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Die Grafen von Eberstein beherrschten einst von der heutigen Burgruine Alt-Eberstein bei Baden-Baden aus eine recht ansehnliche Grafschaft. Doch erregten sie damals des Kaisers Zorn, weil sie es mit seinen Feinden hielten. Mit übler Kriegslist wollte man die Burg bezwingen ... Wie das misslang und warum die Ebersteiner eine Rote Rose in ihrem Wappen tragen dürfen und was das alles mit dem Papst zu tun hat, das erzählt der Baden-Badener Autor Heinz Kirchenmaier in seinem Buch "Alt-Eberstein und wie die Rote Rose in das Ebersteiner Wappen kam".
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Seitenzahl: 71
Heinz Kirchenmaier
Alt-Eberstein
und wie die Rote Rose in das
Ebersteiner Wappen kam
Der Autor:
Heinz Kirchenmaier wurde 1941 in Baden-Baden geboren und verbrachte Kindheit und Jugend im nahe gelegenen Murgtal. Schon früh interessierten ihn die Sagen seiner Schwarzwälder Heimat. Heute lebt er in der weltbekannten Kurstadt Baden-Baden und hat endlich Zeit und Muße, sein großes Wissen und seine Lust am Fabulieren zu vereinen.
Heinz Kirchenmaier:
Alt-Eberstein – und wie die Rote Rose in das Ebersteiner Wappen kam
Copyright by AQUENSIS Verlag Pressbüro Baden-Baden GmbH 2016
E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH 2017
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Lektorat: Gereon Wiesehöfer
Satz, Gestaltung: Tania Stuchl, [email protected]
ISBN 978-3-95457-184-0
www.aquensis-verlag.de
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aquensis-verlag.e-bookshelf.de
Cover
Titel
Impressum
Alt-Eberstein
Die Rote Rose der Ebestein
Der Knabe Beowulf
Die Schildmauer der Burg
Knab zu sein ....
Kriegsknechte
Was wär’ ein Ritter ohne Ross?
Burgvogt sein ...?
AUTSCH
Wundersames
Geheime Kräfte
Ersehnte Ritterehren
Die Gedanken sind frei ...!
Auf zum Turnier!
Willkommene Abwechslung
Schöne Aussichten
Zurüsten vor dem Abmarsch
Alleweil gut aufpassen!
Eine neu’ Waff’
Gut gemacht
Angriff ist die beste Verteidigung
In der Königspfalz
Schlaraffenland
Kriegsknechtsalltag
Tjost und andere Turnierübungen
Königslist
Verrath bey alerley Lustbarkeiten
Hopplahopp ...!
Minne-List wider die Königs-List
Vor dem Verschwinden
Ab itz!
Eine raffinierte Finte
Ein nobles Angebot
Vorfreude
Festzug zur Wartburg
Gräfliche Geheimniskrämerei
Besondere Ehr’
Oh sel’ge Minne
Es fängt ein neues Leben an
Ganz im Vertrauen
Heimritt
Abschied
Auf zu neuen Taten
Sicheres Geleit
Ein neues Quartier
Alltäglichkeiten
Der König ruft
Gewichtige Aufträge
Auszeichnung und Wappenzier
Süße Geheimnisse
Nachbemerkungen zur Sage von „Alt-Eberstein“
Die historischen Örtlichkeiten
Der historische Zeitraum
Königliche Eigenschaften
Die Grafen von Eberstein
Die Stammburg der Grafen: Alt-Eberstein
Niedergang und Ende des Grafengeschlechtes
Dank
Bildimpressionen
Weitere Bücher
So lautet sinngemäß die Sage von Alt Eberstein in der Sammlung der Gebrüder Grimm. Die Sage ist auch bekannt unter dem Namen „Die Grafen von Eberstein“. Sagen sind in aller Regel – im Gegensatz zum Märchen – nicht an einen starren Wortlaut gebunden.
Wandgemälde von Götzenberger in der Trinkhalle zu Baden-Baden. Unter dem Gemälde ist zu lesen:
„Ohne Erfolg hat Kaiser OttoI. eineinhalb Jahre Schloss Alt-Eberstein belagert. Nun lädt er mit einer List die Gegner nach Speyer zu einem Turnier. Doch die Kaisertochter Edeltraut verrät den Plan dem Grafen Berthold und verhindert damit den Fall der Burg.“
Doch wie, liebe Leserin und lieber Leser, könnte sich das Sagen-Geschehen um „Alt-Eberstein“ im hohen Mittelalter wohl tatsächlich zugetragen haben? Wollen wir doch einmal lesen, was uns der Knappe des jüngsten Grafen auf Eberstein namens Beowulf zu erzählen hat …
„Als Knabe (Knappe) des jüngsten der drei Grafenbrüder auf der hoch über dem Rhin- und dem Murgthale gelegenen Veste (sehr wehrhafte Burg) Eberstein hat man’s wahrlich nicht leicht. Ganz besonders dann, wenn viele Leute in einer sowieso schon engen Burg noch zusammengepferchter hausen müssen als die Hühner auf der Stang’. An diesem immer unerträglicher gewordenen Zustand sind nur die Königlichen schuld! Schon dritthalb Jahr (entspricht drei halben Jahren) belagern deren Kriegsleute den Herrschaftssitz der Ebersteiner!! Warum denn nur? Keiner weiß es mehr so richtig, wie es wohl dazu gekommen sein mag. Keiner möcht’s mir auch verraten! Es wird nur gemunkelt, die Ebersteiner hätten sich auf die falsche Fürstenseite geschlagen, sich mit den aufmüpfigen Straßburger Bischöfen verbündet und deshalb des Königs Unmut erregt. Ob es stimmt – oder glatt erlogen ist – ich weiß es nicht! Was hilft mir denn ein Lamentieren und mein Besser-wissen-wollen? Darum möcht’ ich nicht laut klagen! Das würd’ mich erst recht zum Gespött aller Leute machen. Aber denken darf ich’s doch! Oder vieleicht nicht?“, sinniere ich so vor mich hin und lueg (schaue) vorsichtig zwischen den Zinnen der mindestens über sechzig Ellen hoch aufragenden, aus mächtigen Buckelquadern gemauerten Schildmauer, die all’ den steinernen Geschossen der Königlichen Belagerern standhält. Sie misst in der Mauerkrone (oben) mindestens 10 Fuß (etwa drei Meter) – unten werden es wohl mehr als zwanzig Fuß (sechs Meter) Mauerstärke sein. Alle Geschossbrocken aus den Bliden (Steinschleudern) der Königlichen hatten bislang nie eine Bresche schlagen können. Sie hat bisher unbeschadet standgehalten. Vorsichtig muss ich sein, wenn ich hinab zu unseren unliebsamen Belagerern, den Königlichen lueg.
… aus mächtigen Quadern gemauert … Die Schildmauer ist stärkste Schutzmauer der Burg, sie misst mehr als dreißig Meter in der Höhe und schützt die Burg massiv zur Zugangsseite hin. (HK * Mai 2013)
Bliden
Einige Monde (Monate)