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Der Schutzengel Esther erhält die Aufgabe, das Mädchen Anna zu beschützen. Als der Engel Anna morgens in die Schule begleiten will, wird er durch den Trubel, der am frühen Morgen in den Straßen herrscht, abgelenkt, denn Esther ist das erste Mal auf der Erde. Für einen kurzen Augenblick hat der Schutzengel nicht auf seinen Schützling aufgepasst. Anna erleidet einen Verkehrsunfall und wird schwer verletzt. Ihr Leben hängt am seidenen Faden, doch sie entscheidet sich mit Hilfe der Engel, bei ihrer Familie und ihren Freunden zu bleiben.
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Seitenzahl: 24
Veröffentlichungsjahr: 2013
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Maya Khoury
Annas Schutzengel
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Inhaltsverzeichnis
Titel
Der schreckliche Montag
Das Unglück
Ein trauriger Schutzengel
Engelplanet
Anna kehrt zurück
Impressum neobooks
Schon seit den frühen Morgenstunden regnet es in Strömen. Der Regen prasselt gegen die Fensterscheiben und heftige Windböen fegen um die Ecken der Häuser.
Anna freut sich, dass sie ausschlafen kann, denn heute ist ja Sonntag. Sie zieht sich die Bettdecke über beide Ohren und versinkt in einen Halbschlaf. Als eine gewaltige Sturmboe heftig an den Fensterläden rüttelt, so dass es laut klappert, wird sie wieder wach. Anna schlägt unwillig die Augen auf. Müde gähnend reibt sie sich den Schlaf aus den Augen und stutzt plötzlich. Irgendetwas stimmt nicht. Schließlich fällt es ihr ein. Heute ist gar nicht Sonntag sondern es ist Montag und sie muss gleich in die Schule gehen. Sogleich erinnert sie sich mit Schrecken an die verhasste Englischarbeit, die sie heute schreiben muss. Scheußlicher kann der Tag gar nicht beginnen. Die grausame Wirklichkeit hat sie wieder eingeholt.
Wie mag so ein Tag weitergehen? Wird er so schrecklich enden wie er angefangen hat?
Missmutig erhebt sich Anna aus ihrem Bett, als ihre Mutter gerade zur Tür hereinkommt, um sie zu wecken.
„Oh, du bist ja schon wach. Hat dich auch der Sturm geweckt?“ fragt sie Anna, die unschlüssig in ihrem Blümchennachthemd vor ihrem Bett steht. Am liebsten würde sie sich auf der Stelle wieder hinlegen. Anna brummelt undeutlich vor sich hin und verschwindet im Bad.
Lustlos putzt sich Anna die Zähne und sieht dabei in den Spiegel. Ist sie nicht ein wenig zu blass ? Und plötzlich hat sie eine Idee.
„Mama, mir ist ganz schlecht, ich kann heute nicht in die Schule gehen. Sieh doch nur, wie entsetzlich blass ich bin,“
ruft sie in die Küche, wo ihre Mutter gerade das Frühstück zubereitet.
Aber Mütter kennen ihre Kinder und lassen sich nicht so leicht beeindrucken.
„Ja, das kenne ich schon,“ antwortet sie daher auch prompt „vorhin warst du noch ganz in Ordnung. So schlimm wird die Arbeit schon nicht werden. Du hättest eben mehr üben müssen.“
Anna seufzt. Wer hat eigentlich die Schule erfunden?
Es ist schon ziemlich spät. So bleibt ihr wenig Zeit, in Ruhe zu frühstücken. Wie jeden Morgen hat Anna wieder zu lange getrödelt. Lustlos beißt sie in ihr Brötchen und legt es auf den Teller zurück. Sie hat überhaupt keinen Hunger. Ihre Mutter schüttelt missbilligend den Kopf.
„Nun iss wenigstens ein halbes Brötchen,“ mahnt sie.
„Mit leerem Magen kannst du keine Arbeit schreiben.“
„Will ich ja auch nicht,“ mault Anna. Sie hat immer noch denkbar schlechte Laune.
Und überhaupt: Ihre Mutter hat gut reden. Sie braucht ja auch nicht in die Schule zu gehen. Und mit englischen Vokabeln muss sie sich auch nicht herumquälen.
Dass Mütter immer Recht haben und ihre Kinder so schonungslos durchschauen.