Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Dieser Ratgeber enthält die wichtigsten Informationen über die Erkrankung „Arthrose“. Der Schwerpunkt dieses Buches liegt allerdings auf der natürlichen Behandlung der Arthrose. Dazu gehören neben der Phyto-, Bewegungs- und Ernährungstherapie auch die Anwendung von Nahrungsergänzungsmitteln, Homöopathie und ätherischen Ölen. Ebenso werden die Physiotherapien sowie die physikalischen und manuellen Therapiemethoden besprochen. Nicht fehlen dürfen auch bewährte Hausmittel und geeignete Verfahren der Traditionellen Chinesischen Medizin. Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle: Dass man bei Arthrose nicht auf den Genuss verzichten muss, beweisen die leckeren Rezepte.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 133
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Arthrose – so unterstützt Sie dieses Buch bei der Therapie
Akupunktur → Seite 111
Ätherische Öle → Seite 84
Balneotherapie und Hydrotherapie → Seite 95
Dehnungsübungen, die helfen → Seite 52
Elektrotherapie → Seite 99
Entzündungshemmende Nahrungsmittel → Seite 60
Feldenkrais-Methode → Seite 110
Fußreflexzonenmassage → Seite 113
Geeignete Sportarten → Seite 48
Gemüse gegen Entzündungen → Seite 61
Bewährte Hausmittel → Seite 120
Mit Homöopathie die Schmerzen lindern → Seite 79
Isometrisches Muskeltraining → Seite 100
Magnetfeldtherapie → Seite 94
Massagen → Seite 103
Mit Omega-3-Fettsäuren die Entzündungsprozesse reduzieren → Seite 63
Nahrungsergänzungsmittel, die therapeutisch wirken → Seite 76
Pflanzliche Heilmittel gegen Schmerzen und Entzündungen → Seite 26
Physikalische Therapien, die den Gelenken guttun → Seite 90
Physiotherapeutische Maßnahmen, die Beschwerden lindern → Seite 93
Rolfing → Seite 105
Säure-Basen-Haushalt → Seite 59
Schröpfen → Seite 116
Therapeutisches Fasten → Seite 69
Traditionelle Chinesische Therapie → Seite 111
Vitamine gegen Gelenkschmerzen → Seite 64
8VORWORT
11ARTHROSE – WAS SIE WISSEN SOLLTEN
12Unsere Gelenke
12Das gesunde Gelenk
14Der Gelenkverschleiß
15Wie verläuft eine Arthrose?
16Ursachen und Risikofaktoren einer Arthrose
18Welche Gelenke sind betroffen?
21Welche Beschwerden treten auf?
22Die verschiedenen Arthrose-Stadien
25ARTHROSE NATÜRLICH BEHANDELN
26Therapie mit pflanzlichen Arzneimitteln
27Afrikanische Teufelskralle
30Brennnessel
34Beinwell
35Weide
39Löwenzahn
42Cayennepfeffer
44Hagebutte
47Bewegungstherapie
47Belasten, aber nicht überlasten
48Wie wirkt Sport auf die Gelenke?
48Welche Sportarten sind empfehlenswert?
53Welche Bewegungen sollten Sie vermeiden?
55SANFTE BEHANDLUNGSFORMEN
56Ernährungstherapie
56Welche Ernährung ist günstig?
58Der Säure-Basen-Haushalt
60Entzündungshemmende Nahrungsmittel
64Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente
68Trennkost
69Heil- oder therapeutisches Fasten
76Nahrungsergänzungsmittel
79Homöopathie
84Ätherische Öle
84Welche ätherischen Öle helfen?
88Weitere Anwendungsmöglichkeiten
90Physikalische Therapie
90Thermotherapie
93Physiotherapie/Krankengymnastik
94Magnetfeldtherapie
95Balneotherapie/Hydrotherapie
99Elektrotherapie
100Isometrisches Muskeltraining
103Manuelle Therapie
103Massagen
104Dorn-Methode
105Rolfing
106Kraniosakraltherapie
107Osteopathie
108Chiropraktik
110Feldenkrais-Methode
111Traditionelle Chinesische Therapie
111Akupunktur
113Fußreflexzonenmassage
114Andere alternative Behandlungsmethoden
114Neuraltherapie
115Baunscheidt-Therapie (Hautreizverfahren)
116Schröpfen
118Blutegel-Therapie
118Orthomolekulare Therapie
120Hausmittel
120Quarkwickel
120Kohlwickel
121Ackerschachtelhalm-Tee
121Essigwickel
122Heilerdewickel
123Bockshornkleewickel
123Kartoffelwickel
124Senfpflaster
127SO KÖNNEN SIE EINER ARTHROSE VORBEUGEN
128Gesunder Lebensstil
129Gesunde Ernährung
132Viel Bewegung
135GESUNDE REZEPTE
136Bunte Gemüsenudeln
137Naturreispfanne
138Gegrillte Lachsspieße
139Dorade im Gemüsebett
140Hühnersuppe nach Großmutters Art
141Asiatische Kohlsuppe
142Fruchtiger Blattsalat
142Radieschensalat
143Bruschetta mit Tomaten und Sardellen
Sie halten einen Gesundheitsratgeber der Schlüterschen Verlagsgesellschaft in den Händen, ein Buch, das Ihnen zeigen wird, dass es viele Möglichkeiten gibt, den Verlauf einer Arthrose selbst und nebenwirkungsfrei zu verlangsamen.
Mehr als hundert verschiedene Naturheilverfahren werden heute im deutschen Sprachraum angewendet. Immer häufiger wird dabei die klassische Schulmedizin mit den positiven Eigenschaften der Naturheilkunde kombiniert. Hier setzt die Reihe „Natürlich behandeln“ der Schlüterschen Verlagsgesellschaft an, deren Autoren es sich zur Aufgabe gemacht haben, alle aktuellen und bewährten Maßnahmen fachkundig zu recherchieren, kritisch zu prüfen und dann leicht verständlich zusammenzustellen. Dabei verzichten wir auf eindrucksvolle oder exotische Verfahren und bevorzugen dafür nachgewiesene Methoden wie Pflanzentherapie, adäquate körperliche Bewegung, Ernährungsänderungen oder Entspannungsübungen. Mit diesem vernunftbetonten Ansatz heben sich unsere Ratgeber von vielen Titeln ab und unterstützen Sie dabei, den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen.
Dafür stehen wir:
• Wir sind Ihr Ratgeberspezialist für Ernährung und Gesundheit.
• Unsere Autoren sind Experten auf ihrem Gebiet, was eine hohe inhaltliche Qualität der Titel sicherstellt.
• Ratgeber werden für medizinische Laien wie Sie geschrieben, nicht für Fachleute. Bei unseren Ratgebern achten wir folglich auf eine leichte Verständlichkeit und sind konsequent problemlösungsorientiert.
Falls Sie Anmerkungen zu diesem Buch haben, sei es, dass Sie Lob oder konstruktive Kritik loswerden möchten, oder wenn Sie eine Unstimmigkeit entdeckt haben sollten, so freue ich mich, wenn Sie mir schreiben.
Ihre Katja-Maria [email protected]
Liebe Leserin, lieber Leser,
wir werden immer älter. Dies verdanken wir vor allem einer verbesserten medizinischen Versorgung und dem medizinischen Fortschritt. Leider bedeutet das auch, dass sogenannte Erkrankungen des Alters heute häufiger auftreten bzw. häufiger diagnostiziert werden als noch vor einigen Jahren. Zu diesen Erkrankungen gehört der Gelenkverschleiß, von Medizinern als Arthrose bezeichnet. Aber auch jüngere Menschen leiden heutzutage bereits an morgendlicher Gelenksteife sowie Knacken, Knirschen und mehr oder weniger stark ausgeprägten Schmerzen in den Gelenken – meist in Knien, Hüfte, Schultern und Rücken. Nicht wenige von ihnen müssen deswegen einen Arzt aufsuchen. Dies ist eine Folge unserer ungesunden Lebensweise – zu wenig Bewegung, zu üppiges Essen.
„Auch junge Menschen haben Probleme mit den Gelenken.“
Unsere Gelenke sind äußerst empfindliche Strukturen, aber wir verlangen von ihnen während unseres gesamten Lebens Höchstleistungen. So macht der Mensch rund 8000 bis 10.000 Schritte pro Tag. Mit dabei sind bei jedem Schritt Sprung-, Knie- und Hüftgelenke. Und auch unsere Arme und damit Hand-, Ellenbogen- und Schultergelenke werden tagtäglich mehrere tausendmal beansprucht. Bei Sportlern liegen die Zahlen noch deutlich höher. Früher oder später verspürt nahezu jeder Mensch die Folgen dieser stetigen Dauerbelastung – den schmerzhaften Gelenkverschleiß, die Arthrose.
Die im Rahmen einer Arthrose auftretenden Beschwerden und Schmerzen können in jedem Stadium der Erkrankung durch Naturheilverfahren gelindert werden. Auch wenn eine Heilung noch in weiter Ferne steht, kann das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt werden, wenn sie frühzeitig angegangen wird. Und vor allem im frühen Erkrankungsstadium werden mit naturheilkundlichen Methoden große Erfolge erzielt.
„Sie können dazu beitragen, das Fortschreiten Ihrer Erkrankung zu verlangsamen!“
Wie sich der Entwicklung einer Arthrose durch einen gesunden Lebensstil vorbeugen lässt und welchen Einfluss dieser Faktor auf eine bereits begonnene Arthrose hat, erfahren Sie in diesem Buch. Denn wie bei fast keiner anderen Erkrankung bestimmen Sie selbst, wie gut Sie mit den krankheitsbedingten Einschränkungen Ihr Leben meistern. Wir möchten Ihnen dabei unsere Unterstützung anbieten und Ihnen Mut zusprechen. Leben Sie ein schönes und erfülltes Leben trotz Arthrose – mit einer erfolgreichen naturheilkundlichen Therapie!
Ihre Gabriela Schwarz
Unsere Gelenke sind täglich im Einsatz. Wir brauchen sie und möchten, dass sie lange gesund bleiben. In diesem Kapitel zeigen wir Ihnen, wie unsere Gelenke überhaupt funktionieren, was sie benötigen, um intakt zu bleiben, was passiert, wenn dennoch eine Arthrose eintritt, und welche Formen der Arthrose es gibt.
Jeden Tag bewegen wir uns, wir drehen unsere Gelenke, strecken und beugen sie – wir belasten sie täglich unzählige Male. Dabei vergessen wir ganz, welch schwere Arbeit diese Gelenke, also die beweglichen Verbindungsstücke zwischen den Knochenenden, dabei für uns leisten.
Im Wesentlichen haben unsere Gelenke drei Aufgaben:
1. Sie federn harte Bewegungen ab, und zwar mithilfe des Gelenkknorpels. Dieser Stoßdämpfer, ein glatter, elastischer Überzug, schützt das Gelenk und garantiert so einen reibungslosen und perfekten Bewegungsablauf.
2. Sie geben Halt. Denn spezielle Strukturen im Gelenk – Teile der Gelenkkapsel und die Gelenkbänder – erlauben bestimmte Bewegungen, andere dagegen verhindern sie. So sind falsche Bewegungen unter normalen Umständen unmöglich.
3. Sie ermöglichen Bewegung. Dafür verantwortlich ist ein von der inneren Gelenkschleimhaut gebildeter Flüssigkeitsfilm, die Gelenkschmiere.
Jedes Gelenk besteht aus einem Gelenkkopf und einer Gelenkpfanne. Beide passen ineinander wie der Schlüssel in das Schloss. Manche Gelenke wie das Kniegelenk verfügen zusätzlich über eine Gelenkzwischenscheibe, den Meniskus. Die Stabilität der Gelenke wird durch Bänder, Sehnen und Muskeln gewährleistet. Jedes Gelenk ist von einer Kapsel umgeben, die das Gelenk vor falschen Bewegungen schützt und an der die Bänder befestigt sind.
Einen wichtigen Teil des Gelenks bildet die Knorpelschicht, mit der Gelenkkopf und -pfanne ausgekleidet sind. Die Dicke dieser Schicht variiert abhängig von der Gelenkgröße und der Belastungsstärke zwischen 0,5 und 5 mm und besteht aus einem besonderen Gewebe mit fester, glatter und elastischer Struktur. Diese beruht auf der enormen Wasserbindungskapazität der Knorpelschicht. Als Puffer ermöglicht sie eine schmerzfreie und reibungsarme Beweglichkeit der Gelenke und federt die bei jeder Bewegung auftretende Belastung ab.
Die Knorpelschicht kann sich nicht selbst ernähren, da sie weder von Gefäßen noch von Nerven durchzogen ist. Für die Gleitfähigkeit des Knorpels sorgt die Gelenkflüssigkeit, auch Synovialflüssigkeit genannt, die den Knorpel überall beschichtet. Sie ist es auch, die dem Gelenkknorpel alle benötigten Nährstoffe liefert und die anfallenden Abfallprodukte abtransportiert. Gebildet wird diese Gelenkflüssigkeit bei der Bewegung des Gelenks, was bedeutet: Ohne regelmäßige Bewegung gibt es keinen Nachschub.
Aufbau eines Gelenks
Rund sechs Millionen vorrangig ältere Menschen in Deutschland klagen über andauernde Gelenkschmerzen und dadurch beeinträchtigte Beweglichkeit. Weitere 15 Millionen Menschen berichten über zumindest zeitweise auftretende Beschwerden. Bereits mit 40 Jahren zeigen sich bei jedem Zweiten Abnutzungserscheinungen der Gelenkknorpel. Nach Hochrechnungen des Bundesgesundheitsministeriums liegt in Deutschland sogar bei ungefähr 35 Millionen Menschen potenziell eine Arthrose vor. Aufgrund dieser hohen Zahl gilt die Arthrose heute als „Volkskrankheit“. Häufig sind nicht nur ein, sondern mehrere Gelenke von der Arthrose betroffen. Frauen erkranken häufiger an Arthrose als Männer.
Was ist eine Arthrose genau?
Eine Arthrose bezeichnet den – stets weiter fortschreitenden –Verschleiß der Gelenke. Sie beginnt mit einem schleichenden und manchmal auch sehr schmerzhaften Abbau des Gelenkknorpels. Danach finden im angrenzenden Knochen Umbauprozesse statt, bei denen die Gelenkfläche nach und nach zerstört wird. In fortgeschrittenen Stadien treten Veränderungen auch im Bereich des gelenknahen Knochens, der Gelenkschleimhaut, der Gelenkkapsel sowie der gelenkumspannenden Muskulatur auf. Schließlich kann die Arthrose in der Zerstörung des gesamten Gelenkapparates sowie damit verbundenen extrem starken Schmerzen und Gelenkunbeweglichkeit enden.
Bei einer Arthrose handelt es sich um eine schwere und ernsthafte Erkrankung, vor allem wenn sie bereits fortgeschritten ist. Sie kann zumindest nach heutigen Erkenntnissen nicht geheilt, sondern nur das Fortschreiten zumindest über einen gewissen Zeitraum aufgehalten werden.
Zahlen und Fakten rund um die Arthrose
Hier einige Zahlen und Fakten rund um die Arthrose:
• Jährlich werden in Deutschland etwa 100.000 künstliche Hüftgelenke und 40.000 künstliche Kniegelenke eingesetzt.
• Jährlich verursacht die Arthrose in Deutschland Kosten im Gesundheitssystem von etwa zehn Milliarden Euro.
• Jährlich gibt es in Deutschland etwa 40 Millionen Arztkonsultationen aufgrund einer Arthrose.
• Jährlich kommt es in Deutschland zu etwa 50 Millionen Fehltagen aufgrund arthrosebedingter Arbeitsunfähigkeit.
• 40 Prozent aller Rehamaßnahmen und 25 Prozent aller vorzeitigen Berentungen gehen auf das Konto der Arthrose.
• Sieben Millionen Deutsche leiden unter einer klinisch nachgewiesenen Arthrose.
• 40 Millionen Deutsche haben bereits nachweisbare arthrotische Gelenkveränderungen.
Am häufigsten entsteht eine Arthrose aufgrund des natürlichen Verschleißes des Gelenkknorpels mit dem Alter. Gefördert wird der Gelenkverschleiß durch Übergewicht und Fehlhaltungen wie X- oder O-Beine. Auch Unfälle in der Vergangenheit gelten als Risikofaktor. So zeigen Statistiken, dass bei rund einem Drittel aller Patienten die Arthrose als Spätfolge eines Unfalls auftritt, beispielsweise von Meniskus- und Kreuzbandverletzungen des Knies. Auch Knochenbrüche, bei denen die Gelenkflächen beteiligt waren, sowie Entzündungen im Gelenk, z. B. verursacht durch Bakterien, die etwa im Rahmen einer Gelenkspiegelung in das Gelenk eingedrungen sind, stellen ein erhöhtes Arthrose-Risiko dar. Wenn Sie in der Vergangenheit Gelenkverletzungen hatten, sollten Sie diese Gelenke vor Über- und Fehlbelastungen schützen. Doch gleich welche Ursache vorliegt – es kann nicht vorausgesagt werden, ob überhaupt eine Arthrose auftritt und wenn, wann dies sein wird.
Eine der in unserer technisierten Welt sehr häufig verzeichneten Ursachen bzw. Risikofaktoren für die Entwicklung einer Arthrose ist mangelnde Bewegung. Wir fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Auto ins Büro, dort sitzen wir den ganzen Tag am Schreibtisch, um dann wieder nach Hause vor den Fernseher zu fahren, wo wir den Rest des Abends wiederum sitzend verbringen, um dann endlich ins Bett zu gehen. Viel zu selten gehen wir spazieren, wandern wir oder treiben wir Sport. Doch ohne Bewegung geht die Produktion der für das Gelenk notwendigen Gelenkflüssigkeit erheblich zurück, sodass der Gelenkknorpel nicht mehr ausreichend die notwendigen Nährstoffe erhält.
Eine Gelenkentzündung wird als Arthritis bezeichnet; Arthrose ist der Verschleiß der Gelenke.
Doch auch eine Überbeanspruchung der Gelenke, beispielsweise im Beruf oder bei Extremsportlern, kann die Entwicklung einer Arthrose fördern und beschleunigen. Ein Beispiel hierfür sind Fliesenleger, bei denen nach Statistiken der Krankenkassen wegen der hauptsächlich knienden Tätigkeit deutlich mehr Kniearthrosen diagnostiziert werden als in anderen Berufsgruppen.
Hier finden Sie die Ursachen und Risiken für Arthrose auf einen Blick zusammengefasst:
• Alter
• angeborene Fehlstellungen wie X- oder O-Beine
• ständige Überbelastung bzw. einseitige Belastung beim Sport oder im Beruf
• Bewegungsmangel
• Übergewicht
• Gelenkverletzungen in der Vergangenheit
• Entzündungen im Gelenk
• Hormon- oder Stoffwechselstörungen
• erbliche Veranlagung
Anfangs verläuft die Arthrose oft unbemerkt, die Gelenke sind noch voll belastbar.
So unterschiedlich diese Faktoren sein mögen, die das Risiko für die Entstehung einer Arthrose erhöhen können, eines haben sie doch gemeinsam: Sie beeinflussen nicht nur die mechanischen Abläufe im Gelenk, sondern wirken sich auch negativ auf den Stoffwechsel des Gelenkknorpels aus.
Am häufigsten von einer Arthrose betroffen sind das Knie-, Hüft- und Schultergelenk. Hat sich die Entzündung in mehreren Gelenken manifestiert, handelt es sich um eine Polyarthrose oder multiple Arthrose.
Das Kniegelenk
Grund genug, das Kniegelenk so selten wie möglich hohen Stoßbelastungen auszusetzen. Das bedeutet, dass Sie Folgendes tun sollten:
• eventuell bestehendes Übergewicht reduzieren
• vor dem Sport eine Aufwärmungsphase einlegen
• statt High Heels Schuhe mit stoßdämpfenden Sohlen und flachen Absätzen tragen
• eventuell bestehende Fehlstellungen korrigieren
• vor allem bei Extremsport eine Kniebandage anlegen
• tiefe Kniebeugen und langes Stehen vermeiden
• die das Knie umgebende Muskulatur durch entsprechende Übungen kräftigen (siehe S. 102)
Das Hüftgelenk
Ähnlich wie beim Kniegelenk lässt sich einer Hüftarthrose mit einigen wichtigen Verhaltensmaßnahmen vorbeugen bzw. der Verlauf der Erkrankung verlangsamen. Dazu gehört, dass Sie
• vor allem beim Sitzen auf eine optimale Körperhaltung achten,
• Schuhe mit stoßdämpfenden Sohlen tragen,
• eventuell bestehendes Übergewicht verringern,
• Fehlbelastungen wie einseitiges Heben schwerer Lasten vermeiden,
• Knochenbrüchen des Beines, vor allem Schenkelhalsbrüchen, vorbeugen, beispielsweise durch Beseitigung von Stolperfallen in der Wohnung,
• vorhandene Fehlstellungen korrigieren,
• Oberschenkel-, Gesäß- und Hüftmuskulatur kräftigen.
Das Schultergelenk
• die Schulter täglich mehrmals durch lockeres Pendeln der Arme entlasten,
• die Arme nicht über einen längeren Zeitraum ausgestreckt halten, beispielsweise beim Tragen schwerer Gegenstände,
• Sportarten wie Tennis oder Squash nicht zu intensiv ausüben, da sie die Schulter einseitig belasten,
• die Schultermuskulatur durch Übungen kräftigen.
Bestehen bereits Schulterschmerzen, vor allem nachts, hilft ein sogenanntes Abspreizkissen für den Arm, das Ihnen Ihr Arzt verordnen kann.
Weitere Formen der Arthrose