Achtsame Biografiearbeit als Weg für Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter zu Professionalität und Wohlbefinden - Stephan Müller - E-Book

Achtsame Biografiearbeit als Weg für Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter zu Professionalität und Wohlbefinden E-Book

Stephan Müller

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,7, Fachhochschule Mannheim, Hochschule für Sozialwesen, Veranstaltung: Theorien der sozialen Arbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema Professionalität ist von anhaltender Relevanz für die Diskussion im Bereich der Theorie der sozialen Arbeit, wie auch das Curriculum der vergangenen Veranstaltung zeigen konnte. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit soll untersucht werden, inwieweit Selbstreflexion und Biografiearbeit zu Professionalität in der sozialen Arbeit beitragen können. Ebenfalls soll der Zusammenhang zwischen Professionalität der Sozialarbeiterin und ihrem Wohlbefinden untersucht werden. Hierbei soll sich im Wesentlichen auf die Theorie der Salutogenese von Antonovsky gestützt werden (vgl. Benge et al., 2001). Da die These verfolgt wird, dass Biografiearbeit auf bestimmte Weise erfolgen soll, um sinnvoll zu sein, wird anschließend der Begriff der Achtsamkeit definiert und definiert, was unter achtsamer Biografiearbeit verstanden werden kann. Gestützt auf empirische Forschungsergebnisse wird der konkrete Nutzen der Achtsamkeitspraxis erörtert. Abschließend werden Formen dieser Praxis in einem Überblick dargestellt. Als Abschluss der Arbeit wird aufgeführt, welche Konsequenzen für die Ausbildung und Praxis der sozialen Arbeit aus den gewonnen Erkenntnissen resultieren. Die Arbeit wird durch ein Resümee abgerundet.

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Inhaltsverzeichnis

 

1 Einleitung

2 Professionalität und Wohlbefinden

2.1 Der Begriff der Professionalität

2.2 Der Zusammenhang von Professionalität und Wohlbefinden

3 Biografiearbeit

3.1 Definition von Biografiearbeit

3.2 Biografiearbeit und Professionalität

3.3 Herausforderungen im Rahmen der Biografiearbeit

4 Achtsamkeit

4.1 Der Begriff der Achtsamkeit

4.2. Empirische Forschungsergebnisse zur Achtsamkeitspraxis

4.3 Praxis der Achtsamkeit

5 Konsequenzen für das Studium der sozialen Arbeit

6 Fazit

Literaturverzeichnis

 

Abbildungsverzeichnis

 

Abbildung 1 Konzept der Studienarbeit

Abbildung 2: Liverpooler Arbeitsmodell zu den Wirkmechanismen der Achtsamkeitspraxis (Malinowski 2012, S. 96)

 

1 Einleitung

Das Thema Professionalität ist von anhaltender Relevanz für die Diskussion im Bereich der Theorie der sozialen Arbeit, wie auch das Curriculum der vergangenen Veranstaltung zeigen konnte. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit soll untersucht werden, inwieweit Selbstreflexion und Biografiearbeit zu Professionalität in der sozialen Arbeit beitragen können. Ebenfalls soll der Zusammenhang zwischen Professionalität der Sozialarbeiterin und ihrem Wohlbefinden untersucht werden. Hierbei soll sich im Wesentlichen auf die Theorie der Salutogenese von Antonovsky gestützt werden (vgl. Benge et al., 2001).

Da die These verfolgt wird, dass Biografiearbeit auf bestimmte Weise erfolgen soll, um sinnvoll zu sein, wird anschließend der Begriff der Achtsamkeit definiert und definiert, was unter achtsamer Biografiearbeit verstanden werden kann. Gestützt auf empirische Forschungsergebnisse wird der konkrete Nutzen der Achtsamkeitspraxis erörtert. Abschließend werden Formen dieser Praxis in einem Überblick dargestellt.

Als Abschluss der Arbeit wird aufgeführt, welche Konsequenzen für die Ausbildung und Praxis der sozialen Arbeit aus den gewonnen Erkenntnissen resultieren. Die Arbeit wird durch ein Resümee abgerundet.

Es werden dementsprechend folgende Fragen untersucht werden:

Wie hängen Professionalität und Wohlbefinden zusammen?

Wie kann Biografiearbeit Sozialarbeiterinnen auf dem Weg zu Professionalität und Wohlbefinden unterstützen?

Warum ist es grundlegend, dass Biografiearbeit auf achtsame Art erfolgt? Was bedeutet Achtsamkeit in diesem Kontext?

Welche Konsequenzen resultieren für Ausbildung und Praxis der sozialen Arbeit?

 Die Arbeit ist entsprechend in folgende Themenblöcke unterteilt:

Abbildung 1 Konzept der Studienarbeit

2 Professionalität und Wohlbefinden

 

Im Folgenden wird eine Definition von Professionalität erarbeitet werden, die als Basis dieser Arbeit dienen soll. Im Anschluss werden die Konzepte Professionalität und Wohlbefinden miteinander verknüpft werden.

2.1 Der Begriff der Professionalität

 

Professionalität wird nachfolgend aus handlungs- und wirkungsorientierter Perspektive definiert werden (vgl. Heiner 2004, S. 16). „Das handlungsorientierte und kompetenzbezogene Professionsmodell konzentriert sich stärker auf die Analyse von Interaktionsprozessen sowie auf die Absichten und Strategien der Beteiligten und deren Umsetzung. Entscheidend ist das berufliche Handeln und die Problemlösungskompetenz der Professionsmitglieder und nicht der gesellschaftliche Status des Berufs.“ (Heiner 2004, S. 20)

 

Diese Definition erscheint relevant, da die vorliegende Arbeit einen besonderen Schwerpunkt auf die individuelle Dimension, d. h. die Kompetenzen der Sozialarbeiterin legt, die Dimension, die im Vordergrund dieser Arbeit steht. Dabei ist die Kompetenz von Sozialarbeiterinnen auf drei Arten zu unterscheiden:

 

  Instrumentelle Kompetenzen

 

  Soziale Kompetenzen

 

  Reflexive Kompetenzen

 

„Instrumentelle Kompetenz ist die Beherrschung von Fähigkeiten und Fertigkeiten bis hin zu Verhaltensroutinen und die Verfügbarkeit von Fachwissen.“ (Geißler 2007, S. 195)

 

„Soziale Kompetenz meint die Fähigkeit, sich auf die Klienten mit ihren Bedürfnissen und Anforderungen einzustellen bzw. einzulassen, über die Situation und deren Bedingungen selbst nachdenken zu können und sich nicht in ihr zu verfangen.“ (Geißler 2007, S. 199)

 

„Reflexive Kompetenz meint die Fähigkeit des Sozialpädagogen, die eigenen Entwicklung in ihren prägenden Spuren nicht zu verlieren oder zu verleugnen, sondern sie in das berufliche Handeln zu integrieren.“ (Geißler 2007, S. 197)

 

Geißler betont dabei die Wichtigkeit, Fähigkeiten in allen der drei Kompetenzfelder zu entwickeln und diese integrativ miteinander zu verknüpfen. (vgl. Geißler 2007, S. 196)

 

Da der Begriff der reflexiven Kompetenz bzw. der Reflexivität in diesem Kontext zentral ist, erscheint eine genauere Definition notwendig:

 

„In der folgenden Untersuchung wird Reflexivität als Bereitschaft und Fähigkeit zur systematischen, methodisch kontrollierten und selbstkritischen Analyse des eignen Tuns und der dazu gehörigen Rahmenbedingungen (der Institution, des Hilfesystems etc.) definiert. Diese systematische Analyse bezieht sich sowohl auf die eigenen Deutungsmuster (Tatbestandsdeutungen, Ursachenannahmen, Bewertungen) als auch auf die zentralen Interventionsmuster (Handlungspräferenzen und Handlungsroutinen). Zwei Hypothesen bilden die Grundlage der Reflexion: (1) Es könnte auch anders sein (bzw. sein sollen) als ich bisher gedacht habe. (2) Vielleicht könnte (und sollte) ich anders handeln. Die erste Hypothese legt eine Überprüfung der eigenen Wahrnehmungen, Erklärungen und Bewertungen der Realität nahe, die zweite die Entwicklung und Abwägung von Handlungsalternativen.“ (Heiner 2004, S.44)

 

Bereits an dieser Stelle wird deutlich, dass die Erarbeitung und das Verstehen der prägenden Spuren und damit das Erlangen reflexiver Kompetenz ein wesentlicher Teil sozialarbeiterischer Professionalität ist. „Auszubildende und Berufsanfänger treten nicht als „unbeschriebene Blätter“ in die Institutionen ein, sondern mit spezifischen lebensgeschichtlichen Voraussetzungen, Deutungsmustern und Orientierungssystemen, die sie in den Prozess ihrer eigenen Sozialisation einbringen.“ (Gildemeister 1983, S. 84)

 

Bevor Biografiearbeit als Mittel der Selbstreflexion und der Gewinnung reflexiver Kompetenz näher beleuchtet wird, wird nachfolgend untersucht, inwieweit ein Zusammenhang zwischen Professionalität und Wohlbefinden besteht.