Apocalyptica - Oliver Graute - E-Book

Apocalyptica E-Book

Oliver Graute

3,7

Beschreibung

Ein altes Sprichwort lautet: "Die Geschichte wird von den Gewinnern geschrieben." Was aber, wenn niemand übrig ist, der schreiben könnte? Ist dann alles, was bleibt, nur ein weißes Blatt Papier? Eine leere Fläche, die darauf wartet, mit Inhalt gefüllt zu werden ...? Europa befindet sich am Scheideweg zwischen Neuanfang und Untergang. Die Angelitische Kirche führt Krieg in den eigenen Reihen und marschiert, angeführt von der eigenen Arroganz, sehenden Auges in die Katastrophe. Die finsteren Mächte versammeln sich, um den alles entscheidenden Schlag zu führen. Ausgerechnet zwei Kinder haben das Schicksal der Welt in ihrer Hand und bereiten die Bühne für die finale Schlacht zwischen Gut und Böse. Ein Kampf, der die Erde reinwaschen wird von allem Übel. So oder so. Alles, was bleibt, ist eine leere Fläche, bereit, erneut gefüllt zu werden. Dies ist das finale Kapitel der Chroniken der Engel.

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Seitenzahl: 262

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von Oliver Graute

entwickelt von

Oliver Graute, Oliver Hoffmann

und

Kai Meyer

Autor: Oliver Graute

Lektorat: Oliver Hoffmann und Solveig Tenckhoff

Korrektorat: Lars Schiele

Art Director und Gestaltung: Oliver Graute

Umschlagillustration: Tobias Mannewitz und Oliver Graute

© Feder&Schwert 2013

E-Book-Ausgabe

ISBN 978-3-86762-146-5

© Feder&Schwert 2010

ISBN der Printausgabe 978-3-86762-060-4

Apocalyptica ist ein Produkt der Feder&Schwert GmbH. Alle Rechte vorbehalten.

Nachdruck außer zu Rezensionszwecken nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.

Die in diesem Buch beschriebenen Charaktere und Ereignisse sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit zwischen den Charakteren und lebenden oder toten Personen ist rein zufällig.

Die Erwähnung von oder Bezugnahme auf Firmen oder Produkte auf den folgenden Seiten stellt keine Verletzung des Copyrights dar.

www.feder-und-schwert.com

Erwartet euch nicht zu viel vom Weltuntergang.

– Stanislaw Jerzy Lec,

„Unfrisierte Gedanken“

In einer Zeit, die weit in unserer Zukunft liegt, ist die Erde zum gigantischen Schlachtfeld der Mächte von Gut und Böse geworden. Sie ist zerstört durch Seuchen und Umweltkatastrophen. Wind und Wetter geißeln das karge Land, der Meeresspiegel ist bedrohlich angestiegen und hat das Antlitz der Welt unwiderruflich verändert. Gewaltige Flammenlohen, die Fegefeuer, brennen dem Planeten ihr dunkles Zeichen ein. Die Menschheit lebt nach all diesen Katastrophen unter neomittelalterlichen Umständen.

Europa wird beherrscht von einer zu neuem Glanz erstarkten Kirche, die von Roma Æterna, der Ewigen Stadt, aus die Geschicke des Kontinents lenkt. Ihr Symbol sind die Engel – die himmlischen Heerscharen, die Gottesboten, die das Wort des Schöpfers in die entlegensten Winkel der Welt tragen.

Doch der Herr der Fliegen, der ewige Widersacher des Herrn, wirft Legion um Legion nichtsahnender Sklaven und williger Werkzeuge in die Schlacht, um die Welt nach seinem Bilde umzuformen. So mancher „Kirchenfürst“ und nicht wenige weltliche Herrscher stehen insgeheim in seinen Diensten. Sein mächtigstes Werkzeug aber ist die Traumsaat, abscheuliche Insektendämonen, die direkt den Alpträumen der Menschheit entsprungen scheinen.

Kapitel 1

3. Februar 2093

Zahl der Opfer des Veitstanz-Virus auf neuem Höchststand

Die Weltgesundheitsbehörde (WHO) gab soeben die aktuellen Zahlen der Todesopfer bekannt. Die magische Grenze von 1,5 Mrd. sei erreicht und bereits überschritten, hieß es. Eine tragische Fehleinschätzung der Situation im Anfangsstadium der Pandemie wurde eingeräumt. Das Militär kontrolliert Zufahrtsstraßen sämtlicher Städte im Grünen Gürtel.

Genf – Wie die Weltgesundheitsbehörde soeben verlauten ließ, ist es nun nicht mehr ausgeschlossen, dass ein entsprechender Impfstoff gegen das HCV-Virus erst mit deutlicher Verzögerung an die Bevölkerung ausgegeben werden kann.

In den Stadtzentren wurden Notfallquarantänestationen errichtet. Die Bevölkerung wird aufgefordert, aus Sicherheitsgründen in ihren Wohnungen zu bleiben, bis die Behörden sich bei ihnen melden und sie in den Grünen Gürtel überführen. [ap]

2664

Mit wachsender Faszination beobachtete der Junge das rubinrote Rinnsal, das sich an den Fingerspitzen der Frau zunächst staute und dann in großen Tropfen zu Boden fiel, wo es sich in ein Miasma ineinanderfließender Seen und Flüsse verwandelte. Je mehr Zeit verging, desto zähflüssiger und dunkler wurde der rotbraune Sirup. Die Augen der Frau waren geschlossen, und auf ihren Zügen lag ein entspannter, fast friedlicher Ausdruck. Sie war auf der Bank, dem Jungen gegenüber, in sich zusammengesackt, und ihr langes, kastanienbraunes Haar ummantelte ihre Schultern, wie Herbstlaub einen sanft abfallenden Hügel bedeckt. Der Junge, dessen scharfe Gesichtszüge bereits den Aristokraten erkennen ließen, befand, er habe sich dem Schauspiel nun lange genug gewidmet und begann, sein Gegenüber mit einem dünnen Zweig, den er vom Boden geklaubt hatte, zu malträtieren.

Mit einem erstickten, spitzen Aufschrei und einigen unkontrolliert hin- und herwischenden Bewegungen, die den Jungen belustigten, schreckte Kemena auf. Sie benötigte einige Augenblicke, um sich zu orientieren, dann bemerkte sie das Missgeschick, das ihr widerfahren war, und der schwarzhaarige Jüngling vor ihr sah voller Genugtuung zu, wie sich der Teint seiner Amme dem Farbton der Fruchtsauce näherte, die sich über ihre rechte Hand, ihren Rock und einen Großteil der Steinfliesen ergossen hatte, nachdem sie den Nachtisch im Schlaf verschüttet hatte.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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