Ava - Die Botschafterin des Schicksals - Julia Rimkus - E-Book

Ava - Die Botschafterin des Schicksals E-Book

Julia Rimkus

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Beschreibung

Saira, die Hüterin des Lichts und der Gezeiten fand Ava vor einer langen Zeit und zog sie groß. Zusammen mit Niam, der Hüter der Schriften und der Lehre wurde Ava im Kreise des Rats des Lichts zu einer der besten Schülerinnen ausgebildet. Nach Ava's Prüfung wurde sie mit einem Titel "Die Botschafterin des Schicksals" und der Aufgabe "Bringe denen die Botschaft, für jene für die es Zeit ist." von Saira beauftragt. Ava soll die Schlucht verlassen und in die Welt hinaus gehen, um ihre Aufgabe zu erfüllen. Mit Lana, Akim, Amazonen und vielen anderen kam Ava ihr Ziel näher. Doch sie zweifelte und ließ niemand an sich heran. Als weisse Person sah sie wie weisse Menschen People of Colour in Ketten legten und ihnen schlimmes antaten. Die Menschen verwirrten Ava. Auf der einen Seite sah sie nur Hass und Leid und doch konnten die Menschen lieben. Ava kämpfte für die Menschen, die ihr wichtig waren doch sie sah kein Ende darin. Wurde eine Kette gelöst wurde eine neue angelegt. Das Land ist getränkt in Blut. Die einen feiern das Leben, die anderen beklagen den Tod. Es ist eine Illusion, dass eine Seite gewinnt. Doch Ava geht bis zum Ende.

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Seitenzahl: 225

Veröffentlichungsjahr: 2025

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- Die Botschafterin des - Die Botschafterin des

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Julia RimkusJulia Rimkus

Ava

-Die Botschafterin des Schicksals-

Julia Rimkus

1st edition 2024

© Julia Rimkus

Text: © Copyright by Julia Rimkus

Book Cover (Original painted in Acryl): © Copyright by Julia RimkusJulia Rimkus

c/o Autorenglück #24982

Albert-Einstein-Straße 47

02977 Hoyerswerda

Production, and conception:

epubli – a Service from neopubli GmbH, Berlin

All rights reserved, in particular that of public perfomances, transmission by radio and television and translation, including indiviual parts. No part of this work may bereproduced in any form (by photography, microfilm or other processes) or processed, dublicated or distributed using ecetronic systems without the written permisson of the copyright holder. Despite careful editing, all information in this work is provided without guarantee. Any liability on the part of the authors or editors and the publisher is excluded.

Beschreibung des Buches

Saira, die Hüterin des Lichts und der Gezeiten fand Ava vor einer langen Zeit und zog sie groß. Zusammen mit Niam, der Hüter der Schriften und der Lehre wurde Ava im Kreise des Rats des Lichts zu einer der besten Schülerinnen ausgebildet. Nach Ava's Prüfung wurde sie mit einem Titel „Die Botschafterin des Schicksals“ und der Aufgabe „Bringe denen die Botschaft, für jene für die es Zeit ist.“ von Saira beauftragt. Ava soll die Schlucht verlassen und in die Welt hinaus gehen, um ihre Aufgabe zu erfüllen. Mit Lana, Akim, Amazonen und vielen anderen kam Ava ihr Ziel näher. Doch sie zweifelte und ließ niemand an sich heran. Als weisse Person sah sie wie weisse Menschen People of Colour in Ketten legten und ihnen schlimmes antaten. Die Menschen verwirrten Ava. Auf der einen Seite sah sie nur Hass und Leid und doch konnten die Menschen lieben. Ava kämpfte für die Menschen, die ihr wichtig waren doch sie sah kein Ende darin. Wurde eine Kette gelöst wurde eine neue angelegt. Das Land ist getränkt in Blut. Die einen feiern das Leben, die anderen beklagen den Tod. Es ist eine Illusion, dass eine Seite gewinnt. Doch Ava geht bis zum Ende.

Kapitel

1. Ava

2. Die Aufgabe

3. Der schwarze Hengst

4. Akim

5. Amazonen

6. Amazonen Schwestern

7. Auf in den Kampf

8. Ava´s Bürde

9. Verschwinden der Kinder

10. König Jonathan

11. Die Bibliothek

12. Rat des Lichts

13. Rasu

14. Zurück zu den Amazonen

15. Entscheidung des Rates

16. Die Schlacht um Zera

17. Die Klippe der Gefallenen

18. Vollendung der Aufgabe

19. Sommersonnenwende

Julia Rimkus

Mein Name ist Julia Rimkus und wurde am 5. September 1989 im Auetal in Deutschland geboren. Ich wuchs bei Hannover in Deutschland auf und bin 2016 in die Hannover Innenstadt gezogen. Meine erste Ausbildung zur Köchin fing ich 2007 mit17 Jahren an. Nach dem zweiten Versuch 2008 brach ich die Ausbildung ab und fing 2009 eine Ausbildung zur Altenpflegerin an. Im Pflegeheim blieb ich bis Juli 2011 und brach die Ausbildung ab. Von 2011 bis 2012 beendete ich meine Ausbildung zur Pflegeassistentin. Ich blieb bis Februar 2014 in der Altenpflege und Betreuung von Senioren und arbeitete in verschiedenen Pflegeeinrichtungen. Nach einer Auszeit und einer beruflichen Neuorientierung machte ich 2018 bis 2019 eine Weiterbildung und wurde Integrationsbegleiterin. Von August bis November 2020 machteich eine Fortbildung zur Betreuungskraft und bin berechtigt in der Betreuung der Altenpflege zu arbeiten. Was mich von den Autorinnen und Autoren unterscheidet, ich male meine Buchcover in Acryl. Es werden noch einige Bücher kommen. Versprochen.

Instagram- Account: @juli_a_rimkus Bluesky: @julierimkus.bsky.social

Veröffentliche Bücher

Die Schleiereule Minna (Deutsch)

Hardcover

2024-07-10

ISBN 978-3-7115-3417-0

80% of 25 Stress Symptoms (Englisch)

Hardcover

2024-12-04

ISBN 978-3-7115-7202-8

Ava – Die Botschafterin des Schicksals (Deutsch)Hardcover

2025-05-03

ISBN 978-3-8190-8951-0

Ava – The Ambassador of Fate (Englisch)

Hardcover

2025-05-08

ISBN 978-3-8190-9383-8

-1-

Ava

Ein kleines Mädchen rannte lachend durch die Straßen und rempelte dabei, aus Versehen vorbeigehende Menschen an. „Hey!“, sagte eine Frau und sah ihr hinterher. „Entschuldigung.“, rief Ava. Ava lief in eine Seitenstraße und blieb plötzlich vor einem hochgewachsenen, glatzköpfigen Mann mit Bart stehen. „Ava. Es ist Zeit für deinen Unterricht!“, sagte Niam. „Ich möchte noch spielen. Bitte.“, sagte Ava. „Komm! Nimm meine Hand!“, sagte Niam und reichte ihr seine Hand. „Mhm.“, sagte Ava und legte ihre Hand auf seine. Sie teleportierten in eine Schlucht. Niam ging mit Ava zu einem Steintisch und einem Steinhocker. „Setz dich. Ich habe eine neue Aufgabe für dich.“, sagte Niam. Ava setzte sich an den Tisch. Niam hielt seine Handinnenfläche nach oben und machte mit der anderen Hand einen Bogen um sie. Plötzlich stand eine Kerze auf seiner Hand. „Wow!“, sagte Ava erstaunt. Niam lächelte und stellte die Kerze vor Ava. „Wir haben das letzte Mal darüber gesprochen, wie wir Kerzen entzünden. Kannst du dich noch erinnern, wie du sie entzündest?“, fragte Niam. Ava dachte nach. „Mit dem Licht in meinem Inneren.“, sagte Ava. „Richtig. Ich zeige dir, wie du es anwendest.“, sagte Niam. Niam rieb seine Hände aneinander und hielt sie an sein Herz. Eine grüne Lichtkugel entstand und er verteilte das Licht wie Staub über die Kerze, bis sie brannte. Niam schnippte und die Kerze erlosch. „Jetzt du!“, sagte Niam. Ava konzentriere sich auf die Kerze. Sie rieb ihre Hände und hielt sie an ihr Herz. Aber nichts geschah. Sie rieb schneller ihre Hände und tat dasselbe. Es geschah wieder nichts. Sie sah enttäuscht Niam an. „Konzentriere dich nicht auf die Kerze vor dir. Konzentriere dich auf das Licht.“, sagte Niam. Ava atmete tief ein und rieb wieder ihre Hände. Sie hielt ihre Hände an ihr Herz. Ein Lichtsplitter kam hervor, doch bevor Ava das Licht zur Kerze brachte, verpuffte der Lichtsplitter. „Gib nicht auf. Übe weiter. Ich bin gleich wieder da.“, sagte Niam und löste sich in Luft auf. Ava saß alleine vor der Kerze und versuchte es wieder und wieder. Saira erschien und lächelte, als sie Ava sah. Als Saira sah, wie Ava am Verzweifeln war, stellte sie sich neben sie und sagte, „Schau. Ich zeige es dir.“. Sie rieb ihre Hände und hielt sie an ihr Herz. Eine weiße Lichtkugel entstand und Saira streute das Licht über die Kerze. Dann pustete sie die Flamme aus. „Versuchs nochmal.“, sagte Saira ruhig. Ava rieb ihre Hände. Saira legte ihre Hände an Ava’s und zeigte ihr, wie sie ihre Hände reiben muss. Saira führte Ava’s Hände an Ava’s Herz. Eine weiße Lichtkugel entstand und Ava führte die Lichtkugel zur Kerze. Sie streute das Licht über die Kerze, bis sie brannte. „Ich habe es geschafft.“, sagte Ava stolz. Saira lächelte zufrieden. „Jetzt versuche es nochmal alleine.“, sagte Saira ruhig und pustete die Kerze aus. Ava rieb wieder ihre Hände. Dieses Mal erschuf sie die Lichtkugel alleine und entzündete die Kerze. Sie sah zu Saira und lächelte. „Sehr gut. Das hast du sehr gut gemacht.“, lächelte Saira. Ava’s Lächeln veränderte sich zu einem breiten Grinsen. In dem Moment erschien Niam. „Niam! Guck mal. Ich habe es geschafft.“, sagte Ava stolz. „Ich sehe es. Das hast du sehr gut gemacht. Du bist sehr klug und lernst schnell. Ich bin sehr stolz auf dich, Ava.“, sagte Niam. Ava war sehr stolz auf sich. „Das war es heute mit dem Unterricht. Morgen geht es weiter.“, sagte Niam. „Dann kümmere ich mich jetzt um Ava und zeige ihr etwas Besonderes, bis es Zeit wird zu schlafen.“, sagte Saira. „Sie ist dein. Wir sehen uns später Saira. Schlaf schön Ava. Bis Morgen.“, sagte Niam und löste sich in Luft auf. Ava war ganz aufgeregt und blickte abwechselnd zwischen Saira und Niam. „Komm Ava. Ich möchte dir etwas zeigen.“, sagte Saira und ging mit Ava durch die Schlucht. „Wohin gehen wir?“, fragte Ava. „Hab Geduld. Wir sind gleich da.“, sagte Saira. Sie kamen in eine Grotte. Überall waren Lichtsplitter, die die Grotte erhellten. „Wow.“, sagte Ava erstaunt. Saira schmunzelte. Sie kamen an ein Wasserbecken. „Komm, setz dich ans Becken und sieh hinein.“, sagte Saira ruhig. Ava sah über den Rand ins Wasser. Saira rührte im Wasser mit ihrem Finger und Ava konnte den Himmel sehen. „Die Sterne.“, sagte Ava aufgeregt. „Sieh, wie sich das Licht verändert.“, sagte Saira und hielt ihre flache Hand über die Wasseroberfläche. Ava sah, wie die Sterne sich zu einer Kugel zusammenfügten. Saira machte mehrere Handbewegungen und die Lichtkugel stieg aus dem Wasser. Ava verfolgte die Lichtkugel mit offenem Mund vor Staunen. Saira brachte die Lichtkugel zum Drehen. „Guck in die Kugel!“, sagte Saira. Die Kugel wurde transparent und Ava sah einen Lichtkristall. Saira griff ins Licht und nahm den Kristall heraus. Die Lichtkugel versank im Wasser. Saira zauberte eine Kette an den Kristall. Dann pustete Saira gegen den Lichtkristall und er wurde dunkelrot. Sie legte Ava die Kette an. Ava sah auf den Kristall und dann zu Saira. „Sind das Sterne?“, fragte Ava. Saira lächelte. „Es ist Sternenlicht mit meinem Blut. Der Kristall wird dich beschützen.“, sagte Saira. „Beschützen? Wovor?“, fragte Ava. „Ava. Du musst wissen. Es gibt viele Schatten auf dieser Erde. Es gibt Menschen, die anderen Leid zufügen. Du wächst und wirst bald erwachsen sein. Bald wirst du vor schweren Entscheidungen stehen und der Kristall wird dich beschützen auf deinem Weg.“, sagte Saira. Ava hielt den Lichtkristall in ihren Händen. „Was wird das für Entscheidungen sein?“, fragte Ava. „Das wirst du bald erfahren. Bis dahin wirst du noch einiges lernen. Es gibt noch so viel mehr, als nur Kerzen zu entzünden.“, lächelte Saira und strich Ava über ihre Wange. „Was denn?“, fragte Ava neugierig. „Du wirst Rituale kennenlernen. Du wirst in der Geschichte des Lichts unterrichtet. Du lernst, wie du Licht einsetzen kannst.“, sagte Saira. „So viel? Das werden viele Studien.“, sagte Ava und seufzte. Saira schmunzelte. „Ja, das wird es. Es klingt viel, aber du wirst sehen, die Zeit geht schneller vorbei, als du denkst.“, sagte Saira. „Ich kann es kaum erwarten.“, sagte Ava und gähnte. „Komm, es ist schon spät.“, sagte Saira und ging mit Ava aus der Grotte bis zu einer freien Fläche, wo ein Felsvorsprung als Dach diente. Saira wirbelte mit ihren Händen und es entstand ein Bett aus Sternenlicht und Lichtsplitter über dem Bett. Ava legte sich ins Bett. Saira deckte sie zu und setzte sich auf die Bettkante. „Bleibst du bei mir, bis ich eingeschlafen bin?“, fragte Ava. „Ich bleibe bei dir.“, sagte Saira. Sie wirbelte mit einer Hand in der Luft herum. Nun konnte Ava den Sternenhimmel sehen. „Schließ deine Augen und schlaf nun Ava. Träume von den unendlichen Weiten des Universums. Die Sterne wachen über dich. Schlaf.“, sagte Saira mit ruhiger Stimme. Ava schloss die Augen und fing an zu träumen.

-2-

Die Aufgabe

Ava wuchs zu einer jungen Erwachsenen heran und wurde von dem Rat, besonders von Niam und Saira in dem Wissen des Lichts ausgebildet. Nun stand ihre Prüfung bevor. Sie verbrachte jede Nacht auf der Klippe in der Nähe der Schlucht und übte sich in den Ritualen. Sie hatte über die Zeit gelernt, wie sie das Licht der Natur und in ihrem Herzen anwenden konnte. Ava hat die Fähigkeit, die Elemente der Natur zu beeinflussen und übte Steine mit ihrem Willen zu bewegen. Saira erschien hinter Ava auf der Klippe und beobachtete sie. Ava spürte Saira’s Anwesenheit und drehte sich zu ihr um. Ihre Augen waren weiß. Saira wischte mit ihrer Hand in der Luft und Ava’s Augen bekamen ihre natürliche Augenfarbe. Ava schloss kurz die Augen und hatte ein brennendes Gefühl plötzlich und sah dann zu Saira. „Verschmelz nie unsere zwei Seelen ohne meine Erlaubnis!“, sagte Saira streng. „Tut mir leid.“, sagte Ava. „Merk dir das! Aber eigentlich wollte ich sehen, wie du vorankommst. Du sitzt hier schon seit Stunden.“, sagte Saira. „Siehst du den Steinturm dort drüben?“, fragte Ava und zeigte auf den Steinturm auf einem großen Steinfelsen. Saira sah ihn und war beeindruckt. „Sehr gut.“, sagte Saira. Ava packte ihre Kerzen in ihren Beutel. „Morgen ist deine Prüfung. Bist du bereit?“, fragte Saira. Ava hing ihren Beutel quer über ihren Oberkörper und stand auf. „Ich denke schon.“, sagte Ava nachdenklich. „Hey! Was ist los?“, fragte Saira. Ava sah Saira an. „Danach wird sich alles ändern, oder?“, fragte Ava. „Ava! Du bist eine erwachsene Frau geworden. Du siehst jeden Tag zum Horizont und träumst davon, die Welt zu sehen. Du bist stark und selbstbewusst. Du brennst für das Gute im Leben. Deine Prüfung ist nicht das Ende, danach öffnest du ein neues Kapitel.“, sagte Saira. „Was ist, wenn ich versage?“, fragte Ava. „Wirst du nicht.“, sagte Saira. „Was macht dich da so sicher?“, fragte Ava. „Weil ich dich kenne. Weil ich an dich glaube. Ich weiß, wozu du fähig bist.“, sagte Saira. „Hast du meine Zukunft gesehen?“, fragte Ava. „Wir sollten gehen.“, wich Saira aus. „Du weichst mir aus! Du hast die Gabe dazu. Sag es mir! Du hast meine Zukunft gesehen, habe ich recht?“, rief Ava. Saira drehte sich um und sah in Ava’s Augen. Ihre Seelen verschmolzen. Ihre Augen wurden weiß. „Sieh mich an! Hinterfrage niemals meine Entscheidungen. Sieh selbst in die Zukunft und niemals zurück. Das Licht wird dich leiten und eines noch. Stelle niemals mich, die Oberste des Rates, die Hüterin des Lichts und der Gezeiten infrage. Niemals!“, sagte Saira streng und unterbrach die Verbindung. „Los. Gehen wir!“, sagte Saira. Ava ging mit ihr ohne Widerwillen hinunter in die Schlucht. Saira ging weiter, jedoch Ava blieb an einem Wasserbecken stehen und sah hinein. Saira blickte zurück und ging zurück zu Ava. Ava wischte über die Wasseroberfläche und sah den Sternenhimmel. Saira stand neben ihr. „Du hast mich noch nie beeinflusst, geschweige denn warst so streng zu mir. Du hast dich verändert.“, sagte Ava. „Ava! Ich habe dich aufgezogen, seitdem du ein Baby warst. Du bist meine Ziehtochter. Doch ich bin diejenige, die dich morgen prüfen wird. Ich muss dir eine Aufgabe geben. Ich muss dir deine Bestimmung mitteilen. Ich muss dir deinen Titel geben. Ich bin bestimmt, über deine Zukunft zu entscheiden. Ich bin eine der Obersten des Rates und habe keine Wahl. Wenn ich streng zu dir war, dann möchte ich, dass du selbstständig bist. Ich möchte, dass du an dich glaubst, sowie ich es tue. Ich bin deine Ziehmutter, aber auch deine Tutorin. Oft muss ich dich anders behandeln, als du es verdienst oder erwartest. Verstehst du das?“, sagte Saira. „Ja.“, sagte Ava und zog einen Lichtsplitter aus dem Wasser. Sie formte ein Herz daraus und hielt es in ihrer Hand. Sie führte es zu Saira’s Brust und ließ es in ihr Herz. Sie sah Saira an und Saira hielt Ava’s Hand an ihr Herz. „Du musst nichts sagen. Ich weiß.“, sagte Saira. Sie umarmte Ava. „Ich werde dich nie allein lassen. Niemals“, flüsterte Saira. „Ich habe Angst.“, flüsterte Ava. „Das brauchst du nicht. Du hast die Gabe, die Kräfte der Elemente zu deiner zu machen. Du bist eine starke Magierin und bei weitem die beste Schülerin, die ich jemals ausbilden durfte. Ich bin jetzt schon so unendlich stolz auf dich. Du wirst es schaffen.“, sagte Saira. „Danke, dass du an mich glaubst.“, sagte Ava und sah Saira an. „Sieh in dich hinein und du wirst auch an dich selbst glauben. Geh schlafen und tanke Kraft. Ich muss noch einiges mit Raman und den anderen des Rates besprechen.“, sagte Saira. „Okay. Bis morgen.“, sagte Ava und ließ Saira los. „Bis morgen. Schlaf schön.“, sagte Saira und küsste Ava auf die Stirn. Ava ging zu ihrem Schlafplatz. Saira sah ihr hinterher und ging dann in eine der Grotten zum Rat. Ava wischte über ihren Kopf und über ihr Bett erschienen viele brennende Kerzen. Sie blieb noch lange wach, bis sie der Schlaf holte. Am nächsten Tag erwachte Ava. Die Kerzen über ihr waren erloschen und heruntergebrannt. Sie bewegte ihre Hände und sagte, „Die Zeit, die mir noch bleibt. Verschmelze dich in eins und gib mir das Licht und leuchte meinen Weg breit.“. Die Kerzen schmolzen zu einer großen. Ava zog ein schwarzes Kleid an und hing ihre Kette um den Hals. Saira kam mit einem schwarzen Umhang. „Guten Morgen. Ich bringe dir deinen Umhang.“, sagte Saira und hielt ihn Ava hin. Ava sah sie an. Saira half ihr in den Umhang. „Jetzt bist du bereit.“, sagte Saira emotional. „Ich bin bereit.“, sagte Ava und streckte ihre Hand zur Kerze aus. Sie flog ihr in die Hand. „Wofür was hast du diesen Zauber gewählt?“, fragte Saira. „Für verbleibende Zeit.“, sagte Ava. „Den hast du nicht von mir oder Niam.“, stellte Saira fest. „Er entstand durch ein Versehen vor einer Weile. Ich wollte Lichtsplitter erschaffen gegen die Dunkelheit, daraus wurden Kerzen. Heute habe ich alle Kerzen zu einer verschmolzen.“, sagte Ava. „Mir gefällt der Zauber.“, lächelte Saira. Ava lächelte zurück. „Lass uns gehen. Der Rat erwartet uns.“, sagte Saira und ging mit Ava zum Steinkreis. Der Rat hatte sich dort versammelt und stand bereits in einem Kreis zusammen. „Ava, stell dich in die Mitte!“, sagte Raman, der Hüter des Kreises. Saira legte ihre Hand auf Ava’s Rücken und leitete sie in die Mitte. „Stell dich hier hin!“, sagte Saira und stellte sich zum Rat in den Kreis. Ava schickte die Kerze in die Luft und erhellte den Platz. Einige des Rates murmelten etwas einander zu. „Ruhe! Ava. Heute wirst du geprüft in drei Aufgaben. Aufgabe 1. »Erschaffe etwas aus dem Licht deines Inneren«. Aufgabe 2. »Verschmelze mit einer Person und sehe ihr Schicksal«. Aufgabe 3. »Erhelle die Schlucht im goldenen Licht«. Bist du bereit?“, fragte Resa, die Hüterin des Gewissens und eine weitere der Obersten des Rates. „Ich bin bereit!“, sagte Ava entschlossen. „Möge die Prüferin in den Kreis treten!“, rief Resa. Saira trat in den Kreis. Ava sah sie an. „Ava. Es ist Zeit für »Aufgabe 1«. Erschaffe etwas aus Licht.“, sagte Saira. Ava schloss die Augen und atmete tief ein. Sie wedelte mit ihrem Armen, als wären sie Flügel. Dann hielt sie ihre Hände an ihr Herz und zog ein leuchtendes Ei heraus. Sie hielt es vor sich und der Rat sah wie ein Küken schlüpfte. Ava hob ihre Hände schnell nach oben und eine Eule flog über den Köpfen des Rates zu einem Felsen. Sie setzte sich dort hin. Der Rat applaudierte. „Bravo!“, flüsterte Niam. „Gut gemacht, Ava.“, sagte Resa. „Kommen wir zu »Aufgabe 2«. Suche dir eine Person und sieh in die Seele dieser Person.“, sagte Saira. Ava sah sich um. Sie ging auf einen jungen Mann zu. Es war Noah. Er ist ein junger Gelehrter, der Niam mit den Schriften half. „Konzentriere dich, Ava.“, flüsterte Saira. Ava konzentrierte sich auf Noah. „Sieh mich an!“, sagte Ava und verschmolz mit Noahs Seele. Beide der Augen von ihnen wurden weiß. „Nun Ava, erzähl uns, was du siehst.“, sagte Saira. Ava hörte Noahs Gefühle und Gedanken in ihrem Kopf. Sie spürte seine Angst. „Ich spüre seine Angst. Er wehrt sich gegen mich.“, sagte Ava. „Entspann dich, Noah.“, sagte Niam. „Ich sehe einen alten Mann in weißen Umhang und weißen Haaren. Er trägt Schriftrollen unter seinem Arm. Um ihm herum ist weißes Mondlicht.“, sagte Ava. „Sehr gut. Unterbreche die Verbindung.“, sagte Saira. Ava brach die Verbindung ab und sah Noah an. Er fühlte sich unwohl und Ava konnte es fühlen. „Nun. Es ist Zeit für die letzte Aufgabe.“, riss Saira Ava aus ihren Gedanken. Ava sah sie an. Sie wusste, sie muss sich nochmal konzentrieren und zusammenreißen. „Erhelle die Schlucht im goldenen Licht.“, sagte Saira. Ava schloss die Augen. Sie kniete sich auf den Boden und legte ihre Hände flach auf den Boden. Ein Wind wehte durch die Schlucht. Der Rat sah unruhig einander an. Nur Saira blieb ruhig und beobachtete Ava. Ava erhob sich. Ihre Haare wehten im Wind. Ihre Kette schien in einem leuchtenden rot. Sie hielt ihre Hände zusammen und öffnete sie leicht. Sie hielt eine Knospe aus goldenem Licht. Ava öffnete ihre Augen. Sie waren weiß. Sie ließ die Knospe fliegen. Die Knospe öffnete sich und wurde zu einer Lotus-Blüte. Ava streckte ihre Arme über ihren Kopf und hielt ihre Hände zusammen. Dann breitete sie ihre Arme auseinander in Schulterhöhe. Die Blüte wurde größer. Ava schlug ihre Hände über ihren Kopf zusammen und die Blüte zersplitterte in viele Splitter. Sie erhellten die ganze Schlucht in einem grellen goldenen Licht. Der Rat hielt seine Hände zum Schutz vor deren Augen. Saira machte eine Handbewegung und das Licht erlosch. Sie sendete einen Lichtsplitter zur Kerze über Ava, die wieder zu brennen begann. „Sie ist eine Gefahr für uns alle. Sie hat die Elemente gerufen und hätte fast die Schlucht zum Einsturz gebracht. Sie ist eine Schande für den Rat. Entzieht ihr das Licht!“, sagte Miranda, die Hüterin der Seelen. „Schweig!“, sagte Saira und alle hörten ein Donnergrollen. Ihre Augen wurden weiß und verschmolz mit Miranda. Miranda verstummte. Saira brach die Verbindung ab. „Niemand war in Gefahr. Versuche niemals Ava als gefährliche und böse Magierin darzustellen. Doch Miranda hat in einem Recht. Ava hat die Macht, die Elemente zu beeinflussen. Aber wie ich es sehe, hat Ava alle 3 Aufgaben bestanden. Oder hat jemand vom Rat Zweifel?“, rief Saira und sah sich um. Der Rat schwieg. „Sie hat die Aufgaben erfüllt. Nun Saira. Du weißt, was du zu tun hast. Gib Ava ihre Aufgabe und ihren Titel!“, sagte Raman. Saira sah Raman an. Ava sah von Raman zu Saira. Saira’s Herz wurde schwer. Sie sah Ava an und verschmolz mit ihr. „Sieh mir in mein Herz und meiner Seele! Sieh und spüre meine Gefühle.“, flüsterte Saira. Ava fühlte Saira’s Schmerz. Sie konnte ihn kaum ertragen. „Du bist so weit gekommen. Du bist ein Teil von uns geworden. Geh hinaus und verbreite die Botschaft des Schicksals an jene, für die es Zeit ist. Deshalb ernenne ich dich zur »Botschafterin des Schicksals«. Ich schicke dich hinaus in die Welt und erfülle deine Aufgabe.“, sagte Saira und brach die Verbindung ab. „Ich akzeptiere.“, sagte Ava und kniete sich vor Saira. Sie verbeugte sich vor ihr. „Damit ist Ava’s Schicksal besiegelt.“, sagte Resa. Der Rat verschwand. Nur noch Ava, Niam und Saira befanden sich im Steinkreis. Ava sah hinauf zu Niam und Saira. „Steh auf!“, sagte Saira. Ava erhob sich. „Du hast uns sehr stolz gemacht.“, sagte Niam. „Danke, mein Mentor.“, sagte Ava erleichtert. „Doch der Lotus hätte dich fast verletzt!“, sagte Saira. „Ich wusste, was ich tue. Ich habe ihn in mir gespürt.“, sagte Ava. „Du hast viel mehr Licht eingesetzt, als du solltest.“, sagte Niam. „Es kam niemand zu Schaden.“, sagte Ava. „Du hast den Wind und die Erde beeinflusst. Du hast mein Blut in der Kette und mein Licht in dir benutzt. Du hast die Gezeiten gerufen. Niemand, nicht mal ich, hat jemals den Lotus gerufen.“, sagte Saira streng. „Aber es gab ein Hüter oder Hüterin, der oder die den Phönix gerufen hatte. Ich habe es in einer der Schriften von Niam gefunden.“, sagte Ava und sah zu Niam. Niam sah zu Saira und nickte. Saira sah zu Niam und verstand, was er ihr mitteilen wollte. „Sag es ihr.“, sagte Niam, dennoch. „Es ist … war eine Hüterin!“, sagte Saira. „Dann ist es wahr?“, fragte Ava. „Ja. Ich bin die Hüterin, die den Phönix rief.“, sagte Saira. „Du? Der Phönix ist doch einer der....“, sagte Ava. „.... Einer der schwersten und mächtigsten Zauber.“, beendete Saira Ava’s Satz. „Du bist ihre Tutorin Saira.“, zwinkerte Niam. „Sei still!“, grinste Saira. „Ihr beide seid miteinander verbunden. Es erstaunt mich nicht, dass sie den Lotus wählte.“, sagte Niam. Ava lächelte. „Ich bin stolz auf unsere Ava.“, zwinkerte Saira zu Ava. „Nun kann Ava’s Reise beginnen.“, sagte Niam. „Meine Reise?“, fragte Ava verwundert. „Niam, lässt du uns bitte allein?“, fragte Saira. „Ja, ich lasse euch reden. Bis bald Ava. Wir sehen uns bald wieder und ich werde über dich wachen.“, sagte Niam und löste sich in Luft auf. „Ava.“, sagte Saira und kam näher. „Was meinte, er mit >>Meine Reise kann beginnen<>Botschafterin des Schicksals<< lautet deine Aufgabe, von hier wegzugehen. Du musst Menschen befreien, die in Not sind und diejenigen stoppen, die Menschen in Ketten legen. Finde Verbündete und werde eine Kriegerin. Bringe das Licht in die Dunkelheit und schenke den Menschen Hoffnung.“, sagte Saira. „Das hattest du also gemeint, als du sagtest >>Geh hinaus in die Welt<< und das ist also der Beginn meines neuen Kapitels.“, sagte Ava. „Es ist dein Schicksal.“, sagte Saira. „Wann muss ich gehen und die Schlucht verlassen?“, fragte Ava. „Heute Nacht. Aber hör zu. Niam und ich werden dich niemals aus den Augen verlieren. Du weißt, wie du uns rufen kannst. Du bist niemals allein.“, sagte Saira. „Wo fängt meine Reise an?“, fragte Ava. Saira verschmolz mit Ava. „Finde einen Hengst so schwarz wie die Nacht. Er wird dich tragen bis zum Ende der Schlacht. Werdet Gefährten und erschaff eine Armee von Befreiten.“, sagte Saira und löste den Zauber. „Werden wir uns wiedersehen?“, fragte Ava. „Ava! Das hier ist kein Abschied. Wir werden uns bald wiedersehen.“, sagte Saira. Saira verließ Ava. Ava sah sich um. Die Eule saß noch immer auf dem Felsen. „Wirst du mich begleiten?“, sagte Ava zur Eule. Die Eule putzte ihr Gefieder. Ava ging die Treppe hinauf zur Klippe. Die Eule flog über ihren Kopf hinweg. Ava ging weiter und stieg eine Steintreppe den Berg hinab. Der Mond leuchtete ihr den Weg. Sie kam in den Wald der Seelen. Er wurde so genannt, weil dort einst eine Schlacht stattfand. Viele sind dort gefallen. Der Rat kann die Seelen spüren und die Hüterin der Seelen hat die Aufgabe sie zu beschützen. Eine Seele nach der anderen wird zum Licht und Teil der Natur. Auch Ava konnte den Rest der Energie der Gefallenen spüren. Ihr wurde kalt. Sie sah in alle Richtungen. Sie pustete in ihre Hände und erschuf eine kleine Lichtkugel, die sie wärmte und ihr Licht in der Dunkelheit brachte. Sie kam an eine Lichtung und sammelte Äste und entzündete ein Feuer. Die Lichtkugel ließ sie verschwinden. Bei jedem Rascheln drehte Ava ihren Kopf in die Richtung. Sie fühlte sich wie ein Reh in der Wildnis. Immer auf der Hut vor Gefahr. Sie hörte Flügelschläge. Die Eule flog über ihr Kopf und setzte sich auf einen Ast im nächstliegenden Baum. „Du begleitest mich also. Bist du mein Schatten oder bist du meine Seele?“, sagte Ava. „Uuuh uuuh uh.“, schrie die Eule. Ava blieb die ganze Nacht wach und schreckte bei jedem Geräusch zusammen.

-3-

Der Schwarze Hengst