Alys - Dieter Köstens - E-Book

Alys E-Book

Dieter Köstens

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Beschreibung

Entdecke die faszinierende Welt der Zwerggalaxie Iroria, in der verschiedene Völker um ihre Freiheit und den Erhalt der Allianz kämpfen. "ALYS - Ein erstes Zeichen" nimmt dich mit auf ein spannendes Abenteuer voller gefährlicher Intrigen und packender Kämpfe. Es ist eine Geschichte über Mut, Freundschaft und den Glauben an das Gute.

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Seitenzahl: 101

Veröffentlichungsjahr: 2025

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November 2024

Kontakt: [email protected]

Dieses Buch wurde mit recycelten Wörtern aus alten Büchern geschrieben

Inhaltsverzeichnis

In Gefangenschaf

Bündnis der Drei

Die Geschwister

Zwei Söldner

Ankunft

Das Trokara

Auf der Flucht

Der Zorn des Riags

Der Disput

Verbündete

Ein ungebetener Gast

Die Legende der Monde

Hinterhalt

Anders als geplant

Ogore

Störenfriede

Das Muttermal

Zwei Fallen

Ungehorsam

In Ungnade

Die Zusammenkunft

Die uralte Magie

Auf mühsamen Wegen

Fremde mit friedlichen Absichten

Der Weg zur Entschlossenheit

In Gefangenschaft

Bei der nächsten Helligkeit war es so weit, Horas Trokara stand bevor. Gor hatte es ihr immer wieder angedroht: Sobald er ihrer überdrüssig sei und kein nützliches Wissen mehr aus ihr heraus foltern kann, würde er ihr die Flügel nehmen. Ihr Volk, die Alys, sind eine alte Rasse, stolz auf ihre Traditionen und vor allem auf ihre Flugfähigkeiten. Sie sind erhabene Wesen, und einige von ihnen beherrschen die uralte Magie. Das war es wohl, was die Regolus, wie Gor, fürchteten. Sie waren in ihren Teil des Universums eingedrungen und hatten die Herrschaft an sich gerissen. Eine grausame Tat, die vielen Alys das Leben kostete. Die Alys wollten ihren Planeten, aber auch ihre Freundschaften und Beziehungen nicht aufgeben, wollten sich nicht unterwerfen oder anpassen. Das zog all die Aufmerksamkeit auf ihren Planeten Navar. Das gesamte Volk wurde unterdrückt, und wer in die Fänge der Regolus geriet, wurde eingesperrt und gefoltert, um altes Wissen der Alys zu erlangen. Die wenigen, denen die Flucht gelang, fanden Unterschlupf auf fremden Planeten und lebten verstreut im ganzen Universum. Auch Hora flüchtete auf den Planeten der Hokiris, Arkeon, um Schutz vor den Regolus zu finden. Diese versorgten sie gut, aber durch die zunehmenden Kontrollen stieg auch die Angst bei den Hokiris und was passieren würde, wenn bekannt wurde, dass sie eine Alys beherbergten. Daher beschloss Hora, um ihre Freunde nicht noch mehr in Gefahr zu bringen, Arkeon zu verlassen, und zog mit einem großen, schweren Mantel, um ihre Flügel zu verbergen, alleine weiter. Trotz ihres bedachten Vorgehens trieb sie der Leichtsinn zurück auf ihren Heimatplaneten Navar, wo sie von den Regolus gefasst wurde. Hora war klar, dass sie zu diesem Moment nicht zurück nach Navar hätte gehen dürfen. Es gab dort zu viele Regolus und Regolustreue. Aber ihr blieb keine andere Wahl. Was hätte sie sonst tun sollen, ganz alleine? Auch die anderen Planeten hätten ihr nicht genügend Schutz geboten. Ihre Hoffnung lag darin, sich in vertrauter Umgebung besser vor den Regolus verstecken zu können. Das war nun schon einige Helligkeiten her. Seitdem lebte sie in Gefangenschaft, der Orientierung an den Helligkeiten beraubt, und starrte stumm in die Dunkelheit. Ihre Gedanken kreisten um die Planeten da draußen, um sich selbst und wie es wohl weitergehen würde. Nahrung und Wasser erhielt sie nur unregelmäßig. Von Zeit zu Zeit kam einer der Regolus, holte sie ab und brachte sie in die Folterkammer. Diese war nasskalt, dunkel, und Gerüche von Erbrochenem, sowie geronnenem Blut und Angst durchtränkten den Raum. Dort wurde Hora mit eiskaltem Wasser überschüttet und nackt auf dem Steinboden zurückgelassen. Kurz darauf erschien Gor, und alles begann wieder von vorne. Immer wieder stellte er Fragen zu ihrem Volk und über die uralte Magie. Wie sie eingesetzt wird und wie viele Alys ihrer mächtig sind. Antwortete sie nicht, oder Gor gefiel ihre Antwort nicht, gab es entweder eisiges Wasser oder harte Tritte. Bald darauf hatte er sein Urteil gefällt und beschlossen, ihr die Flügel zu nehmen. Trokara, nannte man dieses grausame Ritual der Regolus, und man stellte es vor dem gesamten Volk zur Schau, damit einmal mehr klar wurde, wie groß und mächtig die Herrschaft der Regolus war.

Bündnis der Drei

In der Zwerggalaxie Iroria schlossen sich vor unzähligen Helligkeiten die Planeten Arkeon, Navar und Thalara unter der Regentschaft der Alys zu einem mächtigen Bündnis zusammen. Unter der Führung von Navar, dem Handelszentrum, das in den Galaxien für alle Völker von großer Bedeutung war, und Rana der charismatischen Herrscherin der Alys, blühte dieses Bündnis auf. Zusammen mit den Alys, einem Volk von majestätischen Flügelwesen, lebten die Mani, ein bescheidenes und strukturiertes Volk, das tief in althergebrachten Bräuchen und Ritualen verwurzelt war. Die Mani hatten in ihrer langen Geschichte nie den Planeten Navar verlassen. Arkeon, der zweite Planet im Bündnis, war eine Oase der Fruchtbarkeit, bewohnt von den Hokiri, einem Volk, das von Landwirtschaft und dessen Ernte lebte. Die Hokiri waren überall auf den Handelsplätzen von Navar anzutreffen und teilten die friedliche Lebensweise der Mani. Der letzte Planet, der das Bündnis der Drei vervollständigte, war Thalara. Ein sehr steiniger Planet auf dem die Tynker lebten, der durch die Nähe zur Helligkeit mit hohen Temperaturen auf der Oberfläche nur ein Leben in Bergen ermöglichte. Ihre Existenz war gebunden an dem Abbau von Mineralien, die sie gegen Nahrung und andere lebenserhaltende Ressourcen eintauschen konnten. So unterschiedlich die Völker auch waren funktionierte ihr Bündnis ohne Konflikte, bis eine Dunkelheit alles änderte. Die Regolus vom Planeten Zandor, ein kriegerisches und machtbesessenes Volk deren einziges Ziel es war andere Planeten einzunehmen, um die Herrschaft der Galaxie zu erlangen, überfiel in eben dieser Dunkelheit Navar. Wegpunkte dienten dazu sich innerhalb der Galaxie und auf den Planeten fortzubewegen und obwohl die verbündeten Planeten schon mit dem Beginn ihres Abkommens die Wegpunkte, die nach Zandor führten durch die Kraft uralter Magie verschlossen hielten, gelang es den Regolus mit der Hilfe einer verräterischen Alys sich Zugang zum Planeten Navar zu verschaffen. Da es wenig Gegenwehr gab, zumal sich die Mani sofort ihrem Schicksal ergaben, mussten sich die Alys dem aussichtslosen Kampf alleine und ohne Waffen stellen. Die meisten kamen dabei ums Leben und darunter auch ihre geliebte Regentin Rana, nur einigen gelang die Flucht auf andere Planeten. Die Regolus übernahmen den Planeten Navar und seine Handelsrouten und ihr Anführer Gor ernannte sich selbst zum Riag – Herrscher aller Galaxien.

Die Geschwister

Dion hatte keine Zeit zu verlieren. Der Weg zurück von seiner mühsamen Pflicht als Wiederaufbereiter zu seiner Schwester Tara führte ihn durch die engen Gassen des Regolus-Reiches. Sein Herz pochte vor Aufregung, denn er wollte rechtzeitig auf dem Markt erscheinen. Die Straßen waren gefüllt mit Mani, die wie verlorene Seelen umherirrten, auf der Suche nach einem Funken Hoffnung in dieser trostlosen Galaxie. Plötzlich durchdrang ein beißender Geruch seine Sinne – Perfuma, intensiv und unverkennbar. Nur eine Person konnte so viel Perfuma tragen, und das war Rektorin Senara, seine ehemalige Lehrende aus den Zeiten der Formung. In einer überheblichen Haltung, die ihren Status als Rektorin unterstrich, stellte sie sich vor Dion. Ihr Blick war streng und durchdringend. „Gor zum Gruße, Dion. Wie geht es dir und deiner ungehorsamen Schwester?“

Senara war bekannt für ihre beängstigende Präsenz und ihre scharfe Zunge. Dion wusste, dass er keine Zeit für eine Unterhaltung hatte.

„Gor zum Gruße, Rektorin. Wir schlagen uns so durch“, antwortete er knapp.

Senara seufzte und schüttelte den Kopf. „Du weißt, dass Taras Registrierung nur eine Frage der Zeit war. So etwas wäre zu Lebzeiten deiner Eltern niemals passiert.“

Dion unterdrückte seinen Ärger. Senara lächelte mit einer hinterhältigen Freude. „Ich hoffe, dich später am Schandplatz zum Trokara zu sehen.“

Dion nickte und eilte weiter. Die Begegnung mit Senara ließ ihn wütend und frustriert zurück. Immer wieder brachte sie das Thema der Registrierung seiner Schwester zur Sprache, als wäre Tara eine gefährliche Rebellenführerin. Dabei war Tara nur Mitglied einer verbotenen Gruppierung, die die ungerechte Herrschaft der Reglus kritisierte.

Endlich zu Hause angekommen, öffnete Dion erschöpft die Tür. „Tara! Ich bin zurück!“ Aber es kam keine Reaktion von seiner Schwester. Dion betrat ihr Zimmer und fragte ungeduldig „Wo bleibst du?“

Tara erschrak, schob hastig etwas unter ihre Kleidung und stammelte „Ich komme ja schon. Du bist ziemlich spät, Bruderherz. Lass uns schnell los, damit wir nicht ewig an den Marktständen anstehen müssen.“

„Ich wurde mal wieder von deiner Lieblings-Rektorin aufgehalten“, brummte Dion.

Tara lachte leise. „Oh oh, wie oft ist mein Name diesmal gefallen?“

„Zu oft. Und weißt du etwas über dieses Trokara?“, fragte Dion neugierig.

„Das hatte ich dir doch erzählt, Bruderherz. Sie bestrafen eines dieser Flügelwesen und weißt du wofür, für ihre bloße Existenz und weil sie Dinge wissen die Gor nicht weiß.“

Uneinigkeit

Es war noch dunkel als Shana sich etwas vorsichtig und zaghaft, mit ihren nackten Füßen nach Halt auf den mit Moos bewachsenen Steinen suchte. Dieses Vorgehen wollte sie abkürzen und suchte eine geeignete Stelle, und sprang mit einem Satz, Kopf voran in das dunkle, kalte Wasser des Sees. Geschlafen hatte sie kaum, denn das bevorstehende Trokara, beunruhigte sie zutiefst. Als sie die Augen öffnete, umgab sie nur Finsternis und Stille. Das kalte Wasser brannte überall auf ihrer Haut, aber es machte ihr nichts aus. Viele Helligkeiten hatte es kein Trokara mehr gegeben, als hätten die Regolus die Alys vergessen. Doch vielleicht war es auch nur schwerer geworden, sie aufzuspüren, denn niemand wusste, wie viele von ihnen noch existierten. Verstreut in den Galaxien, immer auf der Flucht und stets bemüht, ihre Flügel verborgen zu halten.

Shana tauchte ein letztes Mal ihren Kopf ins kalte Wasser und stieg dann mit wackeligen Schritten aus dem See. Sie wollte sich leise ins Lager zurückschleichen, doch Reni, ihre Freundin und Begleiterin, stand bereits vorwurfsvoll vor ihr. „Du solltest schlafen und nicht ohne Nachricht das Lager verlassen.“

„Tut mir leid Reni, aber ich brauchte einen Moment für mich.“

„Ich weiß, die Gefangenschaft unserer Schwester geht dir sehr zu Herzen, denn du warst in der letzten Dunkelheit auch schon wütend und traurig zugleich. Aber wir können nichts für sie tun.“

„Wir müssen Reni! Wir müssen dieses brutale Ritual verhindern und unsere Schwester befreien.“

„Und was stellst du dir da vor, Shana? Sollen wir einfach nach Navar, uns von den Regolus gefangen nehmen lassen und die nächsten Opfer eines Trokaras werden?“

„Vergiss nicht, dass wir die geheimen Wegpunkte nutzen können, die uns beschirmt, bis hierher geleitet haben.“

„Na gut, selbst wenn wir es nach Navar schaffen sollten, was dann?“

„Wir werden sehen, aber ich kann das nicht alleine schaffen, Reni. Sicherlich wird uns auf dem Weg nach Navar etwas einfallen.“

In diesem Moment raschelte es im Lager, Elar erwachte und rieb sich verschlafen die Augen.

Zwei Söldner

Salvaato hielt seine Erfindung in den Händen und versuchte das Gerät zu starten, während Mali ihm dabei bedenklich über die Schulter schaute. „Geh mal ein paar Schritte beiseite Mali, bevor du deinen zweiten Arm auch noch verlierst.“

„Ist denn genug Perfuma in dem Ding?“

Salvaato rollte mit den Augen. „Dieses ‘Ding’ nennt sich Astar und natürlich ist da genug Treibstoff drin. Guck doch selbst.“ Salvaato schraubte den Tank auf und hielt ihn Mali direkt unter die Nase.

„Für mich sieht der leer aus.“

Salvaato riss den Astar zurück, blickte kurz in den Tank und drehte sich peinlich berührt um. Trotzdem entging ihm Malis Schmunzeln nicht. Salvaato durchwühlte seine Sachen und schaute verärgert auf. „Wir haben ein Problem Mali, ich habe kein Perfuma mehr hier, also müssen wir unsere Reise nach Thalara vorerst unterbrechen um auf dem Markt von Navar neues Perfuma zu kaufen.“

„Können wir nicht hier auf Arkeon Perfuma sammeln um dieses Ding wieder benutzen zu können und sollten wir nicht auch langsam zurück zu unserem Volk? Wir sind schon viel zu lange in dieser Galaxie“, entgegnete ihm Mali etwas genervt.

„Es gibt hier noch genug für uns zu tun, Mali. Perfuma findet man nur auf Thalara und es ist sehr gefährlich es dort zu sammeln. Da unsere Reise einige Helligkeiten dauern wird, ist es sicherer es auf dem Markt zu kaufen. Vielleicht finden wir dort auch ein neues Gelenk für deinen Metallarm.“

Mali schaute auf seine Prothese „Ich hatte gehofft wir müssen nie wieder nach Navar.“

„Komm, pack unsere Sachen, ich suche uns in der Zeit den Wegpunkt für unsere Reise raus.“

Mali nickte. Als alles für ihre Reise nach Navar gepackt war, marschierten sie los zum ersten Wegpunkt und als sie ihn erreichten verschwanden sie in einer Nebelwand.

Ankunft

„Was hab ich dir gesagt Mali, wir sind nach Plan auf Navar angekommen, du alter Querulant. Jetzt nur noch durch die Kontrolle und dann direkt zum Marktplatz.“