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Auf der drittgrößten Mittelmeerinsel verschmelzen kulturelle Einflüsse aus Afrika und Europa zu einer historischen, architektonischen und kulinarischen Vielfalt, wie man sie nur selten finden kann. Das macht Zypern zu einem Reiseziel mannigfaltiger Erlebnisse: Die Küstenorte Paphos, Lárnaka oder Famagusta lohnen einen Besuch wegen ihrer malerischen Optik, nahen Stränden und türkisblauen Buchten. Gleichzeitig warten im Landesinneren von Kiefern bewaldete Berge und Täler darauf, von Outdoor-Fans zu Fuß oder auf dem Mountainbike erkundet zu werden. Um den Urlaub abzurunden, können Sie die Kulturschätze der Insel besichtigen, z. B. die unscheinbaren Scheunendachkirchen, die sich im Inneren als Gesamtkunstwerke aus farbenfrohen Fresken entpuppen. Clevere Elemente für noch bessere Orientierung und leichtere Urlaubsplanung: - Übersichts- und Detailkarten - ADAC Quickfinder, Ihr persönlicher Erlebnis-Wegweiser - Übersichtsseiten mit Hotels am Ende jedes Kapitels - Vorschläge für einen spannenden Tagesausflug nach NikosiaMit klaren Icons alles auf einen Blick erfassen: - 10 Top Tipps zu den touristischen Highlights - 25 ausgesuchte Empfehlungen für einen perfekten Urlaub - Erlebnisse für die ganze Familie - Informationen zum Parken und zu VerkehrsmittelnInformative ADAC Servicekästen zu den Themen: - Mobilität - Sparen - Regionale BesonderheitenGanz einfach: Gut informiert, besser reisen.
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Seitenzahl: 202
aktualisierte Neuausgabe
© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2020
© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2020
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Autorin: Ellen Katja Jaeckel
Leitender Redakteur: Benjamin Happel
Lektorat: Beate Martin, München
Verlagsredaktion: Gernot Schnedlitz, Silke Tauscher, Nadia Terbrack
Bildredaktion: Dr. Nafsika Mylona
Reihengestaltung: Independent Medien Design, Horst Moser, München; Eva Stadler, München
Kartografie: Huber Kartographie GmbH, www.kartographie.de; Kunth Verlag GmbH & Co. KG, München
eBook-Herstellung: Mendy Willerich, Martina Koralewska
ISBN 978-3-95689-832-7
1. Auflage 2020
GuU 89-832 05_2020_02
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Das müssen Sie gesehen haben! Die zehn Top Tipps bringen Sie zu den absoluten Highlights.
Unterwegs gut beraten: Diese 25 ausgesuchten Empfehlungen machen Ihren Urlaub perfekt.
Preise für ein DZ mit Frühstück:
Preise für ein Hauptgericht:
€ | bis 70 € (Nordzypern: bis 460 TL)
€ | bis 12 € (Nordzypern: bis 75 TL)
€€ | bis 130 € (Nordzypern: bis 850 TL)
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Diese zehn Highlights müssen Sie gesehen haben!
Übersichtskarte Zypern West | Übersichtskarte Zypern Ost
| Ausgrabung |
Einzigartiges Weltkulturerbe: Hervorragend erhaltene Mosaiken aus römischer Zeit zeigen uns die Welt der griechischen Mythologie. >
| Naturschutzgebiet |
Inmitten üppiger Vegetation genoss schon die Göttin der Liebe das kühle Nass. Bis heute folgen ihr Wanderer, Spaziergänger und Schwimmer. >
| Ausgrabung |
Malerisch gelegene Ausgrabungsstätte aus der Römerzeit mit fantastischen Bodenmosaiken und einem Theater mit traumhaftem Blick. >
| Dorf |
Ein idyllisch gelegener Ort und eine beliebte Sommerfrische mit sehenswerten byzantinischen Scheunendachkirchen in der Umgebung. >
| Kirche |
Das Kirchlein mit seinen außergewöhnlichen Wandmalereien steht zu Recht auf der Liste der UNESCO-Kulturdenkmäler. >
| Grenzübergang |
Das einst beste Hotel der Stadt gehört heute den UNO-Truppen, und nirgendwo könnte das Goethe-Institut besser angesiedelt sein als an diesem Ort. Hier treffen sich auf neutralem Boden türkische und griechische Zyprioten. >
| Burgruine |
Beeindruckende Kreuzfahrerburg und Sommerresidenz der Lusignan-Könige mit Panoramarundblick. >
| Panoramastraße |
Eine schmale, kurvige Straße führt mit überwältigenden Ausblicken durch den Wald an den Ausläufern des Pentadáktylos. >
| Ausgrabung |
Zyperns bedeutendste archäologische Ausgrabungsstätte ist noch längst nicht vollständig entdeckt. >
| Strand |
Dünen, Weite und Natur pur – dieser Strand ist ein Genuss für alle Sinne, und schon der Ausblick von oben ist die Fahrt wert. >
Unterwegs gut beraten: Hier lohnt sich ein Besuch.
Übersichtskarte Zypern West | Übersichtskarte Zypern Ost
| Felsen | >
| Wanderung | >
| Naturerlebnis | >
| Restaurant | >
| Erlebnis | >
| Restaurant | >
| Winzer | >
| Restaurant | >
| Wanderung | >
| Manufaktur | >
| Hotel | >
| Museum | >
| Aussicht | >
| Restaurant | >
| Café-Bar | >
| Hotel | >
| Museum | >
| Restaurant | >
| Spaziergang | >
| Restaurant | >
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| Event | >
| Event | >
| Café | >
| Restaurant | >
Nach einem üppigen zypriotischen Frühstück betreten Sie am Páphos-Tor die Altstadt und halten sich immer an der sog. Grünen Linie. Keine Mauer teilt die letzte geteilte Hauptstadt der Welt, sondern ein Dauerprovisorium aus Stacheldraht, Barrikaden, Sandsäcken oder einfach Brettern. Dazwischen jede Menge Graffiti, verfallene Häuser, aber auch viel mit UNO-Mitteln Restauriertes und Kreatives. Ihr Ziel: das trendige Chrysaliniótissa-Viertel. Hier mischt sich Bauhaus-Architektur mit zypriotischer Arkadenbauweise, und Inga’s (>) lockt zum Imbiss. Vielleicht entdecken Sie in den Künstlerwerkstätten ein originelles Mitbringsel? Im alten E-Werk befindet sich heute das NIMAC, ein Kreativzentrum im Industriebau.
© mauritius images: Hercules Milas/Alamy
Die Pierídes-Sammlung ist die zeitsparende Alternative zum archäologischen Nationamuseum – dazu kostenlos und meist menschenleer. Dann geht es hoch hinauf: Vom Shakolas-Tower haben Sie die ganze City und das Pentadáktylos-Gebirge im Blick. Die Ledra-Straße führt direkt zum Checkpoint, an dem Sie Ihren Ausweis vorzeigen. Und schon sind Sie in einer anderen Welt: Viele Frauen tragen Kopftücher, man spricht Türkisch! Im Büyük Han schmeckt derselbe Kaffee wie im anderen Teil Zyperns, doch hier heißt er »türkischer« Mokka. Unübersehbar: die beiden Minarette der Selimiye-Moschee, einst Krönungskathedrale der Lusignans. Schauen Sie auch in den Bedestan nebenan und lassen sich ansonsten treiben, bis Sie in den Südteil der Stadt zurückkehren.
© mauritius images: Masterfile RM/F. Lukasseck
Genießen Sie einfach die lebendige Atmosphäre der Stadt, z.B. bei einem bäuerlich-bodenständigen Essen im O Kivotós tou Noé (>), und schlendern Sie anschließend in die Onasagórou, wo zahlreiche gute Bars zum Chill-out einladen.
Die drittgrößte Mittelmeerinsel ist vom Alten Orient, Ägypten und dem hellenischen Raum geprägt
© look-foto: The Travel Library
Auch der Norden Zyperns lohnt einen Besuch, zum Beispiel das malerische Girne
»Sieh einmal, ein paar Flaschen Zypernwein! Die sollen mir vortrefflich schmecken! … Das ist ein Wein, das ist ein Wein!«
Pedrillo, achter Auftritt in Mozarts Oper »Die Entführung aus dem Serail«
Zypern, die zugleich östlichste und südlichste Insel des Mittelmeeres und nach Sizilien und Sardinien mit 9251 km² die drittgrößte, liegt am Schnittpunkt der Kontinente und uralter Handelsrouten, die seit jeher von Asien und Afrika nach Europa und zurück führen. So nimmt es nicht wunder, dass die Insel im Laufe ihrer über 10.000-jährigen menschlichen Besiedlung aufgrund ihrer exponierten geostrategischen Lage zum Spielball der unterschiedlichsten Herrscher wurde: Türken, Briten, Osmanen, Venezianer, Franken, Byzantiner, Hellenen, Ägypter, Perser, Assyrer und Phönizier – sie alle hinterließen nachhaltige Spuren und formten die heutigen Bewohner. Die Zyprioten sind als Levantiner offen und herzlich, ihre Sprachen verdanken sie den Hellenen und Osmanen, ihre Küche verrät den Einfluss des Nahen Ostens. Gleichzeitig wirkt Zypern mit seinen gut ausgebauten Straßen, den ausgedehnten Waldflächen und der lieblichen Landschaft viel mitteleuropäischer als andere Mittelmeerinseln. Und schon auf dem Weg vom Flughafen zur Unterkunft fällt ein Erbe der Briten auf: In beiden Teilen der Insel gilt das Linksfahrgebot!
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Der Tróodos-Nationalpark bietet vielfältige Wandermöglichkeiten (links) – Orchidee Ophrys Kotschyi (rechts)
Es gibt viele gute Gründe, nach Zypern zu reisen. Die meisten der jährlich fast drei Millionen Besucher kommen der Sonne wegen, die hier zwischen April und Oktober zuverlässig scheint. Beliebte Ferienorte mit ausgezeichneter Infrastruktur liegen an den Stränden im Südosten und Südwesten der Insel. Zypern ist die wärmste Mittelmeerinsel und zieht wegen des milden Klimas zunehmend auch im Winter Touristen an. Die verschiedenen Vegetationszonen im Hochgebirge des Tróodos, an den nach Norden steil abfallenden Kyrenia-Bergen sowie an den Steilküsten und Dünen von Akámas lassen mehr als 150 endemische Pflanzenarten gedeihen. Schon ab Februar begeben sich Wanderer auf gut ausgeschilderten Wegen auf die Suche nach den rund 50 auf Zypern wachsenden Orchideen, darunter so seltene wie »Ophrys Kotschyi«. Im März schießen plötzlich Millionen von intensiv duftenden weißen Blüten aus dem dunklen Laub der ausgedehnten Zitrusfruchtplantagen, von denen sich der britische Schriftsteller Lawrence Durrell zu seinem Bestseller »Bittere Zitronen« inspirieren ließ. Zur schönsten Reisezeit für Naturliebhaber, im März und April, gleicht ganz Zypern einem Blütenteppich mit Zistrosen, Gladiolen, Anemonen, Goldwurz, Iris, Alpenveilchen und Mimosen. Die griechische Mythologie beschreibt die Insel nicht nur als Geburtsort der Liebesgöttin Aphrodite, sondern auch als ihren Garten. 20 % der Inselfläche sind von Wäldern bedeckt. Noch im November herrschen angenehme Temperaturen auf der Insel, und mit ein bisschen Glück kann man an Weihnachten am selben Tag im Meer baden und im Tróodos Ski fahren!
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Im Frühling gleicht jede Wiese einem Blütenteppich (oben) – Traditionelle Handarbeiten (unten links) – Die zyprische Küche ist einfach köstlich (unten rechts)
Hellenistische Nekropolen, römische Luxusvillen, frühchristliche Basiliken, mittelalterliche Burgen, gotische Kathedralen, byzantinische Kirchen, osmanische Erker, britische Kolonialbauten, türkische Moscheen … wenige Orte bieten auf so kleinem Raum eine solche architektonische und historische Vielfalt. All dies mag es im Einzelnen anderswo auch geben, aber gewiss nicht in dieser Kombination. Darüber hinaus weist Zypern einzigartige architektonisch-kulturhistorische Baulichkeiten auf. Dazu gehören die kleinen Scheunendachkirchen im Tróodos, an denen so mancher achtlos vorbeizieht. Schade, denn im Inneren überraschen sie mit kostbar gemalten, teils 1000-jährigen Fresken, die man als »Bibel für Analphabeten« lesen kann. Und noch eine Besonderheit: Als die Osmanen die Insel eroberten, ersetzten sie so manchen gotischen Turm durch ein Minarett und verwandelten damit Kirchen in Moscheen – ein clash of civilizations, der bis heute verwundert, bestürzt oder auch verzückt.
© Shutterstock: Roman Evgenev
Flanieren auf der Palmenpromenade in Limassol
Jenseits seiner staatlichen Grenzen ist Zyperns Küche ein wohlgehütetes Geheimnis. Von den vielen Eroberern im Laufe seiner schicksalhaften Geschichte haben sich die Zyprioten das Beste herausgepickt. Die zyprische Küche ist weder scharf noch übermäßig schwer, sie ist im Umgang mit Gewürzen kreativer als die griechische und holt sich so manche Inspiration aus dem Orient, vor allem, was die Verwendung von Sesam anbelangt. Von den Briten übernimmt sie nicht nur das üppige Frühstück, das sie mit Oliven, Joghurt und Tomaten anreichert, sondern viele Nachspeisen wie leckeren Pudding. Die Engländer brachten über Indien exotische Gewürze wie Curry und Ingwer mit nach Zypern, und auch Zimt findet reichlich Verwendung, etwa in Gulaschgerichten. Haloumi-Käse wird gegrillt, geschmolzen, gerieben und schmeckt am besten mit frischer Minze zu Brot, Oliven und trockenem Wein.
Zypernwein war übrigens bereits im alten Rom zu Recht berühmt und fand sogar Eingang in die Musikwelt: Mozart erwähnt ihn ausdrücklich in seiner »Entführung aus dem Serail«. Schon die mittelalterlichen Johanniter fanden Geschmack am Süßwein »Commandaria«, dessen Etikett bis heute das Johanniterkreuz schmückt. Das zyprische Nationalgetränk »Brandy Sour« aber geht auf einen Besuch des ägyptischen Königs Farouk zurück.
Einen Querschnitt durch Zyperns Küche bekommt man am besten bei einem opulenten Mezé-Essen, bei dem eine Auswahl von etwa zwei Dutzend Häppchen quer durch die zyprische Speisekarte serviert wird.
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So schön wie die Göttin der Liebe ist auch der nach ihr benannte Strand
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Hauptstadt Nikosia
Sprachen Griechisch; Türkisch
Währung Euro; Türkische Lira
Fläche 9251 km² (etwa die Hälfte der Fläche von Sachsen), davon sind ca. 3 % britisches Hoheitsgebiet.
Einwohner 1,1 Mio., das entspricht der Einwohnerzahl von Köln. Davon leben ca. 840.000 im Südteil.
Bevölkerungsdichte 1123,4 Einwohner pro km²
Staatsform Republik. Zypern ist seit 1974 geteilt. 1983 wurde die »Türkische Republik Nordzypern« (TRNZ) ausgerufen.
Tourismus ca. 3 Mio., davon 39 % Briten und 19 % Russen
Religion 78 % orthodoxe Christen, 18 % vorwiegend sunnitische Muslime, Minderheiten: katholische Maroniten, Juden, anglikanische Briten
Darin sind die Zyprioten Weltmeister Im Feiern! Zur Dorfhochzeit sind rund 1000 Gäste geladen.
Sonnentage pro Jahr 340
Berühmteste Zypriotin ist die Liebesgöttin Aphrodite.
Zyperns Exportschlager sind fest kochende Frühkartoffeln.
Erstes Land, das von einem Christen regiert wurde (45 n.Chr.).
© mauritius images: Joana Kruse/Alamy
Zu Fuß, mit dem Mietwagen oder dem Bus, in Wanderschuhen oder Flipflops – auf Zypern gibt es für jeden Geldbeutel und jeden Geschmack viele Möglichkeiten, die Insel zu entdecken.
Meer und Berge, klösterliche Abgeschiedenheit und pulsierende Städte – die Mittelmeerinsel Zypern bietet für jeden Geschmack etwas. Wer sich nur auf den Saum der Insel, ihre sauberen Kies- und Sandstrände, beschränkt, riskiert, das Beste zu verpassen: Die Entfernungen sind nicht allzu groß, und so lohnt es, einen Abstecher ins bergige Hinterland zu machen und sich auf Spurensuche nach der Göttin der Liebe und den Kreuzrittern zu begeben.
© look-foto: Juergen Richter
Im Frühling über Blumenwiesen, im Sommer in schattigen Wäldern, im Herbst durch Weinanbaugebiete und im Winter an den Küsten: Beim Spaziergang auf den hervorragend ausgeschilderten Naturlehrpfaden lernt man die Insel am besten kennen. Allein die Namen mancher Wanderwege lassen der Fantasie freien Lauf:
Im Sommer das kühle Nass des Baches genießen
Besonders schön im Frühsommer
Eine Begegnung mit Wildeseln
© look-foto: Kay Maeritz
Von außen ähneln sie einfachen Berghütten, im Innern zeigen sie großartige byzantinische Fresken: Zyperns Scheunendachkirchen sind einzigartig. Die Osmanen schlugen den Gotteshäusern vielerorts die Türme ab und setzten Minarette auf Kathedralen. Und dank der französischen Lusignan-Könige fand die Gotik ihren Weg bis ins östliche Mittelmeer.
Zyperns schönste Scheunendachkirche
Die einstige Krönungskirche der Lusignans in Nikosia
Gotische Klosterruine am Pentadáktylos-Gebirge
© Shutterstock: Alexander Prokopenko
Zyperns Küche ist genauso vielfältig wie seine Geschichte. Die Basis ist griechisch, doch gewürzt wird orientalisch, und die Nachspeisen sind häufig englisch. Den besten Eindruck bietet ein Mezé-Essen, für das man nicht nur Zeit, sondern auch Hunger und Ausdauer mitbringen sollte.
Und leise schaukeln die Boote im Hafen von Latsí
Schickes Dekor und ausgezeichnete Speisen
Hier kocht der Meister Selim Yeşilpınar
© mauritius images: Mike Hughes/Alamy
Duftende und kulinarische Spezialitäten von Bauernmärkten oder handgemalte Ikonen mit dem ganz persönlichen »Lieblingsheiligen« aus Klostershops halten zu Hause die Erinnerung an Zypern wach. Die staatlichen Handicraft Centers bieten handwerklich hervorragende Waren, die sich auch als Mitbringsel eignen.
Ikonen, Schals, Trockenfrüchte und Sesamkonfekt
Ateliers zyprischer Künstler und Kunsthandwerker
Kräuter, Hellim, Karobensirup und andere Leckereien
© Shutterstock: Sergiy Palamarchuk
In hellenistischer Zeit löste Páphos Sálamis als Hauptstadt ab, und auch unter den Römern blieb die Stadt Sitz des Provinzgouverneurs. Ihr archäologischer Park steht zu Recht unter dem Schutz der UNESCO. Die Villa des Eustólios in Curium überzeugt durch ihre Panoramalage.
Die Bilderwelt der Antike in römischen Villen
Eine römische Villa mit Ausblick
Schon in der Jungsteinzeit hieß es: Lage, Lage, Lage!
© Shutterstock: lolanda muscia
Nikosia hat mit Berlin nicht nur Graffiti gemeinsam: Die Stadt ist, wie einst die deutsche Metropole, geteilt. Seit 1974 sind der türkisch-zypriotische und der griechisch-zypriotische Teil der Insel durch die sogenannte Grüne Linie getrennt. Sandsäcke, Stacheldraht und Wachtürme haben die Bevölkerung beider Inselteile entzweit.
Die letzte Mauer der Welt
Deutscher Mittler im Niemandsland
Betonklötze im Sperrgebiet
© Ophelia2: CC BY-SA 3.0
Aufgrund ihrer geostrategischen Lage am Kreuzweg der Kontinente ist die Insel schon immer ein heiß umkämpfter Spielball der Mächte gewesen. Nur an wenigen Orten der Welt kann man auf solch kleinem Raum eine so große historische Vielfalt erleben.
Fränkische Militärarchitektur par excellence
Wie lebte es sich in der Jungsteinzeit auf Zypern?
Byzantiner, Franken, Venezianer und Osmanen
© AWL Images: Katja Kreder
Fast karibisch sind die Strände im Südosten Zyperns, und die Hotellerie hat daraus Nutzen gezogen. Ruhig ist es in der Hauptsaison nicht, dafür ist die touristische Infrastruktur hervorragend. Wer ruhigere Ort bevorzugt, findet auf der Halbinsel Akámas sein Glück oder fährt auf die Karpás-Halbinsel in den äußersten Nordosten.
Am Stadtstrand kann man ruhig chillen und lesen
Smaragdfarbene Traumbucht
Spaß für die ganze Familie
© Getty Images: Burcin Tuncer
Wohin mit den lieben Kleinen, wenn diese partout nicht für alte Steine zu begeistern sind und in der dritten byzantinischen Kirche streiken? Traumhafte, flache Sandstrände und Tiere lassen Kinderherzen höher schlagen: Flamingos oder dem bis zu 38 cm langen Hardun, einer Agamenart, begegnet man häufig. Nach dem zypriotischen Mufflon und der »Caretta caretta« muss man ein wenig suchen.
An diesem feinen Strand nistet die Meeresschildkröte
Auf Tuchfühlung mit Kamelen
Flamingos gucken am Salzsee – ein Naturspektakel
© look-foto: Elan Fleisher
Heiße Strandpartys, Schwoof der Älteren in den Hotels, laute Bouzoúkia für die Einheimischen und Russenkaraoke für die Zugezogenen – Zypern ist auch für sein Nachtleben berühmt. Fernab vom Touristenrummel zeigt sich die neue, kreative Szene in Nikosia.
Wo Russen und Zyprioten gemeinsam feiern
Zum Chillen in die angesagte Bar
Hier treffen Briten auf skandinavische Schönheiten
© Shutterstock: Alex Sun
Achtung, Kamera nicht vergessen. Von diesen Standorten aus fangen Sie den schönsten Blick ein: auf türkisfarbenes, klares Wasser, die venezianische Stadtbefestigung und den Grenzwall der Inselhauptstadt Nikosia, der letzten geteilten Hauptstadt der Welt.
Türkis, blau, azur – hier treffen sich Himmel und Meer
360°-Rundblick über die geteilte Hauptstadt
Ein von Asphodelen gesäumter Strandspaziergang
Von ihrem legendären Geburtsort bis zur Nordwestspitze steht Zyperns Westküste ganz im Zeichen der Liebesgöttin
Páphos, Europäische Kulturhauptstadt 2017, steht auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Zu Recht! Denn die römischen Mosaiken lassen uns in die Bilderflut der antiken Mythologie eintauchen, und die Königsgräber führen uns noch weiter zurück in die Antike, in die hellenistische Zeit. Besonders in Erinnerung bleibt ein Besuch im Frühjahr, wenn zwischen den alten Steinen bunte Blüten sprießen. So war es schon, als die vor Páphos’ Küste geborene Aphrodite ihren Fuß an Land setzte. Von ihrer Geburtsstätte Pétra tou Romioú ist es nicht weit zu ihrem Heiligtum in Koúklia. Kein Wunder, dass die Tourismusindustrie mit der Liebesgöttin wirbt: Eine Aphrodite-Kultur-Route führt durch Stadt und Land, und bis heute ist die Westküste Zyperns bei Liebespaaren hoch im Kurs, ob für Flitterwochen oder nur zum Entspannen am Strand. Je weiter die Fahrt durch Bananenfelder nach Norden geht, desto ursprünglicher wird das Land: Die Halbinsel Akámas ist zum großen Teil ein bis heute paradiesisches Naturschutzgebiet.
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| Ausgrabung |
Einzigartiges Weltkulturerbe: Hervorragend erhaltene Mosaiken aus römischer Zeit zeigen uns die Welt der griechischen Mythologie. >
| Naturschutzgebiet |
Inmitten üppiger Vegetation genoss schon Aphrodite, die Göttin der Liebe, das kühle Nass. Bis heute folgen ihr Wanderer, Spaziergänger und Schwimmer. >
© Shutterstock: Uhryn Larysa
| Felsen |
Ungestillter Jugend- und Schönheitswahn: Dreimal um Aphrodites Felsen schwimmen – ist das der ewige Jungbrunnen? >
| Wanderung |
Eine anspruchsvolle Wanderung durch die spektakulärste Schlucht Zyperns zum Lára-Strand. >
| Naturerlebnis |
Sandstrand vom Feinsten – und ein Schutzgebiet für die Meeresschildkröte »Caretta caretta«. >
| Restaurant |
Familiengeführte Dorftaverne mit Meerblick und ausgezeichneter Hausmannskost. >
| Erlebnis |
Eine gemütliche Bootsfahrt mit dem Glasbodenboot von Kapitän Spíros, inklusive Sprung ins glasklare Wasser. >