Aufwinde E-Book

Erich Liegmahl

• Herausgeber: Books on Demand
• Kategorie: Ratgeber
• Sprache: Deutsch
• Veröffentlichungsjahr: 2021

Seitenzahl: 26

Beschreibung

Eine Sammlung von 222 Lebensweisheiten, Aphorismen, guten Gedanken, die in ihrer Gesamtheit die Macht besitzen, innerhalb von 15 Minuten Lektüre ein Glücksempfinden zu erzeugen, indem neue Perspektiven eröffnet und Horizonte erweitert werden/ das Ganze ist dabei hilfreicher als ein Roman und poetischer als ein Sachbuch/ keine langen Fließtexte, so dass ein Ein- und Ausstieg an jeder Stelle möglich ist / Denkanstöße und Inspirationen zu Gelassenheit, Entschleunigung und innerem Frieden / ein Gegenentwurf zur egozentrierten Daseinsweise / Hilfen zur Abschaltung der Bewertungsmaschine im Kopf/ ... einfach selber ausprobieren...Lesen Sie bitte langsam und bewusst, bildlich gesprochen : nicht kauen und herunterschlingen, sondern wie ein Feinschmecker auf der Zunge zergehen lassen.

Leseprobe

Aufwinde

StartImpressum

Start

Liebe/r Leser/in,

Woran denkst Du bei dem Titel? Vielleicht an ein Segelflugzeug, das sich da oben zu halten vermag durch die geschickte Ausnutzung von Luftströmungen, oder an einen großen Vogel, der seine Schwingen ausgebreitet hat und dann minutenlang ohne Flügelschlag es schafft sich ebenfalls in luftiger Höhe zu halten - und das im Gegensatz zum Segelflieger ohne einen Flugkurs absolviert zu haben. Das Segelflugzeug und der Vogel sind passende Bilder wenn du an Aufwinde denkst.

Da es in diesem Buch aber weder um eine Einführung in die Segelfliegerei noch einen Beitrag zur Vogelkunde gehen soll, möchte ich den Titel mehr im übertragenen Sinn verstehen - und zwar übertragen auf Dich und Dein Leben. Denkst Du nicht manchmal auch: Aufwinde, die könnte ich jetzt gut gebrauchen, etwas das mich wieder aufrichtet, nach oben bringt und dort auch hält?

Noch eine Anmerkung zum Cover: bevor ein Schlauberger darauf hinweist, dass ein Heißluftballon aber durch heiße Luft nach oben getrieben wird und somit nicht zum Titel passt: das ist mir bekannt, aber zu meiner Entschuldigung sei gesagt, dass dieses Bild mir schöner erscheint als ein weißes Segelflugzeug oder ein schwarzer Vogel. Damit zu Deinem Leben.

Dafür seien noch einmal unsere beiden Freunde bemüht, der Segelflieger und der Vogel , denn was beide aus meiner Sicht verbindet ist ihr Vertrauen in die Tragfähigkeit der sie umgebenden Luft. Diese Luft ist nämlich kein Nichts, nur weil sie unsichtbar ist. Das haben beide gelernt und nutzen es jetzt für ihre Flugkünste. Aber zurück zu Dir.

Wahrscheinlich hast Du auch schon Zeiten erlebt, in denen es Dir nicht gut ging, sei es durch Krankheit oder zwischenmenschliche Krisen. Da lagst Du vielleicht nicht nur körperlich flach, sondern auch innerlich am Boden. Aber jedes Mal bist Du wieder hoch gekommen, hast Dich nach einiger Zeit wieder aufgerappelt. Und wie ist Dir das gelungen? Ich vermute, da gab es etwas, das Dir Aufwind verliehen hat; eine Person, der Du vertrauen konntest oder eine spirituelle Sichtweise, die Dir Hoffnung auf Besserung schenkte.

Und Du darfst Dich wirklich glücklich schätzen, wenn Du in der Lage warst, Gottvertrauen zu empfinden. Das heißt: selbst wenn da kein Mensch an Deiner Seite war, hast Du daran geglaubt, dass ein neuer Morgen kommt und die Sonne wieder aufgehen und für Dich scheinen wird. Und solch eine positive Einstellung war Deine Hilfe, unabhängig von Außen, von dem Du Dich als unabhängig erlebt hast. Und das haben Gott und die Luft gemeinsam: sie sind da aber unsichtbar. Und Du hast in der schweren Zeit Deine Schwingen kräftigen können - was ohne die unangenehmen Erfahrungen nicht möglich gewesen wäre.

Kurzum: es geht darum ein derartiges Vertrauensverhältnis zu jener Macht zu entwickeln -ob Du sie Gott oder Universum oder wie auch immer nennen magst - dass Du weißt, Du wirst immer getragen -wie Vogel und Segelflugzeug. Alle Zweifel sind dann weg, wenn Du es selbst erlebt hast. Das ist wie beim Erlernen des Rückenschwimmens: vorher glaubst Du nicht daran, dass das Wasser Dich tragen kann und fürchtest abzusacken wie ein Stein. Dann kommt der entscheidende Punkt: Probieren, Vertrauen wagen, nicht anfangen vor Angst zu zappeln, und siehe da: es geht. Nur eben nicht zappeln!