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Vital und Innovativ - ein Kochbuch, das die Prinzipien der F. X. Mayr-Kur in unser modernes, auf Wohlbefinden und Genuss orientiertes Leben holt. Das meint Viva-Mayr - ein Leben in Balance. Mit Fisch, Fleisch, Gemüse, grünen Aufstrichen und süßen Desserts. Von Alpensaibling bis Ziegenkäseparfait, von geschmorter Rinderschulter bis Amarant-Risotto. Das ist eine köstliche Antwort auf unsere Sehnsucht nach Gleichgewicht. Denn - auf die Dosis kommt es an. Sie macht Essen zur Wohltat. Regionale Lebensmittel, basenbetont und frisch eingekauft, sind die Stars dieses Kochbuchs. Wie sie zuzubereiten sind, damit sie ihre Wirkung nachhaltig entfalten, und welchen einfachen Regeln wir folgen können, um unseren Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht zu halten, sagen uns Emanuela Fischer, Chefköchin, und Harald Stossier, ärztlicher Leiter, der erfolgreichen Viva-Mayr-Zentren in Österreich. Sie geben ihr Wissen weiter - leidenschaftlich, verständlich und täglich anwendbar. So wird Essen zu einem Fest für alle Sinne. Einfach zum Mitmachen!
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Seitenzahl: 71
Veröffentlichungsjahr: 2015
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Vital und innovativ – ein Kochbuch, das die Prinzipien der modernen Mayr-Therapie in unser modernes, auf Wohlbefinden und Genuss orientiertes Leben holt. Das meint das Viva-Mayr-Prinzip – ein Leben in Balance. Mit Fisch, Fleisch, Gemüse, feinen Aufstrichen und süßen Desserts. Von Alpensaibling bis Ziegenkäseparfait, von gebratenem Lammrüicken bis Amarant-Risotto. Das ist eine köstliche Antwort auf unsere Sehnsucht nach Gleichgewicht.
HARALD STOSSIEREMANUELA FISCHER
Das Viva-Mayr-Prinzip
Harald StossierEmanuela Fischer
DAS
Viva-Mayr-Prinzip
FOTOGRAFIEN VON
SUSANNE SPIEL
DAS VIVA-MAYR-PRINZIP
DIE PHILOSOPHIE DES BASISCHEN KOCHENS
FRÜHLING
SOMMER
HERBST
WINTER
FÜNFTE JAHRESZEIT
ZEIT FÜR EINE MODERNE MAYR-THERAPIE
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Gesundheit beginnt in der Küche. Diese uralte Weisheit haben wir aufgegriffen, um Ihnen mit dem Viva-Mayr-Prinzip die enorme gesundheitliche Bedeutung des Säure-Basen-Haushaltes näherzubringen. Bereits die Ärzte der griechischen Antike wussten, dass unsere Lebensmittel unsere Heilmittel und unsere Heilmittel unsere Lebensmittel sein sollen. Daher haben wir in der Zusammenarbeit von Köchin und Arzt dieses Kochbuch gestaltet, das als Ratgeber die Zusammenhänge des Säure-Basen-Haushaltes erklärt. Unser ganzer Organismus ist von der Ausgeglichenheit im Säure-Basen-Haushalt abhängig, ja, mehr noch, auch in der Natur ist dieses Prinzip Grundlage jedes ökologischen Systems. Daher möchten wir diese Balance mit Produkten aus der Natur – unseren Lebensmitteln – erreichen. Die von uns präsentierte Auswahl, Zusammenstellung und Zubereitung der Speisen wird diesem Gleichgewicht gerecht. Darüber hinaus zeigen wir auch die Bedeutung der Esskultur in diesem Zusammenhang, die letztlich noch wichtiger ist als das Lebensmittel selbst.
Die Natur hat uns mit vielen Möglichkeiten ausgestattet, Missverhältnisse wieder auszugleichen. Sie ist auch im Ausgleich des Säure-Basen-Haushaltes großzügig mit uns. Im Säure-Basen-Haushalt ausgeglichene Mahlzeiten sind ideal. Wenn aber einmal ein Festessen zu viel Säurebelastung gebracht hat, können Sie diese durch einen „Basen-Tag“ gut wieder ausgleichen. Viel wichtiger ist also der langfristige Ausgleich, durch den wir die Natur in ihrem Bestreben nach Balance unterstützen oder sie zumindest nicht behindern.
Das Viva-Mayr-Prinzip eignet sich sowohl für die Gesunderhaltung als auch zur Behandlung typischer „Säureerkrankungen“. Dann ist es eine medizinische Therapie unter ärztlicher Führung mit intensiver diätetischer Therapie, wie sie in unseren beiden Zentren in Maria Wörth und Altaussee praktiziert wird. Vor allem aber haben wir versucht, für Sie wohlschmeckende Speisen zusammenzustellen, die alltagstauglich und einfach zuzubereiten sind. Denn wir sind überzeugt, dass es Ihnen gut schmecken muss, damit Sie motiviert sind, dem Viva-Mayr-Prinzip langfristig zu folgen. Dass es dann auch noch gesund ist, erscheint fast wie selbstverständlich.
Emanuela Fischer
Dr. Harald Stossier
Küchenchefin
Ärztlicher Leiter
VIVAMAYR
VIVAMAYR
Gesundheit ist ein Balanceakt der Natur. Durch eine sehr differenzierte Abstimmung unterschiedlichster Prozesse wird der Stoffwechsel des Menschen jederzeit in einem Gleichgewicht gehalten. Die Regulation von Säuren und Basen spielt dabei eine besonders wichtige Rolle: Der Säure-Basen-Haushalt beeinflusst den gesamten Stoffwechsel und wird – wie eigentlich alles im Körper – durch Rhythmen geregelt. Das ständige Abtasten der Konzentrationen von Säuren und Basen ermöglicht uns, dass Verdauung, Stoffwechsel, Ausscheidung, Atmung, Entgiftung, Herz-Kreislaufsystem und vieles mehr miteinander in Verbindung stehen und im Sinne der Gesundheit auch zusammen arbeiten. Dabei können wir darauf vertrauen, dass die Natur ein Interesse an unserer Gesundheit hat. Denn alle regulatorischen Maßnahmen haben zum Ziel, unsere Gesundheit zu erhalten.
Das wollen wir mit dem Viva-Mayr-Prinzip unterstützen. Durch Pflege der Esskultur, Ausscheiden von Giftstoffen und Ausgleich im Säure-Basen-Haushalt gelingt es langfristig, die Gesundheit zu erhalten. Diese Faktoren helfen auch im Falle einer Erkrankung, die Gesundheit wieder herzustellen. Unsere Zivilisationserkrankungen und viele der heutigen medizinischen Langzeiterkrankungen (Osteoporose, Herz-Kreislauferkrankungen, Rheuma, Allergien etc.) hängen auch mit einer chronischen Übersäuerung zusammen. Die Grundlagen dieser Zusammenhänge hat der österreichische Arzt und Forscher Dr. Franz Xaver Mayr bereits vor mehr als 100 Jahren erkannt und beschrieben. Ständige Forschungen haben viele Ergänzungen gebracht und so konnten wir, basierend auf diesen Erkenntnissen und eigenen Erfahrungen, das Viva-Mayr-Prinzip etablieren.
„Du bist, was du isst“, sagt ein altes Sprichwort. Im Sinne der modernen Mayr-Medizin müsste man es erweitern: „Du bist, was du verdaust.“ Ernährung ist das Ergebnis von Nahrungsmitteln und individueller Verdauungsleistung. Dies ist die wohl wichtigste Erkenntnis Dr. Mayrs. Qualität, Inhaltsstoffe und Zubereitung der Lebensmittel sind wichtig. Ebenso ist ihr Säure-Basen-Verhältnis zu beachten. Noch viel bedeutsamer jedoch ist der Einfluss unserer Verdauungsleistung. Daher müssen wir uns entsprechend der aktuellen Leistungsfähigkeit unseres Verdauungsapparates verhalten, um gesund zu bleiben. Denn die Esskultur hat größere Bedeutung als die Lebensmittel selbst. Und wieder spielt der Rhythmus bei der Regulierung die entscheidende Rolle, da sich die Leistungsfähigkeit im Tageslauf verändert. Frühstücke wie ein Kaiser, speise zu Mittag wie ein Bürger und esse zu Abend wie ein Bettler – diese uralte Weisheit spiegelt diesen Rhythmus exakt wider. Ergebnisse moderner Chronobiologie bestätigen sie.
In der Viva-Mayr-Therapie trainieren wir die Verdauungsleistung zu optimieren. Langsames Essen, gutes Kauen und Einspeicheln gewährleisten einen guten Start des Verdauungsvorganges. Sich Zeit zum Essen zu nehmen sowie dem Körper genügend Zeit zum Verdauen zu geben, sind weitere wichtige Aspekte. Regelmäßige Zwischenmahlzeiten stören den Verdauungsprozess und sind daher nicht empfehlenswert. Da die Verdauungsleistung am Abend im Verhältnis zum Morgen oder Mittag wesentlich geringer ist, sollte die Abendmahlzeit möglichst früh eingenommen werden und leicht bekömmlich zubereitet sein. Daher empfehlen wir, abends auf Rohkost jeglicher Art, vor allem Obst, Salat und Fruchtsäfte, zu verzichten.
Heute finden wir in der modernen Medizin das intuitive Wissen der Ärzte der Antike bestätigt: Unsere Ernährung kann uns gesund erhalten oder auch krank machen. Intensive diätetische Therapien können heute helfen, Erkrankungen zu behandeln. Ziel des Viva-Mayr-Prinzips ist es, diese biologischen Grundlagen in den Alltag zu integrieren, damit wir unsere Gesundheit langfristig erhalten.
Sauer macht nicht nur lustig, sondern auch krank – so muss man das Sprichwort im Sinne der Gesundheit erweitern. Durch die Nahrungsaufnahme gewährleisten wir, dass es ein ständiges Wechselspiel von Säuren und Basen im Körper gibt. Zentrum dieser Regulation ist der Verdauungsapparat (und im Speziellen der Magen). Durch diesen Rhythmus – der im Laufe der Evolution einen „basischen Stoffwechsel“ etabliert hat – gewährleisten wir einen gesunden Verdauungsprozess sowie eine ebensolche Ausscheidungs- und Entgiftungsfunktion des Organismus. Um all das sicherzustellen, haben wir im Stoffwechsel ein Verhältnis von Basen zu Säuren von 20:1. Dies garantiert, dass ein Zuviel an Säuren sofort abgepuffert werden kann. Alle Strategien der Körpers zielen letztlich darauf ab, eine „Übersäuerung“ zu vermeiden.
Leider machen wir es unserem Körper nicht immer leicht, uns „basisch“ zu halten. Unser moderner Lebensstil (Stress), unsere einseitige Auswahl der Lebensmittel (bevorzugt säurehaltige Lebensmittel) mit mangelnder Esskultur (Tendenz zu Fehlverdauung), der übermäßige Konsum verschiedenster Genussmittel bis hin zum Suchtverhalten, exzessive körperliche Belastung (Leistungssport) und nicht zuletzt unsere zunehmende Belastung mit Giftstoffen aus der Umwelt führen zu einem stetigen Anstieg von Säuren im Körper, die dann nicht mehr adäquat ausgeglichen werden können. Da im Stoffwechsel selbst immer nur Säuren und keine Basen entstehen, wird aus dem Wechselspiel zwischen Säuren und Basen ein konstant saurer Stoffwechsel. Hier kommt wiederum die Ernährung ins Spiel: Durch Auswahl und Zubereitung der richtigen Lebensmittel ermöglichen wir Basenzufuhr, durch die Esskultur verhindern wir Säureproduktion infolge von Fehlverdauung aus basischen Lebensmitteln (Beispiel: Am Abend genossene Rohkost führt zu Gärung und Säurebildung).
Das Verhältnis von Basen zu Säuren von 20:1, wie es in unserem Stoffwechsel vorliegt, ist für das Verhältnis der Lebensmittel weder realistisch umsetzbar noch notwendig. Aber ein Verhältnis von 2:1 sollte es schon sein. Das ist leicht machbar, wenn man einige Punkte beachtet, denn wir können Lebensmittel in folgende Kategorien einteilen: säurespendende, basenspendende, neutrale sowie solche, die durch Basenentzug zu einem sauren Stoffwechsel führen.
Säurespendende Lebensmittel:
– Eiweiß, v.a. tierisches Eiweiß wie Fleisch, Fisch, Käse
– Hülsenfrüchte und Getreide
– Alkohol, Kaffee, Nikotin