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Masterarbeit aus dem Jahr 2025 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 1,5, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Masterarbeit wird die politische Ansprache der deutschen Mittelschicht in den Wahlprogrammen zur Bundestagswahl 2021 und zur Europawahl 2024 untersucht. Theoretische Grundlage ist die Unterscheidung von Hyperkultur und Kulturessenzialismus durch Andreas Reckwitz, ergänzt um Ulrich Becks Konzept der Risikogesellschaft, das globale Unsicherheiten und Transformationsprozesse in den Mittelpunkt stellt. Durch eine qualitative Inhaltsanalyse, die sowohl deduktive als auch induktive Kategorien bildet, wurden zentrale narrative Strategien der Parteien identifiziert und deren Anpassung an nationale im Vergleich zu transnationalen Kontexten untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass progressive Parteien wie Bündnis 90/Die Grünen und die FDP die Mittelschicht als eine dynamische, innovationsgetriebene Zielgruppe definieren und dabei insbesondere die Themen Digitalisierung, ökologische Modernisierung und europäische Integration hervorheben. Im Gegensatz dazu fokussieren sich konservative Akteure wie CDU/CSU und AfD in erster Linie auf traditionelle, identitätsstiftende Narrative, mit dem Ziel, nationale Stabilität und Souveränität zu fördern. Ein Vergleich der Wahlprogramme auf nationaler und europäischer Ebene zeigt, dass sich nationale Programme vorrangig auf konkrete Maßnahmen zur sozialen Sicherung und Absicherung konzentrieren, während in europäischen Programmen transnationale Herausforderungen und globale Modernisierungsprozesse eine größere Bedeutung erhalten. Diese Untersuchung trägt nicht nur zur Erweiterung des bestehenden theoretischen Rahmens bei, sondern leistet auch einen Beitrag zur politischen Kommunikationsforschung in einem zunehmend vernetzten europäischen Mehrebenensystem.
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Veröffentlichungsjahr: 2025