Bayerische Alpen fotografieren - Heinz Wohner - E-Book

Bayerische Alpen fotografieren E-Book

Heinz Wohner

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Beschreibung

Ihr Fotoreiseführer zu einer der großartigsten Landschaften Deutschlands

  • Fünf Fototouren vom Allgäu bis Karwendel
  • Mit vielen Motiven für packende Landschaftsfotos
  • QR-Codes verlinken direkt zu Google Maps

Berge und Seen, wilde Schluchten und Flussläufe, Wasserfälle und Wälder, saftig grüne Almwiesen und schroffe Felsen, stille Naturerlebnisse an dunklen Mooren und überwältigende Blicke von den Gipfeln – die bayerischen Alpen vom Allgäu bis Karwendel gehören zu den großartigsten Landschaften Deutschlands. Und ganz gleich, ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter – die Region ist ein Reiseziel für alle Jahreszeiten. Grund genug also, ihr einen Fotoscout zu widmen, der die Schönheit und Vielfalt ihrer Landschaften in den Fokus nimmt. Denn genau das möchte dieses Buch sein: kein normaler Reiseführer, auch kein Guide für Bergsteiger, sondern ein fotografischer Ratgeber für alle, die die Schönheit der Berge ohne Klettern erleben und fotografieren wollen.
Zu jedem Fotospot gibt es genaue Ortsbeschreibungen mit Koordinatenangaben und QR-Codes. Zudem gibt es Empfehlungen für die besten Aufnahmestandorte, Tages- und Jahreszeiten, um zur richtigen Zeit im besten Licht an der richtigen Stelle stehen zu können. Darüber hinaus erhalten Sie viele praktische Tipps zu Technik und Bildgestaltung. Ergänzt wird das Ganze durch ein Kapitel zum Fotografieren mit den wichtigsten Filtern in der Landschaftsfotografie, wie Verlaufsfilter, Graufilter und Polarisationsfilter. In jeder Hinsicht gut vorbereitet, gelingen dann die besten und stimmungsvollsten Bilder.

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HEINZ WOHNER, geb. 1957 in der Eifel, studierte von 1978–1984 Foto-Design an der Fachhochschule Dortmund und ist seitdem als Reise- und Landschaftsfotograf tätig. Nach Reisen in entlegenere Regionen wie Alaska oder Tasmanien ist er seit vielen Jahren auch bevorzugt in den Landschaften Deutschlands unterwegs. Seine Arbeiten werden in Bildbänden, Kalendern und Magazinen wie Geo-Saison, Mare oder Merian publiziert. Heinz Wohner ist langjähriges Mitglied der Fotografenagentur lookphotos. Als Dozent leitet er Foto-Workshops zum Thema Landschaftsfotografie. Im dpunkt.verlag ist bereits sein Buch »Landschaftsfotografie in Deutschland« und der Fotoscout »Die Ostseeküste fotografieren« erschienen.

Heinz Wohner

BAYERISCHE ALPEN FOTOGRAFIEREN

Die schönsten Motive vom Allgäu bis Karwendel

Heinz Wohner

Lektorat: Gerhard Rossbach, Anja Weimer

Copy-Editing: Alexander Reischert, www.aluan.de

Satz: Veronika Schnabel

Herstellung: Stefanie Weidner

Umschlaggestaltung: Anna Diechtierow, unter Verwendung von Fotos des Autors

Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

ISBN:

 

Print

978-3-86490-903-0

PDF

978-3-96910-828-4

ePub

978-3-96910-829-1

mobi

978-3-96910-830-7

1. Auflage 2022

Copyright © 2022 dpunkt.verlag GmbH

Wieblinger Weg 17

69123 Heidelberg

Die vorliegende Publikation ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten. Die Verwendung der Texte und Abbildungen, auch auszugsweise, ist ohne die schriftliche Zustimmung des Verlags urheberrechtswidrig und daher strafbar. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigung, Übersetzung oder die Verwendung in elektronischen Systemen. Es wird darauf hingewiesen, dass die im Buch verwendeten Soft- und Hardware-Bezeichnungen sowie Markennamen und Produktbezeichnungen der jeweiligen Firmen im Allgemeinen warenzeichen-, marken- oder patentrechtlichem Schutz unterliegen. Alle Angaben und Programme in diesem Buch wurden mit größter Sorgfalt kontrolliert. Weder Autor noch Verlag können jedoch für Schäden haftbar gemacht werden, die in Zusammenhang mit der Verwendung dieses Buches stehen.

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Inhaltsverzeichnis

EINLEITUNG

REISEVORBEREITUNG UND PLANUNG

Anreise | Unterkunft | Reisezeit | Ausrüstung | Sicheres Fotografieren in der Dämmerung | Verhalten in der Natur

TOUR

RUND UM OBERSTDORF

Seealpsee am Nebelhorn | Rappensee | Unterwegs über den Eselsweg | Moorweiher | Alpenblick am Moorweiher | Christlessee | Alpenrosenblüte am Fellhorn | Breitachklamm | Gaisalpsee | Illertal | Alpenblick bei Schöllang | Riedberger Horn | Blick zum Grünten | Blick über den Besler | Am Besler | Linde auf der Wittelsbacher Höhe

TOUR

BAD HINDELANG BIS FÜSSEN

Bergahorne an der Schwarzenberghütte | Eisenbreche-Klamm am Wanderweg zum Schrecksee | Schrecksee | Burg Falkenstein | Breitenberg | Weißensee | Alatsee | Hopfensee | Schwaltenweiher

TOUR

FÜSSEN BIS OBERAMMERGAU

Neuschwanstein, Blick von St. Coloman | Neuschwanstein, Blick von der Tegelbergbahn | Alpsee bei Schwangau | St. Coloman | Illasbergsee | Forggensee | Hergratsrieder Weiher | Wieskirche bei Steingaden | Ammerschlucht an der Echelsbacher Brücke | Pürschling | Kofel | Ettaler Weidmoos | Kloster Ettal

EXKURS

WASSERFÄLLE

Gaisalptobel | Kuhflucht-Wasserfall | Wasserfall an der Starzlachklamm | Niedersonthofener Wasserfall | Zipfelsbach-Wasserfall | Buchenegger Wasserfälle

TOUR

EIBSEE UND ZUGSPITZE

Sonnenaufgang auf der Zugspitze | Eibsee und Zugspitze | Frillensee | Partnachklamm | Wamberg | Zugspitzblick an der B2

TOUR

KARWENDEL-REGION

Elmau | Zum Schachen | Geroldsee | Zugspitzblick über den Geroldsee | Barmsee | Wetterstein-, Zugspitz- und Krottenkopfblick | Kapelle Maria Rast | Blick zum Wettersteingebirge | Buckelwiesen | Luttensee | Wildensee | Hoher Kranzberg | Kapelle am Lautersee | Lautersee | Ferchensee | Oberes Isartal | Großer Ahornboden

EXKURS

FILTER IN DER LANDSCHAFTSFOTOGRAFIE

Verlaufsfilter | Grau- bzw. Neutraldichtefilter | Polarisationsfilter

Einleitung

Berge und Seen, wilde Schluchten und Flussläufe, Wasserfälle und Wälder, saftig grüne Almwiesen und schroffe Felsen, stille Naturerlebnisse an dunklen Mooren und überwältigende Blicke von den Gipfeln – die Bayerischen Alpen zwischen Allgäu und Karwendel zählen ganz sicher nicht nur für mich zu den großartigsten Landschaften Deutschlands. Und ganz gleich, ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter – die Region ist ein Reiseziel für alle Jahreszeiten.

Grund genug also, ihr einen Fotoscout zu widmen, der die Schönheit und Vielfalt ihrer Landschaften in den Fokus nimmt. Denn genau das möchte dieses Buch sein: kein normaler Reiseführer, auch kein Guide für ambitionierte Bergsteiger, die vielleicht die »echten« Gipfel hier vermissen werden, sondern ein fotografischer Ratgeber für alle, die die Faszination der Berge ohne Klettern erleben und fotografieren wollen.

Oft genug dürfen wir uns dabei wie der »Märchenkönig« Ludwig II. fühlen, auf dessen Spuren wir hier immer wieder wandeln. Ausführlich und detailliert werden die landschaftlichen Highlights dargestellt und beschrieben, ohne dass weniger bekannte Plätze zu kurz kommen. Dennoch bleibt genügend Raum für eigene Entdeckungen, denn die Region ist so reich an Landschaftseindrücken, dass unmöglich alle in dieses Buch aufgenommen werden könnten. Zu jedem der vorgestellten Fotospots gibt es genaue Ortsbeschreibungen mit Koordinatenangaben, Empfehlungen für die besten Aufnahmestandorte, Tages- und Jahreszeiten, um immer zur idealen Zeit im besten Licht an der richtigen Stelle stehen zu können.

Seealpsee am Nebelhorn 60 mm · Blende 11 · 1/6 s · ISO 200

Eibsee mit Zugspitze 14 mm · Blende 11 · 1/40 s · ISO 200

Denn darum geht es in der Landschaftsfotografie: um das Licht, um das Wetter und um die Stimmungen, die das Zusammenspiel dieser beiden äußeren Einflüsse erzeugt. Wir können an unterschiedlichen Tagen und zu unterschiedlichen Zeiten immer wieder denselben Standort aufsuchen und werden doch immer wieder ganz verschiedene Stimmungen erleben. Damit dies nicht zu einem Glücksspiel wird, ist gute Vorbereitung wichtig, und dabei möchte dieses Buch helfen.

Wichtig für gelingende Bilder, die das widerspiegeln, was wir vor Ort gesehen und empfunden haben, ist ein versierter Umgang mit Technik und Gestaltung. Deshalb gibt es zu vielen Bildbeispielen konkrete Tipps zum optimalen Einsatz der richtigen fotografischen Technik und zur Auswahl der passenden Objektive, aber auch zu den verschiedenen Möglichkeiten der Bildgestaltung. Sinnvoller und wichtiger als eine möglichst große Zahl an verschiedenen Locations war mir deshalb gelegentlich auch zu zeigen, was man an dem jeweiligen Fotospot machen kann, von unterschiedlichen Perspektiven und Blickwinkeln bis hin zu serieller Fotografie, mit der man beispielsweise ein und dasselbe Motiv in verschiedenen Licht- und Wetterstimmungen zeigen kann. Flankiert wird das Ganze durch ein Kapitel zum Fotografieren mit den wichtigsten Filtern in der Landschaftsfotografie, wie Verlaufs-, Grau- und Polarisationsfilter. In jeder Hinsicht gut vorbereitet, gelingen dann die besten und stimmungsvollsten Bilder. Ganz selbstverständlich sollte für uns dabei ein verantwortungsvoller Umgang mit der Natur sein, der alles unterlässt, was zu Störungen, Schäden oder Beeinträchtigungen führen könnte.

Reisevorbereitung und Planung

Marterl am Pürschling 90 mm · Blende 11 · 1/20 s · ISO 100

ANREISE

Zwei Hauptachsen führen von Norden kommend in das hier beschriebene Gebiet zwischen Oberstdorf und Mittenwald: die A7 von Nordwesten und die A95 von Nordosten. Vor Ort steht in der gesamten Region ein sehr gutes Nahverkehrsnetz zur Verfügung, das wir nach Möglichkeit nutzen sollten, auch wenn es nicht immer gut mit unseren Fotozeiten zu vereinbaren ist.

UNTERKUNFT

Die Bayerischen Alpen sind ein Touristenziel der Extraklasse und in jeder Hinsicht bestens erschlossen. Überall gibt es Hotels und Pensionen in allen Kategorien, Ferienhäuser und -wohnungen sowie Camping- und Wohnmobilstellplätze.

REISEZEIT

Saison ist eigentlich immer, ob Sommer oder Winter. Fotografisch am reizvollsten und ergiebigsten sind das Frühjahr und der Herbst, ganz besonders aber natürlich auch die Wintertage mit Schnee und Eis.

AUSRÜSTUNG

Was muss alles rein in den Fotorucksack? Es soll Fotografinnen und Fotografen geben, die sich über ihre Fotoausrüstung mehr Gedanken machen als über die Bilder, die sie damit machen wollen. Ich selbst habe in der Regel selten mehr als das Nötigste dabei, das Kameragehäuse mit einem starken Weitwinkel- und einem leichten Tele-Zoomobjektiv. Nützliches Zubehör können dann noch Verlaufsfilter, Grau- bzw. Neutraldichtefilter unterschiedlicher Stärke und ein Polarisationsfilter sein. Dazu natürlich genügend Speicherkarten und geladene Kamera-Akkus, ein Reinigungstuch für die Objektive und ganz allgemein noch ein paar hilfreiche Zutaten, die in jeden Wanderrucksack gehören, wie Taschenmesser, Taschen- oder besser noch Stirnlampe, genug Proviant und eine Wasserflasche.

Für mich das Wichtigste in der Landschaftsfotografie: ein Stativ! Wir brauchen es für die frühen Morgen- und späten Abendstunden, für die Deckungsgleichheit von Belichtungsreihen (siehe dazu auch das Kapitel »Filter in der Landschaftsfotografie«, ab Seite 264), aber auch für ein ruhiges und konzentriertes Fotografieren: Sind mit der Kamera auf dem Stativ erst einmal Standpunkt und Bildausschnitt festgelegt, lässt sich in Ruhe die Entwicklung des Lichts oder der ziehenden Wolken abwarten, bis der »richtige Moment« gekommen ist, um auf den Auslöser zu drücken.

Blick über den Geroldsee zum Karwendel 60 mm · Blende 8 · 1 s · ISO 200

SICHERES FOTOGRAFIEREN IN DER DÄMMERUNG

In der Landschaftsfotografie entstehen stimmungsvolle Bilder gerne mal zu Zeiten, in denen wir sonst noch im Bett liegen, also zum Sonnenaufgang oder -untergang oder in der Dämmerung. Um dann rechtzeitig vor Ort zu sein, ist es wichtig, nicht nur die Zeit für die Wegstrecke zu berücksichtigen, sondern auch zu bedenken, dass beispielsweise die Zeit vor Sonnenaufgang manchmal noch stimmungsvoller ist als der Moment selbst. Ich versuche immer, eine halbe oder dreiviertel Stunde vor Sonnenaufgang an Ort und Stelle zu sein. Rechne ich für den Weg z. B. eine halbe Stunde ein, muss ich mindestens eine Stunde vor Sonnenaufgang los, also ausgerüstet mit Stirnlampe noch in völliger Dunkelheit.

Sinnvoll finde ich daher immer, diesen Weg nach Möglichkeit tags zuvor schon einmal im Hellen gemacht zu haben. Erstens lande ich dann mit Sicherheit an der richtigen und vorher ausgesuchten Stelle, zweitens bringe ich mich nicht in Unkenntnis des richtigen Weges unnötig in Gefahr. Diese Vorsicht ist ganz besonders in den Bergen geboten. Im Alpenvorland mag eine Wanderung in der Dunkelheit unproblematisch sein, auf einem Berggipfel kann ein falscher Tritt jedoch schlimme Folgen haben. Auch deshalb sind in diesem Buch mit wenigen Ausnahmen nur Bergwanderungen vorgestellt, die Übernachtungen in Berghütten beinhalten, damit wir in der Dämmerung nur noch kurze Wege zurückzulegen haben.

Blick zum Königshaus am Schachen 24 mm · Blende 11 · 3 s · ISO 100

VERHALTEN IN DER NATUR

Blick vom Breitenberg auf die Tannheimer Berge 100 mm · Blende 11 · 1/4 s · ISO 100

Mit den Stichworten »Stirnlampe« und »Nachtwanderung« ist aber auch aus anderen Gründen ein kritischer Punkt angesprochen, denn die Nacht ist eigentlich die Zeit der Tiere, die sich tagsüber tief in den Wald zurückziehen, erst nachts aktiv werden und dann in der Dunkelheit von uns und unseren Stirnlampen aufgeschreckt werden. Gerade in Naturschutzgebieten, zu denen ein Großteil der Alpenregion gehört, muss darauf besondere Rücksicht genommen werden. Daher sollten wir unsere Aktivitäten und unseren Aktionsradius in dieser Zeit auf ein Mindestmaß beschränken.

Selbstverständlich sollte es außerdem sein, sich an die gängigen Regeln in Naturschutzgebieten zu halten, also auf den Wegen zu bleiben, keinen Müll zu hinterlassen, nicht im Freien zu übernachten und keine Drohnen fliegen zu lassen.

Ganz anders ist es leider manchmal an den fotografischen »Hotspots« zu erleben. Zu Ikonen gewordene Ansichten wie der Eibsee oder der Geroldsee haben zwar schon immer eine besondere Anziehungskraft ausgeübt, doch hat sich hier in den letzten Jahren unter anderem durch »Social Media« etwas verändert: An gewissen Orten scheint man als Fotograf oder Fotografin offensichtlich unbedingt gewesen sein zu müssen. Ich will das nicht kritisieren, doch wenn man an solchen Plätzen inzwischen das Gefühl hat, für ein Foto »Schlange stehen« zu müssen, kann von einem Landschaftserlebnis meiner Meinung nach nicht mehr wirklich die Rede sein. Es scheint dann vorrangig um das Ablichten einer bestimmten Szenerie und um das Abhaken der persönlichen »Bucket List« zu gehen – wobei die Gefahr groß ist, bei anderen gesehene Bilder einfach nachzuahmen.

Doch an der durch ihre besondere Schönheit hervorgerufenen Aufmerksamkeit leiden diese Plätze merklich. Wiesen werden platt getrampelt, störende Zweige abgeknickt, alles im Ringen um das ersehnte Top-Foto, und am Ende bleibt auch noch der Müll liegen. Mir ist durchaus bewusst, dass ich mit einem Reiseführer in gewisser Weise zu diesem Problem beitrage, umso dringlicher mein Appell, sich bei allem fotografischem Streben rücksichtsvoll und sensibel durch die Landschaft zu bewegen und alles zu vermeiden, was der Natur, den Tieren und den Pflanzen schadet. Ganz einfach also das, was man schön findet und gerne fotografiert, auch wirklich zu lieben und entsprechend zu behandeln. Nach Gesprächen mit Einheimischen, die auf diese Probleme hingewiesen haben, habe ich auch ganz bewusst darauf verzichtet, hier einige Plätze vorzustellen, die viel zu sensibel sind, als dass sie unseren Besuch vertragen könnten.

Blick über den Geroldsee zum Karwendel 35 mm · Blende 11 · 1,5 s · ISO 200

RUND UM OBERSTDORF

TOUR 1

Auf der Landkarte beschreiben die Allgäuer Hochalpen südlich von Oberstdorf einen mächtigen Keil, der tief nach Österreich hineinragt.

Der kleine Weiler Einödsbach auf dem Weg zum Rappensee gilt als südlichstes Dorf Deutschlands. Herrliche Bergwanderungen in alpines Gebiet sind hier ebenso machbar wie bequeme Fahrten mit der Seilbahn zu den Gipfeln des »Allgäuer Blumenbergs« Fellhorn oder dem Nebelhorn mit dem einzigartig gelegenen Seealpsee.