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Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Informatik - Wirtschaftsinformatik, Note: 1,3, Fachhochschule Aachen (Fachbereich Wirtschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Application Service Providing, also die neue Form der Nutzung von Software- Diensten per Datennetz, ist heute ein häufig diskutiertes Thema in der IT – Branche. Dieses vereinfacht unter dem Schlagwort „Software zur Miete“ behandeltes Outsourcingkonzept entwickelte sich in den letzten Jahren von einer Vision zu einem sinnvollen Geschäftsmodell in der Informationstechnologie. Dieses Modell hat viel Aufmerksamkeit sowohl von den Marktforschern als auch von potenziellen Anbietern erhalten, weniger aber von potenziellen Anwendern. Application Service Providing wurde, entgegen den Prophezeiungen von Analysten, in Europa und im deutschsprachigen Raum eher verhalten aufgenommen und genutzt. Es galt, die heutige Attraktivität und Profitabilität des ASP–Geschäftsfeldes festzustellen, und die Breite seiner Anwendung sowohl im nationalen und internationalen Umfeld als auch im E-Business zu erkunden. Diese Arbeit entstand in Zusammenarbeit mit Dr. Plesnik, dem Geschäftsführer des Ingenieurbüro Dr. Plesnik GmbH in Aachen. Er bekundete Interesse an der Verbreitung des Application Service Providing in Russland. Deswegen beschäftigt sich die Autorin im lezten Kapitel mit diesem Thema. Es ist anzumerken, dass die Auseinandersetzung mit dem Thema ASP im Rahmen der akademischen Nachforschungen im Jahr 2004 folgte und hatte eher informativen Charakter. Sicherlich hat sich heute im Bereich dieses Outsoursingkonzepts Einiges getan. Die Beurteilung des Nutzens ist daher dem Leser überlassen.
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Veröffentlichungsjahr: 2004
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Application Service Providing, also die neue Form der Nutzung von Software- Diensten per Datennetz, ist heute ein häufig diskutiertes Thema in der IT – Branche. Dieses vereinfacht unter dem Schlagwort „Software zur Miete“ behandeltes Outsourcingkonzept entwickelte sich in den letzten Jahren von einer Vision zu einem sinnvollen Geschäftsmodell in der Informationstechnologie. Dieses Modell hat viel Aufmerksamkeit sowohl von den Marktforschern als auch von potenziellen Anbietern erhalten, weniger aber von potenziellen Anwendern. Application Service Providing wurde, entgegen den Prophezeiungen von Analysten, in Europa und im deutschsprachigen Raum eher verhalten aufgenommen und genutzt. Mit dieser Arbeit gilt es die heutige Attraktivität und Profitabilität des ASP– Geschäftsfeldes festzustellen und die Breite seiner Anwendung sowohl im nationalen und internationalen Umfeld als auch im E- Business zu erkunden.
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1. EINFÜHRUNG
2. Application Service Providing
2.1 Grundlagen
2.1.1 Begriff und Definitionen
2.1.2 Definition von ASP als Dienstleistungskonzept
2.1.3 Application Service Provider als Dienstleister
2.2 ASP als besondere Form des IT –Outsourcing
2.3 Outsourcing- Arten und ihre Abgrenzung zum ASP
2.4 ASP –Player
2.5 ASP- Liefermodelle
2.6 ASP - Wertschöpfungskette
3. Perspektiven des Application Service Providing
3.1 Technische Realisierung
3.1.1 ServerBasedASP versus ClientBased ASP
3.1.2 Trendentwicklung in der ASP- Infrastruktur
3.1.3 Sicherheit
3.2 Wirtschaftliche Sicht
3.2.1 ASP- Geschäftsmodelle
3.2.2 Preismodelle
3.2.3 Kostenbetrachtung
3.3 Juristische Perspektive
3.3.1 Allgemeine Vertragsbeziehungen und Vertragstypen
3.3.2 Service Level Agreements
3.3.3 Lizenzrechtliche Aspekte
3.3.4 Haftung, Gewährleistung und Konfliktmanagement
4. Anforderungen an Software im ASP- Modell
4.1 Kategorien der Softwareapplikationen
4.2 ASP - Anwendungsmodelle
5. Marktentwicklung und aktuelle Marktsituation
5.1 Prognosen zur Entwicklung des ASP- Marktes
5.1.1 ASP- Lebenszyklus
5.2 Sorgenkind ASP
5.3 Porter´s Analyse zur Messung der ASP- Marktattraktivität
5.3.1 Kunden und ihre Verhandlungsmacht: ASP- Zielgruppe
5.3.2 Bedrohung durch bzw. Substituten
5.3.3 Verhandlungsmacht der Zulieferer
5.3.4 Neue Konkurrenten / Wettbewerbssituation im ASP- Markt
6. E- Procurement im ASP - Modell
6.1 Definition von E- Procurement
6.2 Warum E- Procurement?
6.3 Wann ist die elektronische Beschaffung sinnvoll?
6.4 ONVENTIS GmbH als Procurement Service Provider
6.4.1 ASP- Procurement bei Vorwerk
6.5 Möglichkeiten für ASP basiertes E- Procurement
7. ASP- Einsatz auf dem russischen Markt
7.1 Internetnutzung in Osteuropa
7.2 Russlands Markt für IT- und IT- Outsourcing
7.2.1 Marktsituation in Zahlen
7.3 ASP in Russland
7.3.1 ASP- Nachfrage und ASP - Angebot in Russland
7.3.2 AiTi AG: erfolgreicher Systemintegrator als ASP – Anbieter
7.3.3 Diskussion zur Preisbildung am russischen ASP- Markt
8. Zusammenfassende Beurteilung
Anhang A
Anhang B
Literaturverzeichnis
Abbildung 1: ASP- Katalysatoren und ASP- Treiber
Abbildung 2: Aufbau der Arbeit
Abbildung 3: Produkt und Serviceelemente von ASP,
Abbildung 4: Outsourcing – Dimensionen
Abbildung 5: Outsourcing – Ebenen ,
Abbildung 6: Hype Cycle von IT –Services,
Abbildung 7 : Kategorien von ASP- Player
Abbildung 8: Direktes und indirektes ASP- Modell
Abbildung 9: ASP- Wertschöpfungskette
Abbildung 10: Perspektiven des ASP- Konzepts
Abbildung 11: Komponenten einer ASP- Realisierung
Abbildung 12: Interne technische Infrastruktur eines ASPs
Abbildung 13: Trend von Client-Server in die browser- basierte eTechnologie
Abbildung 14: Zeitpunkt für Server-based-Computing Einführung
Abbildung 15: ASP- Infrastruktur
Abbildung 16: Europamarkt für VPN-Dienste
Abbildung 17: Vergleich von TCO bei PCs und Windows- Based-Terminals
Abbildung 18: ASP –Business – Modell
Abbildung 19: Preismodelle für ASP
Abbildung 20: Preisübersicht für Services im ASP- Modus
Abbildung 21: Die drei Stufen zur ASP- Rechnung,
Abbildung 22: Umsetzung der Lizenzmodelle auf das ASP- Preismodell
Abbildung 23: Kostenübersicht - Inhouse- Betrieb versus ASP -Betrieb
Abbildung 24: Gesamtkosten einer Inhouse- IT- Lösung versus ASP-Lösung
Abbildung 25: TCO- Kostenblöcke beim Inhouse- Betrieb
Abbildung 26: Kostenreduktion durch ASP bei Hard- und Software,
Abbildung 27: ASP- Kostenblöcke
Abbildung 28: Struktur einer ROI- Berechnung von ASP- Lösungen
Abbildung 29: Monatliche Kostendifferenz beider Lösungen
Abbildung 30: Die Grundbedingungen eines SLAs
Abbildung 31: Komplexität von Software-Anwendungen für ASP
Abbildung 32: ASP- Anwendungsmodelle
Abbildung 33: Gegenargumente zum ASP- Modell,
Abbildung 34: ASP- Marktwachstum von 1998 bis 2003
Abbildung 35: Wachstumsraten nach Outsourcing- Bereichen 2000 bis 2005
Abbildung 36: Drei mögliche Szenarien zur Entwicklung des ASP- Marktes
Abbildung 37: Der Lebenszyklus des ASP-Marktes
Abbildung 38: Die ASP- Umsätze und Kosten im Lebenszyklus- Modell
Abbildung 39: Umfrage zu ASP- Nutzung
Abbildung 40: Porter Five Forces – Wettbewerbskräfte einer Branche
Abbildung 41: Was ASP- Kunden wollen – Ergebnisse einer Umfrage
Abbildung 42: ASP- Zielmärkte für das Jahr 2005
Abbildung 43: Optimierung der Beschaffung durch E- Procurement
Abbildung 44: Ein Blick auf die Einsatzmöglichkeiten von E- Procurement
Abbildung 45: Analyse Beschaffungsvolumen
Abbildung 46: ASP- Procurement Pilotprojekt im Test bei Vorwerk AG
Tabelle 1: In- und Outsourcing –Projekte und dessen Vor- und Nachteile,
Tabelle 2: In- und Outsourcing –Projekte und dessen Vor- und Nachteile
Tabelle 3: Sicherheitsszenarios in Abhängigkeit von Server Architektur
Tabelle 4: Microsoft - Lizenzmodelle
Tabelle 5: TCO –Analyse: Vergleich Inhouse- Betrieb und ASP- Modell
Tabelle 6: Financial Metrics of the ASP Channel
Tabelle 7: Standard Service Level mit Erweiterungen
Tabelle 8: Praxiserprobte ASP- Software (Auswahl)
Tabelle 9: Stärken und Schwächen der ASP- Wettbewerber
Tabelle 10: Segmentierung im US-Anbietermarkt
Tabelle 11: ASP – Kosten für russische Provider und Nutzer
„Visionen sind notwendig, um die Zukunft zu gestalten.“
Dietmar Wendt, IBM Vice President Integrated Technology Services
Application Service Providing ist ein neues Outsourcing- Modell der IT- Branche, das die Fernnutzung von Anwendungsprogrammen via Internet und Telekommunikationsnetze ermöglicht.
In der Wirtschaft genießt das Auslagern und Ausgliedern bestimmter unternehmerischer Bereiche und Funktionen, besonders in Zeiten der schwachen Konjunktur, eine große Popularität. „Outsourcing- willige Unternehmen halten sich gerne an die Faustregel: Das Kerngeschäft („mission critical“) und strategisch wichtige Funktionen behält man unter eigener operativer Kontrolle, alles andere ist grundsätzlich für eine Auslagerung geeignet.“[1] Meistens werden hauptsächlich Prozesse aus der Wertschöpfungsskette der Unternehmen ausgelagert, die vom externen Dienstleister günstiger und effizienter hergestellt werden können. Gut lassen sich vor allem folgende Unternehmensbereiche outsourcen: Informationstechnologie (IT), Personalverwaltung, Finanz- und Betriebsbuchhaltung, Lohn- und Gehaltsabrechnung, Gebäudemanagement, Fuhrpark, Logistik, Beschaffung, etc.
Die Idee, Outsourcing und Internet zu verbinden, ist von Anfang an verlockend gewesen. Schließlich bietet das Outsourcing- Geschäft, mit seinen Hunderten von Milliarden US-Dollar Umsatz jährlich, in Verbindung mit dem Internet ein enormes Potenzial.[2] Die meisten Unternehmen beklagen den Aufwand, mit dem man die eigenen IT- Bereiche betreibt. Die Abgabe bestimmter IT - Aufgaben an externe Dienstleister, wie zum Beispiel im Hardwarebereich der Rechenzentrumbetrieb, wird deswegen gerne praktiziert. IBM beispielsweise hat bereits in den 60–er Jahren die Dienstleistungen wie Systemressourcen und Rechnerzeit der teuren Mainfraimtechnologie zur Übernahme angeboten, und heute ist IBM der führende Outsourcing – Anbieter. Später in den 80- 90-er Jahren handelte es sich um die Vermittlung des hochqualifizierten IT- Personals an Dritte. Lawrence J. Ellison, Chairman von Oracle, promotete Ende der neunziger Jahre die Idee des Internet - Computings, d.h. die Anwendungen auf zentralen Servern laufen zu lassen, als die einfachere und billigere Alternative zu PC-Netzwerken.[3]
Für den ASP- Start gab es somit eine solide Basis. Die Anwendungsdienstversorgung ist nur ein weiterer logischer Schritt des Outsourcings. Die Katalysatoren des ASP sind, neben den technischen und wirtschaftlichen Treibern (vgl.Abbildung 1), die Ubiquität des Internets, sinkende Kosten für den Internet-Zugriff und höhere Bandbreiten, Client-Server-Anwendungen und Server - based- Computing sowie zunehmender E- Commerce.
Abbildung1: ASP- Katalysatoren und ASP- Treiber
Quelle: in Anlehnung an Future Nework (2001), S. 1
Das ASP- Konzept hat „euphorische“ Zeiten durchgemacht und eine rege Aufmerksamkeit genossen. Nach der Goldgräberstimmung herrschen im ASP- Segment nunmehr die Zeiten der Ernüchterung und Besinnung. In dieser Arbeit gilt es, das wahre gegenwärtige Potenzial des Application Service Providing zu erkunden und den Grad der Nutzung sowie die möglichen Einsatzfelder von ASP zu bestimmen. Aufgrund der Aktualität des Themas war es nicht einfach, gute Literatur zu finden. Als Grundlage für die Diplomarbeit dienen vor allem diverse Artikel aus der Fachpresse und Informationen aus dem Internet sowie akademische Arbeiten. Die Arbeit ist wie folgt strukturiert:
Abbildung2: Aufbau der Arbeit
Das ASP- Konzept ist eine junge Entwicklung in der Informationstechnologie und im E- Business, aber bereits „ein viel strapazierter“ und nach der Meinung von Köhler-Frost „nicht eindeutig einzuordnender Begriff“[4]. Momentan existiert noch keine einheitliche, allgemein anerkannte Definition für die Anwendungsdienstversorgung. Der deutschen Bezeichnung Anwendungsdienstversorgung wird die englische Bezeichnung „Application Service Providing“ vorgezogen und auf das Akronym ASP abgekürzt.
So versteht man unter Application Service Providing, dass ein Unternehmen (oder Endkunde, das auch eine Privatperson sein kann) die benötigte Software nicht mehr in Form einer Lizenz erwirbt, sondern die benötigten Applikationen (Software) für eine gewisse Zeit (und gegen eine Gebühr) über das Internet oder andere Netze gewissermaßen „anmietet“.[5]
Im Lexikon der Wirtschaftsinformatik definiert Jörg Reimann ASP folgendermaßen: „Als Application Service Providing wird die dauerhafte Bereitstellung des Zugriffes auf Anwendungsprogramme und Dienste über ein Netzwerk, in der Regel das Internet, durch ein Unternehmen (den sog. Application Service Provider) auf Mietbasis bezeichnet“[Mertens (Hrsg.), 2001, S. 48]
Bei Hansen/ Neumann findet man beispielsweise eine Definition für Application Service Provision: „Unter Application Service Provision versteht man das Anbieten von Anwendungen und Serviceleistungen an Einzelpersonen und Betriebe über das Internet. Dadurch ist es nicht mehr notwendig teure und eventuell selten genutzte Anwendungen lokal zu installieren, sondern man überträgt die Verantwortung einem Dienstleister, der sich zusätzlich um die Pflege und Wartung des Systems kümmert. Die Abrechnung erfolgt über eine Pauschalgebühr oder auf Nutzungsbasis“ [vgl. Hansen./Neumann, 2001, S. 553]
Es gibt außerdem eine Vielzahl anderer Interpretationen des ASP –Begriffs. Viele Institutionen und Anbieter, welche sich mit der ASP –Problematik beschäftigen, beleuchten ihn aus eigenem Standpunkt und nutzen ihn oft so, dass er gerade zu Marketingzwecken passt. Dies sorgt für Verwirrung und hat dazu geführt, dass es so viele unterschiedliche Interpretationen zum ASP- Begriff existieren. Auf einer Internetseite des Provider -Vertragsrechts[6] findet man beispielsweise eine Reihe anderer ASP- Definitionen. Alle Definitionen des ASP weisen aber Unschärfen auf, wodurch sie sich zum Teil erheblich voneinander unterscheiden.
In einem Punkt sind sich aber alle Definitoren einig, dass es bei ASP um ein Dienstleistungskonzept handelt, bei dem die Anwendungssoftware und begleitenden Services gegen eine Gebühr an Dritte bereitgestellt werden.
Application Service Providing bedeutet nicht nur eine bloße Bereitstellung der Software an Dritte via Internet, sondern ASP wird auch als eine vertraglich festgelegte Dienstleistung angesehen, die die Implementierung, das Betreiben, das Verwalten und das Vermieten einer Anwendung in einem zentralen Data Center beinhaltet. Es wird also ein ganzes Leistungsbündel vom Dienstleister angeboten. Die Dienstleistungen unterscheiden sich von den Sachleistungen durch die Immaterialität in der Erbringung und die Unmöglichkeit von Produktion auf Vorrat. Denn die Übermittlung der Software über das Internet ist alles andere als z. B. die Herstellung eines Automobils. „Im Gegensatz zu einer Sachleistung kann der Dienstleistungsanbieter dem Nachfrager bei einem ersten Kontakt eben gerade kein materielles, auf Vorrat produzierendes Produkt anbieten, sondern sein (immaterielles) Dienstleistungspotential, in Form der Fähigkeit und Bereitschaft der Verrichtung einer Dienstleistung“ [vgl. Dreyer; Oehler, S.6] Eine Dienstleistung ist zu definieren als „eine Arbeitsleistung, die unter Einbezug externer Produktionsfaktoren für andere Wirtschaftseinheiten erbracht und von diesen als Prozess in Kombination mit Sachgütern in Anspruch genommen wird“ [vgl. Dreyer; Oehler, (o. J), S.10]
Eine nicht unwesentliche Voraussetzung einer Dienstleistung ist auch, dass diese an und mit externen Produktionsfaktoren, wie Personen, Objekten und Informationen verrichtet wird. Auf ASP übertragen bedeutet dies, dass die Anwendungen und Serviceleistungen in Kombination mit Hardware vom Application Service Provider als Dienstleister für die Einzelpersonen und Betriebe angeboten werden, wobei ASP- Kunden und Anwendungen als externer Faktor zu werten sind.
Entscheidend für die Dientsleistungsproduktion ist außerdem ihre Synchronität, im engeren Sinne von Zeitgleichheit. Der Dienstleistungsprozess wird durch das „Uno- actu- Prinzip“ charakterisiert. Die Erstellung und die Inanspruchnahme der Dienstleistung geschehen zeitgleich. Dies trifft auch auf ASP zu, da das Angebot und die Nachfrage der ASP- Dienstleistung ebenfalls zeitgleich erfolgen.
Ein Application Service Provider (ASP) ist ein unabhängiger Dienstleister, der Zugang zu Softwareanwendungen, Infrastrukturen sowie unterstützende Internetdienstleistungen anbietet [vgl. Schmidt (2002), S. 2]. Einem Application Service Provider kann im Einzelnen folgende Charakteristika zugewiesen werden[7]:
Der AS-Provider ist ein Betreiber, der Anwendungen bzw. Programmfunktionalitäten an Nutzer vermietet
Der AS-Provider ist Eigentümer der Software, er verwaltet auch die Lizenzen. Der Anwender ist nicht länger der Besitzer der Softwarelizenz, stattdessen zahlt er eine Nutzungsgebühr, z.B. je Monat, je Nutzer oder je Transaktion. Der Service wird also über Pauschalen oder variabel/ nutzugsabhängig abgerechnet. Standard-Leistungen sind durch die fixe Gebühren abgedeckt, darüber hinausgehende Leistungen sind kostenpflichtig
Der ASP ist für Systempflege und Systembetrieb zuständig/verantwortlich. Er sorgt beispielsweise für Softwarelizenz, Betrieb, Update...
Die Applikationen werden via Internet, browserbasiert, oder über Virtual Private Networks (Netzwerk, LANs, WANs) zur Verfügung gestellt. Das Ganze läuft zentral über den Server bzw. Rechenzentrum des ASP.
Die Lizenzen werden an mehrere Nutzer vermietet („One –to- Many“ –Mietmodell als Kern des klassischen ASP- Modells)
Abbildung 3zeigt eine Übersicht über die Produkt- und Serviceelemente der klassischen ASP –Dienstleistung.[8]
Abbildung3: Produkt und Serviceelemente von ASP,