A Hund bist fei scho - Johann Rottmeir - E-Book

A Hund bist fei scho E-Book

Johann Rottmeir

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Beschreibung

HimmeHerrgottSakramentZefix! Mir san fei net auf der Brennsuppn dahergschwumma! Der bairische Dialekt sollte unter Artenschutz gestellt werden. Denn die Schriftsprache macht ihm selbst in bayerischen Landen den Lebensraum streitig und Sprecher des echten, schönen Bairischen werden langsam, aber sicher zur Minderheit. Höchste Zeit also, dass ein Stück bayerisches Kulturgut vor dem Verschwinden gerettet wird: Sprichwörter und Redensarten, wie sie noch vor hundert Jahren in aller Munde waren. Johann Rottmeir hat mehr als 1.000 dieser oftmals uralten und fast schon vergessenen bairischen Sprüche, Redewendungen und Lebensweisheiten – gscheite wie gscherte – gesammelt. Kenntnisreich und mit viel Humor erklärt er ihre Bedeutung und Herkunft. Sprüche vom Essen und Trinken, von der Religion und der Gesundheit gesellen sich zu Erotischem, Deftigem und Streitbarem der spruchreif gewordenen bayerischen Lebensart. Ein unterhaltsamer Streifzug durch die nicht nur sprachlichen Eigenheiten Bayerns.

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Seitenzahl: 312

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Johann Rottmeir

Volk Verlag München

Alle Zitate zu Ludwig Thomas „Agricola“ aus:

Thoma, Ludwig: Der heilige Hies. Bauerngeschichten.

Deutscher Taschenbuch Verlag (dtv) 1977.

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

© 2015 by Volk Verlag München

Streitfeldstraße 19; 81673 München

Tel. 089 / 420 79 69 876; Fax: 089 / 420 79 69 86

Alle Rechte, einschließlich derjenigen des auszugsweisen Abdrucks sowie der photomechanischen Wiedergabe, vorbehalten.

ISBN ePUB: 978-3-86222-169-1

ISBN Mobi (Kindle): 978-3-86222-171-4

www.volkverlag.de

Unser Glààm

Die katholische Religion

Der Tagesablauf der Bayern wurde früher sehr stark von der katholischen Religion bestimmt. Der Tag begann mit dem Betläuten, das die Leute zum Morgengebet rief, darauf folgte die tägliche Frühmesse in der Kirche, mittags das Zwölf-Uhr-Läuten und vor dem Essen das Tischgebet, ohne das keiner zu Messer und Gabel gegriffen hätte. Beschlossen wurde das Tagwerk wiederum mit dem abendlichen Betläuten. In der Stube und in den Schlafräumen hing neben der Tür in Griffhöhe ein Weihwasserkesserl, gefüllt mit vom Pfarrer gesegneten Weihwasser, das man sich aus der Kirche holte. Man begrüßte sich ebenso selbstverständlich wie gottesfürchtig mit „Griaß God“ (Grüß Gott) und verabschiedete sich mit „Pfià God“ (Behüt’ dich Gott). Wurde ein neuer Laib Brot angeschnitten, so machte die Bäuerin zuvor mit dem Messer ein Kreuzzeichen auf den Boden des Laibs. Man ging regelmäßig zur Beichte, wo man dem Pfarrer im Beichtstuhl seine Sünden vortrug, worauf einem dieser die Absolution erteilte und sich hoffentlich bei der Buße gnädig zeigte und nur ein paar Vaterunser zu beten aufgab.

Bis heute ist diese Allgegenwart des Religiösen fast überall sicht- und spürbar, in ländlichen Gegenden hat sich der Glaube auch noch durchaus einen ordentlichen Anteil am Alltag bewahrt. Selbst Ungläube lassen sich zu dem Spruch hinreißen: „Ich bin Atheist – Gott sei dank!“. Aus dieser großen Volksfrömmigkeit sind natürlich viele Sprüche und Redewendungen entstanden, und angesichts der einstigen Dominanz der Religion, besonders der katholischen, beginnen wir mit diesem Thema.

Der liebe Gott und sein Personal

Aus vielen Sprüchen zur Religion ist der Respekt und die Hochachtung vor Gott und seinen irdischen Vertretern ablesbar. Aber wenngleich die meisten Bayern doch tiefgläubige Menschen waren, so ließen daneben auch immer ein paar die gebotene Achtung und Demut vor theologischer Autorität vermissen. Es gab wohl zu jeder Zeit die Unglücklichen, die auf den Herrgott schimpften und sich mit despektierlichen Bemerkungen Luft machen mussten. Aber manchmal hilft eben nur ein herzhafter Fluch, um das seelische Gleichgewicht wieder ins Lot zu bringen.

Griàß God! – Pfià God! / Grüß Gott! – Behüt’ dich Gott!

Dies sind die beiden in Bayern üblichen Formulierungen für Begrüßung und Verabschiedung. Grüßt man eine ganze Gruppe von Personen, kann man auch „Griàßgobbeinand“ (Grüß Gott beieinander) anbringen. Ist man mit der zu grüßenden Person per Sie, so sagt man nicht „Griàß Sie God“ (Grüße Sie Gott), sondern „Griàß Eàhnà God“ (Grüße Ihnen Gott). Eine schlechte Nachricht kommentiert man mit „Ja pfiàt de God“ (Ja behüte dich Gott).

Vergöit’s God! – Seng’s God! / Vergelte es Gott! – Segne es Gott!

Anstelle des heutigen „Danke“ und „Bitte“ waren früher diese Worte üblich. Der Dank konnte auch verkürzt mit „Göit’s God” formuliert werden.

Höif dà God! – Dank dà God! / Helf dir Gott! – Dank dir Gott!

Musste jemand niesen, dann wünschte man ihm Gottes Hilfe, und der Niesende bedankte sich wiederum mit dem Wunsch, Gott möge seinem Gegenüber die Fürsorge danken. Auch hier gibt es die Kurzformen „Höif God!“ und „Dank God!“. Folgte gleich anschließend ein zweites Niesen, so konnte man den ursprünglichen guten Wunsch mit dem Zusatz „Dass’ wåhr is“ (Damit es wahr ist) erweitern. Angeblich kommt der Appell, Gott möge helfen, daher, dass Niesen als erstes Anzeichen für die Ansteckung mit der Pest galt. In diesem Fall konnte in früheren Zeiten wirklich nur Gott helfen und selbst der war mit seinem Beistand sehr zurückhaltend.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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