Beast Quest (Band 7) - Zefa, Gigant des Ozeans - Adam Blade - E-Book

Beast Quest (Band 7) - Zefa, Gigant des Ozeans E-Book

Adam Blade

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Beschreibung

Tom taucht in den gefährlichen Wasserstrudel hinab, um den Helm der goldenen Rüstung zu suchen. Auf einmal schlingen sich Fangarme um seinen Körper. Als der riesige Tintenfisch Zefa ihm sein Schwert aus der Hand schlägt, ist Tom wehrlos … Actionreiche Fantasy, spannende Missionen und gefährliche Biester! Die erfolgreiche Kinderbuchreihe mit zahlreichen Illustrationen ist besonders für Jungs ab 8 Jahren geeignet.

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Seitenzahl: 53

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Mit besonderem Dank an

Es ist nicht vorbei!

Denkt ihr wirklich, dass ich nach einer Niederlage einfach so verschwinde?

Nein! Niemals! Ich bin der mächtige Magier Malvel und die Bewohner von Avantia werden noch vor mir erzittern. Ich werde mich am Königreich rächen. Und als Erstes an einem Jungen namens Tom.

Er hat die sechs Biester von meinem Fluch erlöst, aber der Kampf ist nicht zu Ende.

Wartet ab, wie es ihm auf seiner neuen Mission ergehen wird. Tom und seine Freundin Elenna treffen auf harte Gegner!

Ich habe sechs neue Biester erschaffen, die böse Herzen haben: Monster-Tintenfisch, Riesenaffe, Steinbeschwörerin, Schlangenmann, Spinnenkönig und dreiköpfiger Löwe. Jedes Biest hütet für mich einen Teil des wertvollsten Heiligtums von Avantia: die goldene Rüstung.

Ich habe sie gestohlen und über das ganze Land verteilt. Wenn der rechtmäßige Erbe sie trägt, erhält er magische Kräfte.

Doch Tom wird sie niemals bekommen! Diesmal hat er verloren!

Im Palast

König Hugos Waffenmeister hielt auf der untersten Treppenstufe inne und lauschte zufrieden dem Fest. Aus dem großen Saal über ihm hörte er Musik und fröhliche Stimmen.

„Gott sei Dank“, dachte er. „Der böse Magier Malvel ist besiegt und das Königreich Avantia wieder sicher.“

Nachdem er einen gemauerten Gang entlanggegangen war, blieb er vor einer großen Holztür stehen, die mit Messingnägeln beschlagen war. Dann zog er einen goldenen Schlüssel aus der Tasche und hielt ihn hoch. Ein Lichtstrahl, der aus einem kleinen Lüftungsschacht kam, spiegelte sich funkelnd in ihm. Der Schlüssel ließ sich ohne Probleme im Schloss drehen. Nun drückte der Mann die Tür auf, trat in die Waffenkammer und verriegelte sie von innen. Währenddessen steckte ein Frettchen den Kopf aus seiner Jackentasche und blickte mit glänzenden, neugierigen Augen zu ihm auf.

„Da wären wir“, murmelte der Waffenmeister und streichelte das Tier. „Jetzt kommt hier niemand mehr rein oder raus.“

Die Kammer war so schmal, dass der Mann nur beide Arme auszustrecken brauchte, um die Wände zu berühren. Brennende Fackeln steckten in Eisenhaltern und warfen flackernde Schatten auf die Steinmauern.

Auf einem Holzgestell in der Mitte des Raums hing eine goldene Rüstung. Ihr beeindruckender Helm war wie ein Adlerkopf geformt. Selbst das Visier sah aus wie ein Vogelschnabel. In das Metall waren unzählige Federn eingeritzt. Das goldene Kettenhemd wurde von einem sehr schönen Brustpanzer bedeckt, der im Fackelschein glänzte. Und auch die Beinschützer, Panzerhandschuhe und Ritterstiefel funkelten im Licht des Feuers.

Voller Bewunderung ging der Waffenmeister um die Rüstung herum und überprüfte sie. Dabei grunzte er zufrieden. Danach zog er ein Stofftuch hervor, um einen Staubfleck vom glänzenden Brustpanzer wegzuwischen.

„Seit zwanzig Jahren kümmere ich mich um diese Rüstung“, sagte er. „Als ich sie zum ersten Mal gesehen habe, stockte mir der Atem. Und weißt du was?“ Er kitzelte das Frettchen am Ohr. „Das geht mir heute noch so!“

Das kleine Tier quietschte vergnügt.

„Sie ist das kostbarste Heiligtum von Avantia. Wir müssen aufpassen, dass jedes Teil so hell leuchtet wie an dem Tag, als die Rüstung geschmiedet wurde“, fuhr er fort. „Sein rechtmäßiger Besitzer kann jeden Augenblick kommen.“ Er fuhr mit dem Tuch über den glatten Helm. „Alles muss in Ordnung sein.“ Dann bückte er sich, um die goldenen Beinteile der Rüstung zu putzen.

Plötzlich quiekte das Frettchen aufgeregt. Es schlüpfte aus der Tasche des Waffenmeisters und kroch in einen Mauerspalt.

„Komm zurück!“, rief der Mann. „Was ist bloß mit dir los?“

Er beugte sich vor und versuchte in den Spalt zu schauen. Doch er konnte nichts erkennen, weil es zu dunkel war. „Wo bist du? Was soll denn das, Kleiner? Du brauchst keine Angst zu haben!“

Noch während er sprach, fingen die Schatten im Raum an heftig zu zucken. Sie sprangen vor und zurück, wirbelten über den Boden und entlang den Mauern. Der Waffenmeister warf einen Blick auf die Fackeln, doch die brannten gleichmäßig. Weshalb bewegten sich die Schatten so schnell?

Dann spürte er etwas an seiner Wange, das sich wie Samt anfühlte. Erstaunt richtete er sich auf und sah sich um. „Das sind keine Schatten“, sagte er überrascht. „Das sind Fledermäuse!“

Plötzlich schwirrten lauter schwarze Flügel um ihn herum. Winzige Krallen zerkratzten ihm Gesicht und Hände und verfingen sich in seinem Haar.

„Nein!“ Er stieß einen erstickten Laut aus und schlug verzweifelt um sich, um die Tiere zu vertreiben. Aber jetzt kam ihm ein ganzer Schwarm von Fledermäusen entgegen. Erschrocken starrte er auf ihre verzerrten Gesichter und die scharfen Zähne. Kleine Augen funkelten ihn böse an.

Voller Panik wich der Waffenmeister zurück, während immer mehr Fledermäuse aus den Ritzen der Mauer flogen und ihm beinahe die Luft zum Atmen nahmen. Schon bald war die goldene Rüstung von Fledermäusen vollständig bedeckt. Sie hingen an jedem Teil und hakten sich mit ihren Krallen fest. Entsetzt stöhnte der Meister auf. Er wollte sich auf die Rüstung stürzen, um sie zu beschützen. Aber seine Knie gaben nach und er fiel zu Boden. Trotzdem kämpfte er sich mit aller Kraft zur wertvollen Rüstung vor.

„Aufhören!“, keuchte er. „Hilfe! Hilfe!“

Doch es war zu spät. Die Fledermäuse hingen an seinem Kopf und auf seinem Rücken. Immer mehr zerrten an seinen Haaren und bedeckten ihn mit ihren Flügeln. Er hatte Angst, ersticken zu müssen. Fassungslos starrte er auf die Rüstung, die nun von dem Fledermausschwarm fortgetragen wurde. Nur das Holzgestell stand noch an seinem Platz.

Dann wurde es um den Waffenmeister dunkel.

Verschwunden!

Tom stand neben einer Säule im großen Festsaal von König Hugos Palast. Er sah von Weitem zu, wie die Bewohner Avantias das erfolgreiche Ende seiner Mission feierten. Tom hatte gegen die sechs Biester von Avantia gekämpft und sie von einem schrecklichen Fluch befreit. Der böse Magier Malvel hatte sie verzaubert, um das Königreich zu zerstören. Doch jetzt beschützten Feuerdrache Ferno, Seeungeheuer Sepron, Bergriese Arcta, Pferdemann Tagus, Schneemonster Nanook und Flammenvogel Eposs Avantia wieder, statt es zu bedrohen. Das Königreich erholte sich von den Verwüstungen. Ausgelassen tanzten die Menschen in der großen Halle. Zufrieden saß König Hugo auf seinem Thron.

Tom wusste, dass der König glücklich war, weil sie Malvel besiegt hatten.