Max 2 - Dieter Köstens - E-Book

Max 2 E-Book

Dieter Köstens

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Beschreibung

Kurzgeschichten um die Figur Max - Der zweite Band dieser Reihe

Das E-Book Max 2 wird angeboten von BoD - Books on Demand und wurde mit folgenden Begriffen kategorisiert:
Kurzgeschichten,Max,spannend,Der Erzähler,Max 2

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 36

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Liebe Grüße von Emma

Inhaltsverzeichnis

Der entblößte Schatten

Stimmen der Vergangenheit

Der Zug der Erinnerungen

Der Koffer

Die Stimmendiebe

Monolog mit dem Autor

Die Puppe

Der letzte Wunsch

Der Klang der Stille

Mexican Standoff

Der entblößte Schatten

Vanessa stand am Fenster ihrer kleinen Wohnung in Berlin, der Blick auf die grauen Häuser versperrt durch den dichten Nebel, der sich wie ein böser Traum über die Stadt legte. Es war November, die Tage waren kürzer geworden und der Regen schien nicht aufzuhören. In ihrem Herzen gärte eine Uneinigkeit, die sie täglich quälte. Max. Es war wie ein Schatten, der sie selbst in den hellsten Momenten ihres Lebens verfolgte. Immer wieder hatte sie die Beziehung in Frage gestellt, doch jetzt, nach fünf Jahren, war der Gedanke an Freiheit so nah und doch so fern.

Die letzten Monate waren geprägt von Konflikten und Missverständnissen. Vanessas Träume von einer gemeinsamen Zukunft hatten sich in Luft aufgelöst, und die ständigen Streitereien hatten die Grenzen zwischen Liebe und Wut verwischt. Sie hatte beschlossen, dass es an der Zeit war, den Schritt zu wagen. Doch tief in ihrem Inneren flüsterte eine Stimme: "Was, wenn du es bereust?"

Vanessa wusste, dass sie Max gegenüber ehrlich sein musste - nur so konnte sie ihre innere Zerrissenheit überwinden. In einer stürmischen Nacht, als der Wind gegen die Fenster peitschte, warf sie einen Blick auf ihr Handy. Eine Nachricht von Max. Er wollte sich am Wochenende mit ihr treffen. Vanessa spürte ein Kribbeln im Bauch. Würde sie den Mut aufbringen, ihm die Wahrheit zu sagen?

Das Café, in dem sie sich verabredet hatten, war überfüllt, der Duft von frisch gebrühtem Kaffee lag in der Luft. Vanessa saß Max gegenüber, der nur auf den ersten Blick vertrauensvoll wirkte. Seine Augen suchten sie, als würde er sie nach Gefühlen fragen, die sie nicht teilen konnte.

„Alles in Ordnung?

Du wirkst angespannt“, murmelte er und nahm einen Schluck von seinem Latte Macchiato. Vanessa spürte das Gewicht der Worte auf ihrer Zunge. Erinnerungen an glückliche Momente blitzten kurz in ihrem Kopf auf, wurden aber von der Kälte der gegenwärtigen Stimmung erstickt.

„Max, ich...“, begann sie, aber ihre Stimme versagte. Die Gedanken strömten über sie hinweg wie eine Flutwelle, die alles mit sich riss, was sie je aufgebaut hatten. „Ich glaube, es ist an der Zeit, dass wir beide darüber reden, was uns wirklich bewegt.“

Max sah sie an, seine Stirn legte sich in Falten. „Was meinst du?“ Seine

Gedankenblitze waren so präzise wie die eines Scharfschützen, der sein Ziel ins Visier nimmt. Vanessa holte tief Luft und spürte das Adrenalin durch ihre Adern pulsieren.

„Ich kann nicht mehr“, flüsterte sie schließlich. „Ich habe das Gefühl, wir bewegen uns in verschiedene Richtungen. Es lässt mich nicht los.“

Max starrte sie an, sein Gesicht eine Leinwand der Gefühle: Verwirrung, Wut, Trauer. „Wie kannst du das nur sagen? Wir haben doch so viel zusammen durchgemacht!“

Vanessa fühlte eine Mischung aus Erleichterung und Schuldgefühlen. Ihre Stimme zitterte, doch sie hielt durch. „Aber es war nicht leicht. Wir bestrafen uns gegenseitig für Dinge, die wir uns nicht eingestehen wollen. Ich will nicht mehr kämpfen.“

Max rutschte unbehaglich auf seinem Stuhl hin und her, als täte ihm der Gedanke an die Trennung körperlich weh. „Ich dachte, wir schaffen das. Wir hatten auch gute Zeiten!“

„Ja“, antwortete sie. „Aber die guten Zeiten reichen nicht mehr. Ich will frei sein, Max - frei, um zu wachsen, um ich selbst zu sein. Ich kann nicht mehr, wenn ich das Gefühl habe, in einer Kiste eingesperrt zu sein.“

Die Luft zwischen den beiden war elektrisch geladen. Die Straße war dunkel und der Regen prasselte unaufhörlich gegen die Fenster des Cafés. Vanessa sah Max zum ersten Mal in die Augen, als er sie beobachtete - nicht als den Partner, den sie einmal gekannt hatte, sondern als den Mann, der ihr die Entscheidung abgenommen hatte. Sie spürte, wie sich ihre eigenen Grenzen verschoben.

„Ich verstehe, was du meinst“, murmelte Max schließlich und senkte den Kopf. „Es tut weh, das zu hören, aber vielleicht weißt du mehr über unser Glück als ich.“

Die Stille, die folgte, war zutiefst verletzend, aber auch befreiend. Vanessa wusste, dass sie die Entscheidung getroffen hatte, die sie so lange vor sich