Basics - Floyd McClung - E-Book

Basics E-Book

Floyd McClung

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Beschreibung

Floyd McClung ist den meisten durch seinen Bestseller "Das Vaterherz Gottes" und "Von Knochen, Kamelen und einer großen Leidenschaft" bekannt. Ob zu Flower-Power-Zeiten unter den Hippies in Afghanistan, im Amsterdamer Rotlichtmilieu, als internationaler Leiter von "Jugend mit einer Mission" - Menschen für Jesus zu erreichen, ist Floyds Lebensinhalt. Vor einigen Jahren zogen er und seine Frau Sally nach Südafrika, wo sie das Missionswerk "All Nations" ins Leben riefen. - - Basics, Jüngerschaft von Grund auf: Die Basics stehen am Anfang. Und dort setzt Floyd McClung an. Jüngerschaft gliedert sich für ihn in drei große "Aufgabenbereiche": Gott lieben, einander lieben und die lieben, die Jesus nicht kennen. Diese drei Bereiche füllt er anschaulich und praxisnah mit Inhalt und Leben.

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Seitenzahl: 376

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Eigentümerhinweis

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Impressum

Titel der Originalausgabe: Following Jesus

Copyright © 2009 by Floyd McClung

All rights reserved.

Aus dem Amerikanischen übersetzt von Detlev Simon

Bibelstellen wurden, wenn nicht anders vermerkt, den folgenden Bibelausgaben entnommen:

Die Bibel. Einheitsübersetzung. © 1980 Katholische Bibelanstalt, Stuttgart (EinhÜ)

Die Heilige Schrift. Elberfelder Bibel, rev. Fassung. © 1985 Brockhaus Verlag, Wuppertal/Zürich (REÜ)

Luther-Bibel 1984. © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart (Luther 84)

Neues Leben. Die Bibel. © 2002/2005 © SCM Hänssler, D-71087 Holzgerlingen (NLB)

Copyright © 2009 by ASAPH Verlag, D-Lüdenscheid

Druck: Schönbach-Druck, D-Erzhausen

Umschlaggestaltung: joussenkarliczek, D-Schorndorf Foto: photocase/Francesca Schellhaas

Satz/DTP: Jens Wirth

eBook: ISBN 978-3-95459-514-3 (Best.-Nr. 148514)

Print: ISBN 978-3-94018810-6 (Best.-Nr. 147410)

Printed in the EC

Über unser umfangreiches Lieferprogramm an christlicher Literatur, Musik und vielem mehr informieren wir Sie gern kostenlos. Bitte besuchen Sie unsere Internetseite www.asaph.net oder schreiben Sie an:

ASAPH, D-58478 Lüdenscheid, E-Mail: [email protected].

Inhalt

Eigentümerhinweis

Impressum

Inhalt

Vorwort

Einleitung – Drei Grundlagen für Jüngerschaft

Prolog – Gottes Geschichte

Teil 1 – Jesus lieben

Kapitel 1 – Unsere Geschichte

Kapitel 2 – Gehorsam

Kapitel 3 – Alles und jedes

Kapitel 4 – Buße

Kapitel 5 – Stolz

Kapitel 6 – Treue

Kapitel 7 – Jesus

Teil 2 – Einander lieben

Kapitel 8 – Verbindliche Gemeinschaft

Kapitel 9 – Verbündete

Kapitel 10 – Transparenz

Kapitel 11 – D-Gruppen

Teil 3 – Die lieben, die Jesus nicht kennen

Kapitel 12 – Von Jesus erzählen

Kapitel 13 – Jesus ausleben

Kapitel 14 – Mit Jesus leiden

Anhang 1 – Von der Schöpfung zu Christus

Anhang 2 – Die sieben Zeichentaten Jesu

Anhang 3 – D-Gruppen

Anhang 4 – Der Mensch des Friedens

Danksagungen

All Nations

Vorwort

Als College-Student stand ich eines Tages vor dem Haus und versuchte, meinen neu gefundenen Glauben zu verstehen. Als ich Gott bat, mir dabei zu helfen, musste ich sofort an diese Aussage Jesu denken: „Wenn du mich mit deiner ganzen Seele, deinem ganzen Verstand und aller deiner Kraft liebst und deinen Nächsten wie dich selbst, ist das Gesetz erfüllt.“ Alles, was Jesus gelehrt hat, war in diese Grundlage eingebunden. Ich verstand: Wenn ich nur Jesus jeden Tag von ganzem Herzen liebte, wenn ich mich nur voller Mitgefühl und Liebe anderen Menschen zuwendete, ob sie Jesus nun nachfolgten oder ihn ablehnten, dann würde dieses Gesetz der Liebe die Welt verändern. Dieses Gesetz der Liebe war stark genug, dass Herzen geheilt und Familien wiederhergestellt, Nationen gerettet und das Evangelium vom Reich Gottes auf der ganzen Erde verkündigt würde.

Im Lauf der Jahre hat mir der Herr Männer und Frauen über den Weg geführt, von denen ich lernte, zu Gott zu finden und Menschen zu innerer Heilung zu verhelfen. Einer dieser Mentoren war Floyd McClung. Floyd hat das oben genannte biblische Gebot an jeder Station seines Lebens ausgelebt: zu Beginn seiner Tätigkeit in Afghanistan, dann auf den Straßen von Amsterdam, in amerikanischen Gemeinden und jetzt an seinem derzeitigen Wohnort in Südafrika. In Basics werden Sie nicht nur die biblische Wahrheit hinter diesen grundlegenden, weltbewegenden Werten finden, sondern auch das entsprechend geführte Leben.

Basics ist nicht einfach eine Anhäufung von Wahrheiten, sondern etwas, was es zu leben gilt: Dann erwächst daraus nicht nur Freude, sondern Frucht in jeder Hinsicht. In diesem Buch finden Sie neben tiefen Einsichten aus dem Wort Gottes auch praktische Hilfsmittel, um das überfließende Leben, das Jesus uns verheißen hat, auch wirklich ergreifen zu können. Ich weiß, dass Floyd schon immer die Welt verändern wollte. Er und seine Frau Sally haben nicht nur meine Familie beeinflusst, sondern Tausende andere auch – erstaunlicherweise nicht nur, weil sie große Träume und Visionen haben und begabt lehren und predigen, sondern weil sie „von innen nach außen“ leben, ein Leben führen, das von Liebe bestimmt ist, weil sie das in ihrem Alltag durchbuchstabieren und deshalb unglaublich viel zu geben haben – in diesem wie auch im kommenden Leben.

Danke, Floyd und Sally, dafür, wie ihr euer Leben lebt, dafür, wie ihr dem Evangelium treu geblieben seid: der guten Nachricht, dass Jesus uns liebt, dass er jeden Menschen um uns liebt und sich danach sehnt, die Welt durch uns zu verändern.

Jimmy Seibert

Antioch Community Church

Waco, Texas

Einleitung Drei Grundlagen für Jüngerschaft

Jünger war früher die bevorzugte Bezeichnung für die Schüler eines jüdischen Rabbi oder Priesters. Auch die, die Jesus am nächsten standen, wurden meistens so genannt. Das griechische Wort für Jünger ist mathetes, das heißt „der Unterrichtete“ oder „Ausgebildete“ oder einfach „Schüler“.1

Manche der Jünger Jesu folgten ihm aus Neugierde, andere aus selbstsüchtigen Gründen. Viele verließen ihn, als er mehr von ihnen verlangte, als sie bereit waren zu geben. Aber die, die bei ihm blieben, hatten das Vorrecht, von Jesus persönlich unterrichtet und ausgebildet zu werden.

Ich habe Basics für alle geschrieben, die lernen wollen, was es heißt, sein Jünger zu sein. Es ist auch für die geschrieben, die wie die frühesten Nachfolger Jesu vor 2000 Jahren mehr über ihn wissen wollen, aber noch nicht ganz davon überzeugt sind, dass Jesus wirklich Gott ist.

Es gibt drei Grundlagen für Jüngerschaft, mit denen sich alle Jesusnachfolger und -sucher auseinandersetzen müssen. Sie sind einfach, haben aber für den, der es zulässt, Einfluss auf sämtliche Lebensbereiche:

Jesus lieben,

andere Nachfolger Jesu lieben und mit ihnen Gemeinschaft haben,

denen von Jesus erzählen, die ihn nicht kennen.

Alles Gute und Wahre in uns, den Nachfolgern Jesu, geht aus der Liebe zu Jesus hervor. Diese bestimmt, wie wir der Welt unseren Glauben an Jesus vermitteln, und das wiederum definiert unsere Haltung zum Thema Gemeinde.

Um Michael Frost und Alan Hirsch aus ihrem Buch ReJesus zu zitieren: „Jesus folgen heißt mehr, als ihn nur mittels irgendeines Übergabegebetes als Erlöser anzunehmen, egal wie ernsthaft solch ein Gebet auch gemeint sei. Um Jesus zu folgen, muss man ihn auch nachahmen, das eigene Leben nach seinem Vorbild gestalten …“2

Die Worte „das eigene Leben nach seinem Vorbild gestalten“ berühren mich besonders. Ich denke, wir alle – Suchende oder überzeugte Nachfolger – sind uns darüber einig: Wenn Jesus wirklich Gott ist, dann heißt echte Nachfolge, das eigene Leben nach seinem Vorbild zu gestalten. Diese Wirklichkeit bildet den Hintergrund für das vorliegende Buch. Es wurde nicht einfach nur zur Inspiration seiner Leser geschrieben, sondern in der Überzeugung, dass die Jesusnachfolge jeden Bereich unseres Lebens betreffen und alles an uns verändern sollte, wenn Jesus das ist, was er von sich behauptet hat.

Wenn Jesus wirklich Gott ist, dann heißt echte Nachfolge, das eigene Leben nach seinem Vorbild zu gestalten.

Jeder Mensch lebt auf drei Ebenen, die ich mit Händen, Kopf und Herz vergleiche. Vielleicht ist eine kurze Beschreibung hilfreich:

Hände: unser Verhalten. Was wir tun. Wir können nicht auf dem Wasser gehen oder für die Sünde der Welt sterben, wie Jesus es getan hat, aber wenn wir ihm wirklich nachfolgen, dann können wir uns an seiner Selbstlosigkeit, seinem Opfer und Leiden ein Beispiel nehmen. Wenn wir uns entscheiden, Jesus als ganz und gar hingegebene Jünger zu folgen, können und werden wir Jesu Aufruf ernst nehmen, seinen Geboten zu gehorchen. Dieses Buch hat also zum Ziel, dass wir zunächst reflektieren, dann neu bewerten und schließlich verändern, wie wir als Einzelne leben und wie wir als Gemeinden funktionieren.

Kopf: unsere Überzeugungen. So wichtig das Verhalten ist, wir müssen auch untersuchen, was wir glauben. Was jemand glaubt, bestimmt, was er tut, wie er lebt, wofür er lebt. Basics ist nicht eine weitere verwässerte Einladung, sich einer zersetzten Art von Christentum anzuschließen. Es ist nicht eine vorsichtige Neudefinierung der „rechten Lehre“, denn eine Lehre, die nicht darauf ausgerichtet ist, Jesu Auftrag nachzuahmen und seiner Predigt zu glauben, ist eine falsche Lehre. Wenn du ein Wahrheitssuchender bist, brauchst du nicht zu befürchten, dass dieses Buch den christlichen Status quo verteidigt.

Herz: unsere wirklichen Überzeugungen. Man kann etwas mit dem Verstand für wahr halten, gleichzeitig aber, auf tieferer Ebene, in Wirklichkeit etwas anderes glauben. Kopf und Herz können miteinander im Konflikt sein. Gott hat uns so geschaffen, dass wir im tiefsten Inneren – dem geistlichen Teil von uns – gewisse Dinge für so wichtig halten können, dass sie zu „wirklichen Überzeugungen“ werden. Wenn das geschieht, werden diese wirklichen Überzeugungen das, was wir mit dem Verstand für wahr halten, verdrängen. Ich hoffe, dass Basics dir helfen kann, deine Überzeugungen und deine wirklichen Überzeugungen an den Lehren und dem Vorbild Jesu auszurichten.

In Basics geht es um den Grund, auf dem wir unser Leben aufbauen – um Jesus selbst. Ich glaube, wir können uns nur dann als wirklich authentische Nachfolger Jesu erweisen, wenn wir uns am Leben und den Lehren Jesu Christi messen. Nicht an unserer Kirche oder Organisation, sondern an Jesus. Nicht an unseren Leitern oder unseren Lehraussagen, nur an Jesus.

Als Jesus das Volk Gottes als die Gemeinde wieder herstellte, machte er diese wesensmäßig resistent gegen Institutionalismus. Jesus zeigt uns den Weg, der „sich von Natur aus gegen jeden Versuch auflehnt, die Offenbarung, die er so machtvoll schenkt, zu kontrollieren und so zu institutionalisieren. Mit anderen Worten, es ist einfach sehr schwierig, aus dem Weg Jesu eine Religion zu machen.“3

Dieses Buch wurde mit der Grundüberzeugung geschrieben, dass jegliche Hierarchie und Institutionalisierung in der Gemeinde uns direkt von Jesus selbst wegführt. Wir müssen deshalb immer wieder zu Jesus zurückkommen: Er ist unsere Quelle und das Vorbild dafür, wie wir leben sollen. Sein Leben studieren, in seiner Gegenwart Zeit verbringen und mit seinem Geist erfüllt sein wollen, das sind die Hauptquellen des Lebens sowohl für uns als Einzelne als auch als Bewegungen.

Basics wurde mit der Grundüberzeugung geschrieben, dass Jesus jedem Versuch, ihn zu zähmen, standhalten und widerstehen wird. Wir können Jesus nicht in eine Schachtel packen. Wir können ihn nicht auf eine Methode oder ein Modell reduzieren. Niemand von uns sollte je versuchen, für jemand anderen Jesus zu sein. Damit würden wir uns auf gefährliches Terrain begeben. Wenn Jesus den religiösen Führern seiner Zeit Widerstand entgegenbringen konnte, weil sie versuchten, Gott für andere Menschen einzusperren, dann wird er auch nicht zögern, dasselbe bei christlichen Leitern heute zu tun.

Es ist nicht leicht, eine klare Vorstellung von dem wahren Jesus zu haben, „besonders, wenn man inmitten einer Kultur lebt, die weit entfernt ist“ von seinen Wegen.4 Ich wuchs in einer Gemeindekultur auf, die Rassismus guthieß. Wir waren eine rein weiße Denomination, deren Wurzeln im tiefen Süden der USA lagen. Erst während meines Studiums, als ich auf der Suche war, erweckten die Reden und der zivile Ungehorsam Martin Luther Kings mein Gewissen für die Übel des Rassismus. Erst dann erkannte ich, dass ich die christliche Kultur, in der ich groß geworden war, mit dem Evangelium Christi verwechselt hatte. Kings Botschaft der Gewaltlosigkeit angesichts von Ungerechtigkeit inspirierte mich, von der Nachfolge Jesu größer zu träumen.

Es ist schwer, Jesus zu finden, wenn man innerhalb einer Kultur lebt, die den Anspruch erhebt, christlich zu sein, aber von Jesu Weg weit entfernt ist. Das galt sicherlich auch für viele weiße Südafrikaner, die naiv der Propaganda der Nationalen Partei glaubten. Manche waren überzeugt, dass Südafrika unter der Herrschaft der Nationalen Partei und ihrer Politik der Apartheit eine „christliche“ Nation wäre. Diese Lektion über den Mythos einer christlichen Nation ist nicht leicht zu lernen, in Südafrika ebenso wenig wie in den Vereinigten Staaten.

Die Antwort? Wir lernen, dass Jesus, der Diener, nicht kam, um „christliche Nationen“ ins Leben zu rufen. Sein Reich war nicht an irgendeine politische Partei oder ein Land gebunden. Ferner lernen wir, dass wir immer wieder zu Jesus und seinem Beispiel von „subversivem Widerstand“ zurückkommen müssen, Widerstand gegen alles, was im Gegensatz zu Jesu Art und Weise ist. Wir müssen seine Lehren studieren, viel über sein Vorbild nachdenken und schwierige Fragen zum Thema Nachfolge stellen – uns selbst und anderen. Einige schwierige Fragen möchte ich dir in diesem Buch stellen. Bei meinen Überlegungen zum Thema Jesusnachfolge bemühe ich mich immer wieder neu um Unvoreingenommenheit. Bitte tue du das auch. Ich glaube und räume ein, dass niemand je behaupten kann, er würde Jesus ganz und gar verstehen oder kennen.

Basics beschreibt relativ detailliert die drei Grundaufgaben für Jesusnachfolger, zeigt, wie sie zu entwickeln sind, damit sie mit dem übereinstimmen, was man mit dem Verstand für wahr hält (Kopf), und hilft gleichzeitig, zu entdecken, was man im Alltag (Hände) glaubt. Mit anderen Worten, in Basics geht es darum, wie man ein völlig hingegebener Jünger Jesus ist und nicht nur so tut, als ob. Dieses Buch will sowohl die Kosten der Jüngerschaft beschreiben, als auch, wie schön es ist, von Jesus zu lernen.

Die drei Grundaufgaben der Jüngerschaft sind in einer Hinsicht einfach:

Jesus lieben

einander lieben

die Welt lieben

Sehr einfach. Wenn man sein Leben auf diese drei Kernaufgaben aufbaut, geht das aber tiefer, als es auf den ersten Blick den Anschein hat. Diese Aufgaben sind vielleicht einfach, aber sie sind nicht leicht. Sie sind erreichbar und fassbar, aber wenn man sich auf sie einlässt, verlangen sie das ganze Leben. Es liegt im Wesen dieser Aufgaben, dass man nicht nur mit den Lippen gehorchen, dann aber auf seine eigene Art weiterleben kann wie immer.

Diese Aufgaben sind vielleicht einfach, aber sie sind nicht leicht.

Nichts wirklich Wahres, auch wenn es nach außen hin einfach zu sein scheint, ist kostenlos. Der Preis für Jesus war das Kreuz. Das Kreuz kostete Gott seinen Sohn und Jesus das Leben. Und wenn es Jesus das Leben kostete, wird es auch uns unser Leben kosten, wenn wir ihm nachfolgen. Vielleicht nicht körperlich, aber sicherlich in Bezug auf das Recht, das eigene Leben selbstsüchtig zu kontrollieren.

Größer als wir selbst

Ein hingegebener Nachfolger Jesu zu sein ist größer als das, was du und ich glauben und wie wir leben; es geht dabei um viel mehr als um uns als individuelle Privatpersonen. Einige Christen – tatsächlich viele sogenannte Nachfolger Jesu – glauben irrigerweise, dass es im Leben als Christ um das geht, was sie persönlich in der Privatsphäre ihres eigenen Innern für wahr halten und wie sie diese Überzeugungen ausleben, so gut sie von Fall zu Fall dazu in der Lage sind. Aber es geht um viel mehr als um eine Privatsache – um viel mehr.

Basics ist nichts Individualistisches. Es soll nicht einzeln und allein erarbeitet werden, für uns selbst und von uns selbst. Wir sind Gottes Familie. Gott schuf uns aus dem Überfluss seiner tiefen Liebe und Gemeinschaft innerhalb der Gottheit – Vater, Sohn und Heiliger Geist. Er schuf eine Familie auf Erden, die die Liebe widerspiegeln soll, welche der Vater, der Sohn und der Geist füreinander haben. Wir sind seine Familie. Wir sind Teil einer multikulturellen, weltweiten Gemeinschaft, in der jeder seinen persönlichen Glauben in Gemeinschaft mit anderen und für andere auslebt. Gott schuf die Kirche hier auf der Erde als Familie, als Überfluss der Liebe und der Sinnhaftigkeit im Himmel.

Jesus ist nicht nur gekommen, um unser Verhalten und unsere Überzeugungen zu verändern, indem er uns erlöste – so wichtig das ist. Jesu Dienst hat nicht nur mit unserem persönlichen Lebensstil und unseren Überzeugungen zu tun. Ein Jünger Jesu zu sein bedeutet, das eigene Leben der bedeutungsvolleren Geschichte seines Lebens und seiner Absicht auf der Erde unterzuordnen – in engagierter Gemeinschaft mit anderen Jesusnachfolgern. Jeder Ausdruck von Kirche ist eine Gemeinschaft, und jede Gemeinschaft spielt eine bestimmte Rolle im Auftrag Gottes. Wenn wir zum Glauben an Jesus kommen, werden wir Teil von Gottes Familie und arbeiten mit an Gottes Auftrag.

Jesus kam nicht nur zur Erde, um uns persönlich zu erlösen, sondern um auf der Erde einen Ableger seiner himmlischen Familie zu gründen. Er kam, um eine neue Gemeinschaft zu schaffen, die voller Leidenschaft für ihn und seine Absichten auf Erden lebt. Das ist das „Reich Gottes“, über das er so oft sprach. Jesus, der in uns als Herr und König unseres Lebens und durch uns weiterlebt, möchte die Welt, in der wir leben, verändern.

Was Gott bei der Erschaffung von Adam und Eva in dem Garten machte, nahm aufgrund von Eigensucht Schaden. Als Gott als der Mensch Jesus auf die Erde kam, kam er, um zu erneuern und wiederherzustellen, was er im Anfang begonnen hatte. Deshalb müssen auch wir am Anfang anfangen; müssen wir seine Geschichte verstehen, und, wenn wir dazu bereit sind, unsere Rolle darin annehmen. Fangen wir also ganz am Anfang an, mit Gottes Geschichte …

1 Waylon Moore, Multiplying Disciples, NavPress 1981, S. 21.

2 Michael Frost u. Alan Hirsch, ReJesus, Hendrickson Publishers 2009, S. 7.

3ReJesus, a.a.O., S. 8.

4ReJesus, a.a.O., S. 8.

Prolog Gottes Geschichte

Episode 1

Die Geschichte beginnt vor langer Zeit, bevor es Zeit oder Musik gab, Farbe oder irgendetwas Lebendiges. Sie beginnt, bevor die Sterne gemacht wurden und bevor die Dinosaurier über die Erde zogen. Der Große in dieser Geschichte entschied sich, mit seinen schöpferischen Kräften unseren Planeten in Existenz zu rufen und ihn mit Tieren und Pflanzen und Flüssen und Bergen zu füllen. Der Große setzte seine Kraft nicht ein, weil er dazu gezwungen war oder weil ihm irgendetwas fehlte, sondern weil er Schönheit schaffen und mit anderen teilen wollte.

Der Große machte die Bäume und Felsen und Flüsse und Tiere, aber sich selbst gab er nicht in die Dinge und die Tiere, die er schuf. Er machte sie, aber er war anders als sie.

Als krönenden Abschluss seiner Schöpfung schuf der Große zwei kleine Versionen von sich, den Mann und die Frau, beschränkt in Macht und Wissen, aber von bewundernswerter Schönheit und Kreativität. Sie waren wie der Große, aber sie waren ihm nicht ebenbürtig. Der Große gab den beiden Namen, gab ihnen ein Zuhause und besuchte sie jeden Abend, um sich mit ihnen zu unterhalten und die Freude zu genießen, die sie am Umgang mit seinen anderen Geschöpfen hatten, wenn sie ihnen Namen gaben und mit ihnen spielten.

Der Große schuf den Mann und die Frau für Freundschaft und Gemeinschaft mit ihm, und damit sie mit ihm zusammen seine Schöpfung lieben und sich um sie kümmern würden.

Episode 2

In der zweiten Episode der Geschichte geht es um eine große Rebellion, die im Hause des Großen ausgebrochen war. Schöne Geschöpfe, die der Große gemacht hatte, beschlossen aus einem unerfindlichen Grund, den Großen zu stürzen, sein Haus zu übernehmen und ihn hinauszuwerfen. Ihre Rebellion schlug fehl, und ein Drittel der schönen Geschöpfe wurde aus der Gegenwart des Großen vertrieben. Eines von ihnen besuchte schließlich den Mann und die Frau.

Leider verbreitete sich die Rebellion, als das führende schöne Geschöpf zu der Frau und dem Mann sprach. Das schöne Geschöpf verführte sie, und auch sie schlossen sich der großen Rebellion an.

Eine der herzzerreißenden Szenen der Geschichte ist die, in der der Große zu seinem Abendbesuch bei dem Mann und der Frau kam. Sie waren nicht da. Der Große suchte nach der Frau und dem Mann, aber er konnte sie nicht finden. Einsamkeit wurde greifbar, und Traurigkeit hing in der Luft. „Wo seid ihr?“, weinte er. „Ich vermisse euch … Warum habt ihr mich verlassen?“

Als der Große den Mann und die Frau fand, versteckten sie sich. Aus ihren Augen sprach Scham, und ihre Körper waren mit merkwürdigen Kleidungsstücken behängt. Der Mann und die Frau hatten sich in der Gegenwart des Großen immer so wohlgefühlt! Aber jetzt schämten sie sich. Das war die erschütternde Folge ihrer Rebellion.

Der Mann und die Frau mussten ihr Zuhause verlassen. Der Große sprach das Urteil für ihren Verrat. Sie hatten sich nicht nur der Rebellion angeschlossen, sondern sie hatten die Freundschaft und das Vertrauen zwischen sich und dem Großen gebrochen. Ihre Trennung von dem Großen war eine Form des Todes für sie, ein Lebendig-tot-Sein. Der Tod verseuchte die Nachkommen des Mannes und der Frau und die ganze Schöpfung, wie ein fremder, von außen eingeschleppter Virus.

Episode 3

Die nächste Episode der Geschichte kann nur mit dem Wort Opfer umschrieben werden. Wenn man für jemand anderen etwas sehr Wertvolles aufgibt, ist das ein Opfer. Der Große sehnte sich danach, dass der Mann und die Frau zu ihm zurückkehrten, aber sie verharrten in ihrer Rebellion. Ihre Nachkommen folgten ihren Wegen und schlossen sich auch der Rebellion an. Wut und Gewalt erfüllte die Schöpfung des Großen. Der Große sandte dem Mann und der Frau und denen, die nach ihnen kamen, Boten und bat sie inständig, sich von der Rebellion abzuwenden. Aber sie wiesen die Boten zurück.

Schließlich entschloss sich der Große, den Mann und die Frau wieder zu besuchen. Seine Boten hatten sie abgewiesen; wenn er persönlich zu ihnen käme, würden sie vielleicht hören, sich eines Besseren besinnen, ihren törichten Weg verlassen und zu ihrem Schöpfer zurückkehren.

Der Große setzte einen Plan in Gang, den er vor langer Zeit schon gefasst hatte und der jetzt bereit war zur Ausführung. Der Plan war der größte und abschließende Versuch des Großen, die Frau und den Mann zurückzugewinnen. Er nutzte seine kreativen Kräfte, um wie der Mann und die Frau zu werden, in Güte und starker Schwäche zu ihnen zu kommen, ihnen nahe zu kommen, sie in einer Sprache anzusprechen, die sie verstanden. Sicher würden sie ihn anhören, wenn er Wie-der-Mann-wie-die-Frau würde.

Der Große wollte dem Mann und der Frau so gern ins Herz flüstern, dass er sie vermisste, dass er sich nach ihrer Rückkehr sehnte. Aber er wäre sich selbst untreu geworden, wenn er ihre Rebellion ignoriert und sie wieder bei sich aufgenommen hätte, ohne dass sie bereuten, was sie getan hatten.

Zu seiner großen Überraschung und Trauer wandten sich der Mann und die Frau gegen Wie-der-Mann-wie-die-Frau. Sie gaben ihm die Schuld für alle Probleme, die sie sich selbst eingebrockt hatten. Äonen aufgestauter Schuld quollen aus der Frau und dem Mann hervor. Statt zu bereuen, entschlossen sie sich zur Anklage. So geschah es, dass sie Wie-der-Mann-wie-die-Frau umbrachten. Sie verspotteten ihn. Sie quälten ihn. Sie missbrauchten ihn. Sie verachteten ihn. Und sie töteten ihn.

Episode 4

Die Ablehnung des Mannes und der Frau schränkte den Großen nicht ein. Der Tod konnte den, der das Leben erschaffen hatte, nicht halten. Der Große verwirrte die Frau und den Mann, weil er ihnen nach dem Opfer erschien. Dieses kündigte er an: Er würde ihren Akt von Hass und Ablehnung umwandeln in seine Weise, ihnen zu vergeben. Statt sie für ihren Anteil an der Rebellion zu bestrafen, würde er seinen Tod gebrauchen, um ihnen Vergebung anzubieten. Er würde ihren Akt von Zorn und Ablehnung – den Tod von Wie-der-Mann-wie-die-Frau – als Ersatz für die Strafe nehmen, die sie verdienten. Wenn sie sich ihm wieder zuwenden und den Großen anerkennen und sich von der Rebellion abwenden würden, würde er ihnen vergeben. Er sagte ihnen, dass er ihre Strafe auf sich nehmen würde, obwohl sie den Tod verdienten. Seine Entscheidung war großer Bewunderung wert: Ihr Akt der äußersten Rebellion sollte sein Akt der äußersten Vergebung sein.

Episode 5

Manche der Nachkommen des Mannes und der Frau kehrten um zu dem Großen und baten um Vergebung für ihren Anteil an der Rebellion. Zu ihrem Erstaunen erklärte der Große nicht nur, dass er ihnen vergab, sondern beauftragte sie, Geschichtenerzähler zu werden. Sie würden es dem Großen nachmachen, wenn er seine Geschichte erzählte. Und wie könnten sie die Geschichte des Großen besser erzählen als über ihre eigene Rolle darin?

Damit erfüllte sich, was der Große am Anfang begonnen hatte. Der Mann und die Frau würden innige und wertvolle Gemeinschaft mit dem Großen haben. Die Frau und der Mann würden die Geschichte des Großen erzählen.

Und so wurde die Geschichte weit und breit erzählt. Manche sangen die Geschichte und manche schrieben sie gleichnishaft nieder und andere lebten sie aus unter denen, die zu arm waren, um die Geschichte selbst zu lesen. Und im Erzählen der Geschichte fanden die Geschichtenerzähler die Erfüllung. Was sie in der Rebellion gesucht, aber nie gefunden hatten, genossen sie jetzt ganz von selbst in der Freundschaft mit dem Großen, indem sie ihre Rolle in der Geschichte spielten. Sie entdeckten, dass ihnen das, was in den Tagen der Rebellion verloren gegangen war, jetzt wiedererstattet wurde.

Die Geschichte geht weiter …

Es gibt eine letzte Episode in der Geschichte, aber die wird noch geschrieben. Der Große lächelt und nickt nur, wenn er gefragt wird, wie die Geschichte ausgeht. Obwohl die Rebellion anhält, hat der Große den Sieg erklärt.

Und das bringt uns zu deiner Rolle in der Geschichte. Ja, du spielst eine Rolle in der Geschichte. Jeder von uns. Vielleicht hilft dir dieses Buch, deine Geschichte zu schreiben und zu lernen, sie auszuleben und anderen davon zu erzählen. Deshalb wurde es geschrieben. Ohne dich ist die Geschichte unvollständig.

Fangen wir also an …

Teil 1 Jesus lieben

Kapitel 1 Unsere Geschichte

Stell dir bitte meine Reaktion vor, wenn Sallys Antwort auf meinen Heiratsantrag ungefähr so ausgefallen wäre (heute ist Sally meine Frau):

Lieber Floyd,

ich würde dich sehr gerne heiraten. Das wäre einfach traumhaft! Meine Antwort ist: JA!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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