Beast Quest (Band 11) - Arachnid, Meister der Spinnen - Adam Blade - E-Book

Beast Quest (Band 11) - Arachnid, Meister der Spinnen E-Book

Adam Blade

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Beschreibung

Tom ist auf einer neuen Mission. Der böse Magier Malvel hat die goldene Rüstung gestohlen! Sechs schreckliche Biester bewachen sie. Tom muss mit ihnen kämpfen, um die Rüstung zurückzuerobern. Tief verborgen unter den Felsen liegen die goldenen Panzerhandschuhe. Doch als Tom und seine Freunde die Höhle betreten, lauert dort schon die Riesenspinne Arachnid auf sie und webt sie mit ihren tödlichen, klebrigen Fäden ein … Actionreiche Fantasy, spannende Missionen und gefährliche Biester! Die erfolgreiche Kinderbuchreihe mit zahlreichen Illustrationen ist besonders für Jungs ab 8 Jahren geeignet.

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Seitenzahl: 55

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Mit besonderem Dank an

Es ist nicht vorbei!

Denkt ihr wirklich, dass ich nach einer Niederlage einfach so verschwinde?

Nein! Niemals! Ich bin der mächtige Magier Malvel und die Bewohner von Avantia werden noch vor mir erzittern. Ich werde mich am Königreich rächen. Und als Erstes an einem Jungen namens Tom.

Er hat die sechs Biester von meinem Fluch erlöst, aber der Kampf ist nicht zu Ende.

Wartet ab, wie es ihm auf seiner neuen Mission ergehen wird. Tom und seine Freundin Elenna treffen auf harte Gegner!

Ich habe sechs neue Biester erschaffen, die böse Herzen haben: Monster-Tintenfisch, Riesenaffe, Steinbeschwörerin, Schlangenmann, Spinnenkönig und dreiköpfiger Löwe. Jedes Biest hütet für mich einen Teil des wertvollsten Heiligtums von Avantia: die goldene Rüstung.

Ich habe sie gestohlen und über das ganze Land verteilt. Wenn der rechtmäßige Erbe sie trägt, erhält er magische Kräfte.

Doch Tom wird sie niemals bekommen! Diesmal hat er verloren!

Kristalle

Die beiden Frauen blickten in den Höhleneingang, der vor ihnen in die Tiefe führte. Das dunkle Loch wirkte nicht besonders einladend.

„Willst du da wirklich rein, Etta?“, fragte eine der Frauen.

Ihre Freundin nickte. „Mein Vater hat mir erzählt“, sagte sie, „dass man dort die schönsten Kristalle finden kann.“

Dorina fröstelte. „Mir gefällt es hier nicht“, flüsterte sie. Dann blickte sie den dicht bewaldeten Abhang hinauf. „Vielleicht ist die Riesenspinne ganz in der Nähe!“

„Bei Tag bleibt sie doch im Wald“, beruhigte Etta Dorina, dabei wickelte sie ein Seil um ihre Hüfte. „Es gibt keinen Grund, sich zu fürchten.“

Keine von ihnen erwähnte die Männer, die vor vielen Jahren als vermisst gemeldet wurden. Sie wollten damals das sagenhafte Biest in den Hochwäldern aufspüren, aber kehrten nie zurück. Dorina verschränkte ihre Arme vor der Brust. „Cora meinte vorhin, dass sie heute Morgen Spinnenweben in ihrem Haus gefunden hat“, erklärte sie. „Lange, klebrige Fäden hingen an ihrem Bett. Also kommt die Riesenspinne bis ins Tal, um bei uns auf Futtersuche zu gehen. Tu jetzt bloß nicht so, als ob du keine Angst hättest.“

„Falls es diese Spinne wirklich gibt, dann beschützen uns die Kristalle vor ihr“, erwiderte Etta mit fester Stimme.

Dann band sie das Seilende um einen alten knorrigen Baum.

Danach steckte sie eine Kerze in die Halterung vorn an ihrer Ledermütze. Mit zittrigen Fingern zündete ihre Freundin den Docht an. Schließlich seilte sich Etta in die Dunkelheit ab.

„Pass auf dich auf!“, rief Dorina ihr nach.

Hier unten roch es modrig und feucht und das flackernde Kerzenlicht erhellte die Düsternis nur wenig. Nachdem sie wieder Boden unter den Füßen hatte, zwängte sich Etta mit pochendem Herzen durch einen engen Felsgang. Dann wurde es kühler und ein Gewölbe dehnte sich vor ihr aus. Der Anblick verschlug Etta den Atem.

Gigantische Tropfsteine hingen von der Decke, an denen eisiges Wasser hinuntertropfte. Und vom Boden wuchsen ebenfalls Tropfsteine empor, die so groß waren wie Bäume. Überall überzogen bläulich funkelnde Kristalle die Höhlenwände.

„Dorina!“, rief Etta über ihre Schulter nach oben. „Ich habe sie gefunden!“

Sie holte ihr Werkzeug hervor und begann, die Kristalle zu bearbeiten. Ein wunderschöner Splitter brach ab und fiel Etta in die Hand. Sie hielt ihn hoch und betrachtete bewundernd, wie er im Kerzenschein glitzerte.

Doch plötzlich wurde das funkelnde Licht des Kristallsplitters stumpf. Etta blickte ihn prüfend an und rieb mit ihrem Ärmel darüber. Verwirrt runzelte sie die Stirn. Auf einmal spürte sie etwas Feuchtes auf ihrer Schulter. Sie schaute nach oben.

Ein langer Speichelfaden tropfte von zwei Fangzähnen über ihr.

Starr vor Entsetzen blickte Etta in die sechs glänzenden Augen einer riesengroßen schwarzen Spinne. Ihr Schatten füllte die ganze Höhle aus.

Etta fiel der Kristall aus der Hand. Sie öffnete ihren Mund, um zu schreien, aber es war bereits zu spät.

Dicke, seidene Seile fielen wie ein Netz über sie, zogen sie an die Felswand und hielten sie fest. Etta strampelte verzweifelt, um sich zu befreien. Doch es war zwecklos. Sie hörte noch aus der Ferne Dorina rufen, bevor die Riesenspinne auf einige Felsen schlug und einen Höhlenteil so zum Einsturz brachte. Der Eingang war nun versperrt.

Mit seinen scheußlichen, haarigen Beinen kam Arachnid näher an sein Opfer und spann es mit langen klebrigen Fäden immer weiter ein. Dann krabbelte er wieder zurück in die Mitte seines gewaltigen Spinnennetzes.

Lauernd.

Wartend.

Schicksal

Tom und Elenna beobachteten, wie die Sonne über der Wüste unterging.

„Ich kann es kaum glauben, dass wir gerade auf Eposs’ Rücken durch die Luft geflogen sind“, sagte Elenna aufgeregt. Der riesige Flammenvogel Eposs hatte gemeinsam mit Tom gegen den Schlangenmann Vipero gekämpft. Danach hatte Eposs sie aus der Wüste herausgeflogen.

„Storm und Silver können es auch nicht fassen“, erwiderte Tom grinsend. „Es passiert schließlich nicht jeden Tag, dass ein Hengst und ein Wolf durch die Luft getragen werden.“

Storm schüttelte seine rabenschwarze Mähne und stupste den silberfarbenen Wolf an, der neben Elenna lief.

Tom nahm seinen magischen goldenen Helm ab und betrachtete ihn stolz. Jetzt hatte er bereits vier Teile von Avantias goldener Rüstung. Diese halfen ihm bei seiner Mission, ihren Freund, den Zauberer Aduro, aus den Händen des finsteren Magiers Malvel zu befreien. Aber erst wenn Tom alle sechs Teile beisammenhatte, würde er genug Kräfte haben, um Aduro zu retten. Der Helm verstärkte schon jetzt Toms Sehkraft, das Kettenhemd gab ihm frischen Mut im Kampf, der Brustpanzer vervielfachte seine körperliche Kraft und die Beinschützer ermöglichten es ihm, sehr schnell über weite Strecken zu laufen. Es fehlten nun nur noch die letzten beiden Teile der goldenen Rüstung, die von zwei weiteren bösen Biestern bewacht wurden. Nur wenn Elenna und er die Biester besiegten, würden sie Malvel bezwingen und Aduro retten können.

Die vier Freunde eilten zurück zu dem kleinen Wüstendorf, in dem sie ihre letzte Mission begonnen und sich mit Vorräten eingedeckt hatten. Elenna sah sich den ledernen Wasserbeutel an. Ein großer Riss zog sich durch das Leder. Kurz vor dem Kampf gegen Vipero war der Beutel an einem Kaktusstachel hängen geblieben. Durstig blickten sich Elenna und Tom an.

Tom gingen die Bilder von Vipero, dem Fürst der Schlangen, nicht mehr aus dem Kopf. Es war bisher seine schwierigste Aufgabe gewesen. Aber er, Elenna, Storm und Silver hatten es letztendlich doch geschafft und Tom hatte die goldenen Beinschützer gewonnen. Es war Zeit, der nächsten Herausforderung zu begegnen.

„Wir müssen weiter“, sagte Tom.

Storm wieherte und stieß Tom sanft mit seinen Nüstern an.

„Nein, Tom“, widersprach Elenna und legte ihre Hand auf Silvers Rücken. „Zuerst müssen wir uns ausruhen.“

„Aber Aduro braucht jetzt unsere Hilfe mehr denn je!“, beharrte Tom. „Wir müssen das nächste Biest finden!“