Beast Quest (Band 66) - Tauron, Hufe des Zorns - Adam Blade - E-Book

Beast Quest (Band 66) - Tauron, Hufe des Zorns E-Book

Adam Blade

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Beschreibung

Band 66 von Beast Quest ist da! Im Königreich Henkrall treten Tom und Elenna nicht nur gegen brandgefährliche Biester und hinterlistige Feinde an, sondern müssen auch die böse Zauberin Kensa besiegen … Rettung für das bedrohte Königreich Mitten in einem tosenden Sturm versteckt sich das letzte von Kensas gefährlichen Biestern. Tom und Elenna müssen sich durch heftigen Wind und peitschenden Regen kämpfen, um sich dem Furcht einflößenden Stier entgegenzustellen. Sie müssen den schrecklichen Plan der Hexe unbedingt verhindern! Sonst schwebt nicht nur Henkrall in großer Gefahr, sondern auch das Königreich Avantia … - Im Unwetter wartet das nächste Biest: Tauron! - Mutige Helden, gefährliche Monster und eine wichtige Mission - Actionreiches Fantasy-Abenteuer mit coolen Illustrationen - Die beliebte Kinderbuch-Reihe von Bestsellerautor Adam Blade - Für Kinder ab 8 Jahren - Der Titel ist bei Antolin gelistet.

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Seitenzahl: 59

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Inhalt

Der gehörnte Gigant

Die letzte Prüfung

Allein im Sturm

Scham

Das Blut von Tagus

Tödlicher Kampf

Eine Nachricht für das Biest

Kensas Rache

Die Werkstatt der Hexe

Flucht

Trostlose Zukunft

Mit besonderem Dank an Troon Harrison

Als ich jung war, erfuhr ich von Avantia. Damals, als ich noch mit den anderen Kindern über die Ebenen von Henkrall flog. Sie erzählten sich, dass Avantia ein Land voller Schönheit, Tapferkeit und Ehre sei. Auch die Biester dort waren ehrenhaft und gut.

Es machte mich ganz krank im Kopf.

Jetzt kann ich nicht mehr fliegen. Meine grausame Herrin, Kensa, war eifersüchtig auf meine Flügel und nahm sie mir. Doch bemitleidet mich nicht, ihr Menschen aus Avantia. Im Gegenteil, ihr solltet Angst haben. Eure Zeit ist gekommen. Kensa hat Pläne für euer grünes, blühendes Land. Eure guten Biester werden euch nicht vor ihren Getreuen schützen, sie werden machtlos gegen sie sein!

Es braucht mehr als bloßen Mut, um euch vor den Biestern von Henkrall zu retten!

Euer erklärter Feind, Igor

Der gehörnte Gigant

Der Wind heulte über die karge Ebene und brachte das Gras zum Rascheln. Derma sah sich angespannt um und verstärkte den Griff um die Zügel. Ihr fliegender Hengst Sheza schlug kräftig mit seinen schwarzen Schwingen und kämpfte gegen den starken Wind an. Eine merkwürdige Unruhe lag in der Luft, sodass sich die Härchen in Dermas Nacken aufstellten. Die Rinderherde unter ihr auf dem Boden stampfte und schnaubte nervös, als hätte auch sie die seltsame Stimmung bemerkt.

In ihrem langen Leben hatte Derma schon viele Stürme überlebt und dabei nie Angst verspürt. Schon als kleines Kind war sie sehr tapfer gewesen. Ihr Vater hatte sie sogar häufig auf den sanftesten Büffel der Herde gesetzt. „Das ist viel zu gefährlich!“, hatte ihre Mutter protestiert, aber Derma liebte die zotteligen Tiere. Alles, was sie tun musste, war, den Büffel am Ohr zu kraulen, und schon wurde er ganz brav. Ihr Vater schien ihr diese Gabe vererbt zu haben, denn er hatte Derma diesen Kniff nicht erklären müssen. Und sie hatte schnell verstanden, dass es das Schicksal so wollte, dass sie eine Büffelflüsterin wurde – genau wie ihr Vater.

Auch wenn sie seither ein recht einsames Leben führte und nur die Tiere ihr Gesellschaft leisteten, hatte sie dies immer mit Gleichmut getragen. Sie hatte Steppenfeuer überlebt, Eisstürme und Tornados. Sie hatte ihre Herde durch Krankheiten und magere Zeiten gebracht. Also warum befiel sie jetzt auf einmal solch eine Furcht? Derma bemerkte die dunklen Wolken über den Bergen, die die flache Ebene umgaben. Ein Sturm zog auf, so wie sie vermutet hatte. „Es ist wohl das Beste, die Herde heute Nacht in der Nähe des Stalls zu haben“, dachte sie.

Sie drückte ihre Fersen in die Seiten ihres Pferds und flog in Kreisen über der Herde. Die Rinder drängten enger zusammen. Mit einem Pfiff gab Derma ihrem Pferd das Kommando zur Landung und Sheza kam sanft im wogenden Gras auf. Derma ritt Richtung Stall. Sie wusste, dass die Büffel ihr folgen würden, weil sie sich auf die abendliche Fütterung freuten. Obwohl die zotteligen Tiere kurze Flügel hatten, benutzten sie sie nur selten. Durch das hohe Gras zu trotten, war für sie leichter, als ihr Gewicht in der Luft zu halten.

Ein plötzlicher Donner ließ den Boden erzittern. Derma spürte das Beben bis in ihren Brustkorb. Erschrocken sah sie sich um. Nein, das war kein Donner – ihre Tiere waren in Panik geraten und stürmten fluchtartig auf sie zu. Derma zerrte an den Zügeln und Sheza machte einen Satz zur Seite. Blökend rannten die Büffel an ihnen vorbei, ihre Augen waren vor Panik weit aufgerissen. „Das war knapp“, dachte Derma. „Beinahe wären wir niedergetrampelt worden.“

Die Herde wurde nicht langsamer, als sie sich Dermas Hof näherte. Die Tiere brachen durch einen Zaun, Holzpfähle und Zaunlatten barsten und flogen durch die Luft. Einige Tiere rannten in den Stall und rissen das Tor aus den Angeln. Andere preschten daran vorbei und weiter auf die Ebene. „So etwas haben sie noch nie getan. Irgendetwas stimmt hier nicht – aber was?“, überlegte Derma.

Derma grub die Fersen in Shezas Flanken und das Pferd galoppierte den flüchtenden Büffeln nach. Derma senkte ihren Kopf tiefer zum Hals ihres Pferdes, um sich gegen den starken Wind zu schützen. Zum Glück war Sheza so ein starker, schneller Hengst. Mit ihren eigenen, vom Alter geschwächten Flügeln hätte Derma der Herde nicht hinterherfliegen können.

Etwas zuckte wie ein Blitz an Dermas Nacken vorbei und ihr Pferd blieb mit einem Mal laut wiehernd stehen.

Die Lederzügel baumelten lose in Dermas Händen. Sie waren glatt durchtrennt worden! Derma hob den Kopf von Shezas Mähne. Ein Schrei des Entsetzens drang aus ihrer Kehle.

Zwei mächtige Büffelhufe bohrten sich vor ihr in den Boden. Als sie ihren Blick weiter nach oben gleiten ließ, sah sie dickes, zotteliges Fell und ein moschusartiger Gestank drang ihr in die Nase. Die obere Hälfte des riesigen Wesens glich einem menschlichen Körper, Muskelstränge zogen sich über die breite Brust. In den kräftigen Armen hielt es ein glänzendes Schwert mit zwei Klingen.

Es musste dieses Schwert gewesen sein, das Shezas Zügel zerschnitten hatte.

Derma wimmerte, während das Biest auf sie herabstarrte. Sein Gesicht war zu einer fürchterlichen Grimasse verzogen und seine Augen leuchteten ekelerregend gelb. Gigantische gedrehte Hörner wuchsen rechts und links aus seinem Kopf. Sie zeigten auf Derma, denn das Biest hatte nun drohend den Kopf gesenkt. Mit den Hinterhufen scharrte es über den Boden und wirbelte Erdklumpen auf.

Das Monster schwang sein Schwert mit den zwei Klingen erneut durch die Luft. Es zischte knapp an Shezas Schultern vorbei, der nach hinten auswich. Derma schrie auf, rutschte aus dem Sattel und stürzte zu Boden.

Hart landete sie im Gras und ein schrecklicher Schmerz explodierte in ihrem Rücken. Sie rollte sich herum und bedeckte ihre Augen mit einer Hand. Durch die Finger erhaschte sie einen Blick auf das verzerrte Gesicht ihres Angreifers, der drohend über ihr lauerte. Die Spitzen seiner Hörner kamen näher, als er den Kopf immer weiter senkte. Seine Lippen verzogen sich zu einem bösartigen Grinsen. „Er weiß, dass ich hilflos bin“, dachte Derma ausgestreckt im Gras liegend. Das Donnern von Hufen erfüllte ihre Ohren, als Sheza im Galopp floh. In der Ferne hörte sie ihre verstreute Herde kummervoll blöken.

„Das ist mein Ende“, dachte Derma. „Sogar meine Tiere haben mich verlassen …“

Die letzte Prüfung

Es regnete in Strömen und Tom zog den Kragen seines Hemds höher. Tempest, sein fliegender Hengst, kämpfte gegen den starken Wind, während sie über Henkrall flogen.

„Wir sind gleich mitten im Sturm!“, schrie Elenna. Sie hatte sich tief über den Rücken ihres fliegenden Wolfs Spark gebeugt. Genau wie Tempest hatte auch er Mühe, mit seinen Flügeln gegen den Wind anzukommen. Tom vermisste Storm und Silver, ihre tapferen Tiere, die sie in Avantia zurücklassen mussten. Aber er war auch dankbar für ihre neuen Begleiter. Tempest und Spark hatten während ihrer Mission ihre Treue schon mehrfach bewiesen.