andersland - Barbara Rübesam - E-Book

andersland E-Book

Barbara Rübesam

4,9

Beschreibung

einer der ersten schritte im andersland zu SEIN war für mich die bewusste beobachtung meines atems. nach längerer zeit konnte ich erkennen, wie situationen, die mich emotional betrafen, in der lage waren mir den atem zu stoppen (mich den atem anhalten zu lassen).

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Ja, ich war dumm.

dieses buch ist kein ratgeber und jedes „du“ kann von ihnen, lieber leser, in ein „ wir menschen“ umgewandelt werden. zum zeitpunkt als ich das buch schrieb, schien es mir leichter „du“ zu sagen, was von meiner person ablenkte. inzwischen habe ich weniger schwierigkeiten mich selbst zu „wir menschen“ dazuzuzählen. heute kann ich sagen, ich bin nicht dumm, ich bin anders.

Inhalt

prolog

freiheit

entscheidung

system – muster – üblich

bewusstsein

angst

freistil

fehler

entscheidungen

endlich erwachsen

deine erinnerungen

mitte

reisegepäck stehen lassen

lob, anerkennung und zufriedenheit

nähe und distanz

grenzen

neuland

auf dem weg

helle räume / licht im haus

gewohnheit

heimat und zuhause

wieder in eile

protest

fahrt mit angezogener handbremse oder schwimmengegen den strom

unbekannte methoden

miracle

differenzial

bedingungslos

für immer?

warntäfelchen

trennung / klarheit

distanz und balance

mein leben

veränderung

atmen, bleiben, güte zeigen

zurück! wieder da!

häuser verlassen, entscheidung treffen und neue beziehen

nachgeholte pubertät / nachgeholtes erwachsenwerden

opferland verlassen

verzweiflung

wagnis

pause

annehmen und loslassen

liebe

wahrnehmung

licht

wut / trauer

maskenball beenden

trauer und raum

mut zur blamage

ohne wand

verabschiedung, ziel, neuorientierung

verantwortung

wahrnehmung / freie sicht

treue

prolog

freiheit

»freiheit« bedeutet nicht abwesenheit von gefängnismauern, »freiheit« bedeutet anwesenheit von bewusstsein. eines tages erkennst du, dass du immer noch im »gefängnis« lebst. dieses »gefängnis« besteht aus angelernten verhaltensweisen, konditionierungen und glaubenssätzen. obwohl du die »gefängnismauern« schon länger hinter dir gelassen hast, wird dir bewusst, dass diese alten muster für dich immer noch bestehen und deine realität darstellen, dein eigenes »gefängnis«. du stehst an einer neuen, dir unbekannten wegkreuzung und du allein entscheidest, in welche richtung dein weiterer weg gehen soll. deine entscheidung beinhaltet, dass du die verantwortung für dich selbst übernimmst.

entscheidung

system – muster – üblich

in familiären systemen ist es üblich zu »schlafen«. es ist nicht üblich »aufzuwachen«, schlafen ist üblich. das schlafen gehört zum system. in den benannten systemen verlaufen die lebenswege der menschen üblicherweise nach ähnlichen mustern. zum bespiel, wenn es selbstverständlich scheint, dass der sohn das geschäft des vaters übernimmt, welches der opa auch schon besaß, da es bereits seit generationen in familienbesitz ist. oder wenn die kinder nur deshalb ein studium beginnen, weil es in der familie üblich ist, einen akademischen abschluss zu besitzen. natürlich ist weder gegen familienbetriebe noch gegen akademikerlaufbahnen etwas einzuwenden. ich stelle lediglich fest, dass die lebenswege von menschen nach bestimmten mustern verlaufen, die durch ihre jeweiligen familiären systeme mehr oder weniger stark geprägt sind. es schließt sich die frage an, wie es möglich ist, diese muster zu durchbrechen und einen eigenen weg einzuschlagen.

in jedem system gibt es einen sensiblen menschen, der das symptom des systems trägt. es ist möglich, dass dieser sensible mensch auf seinem weg zum bewusstsein das muster des systems erkennt. dazu gehört, dass er sowohl die muster als auch die gelernten konditionierungen ausmacht und beschließt, sich davon zu lösen. es geht darum, eine bewusste entscheidung zu treffen, ausgetretene, gewohnte pfade zu verlassen und einen anderen weg zu wählen. außer dem glauben an sich selbst braucht es meiner erfahrung nach demut, geduld und liebe zu sich selbst, um den bekannten weg zu verlassen. auf diese weise wird es möglich, gegen den strom zu schwimmen, obwohl man im system bleiben wird. es ist nötig, zu akzeptieren, dass man dort immer bleiben wird. man kann lediglich die richtung seines lebensflusses verändern.

bewusstsein

du lebst dein leben, du lebst dein leben unbewusst. du denkst, dein leben gefällt dir nicht und die anderen haben es besser als du. du suchst, seit du denken kannst, liebe, freude und erfüllung im außen.

es gibt einen zeitpunkt in deinem leben, zu dem du eiseskälte spürst. du kannst dir das schmelzen des eises nicht vorstellen und du leidest daran, dass es so kalt ist.

neu für dich ist, dass du die kälte nun spürst, die du zuvor gar nicht wahrgenommen hast, so wie du das dunkel, in dem du lebtest, nicht wahrnehmen konntest. du merktest gar nicht, dass du im dunkeln lebst, weil du keinen anderen zustand kennst. so, wie du auch keine wärme kennst, die von innen strahlt. du kennst auch keine liebe, die von innen strahlt, du kennst nur hass, groll, angst und sehnsucht. die sehnsucht ist da, doch wie sich freude und liebe tief in dir anfühlen, ahnst du noch nicht einmal.

und dennoch bist du dir dessen bewusst geworden, denn du hast das andersland betreten. im andersland zu SEIN, ist eine gnade. erkennst du diese gnade, bist du im andersland angekommen. das andersland ist kein anderes land in oder auf dieser welt, es geht lediglich um dein bewusstsein und deine haltung dir selbst gegenüber.

du hast stets probiert, dich selbst zu verändern. nun merkst du erschrocken, dass das nicht möglich ist, obwohl du lange zeit damit verbracht hast, zu üben, dein wesen zu verändern. der zustand, in dem dir dieses fehlverhalten dir selbst gegenüber deutlich wird, kommt einer ohnmacht gleich. verharre nicht in der ohnmacht, sondern freue dich, dass du aus deinem »schlaf« erwacht bist. liebe, gepaart mit freude, dir selbst gegenüber ist das einzige, was dir bei aller scham über dein verhalten bleibt. es macht auch nichts, dass du dein fehlverhalten nicht vorher bemerkt hast. es war einfach so. freude und liebe sind zwei der wichtigsten und schönsten gefühle und du darfst den platz, der durch dein fehlverhalten besetzt wurde, räumen und diesen platz der freude und der liebe geben.

angst

viele möglichkeiten stehen uns offen, dir und mir. was uns oftmals daran hindert, unseren eigenen weg zu gehen und ins unbekannte aufzubrechen, ist die angst.

ich spüre selbst, wie lähmend meine angst oft ist und wie viel angst in der welt ist. viele menschen wagen es nicht, weder zu lieben noch zu fliegen, weil es möglich ist, dass sie keinen landeplatz finden. dabei geht es um lieben oder um fliegen, nicht um landeplätze. wenn du beschließt, zu lieben oder zu fliegen, ergibt sich der rest von selbst. so verstehe ich die wahrheit, die ich einstmals hörte: »springe, und du wirst getragen sein.«

mit dem abklopfen aller denkbaren eventualitäten, die möglicherweise eintreten könnten, verschwendest du lediglich energie, die du für die umsetzung deines sprungs benötigst. wenn du dich für jede eventualität rüstest, raubst du dir die kraft, die du für dich selber brauchst – also spring!

jede ungeübte situation ist ein abenteuer, auf das du dich einlassen kannst oder eben auch nicht. die entscheidung bleibt bei dir. hast du angst davor, so ist es möglich, mit »augen zu und durch« das abenteuer zu bestehen. oder du hast die wahl, deine angst, bevor sie dich lähmt, anzunehmen. alles, was du angenommen hast, kannst du nach erfolgreicher annahme loslassen. was du nicht angenommen hast, kannst du nur verdrängen, und es wird dich erneut einholen. so wird deutlich, dass über jahrhunderte und jahrtausende vererbte ängste (ich erwähnte dieses tragen der symptome eines systems bereits) kaum über nacht verschwinden werden. du brauchst DIE zeit, die du brauchst, damit veränderungen möglich werden. dein glauben an die veränderung ist wichtig, nicht die zeit.

freistil

die geomantiker prägten den satz: »deine größte schwäche wird deine größte stärke sein.« er nimmt deinem neu erlernten bewusstsein die härte, die du aus deinem unbewusst gelebten leben mit dir trägst. nur durch geduld mit dir selbst und liebe zu dir kannst du den bekannten weg verlassen, dich neu positionieren und das kommando für dein lebensschiff übernehmen. wichtig ist, dass du – und nur du allein – entscheidest, mit wie viel anmut und beharrlichkeit du deine position vertrittst, die du selbst für sinnvoll hältst. erinnere dich, es ist deine position, und lass dir zeit. lerne, nein zu sagen. so wird die kraft zurückfließen, die du mit deinen mühen verschwendet hast. es ist, wie wenn du ein schleusentor öffnest, und dein schiff, dein lebensschiff, wird von dem fließenden wasser emporgetragen. dann entdeckst du die so lang ersehnte leichtigkeit ganz von allein. seit öffnung der schleusentore fließt der fluss schon in andere gewässer. die zeit für das kommando »ree« bleibt in deiner hand.

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