Außer Kontrolle - Helen FitzGerald - E-Book

Außer Kontrolle E-Book

Helen FitzGerald

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Beschreibung

Wenn du niemandem mehr trauen kannst

Die sechzehnjährige Abigail hat es noch nie leicht gehabt. Sie wuchs bei verschiedenen Pflegefamilien auf, nachdem ihre Eltern sich trennten. Der unerwartete Tod ihrer Mutter trifft Abigail dennoch ins Herz. Das letzte Vermächtnis der Mutter: Abigail soll von Schottland in die USA ziehen, zu ihrem Vater und ihrer älteren Schwester Becky, die sie noch nie zuvor gesehen hat. Wider Erwarten lebt Abigail sich schnell ein – doch dann stirbt Becky, offenbar an der Überdosis einer unbekannten Droge. Abigails Misstrauen ist geweckt, und sie beginnt Nachforschungen über das Leben ihrer Schwester anzustellen. Sie ahnt nicht, in welche Gefahr sie sich begibt. Denn derjenige, der Becky auf dem Gewissen hat, steckt auch hinter dem Tod ihrer Mutter …

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Seitenzahl: 322

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Das Buch

Die 16-jährige Abigail hat es noch nie leicht gehabt. Sie wuchs bei verschiedenen Pflegefamilien auf, nachdem ihre Eltern sich trennten. Der unerwartete Tod ihrer Mutter trifft Abigail dennoch ins Herz. Das letzte Vermächtnis der Mutter: Abigail soll von Schottland in die USA ziehen, zu ihrem Vater und ihrer älteren Schwester Becky, die sie noch nie zuvor gesehen hat. Wider Erwarten lebt Abigail sich schnell ein– doch dann stirbt Becky, offenbar an der Überdosis einer bislang unbekannten Droge. Abigails Misstrauen ist geweckt und sie beginnt, Nachforschungen über das Leben ihrer Schwester anzustellen. Sie ahnt nicht, in welche Gefahr sie sich begibt. Denn derjenige, der Becky auf dem Gewissen hat, steckt auch hinter dem Tod ihrer Mutter…

Die Autorin

Helen FitzGerald, Jahrgang 1966, wurde als die Zweitjüngste von 13Kindern in Melbourne geboren. In Glasgow arbeitete sie nach dem Studium als Bewährungshelferin– was sie noch heute tut, wenn sie nicht gerade schreibt. Mit ihren Thrillern hat sie sich bereits international einen Namen gemacht. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Die Originalausgabe erscheint unter dem Titel Deviantbei Soho Teen, New York

Copyright © 2013 by Helen FitzGerald

Copyright © 2014 der deutschsprachigen Ausgabe

by Wilhelm Heyne Verlag, München,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH

Redaktion: Christina Neiske

Umschlaggestaltung: Eisele Grafik-Design, München

Satz: Buch-Werkstatt GmbH, Bad Aibling

ISBN: 978-3-641-11107-6

www.heyne-fliegt.de

1

Der Mann, der an dem Tisch saß und Abigail ansah, war weder ihr Vater noch ihr Freund. »Setz dich, Abi«, sagte er mit einer Stimme, die versuchte, beides zu sein. Er war auch kein Sozialarbeiter, eher ein inkompetentes Arschloch. Er machte samstags die Nachtschicht und schlief gewöhnlich, anstatt ein Auge auf die Bewohner zu haben. Abigail hätte dafür sorgen können, dass er rausgeschmissen wurde. Vielleicht würde sie das auch, wenn er sie noch einmal Abi nannte.

»Abigail«, korrigierte sie ihn und ließ sich auf dem Stuhl nieder. Sie hielt nichts von Kosenamen. Kosenamen waren etwas für Leute, die geliebt wurden.

»Okay, Abigail. Also, sitzt du bequem?«

»Alles prima.«

»Ich fürchte, ich habe sehr schlechte Nachrichten.«

Sie erwiderte nichts.

»Abi?«

»Wie ich bereits sagte, ich heiße Abigail«, sagte sie. Sehr schlechte Nachrichten langweilten sie, die Verlässlichkeit und Regelmäßigkeit, mit der sie auftraten. Immer wurden sie einem in Beratungsräumen wie diesem überbracht: kotzeabweisender Teppich, unaufgeräumte Schreibtische mit Kaffeetassenringen, fleckige Decken. An der Wand ein Plakat der Telefonseelsorge. Und immer waren die Überbringer der Nachricht Menschen wie dieser hier, die besorgte Gesichter machten, während sie im Geiste ihre Einkaufsliste schrieben.

Vor zwei Jahren hatte sie im Aufnahmezentrum von Granoch denselben hohen Stapel orangefarbener Ordner angestarrt. »Dieses Internat hat einen ausgezeichneten Ruf«, hatte damals das jeweilige inkompetente Arschloch gelogen, »und es liegt ganz in der Nähe der Gegend, wo du aufgewachsen bist.« Als wenn die Nähe zu einem Zuhause, das es schon lange nicht mehr gab, ein Vorteil wäre.

Auf dem orangefarbenen Ordner war mit dickem schwarzem Stift Abigail Thom gekrakelt und darunter eine fünfstellige Zahl: 50837. Das war ihre Nummer. Sie war diese Nummer. Kind fünfzigtausendachthundertsiebenunddreißig. Ihr beschissenes Papierleben, geschrieben von Leuten, die sich beim Sprechen Notizen machten und sie nicht lesen ließen, was sie geschrieben hatten. Und die dann abends nach Hause gingen und unterwegs zum Einkaufen haltmachten. Eines Tages würde sie lesen, was da drinstand. Was gab ihnen das Recht, mehr zu wissen als sie?

»Deine Mutter ist gestern Nacht gestorben«, sagte er.

Abigail hörte die Worte, konnte sich aber nur auf den Kaffeebecher konzentrieren. GLASGOW, KULTURHAUPTSTADT 1990. Der Becher war älter als sie.

»Das ist jetzt schwer zu begreifen, ich weiß.« Er machte eine Pause, bevor er die Neuigkeit wiederholte. »Hast du mich gehört? Deine Mutter ist gestern Nacht gestorben. Deine leibliche Mutter.«

»Oh.« Ihre Stimme klang nicht richtig. Zu leise. Sie schluckte, setzte sich aufrecht und versuchte, das Wimmern schnell in etwas Entwaffnendes und Nüchternes übergehen zu lassen. »Oh, okay. Danke, dass Sie es mir gesagt haben. Ist das alles?«

Das inkompetente Arschloch blinzelte. Offenbar hatte er auf eine große Szene gehofft. Wahrscheinlich hatte er gedacht, sie würde sich in seine Arme werfen und an seiner knochigen Schulter weinen. Wahrscheinlich hatte er sich schon darauf gefreut, heute Abend nach Hause zu gehen und seinem Mitbewohner (denn eine Freundin hatte der sicher nicht) zu erzählen, dass er eine sechzehnjährige Waise getröstet hatte, dass er das schluchzende Mädchen fest im Arm gehalten hatte, dass er, und nur er, heute hatte.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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