Aus dem Nichts - Wunder der Schöpfung - Maria Wolf - E-Book

Aus dem Nichts - Wunder der Schöpfung E-Book

Maria Wolf

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Beschreibung

Aus dem Nichts erwächst und entfaltet sich unsere Welt. Wenn man genauer hinschaut, ist diese Entstehung und Entfaltung ein einziges großes Wunder, das gar nicht zu vergleichen ist mit unseren technischen Entwicklungen. Schaut man staunend auf dieses Wunder des Daseins, das aus dem Nichts geboren wird, in dem alles Eines ist und doch so vielfältig, bunt und lebendig, dann spürt man auch ohne Worte die Nähe Gottes, seine Schöpfungskraft. Doch mir helfen Worte, mein Staunen vor Gott auszudrücken, es lebendig werden zu lassen in meinem Herzen, um dann auch Gottes Gegenwart zu spüren. In Gebetsform wird in diesem Buch das Staunen vor der Schöpfung ausgedrückt und dem Leser vermittelt. Dabei fließen auch moderne wissenschaftliche Erkenntnisse mit ein und zeigen, dass auch im Weltbild unserer Zeit Gottes Schöpferkraft nichts von ihrer überwältigenden Schönheit verloren hat.

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Was wäre ich selbst im Nichts des Anfangs? Die Größe Gottes als Ur-Anfang

Das Nichts und die Leere

Du schenkst uns Möglichkeiten und Freiräume

Nichts, Leerheit, Möglichkeiten, offene und verwirklichte, und das Dasein

Leere und Fülle – Laotse - der leere Topf

Logik: Alles doch ganz selbstverständlich, kein Staunen?

Möglichkeiten und Schrödingers Katze und immer wieder Staunen

Ist es denn klug, an Gott zu glauben?

Sind wir Menschen überhaupt wichtig?

Die Notwendigkeit von Gegensätzen und von Vergänglichkeit – wenn wir eine „gute“ Welt schaffen könnten

„Gut“ und „Böse“ als Getrenntheit

Gefühle, Glaube, Hoffnung, Liebe und Künstliche Intelligenz

Evolution und Schöpfung: Natur darf lernen

Es werde Licht: Aus dem Schöpfungsbericht

Schönheit

Wunder – Wirkt Gott überhaupt noch in unserer Welt?

Jesus Christus – Wahrer Mensch und wahrer Gott oder alter Mythos?

Kleine Bemerkungen

Vorwort

Die Entstehung unserer Welt, wird sie durch Urknalltheorie und Evolutionsforschung weniger wunderbar? Machen die technischen Entwicklungen den Menschen in seinem Erfindungsreichtum Gott ähnlich?

Meiner Ansicht nach gibt es dafür überhaupt keinen Anlass, vielmehr ist es immer noch staunenswert, wenn wir über das Wunder des Daseins nachsinnen.

Dies wird hier in der Form von Gebeten niedergeschrieben. Wie vielen Menschen, so geht es auch mir, denn ich spüre den Hauch des Göttlichen, wenn ich staunend das Werk der Schöpfung bewundere. Vielleicht kann ich hiervon etwas vermitteln.

Die Gebete in diesem Büchlein wurden mit der Annahme geschrieben, dass es einen persönlichen Gott als erste Ursache, als Schöpfer der Welt gibt, dass er lebendig ist und in unserer Welt immer noch gegenwärtig, und dass die Geschicke unseres Universums ebenso wie diejenigen unserer kleinen persönlichen Welt auch heute noch in seiner Hand liegen. Dass dies keine veraltete und mythologisch naive Vorstellung ist, sondern auch heute noch, ohne naiv zu sein, geglaubt werden kann, auch dies sollen die betenden Betrachtungen zeigen. Daher werden auch Erkenntnisse der Wissenschaften an mancher Stelle mit hineingenommen. Allerdings wird Gott in seiner Größe in vieler Hinsicht immer unfassbar für unseren menschlichen Geist bleiben.

Nicht alle Religionen kennen einen Schöpfergott und einen Anfang der Welt. Der Buddhismus macht keine Aussagen über die Entstehung der Welt, für den Buddhisten ist sie in ihrer Vergänglichkeit sowieso im Grunde leer und nichtig, und er versucht sich in Meditationen völlig von allem Vergänglichen zu lösen, um die dahinter liegende Leerheit wahrzunehmen. Leerheit ist aber nicht identisch mit dem Nichts, sie ist Weite und Offenheit.

Meiner Meinung nach (und so manche spirituell veranlagten Menschen sehen es ähnlich), ist dies nur oberflächlich ein scheinbar unüberbrückbarer Gegensatz, ein Gegensatz, der sich aber in der Tiefe der unaussprechlichen Wahrheiten auflöst, in eine Weite und Weisheit hinein, die viel größer ist als diese Unterscheidungen.

Wenn man aber versucht, die unterschiedlichen spirituellen Wege, die zu diesen Ur-Wahrheiten führen, gleichzeitig zu gehen (und nicht möglicherweise, bei Interesse, jeden Weg zeitlich für sich), und die Wege womöglich noch durcheinander mischt, dann ergibt sich leicht ein verwirrendes und schließlich nichtssagendes Chaos.

Es ist, als wollte man vom Nordpol zum Südpol fliegen: man könnte vom Nordpol aus in jegliche Richtung starten, man muss nur gerade fliegen und nicht vom Kurs abweichen, dann kommt man zügig am Südpol an. Fliegt man allerdings Kurven oder gar eine Kehrtwende, dann kann es sehr lange dauern.

Daher konzentriere ich mich hier mit meinem Weg auf die christliche Religion und schwenke nicht tiefer gehend auf andere Religionen um.

In diesem Buch wird der Weg über das Gebet gegangen, dem staunenden Gebet zu Gott als Ur-Anfang und als Schöpfer der Welt.

Ich habe die Idee, diesem Büchlein weitere staunende Gebets-Themen folgen zu lassen. Hier, in diesen Texten, geht es vor allem um die „Ur-Schöpfung“, das Staunen, dass überhaupt etwas werden konnte, und um die Beziehung der Schöpfung zum Schöpfer. Folgende Themen könnten z.B. sein: „Vielfalt der Natur – Wunder der Schöpfung“, „Leben – Wunder der Schöpfung“, „Geist und Erleben - Wunder der Schöpfung“.

Maria Wolf

München, den 20.01.2023

Was wäre ich selbst im Nichts des Anfangs? Die Größe Gottes als Ur-Anfang

Herr, wie mächtig und gewaltig, wie schöpferisch und alles durchschauend bist Du, mein Herr und Gott.

Aus dem Nichts hast Du Möglichkeiten geschaffen, hast die Türen und Fenster zum Möglichen des Daseins geöffnet, hast aus den Möglichkeiten das Dasein keimen lassen, nach Deinen Regeln der Natur und doch in der Freiheit des Werdens.

Und das Dasein ergriff die von Dir gebotenen offenen Möglichkeiten, erblühte in Vielfalt und Veränderung, in Wachstum und Werden, in immer verschlungeneren Formen, Leben zeugend, Wahrnehmung und Wollen, Freude und Leid, Liebe und Trauer, Bestehen und Vergänglichkeit, auch Erkenntnis und Ahnung des Allumfassenden.

Würde unser menschlicher Geist im Nichts weilen, einem Nichts, das noch vor Leerheit und Abwesenheit wäre, ein Nichts, das weder das Dasein noch das Nicht-Dasein kennen würde: was wäre dann unser Geist? Er wäre ein Nichts, wie alles um ihn herum, nur dass es gar kein „um ihn herum“ gäbe. Und nichts könnte er erfassen, nichts erfahren, nichts als wahr oder falsch erkennen, nichts als ich oder du, nichts als hier und dort, nichts als gestern, heute oder morgen wahrnehmen. Nichts wäre da, damit mein Geist sich selbst wahrnehmen und spüren könnte. Nichts könnte ich schaffen aus dem Nichts, nichts könnte ich erträumen im Nichts, nichts könnte ich wachsen lassen, nichts wäre lebendig. Denn wo nichts, gar nichts ist, da hätte mein Geist keine Vorlage, um sich irgendeine Vorstellung zu machen, öde wäre er, tot und abgestorben, oder eigentlich nie erwacht und unfähig jemals zu erwachen. So hilflos wäre mein Geist im Nichts, oder besser: er wäre einfach nicht.

Aber Du mein Herr und Gott, Du hast aus dem Nichts die Welt werden lassen. Du warst vor dem Nichts und in dem Nichts und hast es doch verwandelt, hast das Dasein aus dem absoluten Nichts gehoben, hast ihm Möglichkeiten angeboten, die erst im Nichts vor-geboren werden mussten, bevor etwas sein konnte.

Wie gewaltig muss Deine Schöpferkraft doch sein! Nichts dergleichen gibt es sonst auf der Welt. Unbegreiflich und wunderbar großartig bist Du, mein Herr und mein Gott. Du umfängst alles und trägst es ins Dasein, behütest und wandelst es. Danken für das Dasein muss ich zuallererst Dir, denn durch Dich erst bin ich geworden, geworden zusammen mit allem, was Du um mich herum geschaffen hast, mit allem, was Du werden ließest. Amen.

Das Nichts und die Leere

Ohne Dich, mein Herr und mein Gott, ohne Dich wäre nichts auf der Welt:

kein Raum

und keine Zeit

kein Universum

keine Erde

keine Ozeane

nicht Berge und Flüsse noch Seen

keine Gesteine und keine Erde

keine Pflanzen

keine Tiere

und auch wir Menschen wären nicht.

Aber ohne Dich wäre auch keine Leere,

keine Leerheit voller offener Möglichkeiten,

nichts wäre, gar nichts.

Die Leere aber ist Dein,

sie gibt allem was ist die Möglichkeiten zum Sein.

Die Leere ist die Weite und Offenheit,

in die sich Raum und Zeit ergießen,

die Leere ist die Weite und Offenheit,

in welche hinein sich die Welten entfalten,

die Leere ist die Weite und Offenheit,

in der das Leben aufblüht,

die Leere ist die Weite und Offenheit,

die Freiheit und Kreativität ermöglichen,

die Leere ist die Weite und Offenheit,

die allem zugrunde liegt.

Nur dort, wo sich zuvor schon Leere ausgebreitet hat,

nur dort können Raum und Zeit wachsen,

nur dort kann etwas werden.

Und nur dort, wo noch freie Leerräume einladen,

kann neu geboren werden, kann wachsen, kann Leben sein.

Unser Dasein ist durchdrungen von Leere und Fülle.

Fülle ist nur dort möglich, wo Leere einen Freiraum anbietet.

Leben und Vielfalt sind der ständige Wechsel von Leere und

Fülle, von Offenheit und von ausgefülltem Dasein.

Im Nichts ist nichts, es ist tot und ohne Weite.

In der Leere sind unzählbare Möglichkeiten verborgen,

sie wispern uns zu und machen uns lebendig.

Indem wir Leere in Dasein verwandeln, leben wir,

indem wir Dasein der Vergänglichkeit übergeben,

schenken wir immer wieder neue Weiten und Freiräume,

aus denen neues Dasein erwächst.

Wie lebendig ist doch Deine Welt, oh Herr,

wie weise eingerichtet und immer wieder neu vielfältig.

Das Wechselspiel von Leere und Fülle,

von Weite, Offenheit und Wandlungs-Möglichkeit,

zusammen mit Dasein, Festigkeit, Beständigkeit und Zuverlässigkeit,

wie klug hast Du es ersonnen!

In die eine Welt, die wir kennen,

hast Du beides zusammen eingefügt:

Leere und Dasein und ihr Wandel – sie sind die lebendigen Pfeiler unseres Kosmos.