Beast Quest (Band 13) - Torgor, Ungeheuer der Sümpfe - Adam Blade - E-Book

Beast Quest (Band 13) - Torgor, Ungeheuer der Sümpfe E-Book

Adam Blade

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Beschreibung

Die dritte Mission führt Tom nach Gorgonia – das Land des bösen Magiers Malvel. Dessen abscheuliche Biester haben die guten Biester Avantias gefangen genommen. Tom muss kämpfen – um sein Leben und um die Zukunft Avantias. Tom und seine Freunde entdecken Tagus, den Pferdemann, an einen Baum gefesselt – und er ist schwer verletzt. Da taucht der fürchterliche Minotaurus Torgor auf! Ein Kampf auf Leben und Tod um die Freiheit des Pferdemanns beginnt ... Actionreiche Fantasy, spannende Missionen und gefährliche Biester! Die erfolgreiche Kinderbuch-Reihe mit zahlreichen Illustrationen ist besonders für Jungs ab 8 Jahren geeignet. Mehr Infos rund um Beast Quest und tolle Extras unter: www.beastquest.de

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Seitenzahl: 55

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Mit besonderem Dank an Cherith Baldry  

Komm nur näher!

Ich heiße dich willkommen. Du stehst an der Grenze zum Reich der Dunkelheit, vor den Toren eines Furcht einflößenden Landes. Gorgonia wird dieser Ort genannt. Dort ist der Himmel rot, das Wasser schwarz und Malvel der Herrscher über alles. Tom und seine Weggefährtin Elenna müssen durch dieses Reich, um ihre nächste Beast-Quest-Mission zu erfüllen.

In Gorgonia leben sechs der tödlichsten Biester, die man sich vorstellen kann: der Minotaurus, der geflügelte Hengst, das Seemonster, der gorgonische Bluthund, das mächtige Mammut und der Skorpionen-Mann. Nichts kann Tom und Elenna auf das vorbereiten, was sie hier erwarten wird. Ihre bisherigen Siege spielen keine Rolle mehr. Ein mutiges Herz und ein starker Wille sind das Einzige, was sie retten kann.

Wagst du es, Tom ein weiteres Mal auf seinem Weg zu begleiten? Ich rate dir, besser umzukehren. Doch falls du dich entscheidest, Tom zu folgen, musst du tapfer sein und ohne Furcht. Ansonsten bist du dem Untergang geweiht.

Achte auf jeden deiner Schritte!

Torgor

Hektors Herz pochte laut, als er durch den Wald rannte. Er hatte zu lange am Bach gespielt und nun ging bereits der lilafarbene, Unheil verkündende Mond auf. Über ihm waberte der Himmel von Gorgonia in einem unheimlichen Rot. Während er zwischen den Bäumen hindurchraste, kam es ihm vor, als wären die Schatten lebendig.

Völlig außer Atem hielt Hektor an einer Lichtung an und schaute ängstlich um sich, ob ihm irgendwelche Wesen auflauerten. Plötzlich hörte er ein Rascheln und sein Herz begann noch schneller zu schlagen. Er sprang hinter einen Baum und drückte sich dicht an den Stamm.

Vorsichtig blickte er nach vorne und entdeckte zwei junge Männer, die auf dem Waldboden in seine Richtung gekrochen kamen. Sie schauten sich immer wieder nervös um, als ob sie verfolgt würden. Hektor erschrak, als er die silbernen Talismane, die um ihre Hälse hingen, erkannte. Solche Talismane wurden ausschließlich von den Gorgonischen Rebellen getragen, die in den Wäldern hausten und Pläne schmiedeten, wie sie den bösen Magier Malvel stürzen konnten. Hektors Vater hatte ihm erklärt, dass sie damit nur ihre Zeit verschwendeten. Malvel hatte schon immer über Gorgonia geherrscht; daran würde sich nie etwas ändern!

Die zwei jungen Männer schlichen über die Lichtung und versteckten sich hinter einem dichten Vorhang aus Efeu. Sie waren nun vollständig verborgen. Trotzdem wagte es Hektor nicht, hinter seinem Baum hervorzukommen. Wovor hatten sich die beiden versteckt? Wurden sie etwa von Malvel verfolgt? Hektor bekam vor Angst einen ganz trockenen Mund. Was, wenn der böse Magier ihn hier finden würde, so alleine im Wald? Er würde doch sicherlich glauben, dass Hektor auch zu den Rebellen gehörte!

Plötzlich bebte die Erde unter seinen Füßen. Hektor schaute auf und sah eine riesige Gestalt, die mit großen Schritten durch die Bäume auf ihn zukam und eine mächtige Axt in der Hand hielt. Der lilafarbene Mond spiegelte sich auf dem goldenen Axtblatt wider, während die furchterregende Kreatur die Waffe über den Kopf schwang und sich damit einen Weg durch das Dickicht schlug. Hektor versuchte, sich zu bewegen, aber seine Arme und Beine waren vor Entsetzen wie gelähmt.

Ein erstickter Laut stieg seine Kehle hoch. Er hatte dieses Wesen noch nie gesehen, aber er wusste genau, was es war: Torgor, der Minotaurus – eines der sechs schrecklichen Biester von Gorgonia, allesamt treue Diener Malvels.

Der Minotaurus blieb stehen, blickte nach unten und entdeckte Hektor. Er wirkte so groß wie ein Baum und sein breiter Körper war von einem dichten glänzenden Pelz aus schwarzem Haar bedeckt. Zwei gewaltige Hörner wuchsen aus seinem Kopf. Seine Arme waren muskelbepackt und eine riesige Faust umklammerte den Griff der Axt. Das Biest fuhr mit einem Finger prüfend über die Schneide. Seine Augen wurden zu schmalen Schlitzen.

„Bitte, tu mir nichts!“, jammerte Hektor.

Bei dem Gedanken, dass die Axt im nächsten Augenblick auf ihn niedersausen könnte, wurde ihm übel. Ein einziger Hieb würde genügen, um ihm den Kopf abzuhauen.

Das Biest fletschte die Zähne und Speichel floss aus seinem Maul. Dann hob es die Axt über Hektors Kopf.

„Nein, warte!“, schrie Hektor. Hastig überlegte er, wie er sich retten konnte. Bestimmt hatte Malvel das Biest losgeschickt, um die Rebellen zu jagen. Mit zitternder Hand zeigte Hektor auf den Efeuteppich, hinter dem sich die beiden Männer versteckt hielten, und sagte: „Ich bin nicht derjenige, den du suchst. Sieh dort nach.“ Er schämte sich für seine Worte, aber sein einziger Gedanke war, wie er dem Biest und seiner tödlichen Axt entkommen konnte.

Torgor ließ von Hektor ab und überquerte mit einem einzigen Satz die Lichtung. Mit einem gewaltigen Axthieb durchschlug er das Efeugestrüpp, unter dem die beiden Rebellen zum Vorschein kamen. Sie sprangen schreiend auf. Für einen Sekundenbruchteil blickten sie zu Hektor hinüber und dann rannten sie los, tiefer in den Wald hinein. Der Minotaurus gab ein wütendes Brüllen von sich und raste ihnen hinterher.

Hektor ließ sich zitternd auf den Boden fallen. Irgendwann verhallten die donnernden Schritte des Minotaurus’. Erst dann traute sich Hektor aufzustehen und in die entgegengesetzte Richtung davonzulaufen.

Seine Beine zitterten und er stolperte über dicke Baumwurzeln, während er sich aus dem Wald herauskämpfte. Ihm war bewusst, dass er mit seiner Tat zwei Menschen zum sicheren Tod verdammt hatte.

„Aber zumindest lebe ich noch“, flüsterte er.

Durch das Löwentor

Ein Knistern lag in der Luft, als Tom in den Torbogen trat. Das Löwentor war aus dem See in Avantia aufgetaucht, nachdem er Trillion, den schrecklichen dreiköpfigen Löwen, besiegt hatte. Doch Tom hatte keine Ahnung, was sich auf der anderen Seite des Tores befand.

Storm, sein Pferd, bäumte sich auf. „Ganz ruhig, mein Guter“, murmelte Tom und klopfte den Hals seines Hengstes. Storm rollte aufgeregt mit den Augen, aber ließ sich dennoch von Tom weiterführen.

Toms Freundin Elenna lief neben ihm her, dicht gefolgt von Silver. Der graue Wolf hob seine Schnauze in die Luft und winselte.

„Wir müssen durch das Tor“, murmelte Tom zähneknirschend. „Malvel steckt hier irgendwo, davon bin ich überzeugt!“

„Du hast recht, Tom“, stimmte Elenna ihm ruhig zu. „Schließlich wollen wir Aduro retten.“

Da hatten sie auch schon das Ende des Durchgangs erreicht und traten ins Freie. Ein Blitz aus blendend weißem Licht stach Tom in die Augen und ein mächtiger Energiestrom fuhr durch seinen Körper. Er stolperte und musste sich an Storms Zügel festhalten, um nicht hinzufallen. Er hörte, wie Elenna erschrocken aufschrie und Silver anfing zu jaulen.