung. Wenn es einen Algorithmus gäbe, der dir genau sagen könnte, womit du auf der richtigen Seite bist, dann wäre es keine schwierige Entscheidung mehr.

1.1 Entscheidung oder Problemlösung?

Ich habe vor einiger Zeit ein Video auf meinem YouTube-Kanal veröffentlicht. Der Titel war der gleiche wie der Titel dieses Kapitels: Eine schlechte Entscheidung ist besser als keine Entscheidung. Prompt kam ein Kommentar, der direkt mit „So ein Quatsch“ begann. Im weiteren Text schreibt die Kommentatorin dann: „Wenn zum Beispiel ein Chirurg eine Fehldiagnose stellt und deswegen … einen irreparablen Fehler macht …“

Kennzeichen einer Entscheidung

Interessanterweise hat sie damit schon einen der wichtigsten Punkte angesprochen. Viele Dinge, die wir als Entscheidungen bezeichnen, sind gar keine. Eine Fehldiagnose ist keine falsche Entscheidung, sondern eine Fehldiagnose. Und das bringt uns zu dem Unterschied, den man am besten an der Unterscheidung zwischen Entscheidung und Problemlösung festmachen kann.

Für eine Problemlösung brauchst du

Skills,

Fähigkeiten und

Kompetenzen.

Wenn du davon in einer bestimmten Situation zu wenig hast, wirst du falsche Schlussfolgerungen ziehen. Das ist dann aber keine Entscheidung, sondern ein Fehler aufgrund von mangelndem Wissen und/oder fehlenden Informationen. Und hier kann ich mir einen kleinen Seitenhieb auf die Kommentatorin nicht verkneifen. Sie hatte nämlich das Video, um das es ging, gar nicht gesehen. Ihre Kritik bezog sich lediglich auf den Titel. Hätte sie mehr Informationen gehabt (hätte sie also zum Beispiel das Video, das sie kritisiert, angesehen), wäre sie eventuell zu einer anderen Entscheidung gekommen.

Keine Entscheidung ist keine Lösung

Untersuchungen unter den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen deutscher Unternehmen haben wiederholt gezeigt, dass falsche Entscheidungen nicht als das Hauptproblem gesehen werden. Als größtes Problem gaben die Befragten an, dass im Management KEINE Entscheidungen getroffen würden – und das lässt alle in einer Art luftleerem Raum zurück.

Ich denke, du kennst diesen Effekt selbst. Du bist von der Entscheidung eines anderen abhängig, aber die kommt nicht. Ab jetzt hängst du in der Luft und oftmals kommt dann der Gedanke: Egal wie oder was, aber entscheidet euch, damit wir weitermachen können.

Hier steckt der Unterschied im Detail: Problemlösungen erfordern fachliche Kenntnisse und Fähigkeiten. Bei Entscheidungen geht es darum, die richtige Wahl zu treffen. Aber: Ausbleibende Entscheidungen sind auch Entscheidungen. Allerdings lähmen und behindern sie alle anderen Betroffenen.

1.2 Auf die Entscheidung kommt es an

Vorneweg: Es geht mir nicht um übereilte oder unüberlegte Entscheidungen, aber eins ist Fakt: Keine Entscheidung ist auch eine Entscheidung. Der Unterschied ist nur, dass eine falsche Entscheidung zu falschen Auswirkungen oder falschen Ergebnissen führt.

Aus Fehlern lernen

Warum ist dann aber eine falsche Entscheidung besser als keine Entscheidung? Ganz einfach: Die falschen Auswirkungen bekommst du mit. Wenn du zum Beispiel im Winter ohne Jacke auf die Straße gehst, dann wirst du frieren. Und es ist klar, dass du frierst, weil du zu dünn angezogen bist. Falsche Auswirkungen oder Ergebnisse nehmen wir wahr. Und es ist uns klar, dass diese Ergebnisse aufgrund der falschen Entscheidung eintreten. Im besten Fall kannst du nun deine Entscheidung korrigieren. Vielleicht kannst du zumindest Schadensbegrenzung betreiben. Auf jeden Fall aber kannst du aus deinem Fehler lernen und dafür sorgen, dass du in Zukunft bessere Entscheidungen triffst.

Auch Nichtstun bewirkt etwas

Wenn du keine Entscheidung triffst, hat das auch Auswirkungen. Das Problem ist nur, dass wir gar nicht auf den Gedanken kommen, dass diese Auswirkungen das Resultat unserer falschen Entscheidung sein könnten. Wir sind uns sicher, dass es nicht an uns gelegen haben kann – schließlich haben wir nichts gemacht. Und nachdem du keinen Zusammenhang zwischen dir und dem Ergebnis siehst, fühlst du dich als Opfer der Umstände.

Wie paradox das Ganze eigentlich ist, wird klar, wenn du die Situation in ein Cockpit überträgst. Die Piloten haben eine Landung versaut, der Flieger crasht. Die Piloten kriechen aus dem Wrack und sagen: „An uns kann das nicht gelegen haben. Wir waren noch nicht mal im Cockpit.“