Ach, hätt' ich nur Ideentinte - Günter George - E-Book

Ach, hätt' ich nur Ideentinte E-Book

Günter George

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Beschreibung

Gedichte, Geschichten, Texte aus Fantasien, Träumen und Wirklichkeiten

Das E-Book Ach, hätt' ich nur Ideentinte wird angeboten von BoD - Books on Demand und wurde mit folgenden Begriffen kategorisiert:
Gedichte,Geschichten und Texte,Poesie,Liebe,Trauer

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 25

Veröffentlichungsjahr: 2025

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FÜR ERIKA

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Ach, hätt ich nur Ideentinte

Warum immer ich

Gunhild im Thermalbad

Eiszeit

Schwarz ist die Nacht

Zeitdiebe

…er verspricht Nachrichten

Die Kette

Ende Anfang

Die Einladung

Du, meine Schwester

Das Paket

Endlich

Hinter Glas

Windstille

Minenfeld

Neulich im Buchladen

Nur kurz

Spuren

Zu Ende

Welche Richtung?

Am Friedhof

Dunkel ist‘s

Injoy and sorrow

Abgesang

Strich

Zeitwind

Wer bist du

Ich bin meine Gesellschaft

Schlusswort

Vorwort

Menschen begegnen sich

mit Blicken, mit Worten

mit Händen, die greifen

und Herzen, die sich öffnen

Berge nie

stehen stumm und mutig

freundschaftlich nebeneinander ohne Worte

Ach, hätt ich nur Ideentinte

Dieses heilsam Flüssige

Dieses weichblaue Wissende

Mich entschweben lassende Wasser

Über erwartungsvolles Papier Gleitende

Dieses Leere Füllende

Das betrunken machende Heilmittel

Das wundersam Erfüllende

Das stille Lautwerdende

Nie enden wollendes Eindringen

Von Hand geführtes Nass

Wortsprudelnder Saft

Unvergänglicher Tau

Wörter kamen zurück

Ohne Trommeln und Paraden

Aber zogen ein wie Sieger

Wie Freunde, die nie zürnten

Warum immer ich

Alles zerrt an mir,

will Entscheidungen, Antworten,

Entschlüsse, Urteile,

die längst gesprochen sind.

Kein Schritt unbemerkt.

Jede Sekunde reißt mir jemand die Haut auf.

Ich blute aus, kein Wundverband.

Jede Brücke, jeder Steg brennt.

Trage ich selbst die Fackel, entzünde selbst die

Lunte?

Ich gehe, werfe hin, Ballast muss weg.

Frei sein.

Nach dem Brand

Neuaufbau.

Hab ich die Kraft?

Gunhild im Thermalbad

Gunhild, eine fitte und aktive 77-jährige hatte sich lange geweigert, ins Thermalbad zu gehen.

„Ich bade nicht mit Fremden“, hatte sie gesagt.

„Nicht einmal, wenn jemand mir hinterher den Rücken rubbelt.“

Doch an diesem trüben Novembertag fühlte sie sich wie ein alter Teebeutel, etwas durchgezogen, zerknittert, aber bereit, nochmal ins heiße Wasser zu hüpfen. Also schnappte sie ihren geblümten, etwas zu engen Badeanzug, eine Thermoskanne Kräutertee und ihre Freundin Rosi – die diese Idee hatte.

Im Thermalbad roch es nach Eukalyptus, feuchten Frotteehandtüchern und sehr viel Mensch.

„Lass dich treiben“, sagte Rosi.

„Ich lass mich selten treiben. Ich bevorzuge immer Struktur. Sogar unter der Dusche“, sagte Gunhild. „Es ist 36 Grad warm. Vertrau dem Wasser“, meinte Rosi.

Sie betraten das große Becken. Warm. Wohlig.

Gunhild blinzelte – und merkte, wie ihr

Körper langsam aufhörte, sich zu beschweren. Sie fühlte sich im Yogakurs

„Fortgeschrittene des Lebens mit erhöhtem Puls“.

Dann passierte es.

Ein Wasserstrahl traf sie kurz und kräftig von unten, dass sie kurzzeitig um ihr hinteres Innenleben fürchtete.

„ROSI! Mein Steißbein ist gerade Richtung Magen gedrückt worden!“

„Du sitzt auf der Superdüse, Gunhild. Die ist beliebt bei Leuten mit Verspannungen.“

„Verspannungen, dort unten? Die ist beliebt bei Leuten mit Risikolebensversicherung!“, verbesserte Gunhild.

Sie wechselte zur Sprudelliege. Erst skeptisch, dann schwebend.

Neben ihr: ein älterer Herr, mit Badekappe (sah aus wie Don Camillo) der Zeitung las – im Wasser, auf einem laminierten Lesebrett.

„Wir nehmen unsere Entspannung hier