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Eine bayerisch/berlinerische Kurzgeschichte. Lustig und mit viel Humor über ein älteres Rentner-Ehepaar. Ein Rentner-Ehepaar und sein Alltag. Egal ob Darmbeschwerden, eine Radarkontrolle oder der Besuch seiner Schwester – einer Prostituierten: Bei diesem Ehepaar ist kein Tag gewöhnlich. Der Autor spendet alle Einnahmen aus seinem Buch an die todkranken Kinder des Kinderhospizes München.
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Seitenzahl: 35
Veröffentlichungsjahr: 2025
Inhaltsverzeichnis
Feingefühle
Die Polizeikontrolle
Spaziergang im Park
Besuch der Schwester
Weitere Bücher des Autors
Der Lebensweg eines Polizisten
Die Blinde und die Vogelscheuche
Geheimnisse unseres Daseins
Vita des Autors
E
in älteres Ehepaar, Alois, ein Urbayer, und Maria, eine Berlinerin, sitzen im Wohnzimmer. Während Maria ein Buch über Rentner liest, hat Alois die Füße auf dem Tisch. In seinem linken Strumpf hat er ein großes Loch. Um seine Füße liegen viele Chips herum. Alois macht gerade ein Kreuzworträtsel und um besser lesen zu können, hat er eine Leselupe in der Hand. Leise grübelt er vor sich hin!
Alois: „Lebensend mid 3 Buachstobn. Was kannt des grod sei?“
Während er überlegt, sieht er seine Frau an. Als sie merkt, dass er sie ansieht, schaut sie ihn böse an. Als er das böse Gesicht seiner Frau sieht, fällt ihm plötzlich die Antwort zu seinem Kreuzworträtsel ein.
Alois: „Warum bin i ned gleich darauf kema? Des konn ja grod de Ehe sei.“
Maria reagiert sofort auf berlinerisch: „Kanste mal deine Beene vom Tisch nehmen!“
Alois: „Warum, de stinken doch heid ned.“
Maria: „Det macht man nich.“
Alöis: „I sage doch aa ned zua Dia, so was macht
ma ned, wenn du oiwei beim Essn rülpst.“
Maria nimmt ihre Brille ab.
Maria: „Dein dämliches Jequatche und deine Faulheit stinken zum Himmel, det muss ja mal jesagt werden. Bei mir is det was anderes, det is jesundheitlich bedingt. Oder willste, dat ick ersticke und krepiere?“
Alois: „Na, kriegst oo Grabstein vo ma mid der Aufschrift: ‚Do liagt meine Frau, koid wia oiwei‘ . . .“
Bei Oiwei unterbrach ihn Maria: „Ja, und wenn du stirbst, koofe ick dir nen Grabstein mit der Uffschrift: ‚Hier liegt meen Oller kalt wie immer und endlich ist er steif für immer, ha, ha‘.“
Plötzlich verzieht Alois sein Gesicht. Er greift sich mit beiden Händen an den Bauch und fängt fürchterlich das Stöhnen an.
Maria: „Wat hastn schon wieder!“
Alois: „Ich hob Darmbeschwerdn.“
Maria: „Det is keen Wunda, bei dem, wat du isst und trinkst, da hilft nur noch een Stuhlgang.“
Alois steht auf und nimmt seinen Stuhl in die Hand und will mit ihm losmarschieren.
Maria: „Wo willste mit dem Stuhl hin?“
Alois: „Du hosd doch gsagt, i soi oan Stuigang machen.“
Maria: „Man, ick hab jemeent, du sollst uffs Klo gehen.“
Alois: „Und was soi i dann mid am Stui auf der Scheißgruam?“
Kaum hatte Alois dies gesagt, stellt er den Stuhl wieder ab. Er verzieht sein Gesicht und langt sich mit der Hand an sein Hinterteil.
Alois: „I mua etz doch auf de Scheißgruam gengan.“
Maria: „Woher hatteste du plötzlich den Jeistesblitz?“
Alois: „I glab, i hob in de Hosn gemacht und mua etz meine Unterhosn wexln.“
Schnellen Schrittes geht er Richtung Badezimmer und hält sich dabei mit der Hand den Hintern. Maria schüttelt nur den Kopf.
Maria setzt wieder ihre Brille auf und liest weiter in ihrem Buch. Nach einer gewissen Zeit schaut sie auf ihre Uhr und erschrickt, denn Alois befindet sich bereits schon seit 20 Minuten auf der Toilette.
Maria: „Nu muss ick doch mal kicken, warum der immer noch uffn Klo hockt.“
Maria geht zum Badezimmer und klopft dort kräftig mit der Faust an die Tür. Die Türe öffnet sich und nur der Kopf von Alois kommt zum Vorschein.
Alois: „Was wuist du denn scho wieda?“
Maria: „Wie lange brauchste denn noch im Bad?“
Alois: „I hob in moana Blade 2 Lidda Bier und wenn i in 1 Minute 5 Dropfa mache, dann kannst du dia seibsd ausrechna, wia lang i no braan werd.“
In diesem Moment läutet das Telefon.
Alois: „Du, des Telefon läutet.“
Maria: „Ja, ja.“
Maria geht zum Telefon ins Wohnzimmer und Alois schließt wieder die Türe zum Bad.
Zehn Minuten später kommt auch Alois vom Bad. Er setzt sich auf das Sofa neben seiner Frau.
Maria: „Kommste och schon?
Alois: „Jo, i hod mi vorhin vazählt, kabd, s warn ned 5, sondern 7 Dropfa. Übrigns, I hob a Unterhosn vo Dia gnomma, meine warn scho alle voi.“
Maria: „Ick hoffe, det du nich den Tanga jenomm hast?“
Alois: „Wa hod eigentle voahin agrufa?“
Maria: „Deine Schwester. Sie hat uns morjen abend zum Abendessen eigeladen. Ick hab agjesagt.“
