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Wenn man die große Liebe seine Lebens trifft, weiss man es sofort. Nur die Umstände sind zuzugegebenermaßen doch etwas chaotisch verlaufen. Naja, immerhin habe ich ihr 24 Stunden gegeben, es auch zu merken. Das ist doch wohl ausreichend Zeit.
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Seitenzahl: 26
Veröffentlichungsjahr: 2014
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Mar El
Platz in der kleinsten Hütte gefunden
(Eine heitere Kurzgeschichte)
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Prolog
Das Preisausschreiben
Kleine Notlügen erleichtern das Leben .....
..... oder machen alles schlimmer
Alles im Griff!
Impressum neobooks
Meine Kollegen, die Angestellten des „Evening Telegraph“ meinten, es hatte der Teufel seine Hand im Spiel.
Ich aber glaube, es sollte so passieren. Schicksal!
Sie verstehen gerade nicht, was ich meine? Dann erzähle ich mal ganz von vorne.
Ich saß am späten Vormittag in der Redaktion an meinem Schreibtisch und schrieb gerade an meiner Kolumne, als das Telefon klingelte. Ich nahm ab und hatte meinen Vermieter Mr. Jennings, eigentlich ein netter Mensch, in der Leitung.
Sofort schrie er los: „Mr. Willis! Ihr bellendes Kalb poltert schon wieder so wild, dass die Wände wackeln. Bis heute Abend 18 Uhr sind Sie und dieses Monster verschwunden, ansonsten können Sie sicher sein, dass ich die Polizei rufe, die Ihnen Beine machen wird.“
Mit „Monster“ und „Kalb“ war meine Hündin Baby gemeint und ein Geschenk von Hadley Jones, meines Chefredakteurs, dem sie zugelaufen war. Trotz intensiver Suche hatte sich niemand gemeldet, der sie vermisst und da er sie nicht behalten wollte, fragte er eben mich, ob ich den Dalmatiner haben möchte.Es stellte sich dann heraus, dass der „Dalmatiner“ in Wirklichkeit ein halbausgewachsener Dänischer Doggen-Welpe war und seine Körpergröße sich in den folgenden Monaten noch einmal locker verdoppelte.
Sie war aber ein so freundliches und gutmütiges Tier, dass es mir egal war. Ich liebte sie über alles und sie mich auch. Aber immer, wenn ich in der Reaktion war und sie zuhause allein lassen musste, fing sie an, ohrenbetäubend zu jaulen und Stühle durch die Wohnung zu schieben.
Ich versuchte, Mr. Jennings klar zu machen, dass es nicht möglich sein wird, bis zum Abend eine Wohnung zu finden und umzuziehen. „Dann ziehen Sie doch ins Tierheim oder Zoo!“ brummte er und knallte den Telefonhörer auf.
Ein Kaffee war jetzt genau das Richtige, fand ich und stand auf, um mir in der Pantry eine Tasse einzuschenken. In dem Moment wurde die Tür aufgerissen und Hadley stand im Türrahmen. „Roseberg ist erkrankt“, sagte er schlecht gelaunt: „Sie müssen seine Arbeit übernehmen. Sind Sie über den Kinderwettbewerb, den er alle 14 Tage veranstaltet, im Bilde?“
Leider war ich darüber im Bilde. Er betreute unsere Tierrubrik und hatte mit einigen Leuten von der Stadtverwaltung eine Absprache getroffen. Man reservierte ihm im städtischen Tierheim die schönsten herrenlosen Hunde und er durfte sie als Preise für seine Kinderwettbewerbe in der Hundesparte verwenden.
Das letzte Preisausschreiben hatte das Thema „Warum ich mir einen Hund wünsche!“ und ausgerechnet an dem Tag, wo Roseberg erkrankte, sollte die Preisverleihung für das glückliche Gewinnerkind stattfinden. Hadley hatte schon einen kleinen Cockerspaniel mit seidigem braun-roten Fell ausgesucht, ich musste ihn nur noch aus dem städtischen Tierheim abholen und dem Kind vorbeibringen.
„Und wenn der Gewinner keine Cockerspaniel mag?“ fragte ich.
„Blödsinn! Solange es nur ein Hund ist. Der Rest ist doch egal“, meinte Hadley.
Verstehen Sie, was ich meine, wenn ich sage, dass es Schicksal war?