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Ben und seine Familie machen Urlaub in Italien am Gardasee. Das Amulett, dass Ben von seinem ersten Besuch in Mittel-Meer von König Halluxx geschenkt bekommen hat, leuchtete einige Mal rot und Ben ist sich sicher, dass dies etwas zu bedeuten hat. Bei einem Tauchausflug seines Vater geht Ben schnorcheln und gelangt dabei erneut nach Mittel-Meer. Dort stellt sich heraus, dass König Halluxx Ben über das Amulett gerufen hat, weil der böse Ereboss mithilfe einer Zauberblume die Bewohner vom Königreich Atalis auf seine Seite bringen möchte, um so die Macht im Königreich zu erhalten. Ben und Prinzessin Elara machen sich auf den Weg in das Reich von Ereboss, um die Zauberblume und die entführten und verzauberten Bewohner von Mittel-Meer zu finden und zu befreien. Als auch noch Prinzessin Elara gefangen genommen wird, muss Ben alleine versuchen, dieses knifflige Abenteuer zu bestehen.
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Seitenzahl: 70
Veröffentlichungsjahr: 2013
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Abendteuer im Königreich Atalis
Ben und dieBlume des Vergessens
Episode 2
von
Markus Ostermeier
Books on Demand
Für
Renate
Obereulenbach im
Juli 2013
1. Das rote Leuchten
2. Rückkehr nach Mittel-Meer
3. Die Blume des Vergessens
4. Alte Freunde
5. Das Abenteuer beginnt
6. Ereboss´s Reich
7. Elara in Gefangenschaft
8. Ben´s listiger Trick
9. Raus aus Unter-Meer
10. Ein neuer Freund
11. Die Blume des Vergessens kehrt zurück
12. Ab nach Hause
Ben schlenderte gerade durch das Einkaufszentrum und war mit seinen Gedanken schon in den Ferien. Zwei Tage hatte er noch Schule, dann war auch dieses Schuljahr geschafft. Gleich zu Beginn der Sommerferien würden Ben, Max und seine Eltern in den Urlaub fahren. Max, sein jüngerer Bruder, war vier Jahre jünger und auch schon ganz kribbelig, wenn es um den Urlaub ging. Auch dieses Jahr sollte es irgendwo in den Süden gehen - da wo es sonnig und warm war.
Es war ziemlich genau vor einem Jahr in Kroatien, als Ben zum ersten Mal in Kontakt mit Mittel-Meer und König Halluxx kam. Das war damals eine ziemlich schräge Geschichte. Ben dachte an die letzten großen Ferien und an seine Erlebnisse dort.
Er war damals beim Schnorcheln gewesen und auf einmal hatte ihn ein blaues Leuchten in der Tiefe des Meeres angezogen und irgendwie auch „verschluckt“. Als er wieder zu sich kam, war Ben in einer Welt, die sich Mittel-Meer nannte und unter den Ozeanen existierte. Damals geriet er dort in sein erstes Abenteuer und rettete Prinzessin Elara aus den Fängen der Räuber vom bösen Ereboss. Als er und die Prinzessin im Schloss ihres Vaters König Halluxx endlich ankamen, wurden sie Freunde und der König überreichte Ben ein Amulett als Zeichen ihrer neuen Freundschaft.
Dieses Amulett hatte rot geleuchtet, als Ben sich auf die Rückreise von Mittel-Meer in seine Welt machte.
Seinen Eltern hatte er erzählt, dass er den Umhänger am Meeresgrund gefunden hätte, was sie ihm auch abgekauft hatten.
Seither trug Ben das Amulett um den Hals und wurde so jeden Tag an sein Abenteuer, die Prinzessin und den König erinnert.
Ein Jahr war das nun alles her. Wie es den Bewohnern vom Königreich Atalis wohl erging? Was die Prinzessin jetzt gerade machen würde?
Ben war oft in Gedanken in Mittel-Meer und bei seinen neuen Freunden. Doch leider konnte er sie nicht einfach besuchen, da er nicht wusste, wie er es anstellen sollte.
Schon damals in Rovinj, in ihrem letzten Urlaub, war es irgendwie unheimlich, wie er nach Mittel-Meer gelangt war. Und König Halluxx hatte ihn dann mit Hilfe einer wunderbaren Pflanze wieder in seine Welt geschickt. Damals ist aber kein Wort darüber gesprochen worden, wie und ob sie sich wieder sehen würden.
Ben ging durch die mäßig gefüllten Gänge des Einkaufszentrums. Er war gleich nach der Schule hierher gegangen, weil er sich noch neue Flossen für´s Schnorcheln kaufen wollte. Aus seinen alten war er heraus gewachsen und hatte sie seinem Bruder Max vermacht.
Als er so gedankenverloren dahin marschierte, wurde ihm plötzlich ganz warm. Erst wusste er gar nicht recht, wie ihm geschah, aber Ben erkannte dann schnell, dass die Wärme von dem Amulett aus Mittel-Meer ausging. Als er es unter seinem Polo-Shirt hervor holte, sah er auch, dass es wieder rot leuchtete - so wie damals vor seiner Heimreise.
Doch was bedeutete das? Wollte ihn das Amulett auf etwas hinweisen? War es ein Zeichen aus Mittel-Meer? Von König Halluxx etwa?
Als Ben so da stand und das Amulett, das er in der rechten Hand hielt, so anschaute, hörte er von fern irgendwelche Schreie.
Die Rufe kamen schnell näher und da konnte Ben schon erkennen, was die Stimme rief: „Halt, stehen bleiben!“ hörte er eine tiefe Männerstimme rufen. Und Ben erkannte auch schnell, dass die Rufe immer lauter wurden und auf ihn zukamen.
„Bleib stehen, du Dieb!“ hörte er jetzt die Stimme schreien.
Benn schaute sich um, aber er konnte nichts erkennen.
Plötzlich sah er in einiger Entfernung einen Mann aus einem Seiteneingang des Einkaufszentrums raus rennen. Der Mann schlug genau die Richtung zu Ben ein.
Rund fünf Meter hinter dem ersten Mann kam ein zweiter Mann gelaufen und dieser war es, der so lauthals schrie.
„Bleibst du jetzt endlich stehen, du Dieb. Wir kriegen dich ja doch!“ hörte er den Verfolger wieder rufen.
Und da war Ben klar, dass der zweite Mann ein Kaufhaus-Detektiv sein musste, der einen Ladendieb stellen wollte.
Die beiden kamen schnurstracks auf Ben zugelaufen und er überlegte, wie er dem Detektiv helfen könnte, den Dieb zu fassen.
Ben schaute sich etwas um und an einer Mauer, nicht weit von ihm entfernt, sah er einen roten Feuerlöscher hängen.
Ben ging auf den Feuerlöscher zu und hob ihn aus der Wandhalterung.
Wie man so ein Löschgerät bediente, hatte er in der Jugendfeuerwehr gelernt. Dort hatten sie auch schön öfter kleine, kontrollierte Brände mit solchen Handfeuerlöschern selbst löschen dürfen.
Ben zog die Sicherungslasche aus dem Löschgerät und somit war der Feuerlöscher scharf.
Die beiden Männer waren jetzt vielleicht noch 7 bis 8 Meter von Ben entfernt und dieser war etwas zur Seite gegangen.
Den eigentlichen Feuerlöscher hatte Ben in der rechten Hand. Den Schlauch, aus dem das Löschmittel kam, in der Linken.
Jetzt war der Dieb fast bei Ben und nun war der richtige Moment.
Ben drückte auf den Auslöser und sofort danach schoss eine weiße Wolke aus dem Feuerlöscher und erwischte den Dieb sogleich.
Der Ladendieb kam erst ins straucheln und anschließend riss er die Hände nach oben und hielt sie vor sein Gesicht.
Diese Gelegenheit nutzte Ben und legte dem Dieb ein Bein, was diesen zu Fall brachte. Durch den Schwung des Laufens rutschte der Mann noch 1–2 Meter am Kaufhausboden entlang und wusste nicht recht, was mit ihm geschehen war. Der Kaufhausdetektiv, der nicht all zu weit hinter dem Dieb hinterher lief, schnappte sich den Mann und kniete sich über ihn.
Aus der hinteren Hosentasche zog der Detektiv ein paar Handschellen und legt sie dem Dieb in Windeseile an. Dann zerrte er den Dieb wieder auf die Beine und fasste ihn so fest am Arm, dass dieser keine Chance mehr zur Flucht hatte.
Jetzt wandte sich der Detektiv an Ben. „Gute Arbeit, Junge. Danke für deine Hilfe!“, sagte er.
„Kein Thema, gern geschehen.“ antwortete Ben etwas schüchtern.
Dann packte der Detektiv den Dieb und schleifte in wieder ihn die Richtung, aus der die beiden gekommen waren.
„Krass.“ dachte Ben für sich. Er hatte absolut reflexartig reagiert und das Richtige getan.
Ben war total von sich überrascht und irgendwie auch stolz. Er hatte tatsächlich dabei geholfen, ein Verbrechen aufzuklären. Cool.
Doch dann fiel ihm wieder das Amulett ein und wie es geleuchtet hatte.
Er griff mit einer Hand danach und schaut es an. Jetzt leuchtete es nicht mehr und er verspürte auch keine Wärme mehr. Seltsam.
Er war sich aber sicher, dass es vorher geleuchtet hatte. Oder sollte er sich das alles nur eingebildet haben?
Ben war sich nicht mehr sicher und die Ereignisse der letzten Minuten trugen auch nicht wirklich zu seiner Beruhigung bei.
Ben überlegte noch etwas, kam aber zu keinem rechten Schluss. Und dann fiel ihm wieder ein, warum er nach der Schule ja ins Einkaufszentrum wollte.
Er wollte in das große Sportgeschäft und sich neue Flossen kaufen.
Genau, das wollte er.
Und dann fiel ihm wieder ein, dass er die Flossen für den bevorstehenden Urlaub brauchte und jetzt erhellten sich seine Gedanken wieder und Ben marschierte weiter und freute sich.
Er freute sich auf die Ferien, die in zwei Tagen begannen und er freute sich auf den Urlaub mit seiner Familie. Dieses Mal ging es an den Gardasee nach Italien. Dort war es sonnig, warm (das war, was seiner Mama gefiel) und es gab jede Menge Wasser zum Tauchen (für seinen Papa) und zum Plantschen (für Max) und Ben freute sich aufs Schnorcheln und war ganz gespannt auf die Unterwasserwelt, die es dort geben würde.
Aber jetzt musste er Flossen kaufen, denn sonst konnte Ben im Urlaub nicht Schnorcheln und diesen Spaß wollte er um nichts in der Welt versäumen.