Beast Quest (Band 9) - Soltra, Beschwörerin der Steine - Adam Blade - E-Book

Beast Quest (Band 9) - Soltra, Beschwörerin der Steine E-Book

Adam Blade

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Beschreibung

Tom ist auf einer neuen Mission. Der böse Magier Malvel hat die goldene Rüstung gestohlen! Sechs schreckliche Biester bewachen sie. Tom muss mit ihnen kämpfen, um die Rüstung zurückzuerobern. Tom kehrt in sein Heimatdorf zurück, weil sich in der Nähe der Brustpanzer befinden soll. Dort angekommen, kämpft Tom gegen die unheimliche Soltra, die mit ihrer verlockenden Stimme und ihrem bösen Auge Menschen zu Stein verwandeln kann! Actionreiche Fantasy, spannende Missionen und gefährliche Biester! Die erfolgreiche Kinderbuchreihe mit zahlreichen Illustrationen ist besonders für Jungs ab 8 Jahren geeignet.

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Seitenzahl: 52

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Es ist nicht vorbei!

Denkt ihr wirklich, dass ich nach einer Niederlage einfach so verschwinde?

Nein! Niemals! Ich bin der mächtige Magier Malvel und die Bewohner von Avantia werden noch vor mir erzittern. Ich werde mich am Königreich rächen. Und als Erstes an einem Jungen namens Tom.

Er hat die sechs Biester von meinem Fluch erlöst, aber der Kampf ist nicht zu Ende.

Wartet ab, wie es ihm auf seiner neuen Mission ergehen wird. Tom und seine Freundin Elenna treffen auf harte Gegner!

Ich habe sechs neue Biester erschaffen, die böse Herzen haben: Monster-Tintenfisch, Riesenaffe, Steinbeschwörerin, Schlangenmann, Spinnenkönig und dreiköpfiger Löwe. Jedes Biest hütet für mich einen Teil des wertvollsten Heiligtums von Avantia: die goldene Rüstung.

Ich habe sie gestohlen und über das ganze Land verteilt. Wenn der rechtmäßige Erbe sie trägt, erhält er magische Kräfte.

Doch Tom wird sie niemals bekommen! Diesmal hat er verloren!

Im Nebel

Der Bauer hatte einen anstrengenden Tag hinter sich. Schweiß tropfte ihm von der Stirn, während er hinter seinen beiden Ochsen den Acker entlangtrottete. Nur mühsam lenkte er den schweren Pflug durch die Erde.

Über dem Moor, das neben seinem Bauernhof lag, ging die Sonne unter. Der Mann sah auf und runzelte verwundert die Stirn, denn am Feldrand zog Nebel auf. Für diese Jahreszeit war Nebel über dem Sumpfland sehr ungewöhnlich.

Fröstelnd spannte der Bauer die Ochsen aus dem Pflug, um sie zum Stall zu führen. Eigentlich freuten sich die Tiere am Ende des Tages immer auf ihr Futter. Doch heute konnte er sie kaum dazu bringen, sich vorwärtszubewegen. Als der Mann das Zaumzeug zusammenlegte, wunderte er sich, dass das Leder eiskalt war. Dann drehte er sich zu den Ochsen um, die plötzlich anhielten und keinen Zentimeter weitergingen.

„Stimmt was nicht, ihr Burschen?“, fragte er.

Mittlerweile umhüllte ihn und seine Tiere dichter Nebel, sodass er seinen Hof nicht mehr sehen konnte. Als er einem Ochsen einen Klaps gab, schnappte der Bauer vor Schreck nach Luft. Anstatt eines warmen, weichen Körpers berührte seine Hand eine harte, kalte Fläche.

Die beiden Tiere hatten sich zu Stein verwandelt!

Nur die großen braunen Augen der Ochsen waren noch lebendig, denn sie rollten vor Angst hin und her. Mit einem Mal sah der Mann, wie sich in ihren Pupillen ein heller Schatten spiegelte. Irgendjemand war hinter ihm!

Schnell drehte er sich um. Vor Schreck schrie er kurz auf. Aus dem Nebel tauchte eine Frau auf.

Sie war zwei Köpfe größer als er und trug ein glänzendes Gewand, das wie ein Umhang aus schwarzem Wasser wirkte. Als der Bauer zu ihr aufblickte, sah er statt eines Gesichts eine weiße Oberfläche, die glatt wie Marmor war.

Plötzlich klappte etwas an der Stelle auf, wo ihr Gesicht hätte sein sollen. Der Bauer war entsetzt! Ein einziges riesiges Auge starrte ihn nun an.

Gebannt schaute der Bauer in das reglose Auge hinein und alle Furcht fiel von ihm ab.

„Wunderschön …“, stammelte er, „… so schön …“

Er ging auf die Frau zu. Sie hob den Arm und streckte ihm ihre blasse Hand entgegen, die er sofort ergriff. Nun war der Mann nahe genug bei der Frau, um sein eigenes Spiegelbild in ihrem großen, schönen Auge zu erkennen. Auf einmal spürte er, wie sich seine Adern mit Eiskristallen füllten und sein Herz immer langsamer schlug.

Wenige Augenblicke später konnte er, wie seine Ochsen, nur noch die Augen bewegen. Sein Körper war zu Stein geworden.

Die Frau beachtete ihn nicht mehr und drehte sich um. Ihr Umhang wehte im Wind, als sie wieder im Nebel verschwand.

Aus den Augenwinkeln bemerkte der Bauer eine Bewegung. Ein ängstlicher kleiner Junge versteckte sich hinter der niedrigen Steinmauer, die das Feld begrenzte. Der Bauer wollte den Jungen um Hilfe bitten und versuchte ihm zuzurufen. Aber aus seinem Mund kam kein Ton.

Erschrocken rannte der Junge ins Dorf.

Als ob der Tod nach ihm greifen würde, legte sich der Nebel dann um den Körper des Bauern. Verzweifelt blickte er auf das Moor.

„Wie lange“, fragte er sich, „wird es dauern, bis mich der Tod ganz holt?“

Nach Hause

„Endlich!“, keuchte Tom, nachdem er einen Zweig zur Seite gebogen hatte und die offene, weite Landschaft vor sich sah.

„Gott sei Dank“, meinte Elenna, die hinter ihm stand. „Ich dachte schon, wir müssten für immer im dunklen Dschungel bleiben.“

Erschöpft traten sie in die kühle Luft des späten Nachmittags und ließen die feuchte, schwüle Hitze des Urwalds hinter sich.

Vor ihnen lagen grüne Wiesen, die zu einem breiten, gewundenen Fluss hinabführten.

Tom sah noch einmal zurück zum dunklen Dschungel. Dabei erinnerte er sich an seinen Kampf mit Clark, dem Riesenaffen, und daran, wie er es im letzten Augenblick geschafft hatte, dem bösen Biest das goldene Kettenhemd zu entreißen.

Da kamen Silver, Elennas Wolf, und Storm, Toms edler Hengst, aus dem Dickicht. Silver sprang fröhlich bellend herum, während Storm laut wieherte.

„Die beiden sind auch froh, dass wir aus dem Urwald heraus sind“, bemerkte Elenna. „Wollen wir heute Nacht unten am Fluss unser Lager aufschlagen? Ich kann Fische für uns fangen.“

Tom blickte sie nachdenklich an und seufzte.

„Was ist los?“, fragte sie.

„Aduro“, entgegnete er. „Ich habe Angst, dass Malvel ihm etwas antut.“

Der böse Magier Malvel hatte Zauberer Aduro, ihren Freund und Beschützer, entführt. Nachdem Tom den Riesenaffen Clark besiegt hatte, war das Bild des bösen Magiers im Urwald über ihm und Elenna erschienen. Malvel zeigte den beiden einen Stofffetzen von Aduros rotem Umhang. Nun fragte Tom sich besorgt, ob der Zauberer überhaupt noch am Leben war.

Was auch immer Aduro passiert war, Tom wusste, dass er zuerst seine Mission erfüllen musste. Malvel hatte sechs Teile einer magischen goldenen Rüstung gestohlen und über das ganze Königreich verstreut. Toms Aufgabe war es nun, diese Teile zu finden und wieder zu vereinen. Denn Aduro hatte ihm erklärt, dies sei der einzige Weg, um ihn zu retten. Zwei der sechs Biester, die Malvel erschaffen hatte, um die einzelnen Teile der Rüstung zu bewachen, hatte Tom schon besiegen können. Stolz trug Tom die beiden Rüstungsteile, die er bereits erobert hatte: Der goldene Helm verlieh ihm eine unglaubliche Sehkraft und das Kettenhemd ließ ihn mutiger werden.