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Mit Zorn, Empörung, Leidenschaft und oft auch Ironie klagen die politischen Gedichte Freiheitsberaubung und Unterdrückung vergangener und bestehender Diktaturen an. Aus dem Zusammenbruch der vielen menschenverachtenden, pervertierten und korrupten Systeme mit der oft ungehemmten Sucht nach Macht und Geld, erwachsen in den vorliegenden Versen auch immer wieder aufs Neue Hoffnung und Zuversicht für die Menschheit in einer gerechteren Welt.
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Veröffentlichungsjahr: 2018
Wolfram Hahn
Aufschrei
Politische Gedichte für
Freiheit und Menschenrechte,
gegen Terror und Unterdrückung
C 2018 Wolfram Hahn
Verlag und Druck: tretition GmbH Leipzig
ISBN:
Paperback
978-3-7469-7777-5
Hartcover
987-3-7469-7778-2
e-Bok
978-3-7469-7779-9
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt besonders für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung und Verbreitung und öffentliche Zugänglichkeit.
Heute und morgen
So lange das Ungeheuer „Krieg“ bei den Menschen lebt
und nicht vertrieben wird aus den Köpfen und Herzen,
so lange nicht alles nur nach Macht und Reichtum strebt,
sind Feindschaft und Kriege auf Erden nicht auszumerzen.
Gibt es noch Zukunft?
Du, Wahrheit, hast du gehört,
es wurde die Basis dir zerstört,
die jeder besaß: Das eigne Gewissen.
Es wurde uns von der Lüge zerrissen.
Du, Gerechtigkeit, hast du gehört,
es wurde die Basis dir zerstört.
Die Sucht ist es, nur noch dem eigenen Ich zu dienen
und Wege zum Nächsten zu sperren und zu verminen.
Du, Liebe, hast du gehört,
es wurde die Basis dir zerstört.
Die Herzen der Menschen funktionieren nicht mehr,
mit Beton und Stacheldraht setzen sie sich zur Wehr.
Du, Hoffnung, hast du gehört, es wurde die Basis dir zerstört.
Kriege und Terror haben die Macht.
Dich haben Mord und Totschlag verlacht.
Du, Menschlichkeit, hast du gehört,
es wurde die Basis dir zerstört.
Noch könntest du Mensch sie dir neu erbauen.
Versuch deinem Gewissen zu vertrauen!
Hab vor der Wahrheit keine Not!
Teile mit Hungernden gerne dein Brot!
Vertraue vor allem stets auf die Liebe!
Sie ist der Motor, die Kraft, das Getriebe.
Beginne heute, verschieb nichts auf morgen,
denn nichts kannst du dir von der Zukunft borgen!
Die Macht und das Geld
(Macht besitzt man nicht – man wird von ihr besessen)
Und der Mensch liebt die Macht
und er liebt auch das Geld.
Was hat es gebracht
unserer ganzen Welt?
Die maßlose Gier
nach dem „immer noch mehr“
ist wie ein wildes Tier;
stets sind Schlund und Magen leer.
Doch das, was es scheißt
dieses Ungeheuer,
die Macht ewig preist. –
Schon lodern die Feuer.
Denn mit der Macht
und dem blinkenden Geld
wird heimlich gelacht
und der Reichtum gezählt.
Um beides zu mehren
und Konten zu füllen,
wird man versprechen und schwören. –
Schon hört man sie brüllen.
Dann blitzen die Waffen,
die starken Kanonen.
Macht werden sie schaffen,
nichts werden sie schonen.
Mit Fleiß wird gemordet
bei Tag und bei Nacht,
und das Geld wird gehortet
nach jeder Schlacht.
Mit Blut ward die Erde getränkt
Verletzte schrien und starben im Dreck.
Beine fehlten, die Arme verrenkt,
die Bäuche geplatzt, die Köpfe weg.
Was Wert hatte, wurde zusammengerafft
und sicher zum Reichtum gelegt,
um den Moloch zu stärken mit seiner Kraft,
die alles, was hindert, brutal zerschlägt.
So breitete sich dieser Krake aus
über unsere ganze Welt.
Waffen wachsen über sich selbst hinaus.
Was dabei zählt, sind Macht und Geld.
Es ist kein Besitzstand – die Macht.
Der Mensch wird von ihr besessen.
Immer neu sie den Hass entfacht,
zu wecken die bösen Interessen.
Man schickt neue Waffen in Länder,
wo gerade noch Frieden war.
Ruhm überhäuft den großen Spender.
Der stellt sich als Friedensfürst dar.
So entsteht dann weit und breit
aus der kleinen Glut der große Brand,
der immer nach mehr Waffen schreit.
Das Ende sind Tote und Trümmer im Land.
Durch den Fluch und die Nachgeburt der Kriege
erwachsen uns Panik durch Terror.
Banditen lernen von Mächtigen und deren Siege;
sie stell´n sich im eigenem Tod noch als Retter vor.
Mit Waffen wird es niemals gelingen,
den Krieg und den Terror zu besiegen.
Nie wird man mit Feuer Frieden bringen.
Doch werden einst Macht und Geld unterliegen?
Ich träumte davon, dass keiner mehr
Waffen bedienen würde.
Keine Generäle gab es, kein starkes Heer,
denn tragen wollte keiner die Bürde.
Endlich schmiedete man aus Schwertern Pflugschare;
Kanonen goss man zu wohltönenden Glocken;
Bomben wurden zur unverkäuflichen Ware,
und die Reichen hatten die Kröten zu schlucken.
Noch ist es heute ein schöner Traum,
vielleicht aber morgen schon Neubeginn.
Verspottet heute als flüchtiger Schaum,
vielleicht morgen das Leben mit tiefem Sinn.
Mein Traum vom Frieden
Ich träumte vom Frieden,
doch zahlreich waren die Kriege auf Erden.
Granaten und Bomben fielen auf Unschuldige,
Kinder starben qualvoll durch Giftgas
oder unter den Trümmern, die alles bedeckten.
Krankenhäuser wurden zu unmenschlichen Zielen.
Viele wurden als Kriegssklaven verschleppt
und mussten lernen ihre Brüder zu töten.
Ich träumte von Freiheit
doch es wurde verfolgt und gefoltert.
Machtsüchtige, vom Narzissmus besessene,
verboten im Lande jegliche Opposition
und ließen sich feiern für ihre Lügenparolen.
Ich träumte von Gerechtigkeit
doch die Schere zwischen Arm und Reich
öffnete Ihr riesiges Maul immer noch weiter.
Die Macht lebte begierig zwischen den Speckseiten der Reichen.
Volkes Meinung war nicht mehr gefragt.
Ich träumte von solidarischer Hilfe für die Bedürftigen,
doch mit brennender Hitze kam Not in viele Länder.
So viele Menschen verdursteten und mussten verhungern.
Die Überlebenden zogen in elende Flüchtlingsquartiere.
Auch hier wurde ihnen echte Hilfe nicht möglich.
Ihre Kinder wurden immer dünner und kränker.
Wehe den Schwangeren und den Alten, sie starben vor Ort.
Ich träumte von der Liebe,
doch Hass und Streit nahmen stetig zu.
Giftiger Speichel floss aus ihren verzerrten Mündern.
Jeder Tyrann erkannte nur sich und seine Rechte,
um allein zu entscheiden was gut ist, was böse,
wer Freund oder ein Feind ist in unserer Welt.
Ich träumte von Lebensqualität, doch es gab so
viele Bettler und Brückenschläfer.
Alle, die ein lebendes Herz besaßen, spendeten gern.–
Aber es gab da auch die großen und festen Töpfe der Macht,
in denen sich all das Gespendete auffangen ließ,
um es für ein persönliches Leben in Luxus zu verdampfen.
Und so kannst du immerfort weiter vom Glück träumen,
von dem hehren Worten Liebe, Freiheit,
Gerechtigkeit und Frieden.
Doch keiner der Mächtigen wird ohne Not seinen Platz räumen. –
Wann endlich hat sich die Welt von den Bomben geschieden?
Hinter tausend Schleiern lebt die Wahrheit
Hinter tausend Schleiern
blickt die Wahrheit scheu hervor,
sie wird schreien und beteuern,
dass sie versinkt in Schlamm und Moor.
Lügen und viele Versprechen,
Propheten mit lautem Geschrei,
Korruption und das Verbrechen,
ist uns ein schlimmes Vielerlei.
Auch blutige Kriege in der Welt,
sie wuchern auf rücksichtsloser Lüge;
bringen den Großen Reichtum und Geld,
den Kleinen Granaten in die Wiege.
Wer könnte von uns die Schleier heben,
und die Wahrheit aus dem Nebel führen?
Es wird nicht gelingen ohne Wehen,
doch alle würde die Wahrheit zieren.
Manche würden danach verzweifelt sein,
da ihre Macht und die ganze Lüge,
sie lebenslang umgab als gold´ner Schein,
nun einholt als Anklage und Rüge.
Dann lacht die Wahrheit und lacht unser Herz.
Neu schenkt sie allen Hoffnung und Leben.
Lüge, sie würde verkommen zum Scherz.
Lasst uns gemeinsam die Schleier heben!
Das Leid der Kinder
Mein Herz ist voller Traurigkeit,
schaurig um uns all das Leid.
Macht und Geld sind fest vereint. –
Hungrig liegt ein Kind und schreit.
Marode Staaten brauchen Geld;
Europa baut ein Rettungszelt.
Genarrtes Volk, was kann man tun? –
Kinder unter Wellblech ruh´n.
Und neu erwachen Zorn und Wut.
Es lodert Feuer aus der Glut.
Schon sprechen Waffen und Gewalt. –
Ein Kind mit seinem Leben zahlt.
Gegen Not wird Geld gespendet,
wirklich hat es nichts gewendet.
Geld und Waffen sind ein Bund. –
Das Kind mit Aids wird nicht gesund.
Es marodieren wilde Banden,
jede Hilfe wird versanden.
Mord und Totschlag sind ein Paar. –
Sinnlos Kinderschreien war.
Es ist das Lied vom Hunger und vom Sterben,
vom Land, was brennt und muss verderben.
Ein Lied von Flucht und großer Not,
von tausendfachem Kindertod.
Noch wäre uns die Kraft gegeben,
nach Hilfe und Vernunft zu streben,
gegen Hass, Gewalt zu ziehen
für Menschen, die vor Bomben fliehen.
Zu besiegen ist der Drache,
der nur Waffen kennt und Rache.
Frieden könnte so dann siegen
und Mütter glücklich Kinder wiegen.
Das wahre Gesicht des Krieges
Stur und unversöhnlich ist sein Gesicht;
Wahn nach Macht und Reichtum aus ihm spricht.
Aus ihm wächst Intoleranz und menschliches Leid.
Keiner ist dann noch zu einem Handschlag bereit.
Nur wenig Zeit braucht es, bis alles brennt;
dann mischen sich Blut, Trauer und Elend.
Schon wuchern auf ihnen die Disteln der Rache,
auf dass sie die Sehnsucht nach Frieden verlache.
Darauf ist die Wut zum Äußersten bereit
und negiert den Schmerz und das viel fache Leid.
Menschen, die sich als Bombe opfern wollen. –
Sind diesen Wahnsinnstätern die Sinne verquollen?
Jetzt hat der Waffenhandel Hochkonjunktur.
Der Markt ist offen für den Freund und den Feind,
und keiner kennt und benennt die Handelsspur.
Die Waffenmafiosi sind dauerhaft fest vereint.
Menschenrechte verkommen so zur Parodie.
Unter Trümmern sterben Menschen, verhungern in Not,
doch Waffengeschäfte laufen so gut, wie noch nie.
Wo gibt es da helfende Hände, wo gibt es Brot?
Immer „moderner“ werden die Waffensysteme:
Tarnkappenjäger gegen die Spur vom Radar,
Raketenabwehr und viele andere Pläne.
Vakuumbombe, die gegen Verstrahlung war.
Zielsicherheit durch Infrarotautomatik,
Atomsprengköpfe, sie lauern im Hintergrund.
Ständig größer wird die Gefahr und Dramatik.
Versinkt unsre Erde in einem Feuerschlund?
Früher ging grimmig Mann gegen Mann;
heut feuern Raketen aus sicherer Ferne,
und Medien berichten darüber sehr gerne.
Entsetzt staunt man, was Hochmut ersann.
Das Verderben hat uns noch nicht ganz erfasst,
Schauer und Angst ergreift die ganze Menschheit.
Hat es uns vielleicht schon morgen überrascht?
Dann trägt das Leben nur noch ein Trauerkleid.
Die Toten werden mahnen, sie haben alles durchlitten.
Zu spät folgen die Mächtigen mit Flehen und Bitten.
Ist der Mensch wirklich dazu geschaffen,
lebend im Totenhaus der Kriege zu wohnen,
stets zu kämpfen mit den neuesten Waffen,
als wollt´ uns ein uraltes Erbe einholen?
Die Rüstungsspirale läuft, um uns zu lähmen.
„Um Krieg zu vermeiden, muss Stärke man zeigen“,
heißt es. Wer will sich da seiner Schwachheit schämen? –
Werden die Menschen weiter nur dulden und schweigen,
obwohl sie im Herzen den Frieden ersehnen?
Solange das Ungeheuer „Krieg“ bei den Menschen lebt