Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Eine junge Frau flieht aus Todesangst in eine einsame Gegend, begegnet einem Unbekannten, der sich fürsorglich ihrer annimmt. Ob die Begegnung der beiden wirklich ein gutes Ende nimmt, wird sich zeigen. Lest selbst.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 21
Veröffentlichungsjahr: 2014
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Mar El
Am Freitag ist alles gut
(Eine Kurzgeschichte)
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Prolog
Sheldon
Malcom
Mrs. Beal
Simon
Impressum neobooks
Die Gegend wirkte verlassen, die Saison war vorüber. Nur ein paar Autos waren noch unterwegs. In der Dämmerung jagte der kleine Sportwagen, gesteuert von einer jungen Frau, die Küstenstraße entlang, als wäre der Teufel hinter ihr her. Erschöpft hielt sie vor einem der wenigen Etablissements, die noch geöffnet hatten.
Sie ging hinein und fragte den Portier nach einem Zimmer. Sie zögerte, als sie sich in Gästebuch eintragen sollte und wählte schließlich den Namen, der ihr als erstes in den Sinn kam: Eugenie Kent.
Man führte sie auf ihr Zimmer und als sie allein war, legte sie sich aufs Bett. Die Stille, die sie plötzlich umgab, zerrte unerwartet an ihren Nerven, obwohl sie sich davon eher Beruhigung erhofft hatte. Sie stand wieder auf und ging ins Hotel-Restaurant. Im Restaurant, der ungefähr für 50 Personen Platz bot, saßen nur ein älteres Paar und eine Frau. Sie setzte sich an einem Tisch und bestellte beim Kellner etwas zu essen.
Sie registrierte sofort den Mann, als er das Restaurant betrat. Er war wohl eben erst, also nach ihr, angereist, denn man konnte erkennen, dass er draußen im Regen gewesen war. Den nassen Mantel und Hut, die ihn bestimmt zum Großteil vor dem Regen geschützt hat, waren wohl im Zimmer abgelegt worden, aber die Hosenbeine und Schuhe waren von der Nässe noch gezeichnet.
Der Mann war recht groß, um die dreißig Jahre alt und hatte eine attraktive Erscheinung. Er blickte sich flüchtig um, registrierte das ältere Paar und die Frau. Blieb aber dann mit seinem Blick auf ihr haften. Sie erschrak zutiefst und obwohl ihr in dem Moment bewusst war, dass er ihre unmittelbare Furcht in ihrem Gesicht ablesen konnte, starrte sie ihn mit angehaltenem Atem unverfroren an.
Der Kellner wollte ihn zu einem freien Tisch führen, aber der Mann winkte ab, ging direkt zu ihr und sprach sie verlegen, aber auch ein bisschen neugierig an „Kennen wir uns?“ Sie schüttelte den Kopf und antwortete mit leiser Stimme „Ich glaube nicht“.