Beast Quest (Band 8) - Clark, Riese des Dschungels - Adam Blade - E-Book

Beast Quest (Band 8) - Clark, Riese des Dschungels E-Book

Adam Blade

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Beschreibung

Tief im dunklen Dschungel leuchtet das Kettenhemd der goldenen Rüstung auf. Doch plötzlich zieht eine entsetzlich große Kralle Toms Freundin Elenna hoch in die Bäume. Jetzt muss Tom den Riesenaffen Clark allein besiegen … Actionreiche Fantasy, spannende Missionen und gefährliche Biester! Die erfolgreiche Kinderbuchreihe mit zahlreichen Illustrationen ist besonders für Jungs ab 8 Jahren geeignet.

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Seitenzahl: 54

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Mit besonderem Dank an Lucy Courtenay  

Es ist nicht vorbei!

Denkt ihr wirklich, dass ich nach einer Niederlage einfach so verschwinde?

Nein! Niemals! Ich bin der mächtige Magier Malvel und die Bewohner von Avantia werden noch vor mir erzittern. Ich werde mich am Königreich rächen. Und als Erstes an einem Jungen namens Tom.

Er hat die sechs Biester von meinem Fluch erlöst, aber der Kampf ist nicht zu Ende.

Wartet ab, wie es ihm auf seiner neuen Mission ergehen wird. Tom und seine Freundin Elenna treffen auf harte Gegner!

Ich habe sechs neue Biester erschaffen, die böse Herzen haben: Monster-Tintenfisch, Riesenaffe, Steinbeschwörerin, Schlangenmann, Spinnenkönig und dreiköpfiger Löwe. Jedes Biest hütet für mich einen Teil des wertvollsten Heiligtums von Avantia: die goldene Rüstung.

Ich habe sie gestohlen und über das ganze Land verteilt. Wenn der rechtmäßige Erbe sie trägt, erhält er magische Kräfte.

Doch Tom wird sie niemals bekommen! Diesmal hat er verloren!

Im tiefen Dschungel

Es war heiß und drückend. Der Händler wischte sich den Schweiß von der Stirn und starrte in den dichten Dschungel. Die dunklen Baumstämme erinnerten ihn an verfaulte Zähne. Überall ringelten sich Schlingpflanzen wie Schlangen von den Ästen.

„Müssen wir da wirklich hineingehen?“, fragte der Junge neben dem Mann. „Gibt es keine andere Möglichkeit?“

„Wir sind wegen der rubinroten Guja-Frucht Hunderte von Kilometern unterwegs gewesen“, entgegnete der Händler seinem Gehilfen. „Sie wächst nirgendwo anders in Avantia – nur hier im dichten, dunklen Dschungel.“

„Aber die Leute erzählen, dass es hier Monster geben soll“, flüsterte der Junge.

Jeder in Avantia wusste von den Schrecken des dunklen Dschungels zu berichten: Wesen, die einen Mann mit Haut und Haar fraßen; Pflanzen, die so betäubend stanken, dass man schon in Ohnmacht fiel, wenn man in ihre Nähe kam. Nur wenige wagten es, den unheimlichen Urwald zu betreten, weil es hieß, dass man niemals zurückkehrte.

Der Händler machte eine verächtliche Handbewegung.

„Das sind doch nur Märchen, die einen erschrecken sollen“, erwiderte er.

„Stimmt es, dass die Guja-Frucht Zauberkräfte besitzt?“, wollte der Junge wissen.

Der Händler nickte. „Schon ein Stückchen ihres roten süßen Fruchtfleisches gibt den Angsthasen Mut und macht die Schwachen stark“, erklärte er. „Sie wird nur an der Tafel des Königs serviert und ist wertvoller als ein Rubin.“

Er warf einen Blick auf seinen jungen Gehilfen. „Wir müssen vorsichtig sein, wenn wir sie ernten wollen – verstehst du?“

Der Junge schluckte seine Angst hinunter und nickte.

Als sie in den Urwald gingen, wurde das Licht schwächer und Nebel verdeckte die Sonne. Der matschige Boden roch nach verfaulten Blättern und hoch oben flogen Vögel kreischend ihre Runden. Baumgroße Farne bogen sich über die Wanderer.

Der Händler betrachtete die riesigen Urwaldblumen, die sich von den Bäumen rankten. Sie verströmten einen eigenartigen süßlichen Duft, der an überreifes Obst erinnerte. Der Mann zwang sich, nicht an irgendwelche Ungeheuer zu denken. Trotzdem wurde er das Gefühl nicht los, dass sie beobachtet wurden.

Ein Ast krachte zu Boden. Der Mann wirbelte herum und zog gleichzeitig sein Messer hervor. Aber er sah nur Schatten.

Beunruhigt marschierten sie weiter. Nach einer Weile mussten sie durch einen stinkenden Sumpf waten. Fauliges dickflüssiges Wasser schwappte gegen ihre Knie. Der Händler biss die Zähne zusammen, damit sie vor Angst nicht klapperten. Wer wusste schon, welche grauenhaften Wesen im Moor auf der Lauer lagen? Laut atmete er vor Erleichterung aus, als sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten.

„Wir müssen uns beeilen“, sagte er.

Der Junge kämpfte sich aus dem Sumpf. „Blutegel“, jammerte er. „Ich bin voller Blutegel!“

Mit seinem Messer entfernte der Händler die Würmer von den Beinen des Jungen. Der dunkle Dschungel wurde ihm nun noch unheimlicher. Er freute sich darauf, ihn wieder verlassen zu können. Aber erst mussten sie die Frucht finden.

Sie gingen jetzt immer schneller. Das wenige Sonnenlicht spiegelte sich in den Wassertropfen auf den Blättern. Über sich hörten sie Affen schreien. Es klang, als ob sie die beiden auslachen würden.

Endlich konnte der Händler einen Blick durch den Farn werfen. Er entdeckte im dichten Farngestrüpp einen Baum mit dicken, schimmernden Blättern und großen roten Früchten. Sein Herz machte vor Freude einen Sprung.

Die rubinrote Guja!

Der Mann kletterte den Stamm hoch und lachte vergnügt.

„Komm her, Junge!“, rief er. „Diese Frucht ist reif für die Ernte. Wo steckst du denn?“

Er sah über seine Schulter zurück, aber der Junge war verschwunden. Nervös blickte der Händler umher. Irgendetwas stimmte hier nicht. Aus den Pflanzen neben ihm drangen Geräusche, die sich wie ein Kampf anhörten. Dann ertönte ein schrecklicher Schrei, der ihn erstarren ließ.

Plötzlich schoss eine riesige Kralle aus den Büschen hervor und grapschte dem Händler die Früchte aus der Hand. Der Mann schrie auf, als ein haariges Gesicht mit blutunterlaufenen Augen auftauchte. Ein schreckliches Maul öffnete sich und gab den Blick auf große gelbe Zähne frei.

„Junge“, krächzte der Händler. „Lauf weg!“

Geschockt schaute er auf den Boden. Was er dort sah, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. Alles, was noch von seinem Gehilfen übrig war, war ein Stück Stoff seines Hemds.

Vorsichtig blickte der Händler zu dem Biest. Aber es war zu spät! Er konnte nicht einmal mehr um Hilfe rufen, als ein dicker, langer Schwanz mit einer scharfen Kralle hervorschnellte und sich um seine Hüfte wickelte.

Die Schreie des Mannes hallten im Dschungel wider.

Dann war es still.

Flussüberquerung

Tom ritt mit seinem schwarzen Hengst Storm ins Landesinnere, weit weg von Avantias Westküste. Elenna saß schweigend hinter ihm und hatte ihre Arme um seinen Bauch geschlungen. Silver, Elennas Wolf, lief neben ihnen her.

Der Kampf mit Zefa, dem Monster-Tintenfisch, war bisher die größte Herausforderung für Tom und seine Freundin Elenna gewesen. Ohne Hilfe von Sepron, dem riesigen Seeungeheuer und Beschützer von Avantias Meeren, hätten sie beide das teuflische Biest nie bezwungen.