Ben und die Höhle der Feuersteine - Markus Ostermeier - E-Book

Ben und die Höhle der Feuersteine E-Book

Markus Ostermeier

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Beschreibung

Beim Schlendern durch seine Heimatstadt kommt Ben an einem Laden vorbei, bei dem plötzlich das Amulett aus Mittel-Meer zu leuchten beginnt. Auch im Schaufenster des Geschäfts beginnt ein Stein in Mitten anderer Steine zu leuchten. Ben geht in das Geschäft und spricht dort mit dem alten Mann. Mit beiden Steinen verlässt er den alten Mann und geht nach Hause. Doch es lässt Ben keine Ruhe und er möchte der Geschichte mit dem zweitem leuchtenden Amulett auf den Grund gehen. Dazu muss er zurück nach Mittel-Meer. Er begleitet seinen Vater bei einem Tauchausflug an den Attersee und kommt so ins Reich von König Halluxx. Dort muss er feststellen, dass ihn der König und Prinzessin Elara gerufen haben, weil sie seine Hilfe benötigen. Der böse Ereboss hat lebenswichtige Feuersteine gestohlen und möchte damit die Macht von Mittel-Meer an sich reissen. Ben und Elara machen sich auf den Weg um die gestohlenen Steine wieder zu finden. Dabei lernt er das Volk der Bergzwerge kennen, die von nun an die verbleibenden Steine bewachen und ihm bei seiner Suche helfen. Doch dieses Abenteuer ist alles andere als einfach zu bestehen.

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Seitenzahl: 83

Veröffentlichungsjahr: 2014

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„Hier halte ich Wache!“

Für

Simon, Andreas und Johannes

Obereulenbach im

November 2014

Inhaltsverzeichnis

1. Ein anderes Leuchten

2. Ben muss ins Wasser

3. Die Reise nach Mittel-Meer

4. Das Geheimnis der Feuersteine

5. Die Feuerstein-Höhle

6. Die Suche

7. Ereboss Höhlenreich

8. Auf gutes Gelingen

9. Nichts wie raus hier

10. Jetzt aber schnell

11. Die Rückkehr der Feuersteine

12. Das Abenteuer endet

13. Der alte Saracusa

Ein anderes Leuchten

„Hier fängt die Geschichte an -Atlantis, die versunkene Welt.“ Bei diesem Buchtitel blieb Ben einen Moment in Gedanken hängen und dachte über Mittel-Meer und seine Abenteuer nach, die er bislang dort erlebt hatte. Auch stellte er sich die Frage, ob Mittel-Meer das mystische Atlantis war, von dem die Menschen sprachen und es seit Jahrhunderten suchten. Das musste er unbedingt König Halluxx fragen, wenn er das nächste Mal in Mittel-Meer war.

Ben stand vor dem Schaufenster eines Büchergeschäfts, schaute die dort ausliegenden Bücher an und war dann bei dem Atlantis-Buch in Gedanken versunken. Er überlegte, ob er sich dieses Buch genauer anschauen sollte, doch dann verwarf er dieses Vorhaben wieder.

Denn seine eigenen Abenteuer waren viel interessanter und vor allem real gewesen. Wer konnte das schon von sich behaupten? Ben dachte darüber nach, dass er vielleicht selber mal ein Buch über seine Erlebnisse in Mittel-Meer schreiben könnte. Dann schaute er auf seine Armbanduhr und stellte fest, dass er schon geraume Zeit vor dem Schaufenster gestanden haben musste. Wie schnell doch die Zeit vergeht, wenn man in Gedanken ist.

Gerade als er weiter gehen wollte, bemerkte er eine wohltuende Wärme an seiner Brust. Genau in dem Bereich, an dem das Amulett aus Mittel-Meer hing. Er holte es unter seinem Pulli hervor und nun konnte er die Wärme auch in seiner Hand spüren. Als er es so betrachtete, bildete er sich ein, dass ein ganz schwaches blaues Leuchten davon ausging. Fast nicht zu erkennen. Ben dachte schon, dass er sich getäuscht hatte und es nur eine Spiegelung war, die er gesehen hatte. Doch als er sich zum Weggehen umdrehte, bemerkte er, dass das Amulett erneut kurz aufblinkte. Er ging vom Bücherladen weg, immer noch das Amulett in der Hand und Ben bemerkte, dass das Blinken immer schneller wurde, je weiter er sich von dem Büchergeschäft entfernte.

Ben starrte nun auf seinen Anhänger und ging einfach weiter. Er bekam gar nicht so recht mit, was um ihn herum geschah, so faszinierte ihn das Blinken.

Ben stellte fest, dass das Blinken hin und wieder langsamer wurde und wenn er dann die Richtung wechselte, es wieder schneller blinkte. Und so ging Ben immer in die Richtung, welche das Blinken des Amuletts beschleunigte.

Es kam Ben so vor, als wollte ihn das Amulett mit dem Blinken irgendwo hinführen. Nachdem Ben einige Minuten gegangen war, blinkte der Stein schon so heftig, dass es fast schon wieder ein durchgängiges Leuchten war. Noch einige Schritte und nun leuchtete das Amulett vollends.

Und mit einem Mal verschwand das Leuchten und der Stein sah aus wie immer. Ben drehte sich nun noch ein paar Mal in verschiedene Richtungen, doch nichts geschah mehr. „Komisch?“ dachte Ben für sich. Wenn ihm das Amulett einen Weg zeigen wollte, warum hörte es dann so plötzlich auf zu leuchten? Jetzt erst kam Ben auf die Idee, sich umzusehen. Wo war er jetzt überhaupt? Er war so blind dem Blinken des Steins gefolgt, dass er ganz vergessen hatte, seine Umgebung zu betrachten. Ben schaute sich um und erkannte die Straße, in der er sich befand. Es war eine kleine, dunklere Nebengasse seitlich der viel besuchten Fußgängerzone. Als er aufsah, merkte Ben, dass er vor einem kleinem Laden stand, durch dessen Schaufenster er erkennen konnte, dass lauter alte Sachen ausgestellt waren. Alte Stühle, Tische, ein Regal voll alter Bücher und so Zeugs. Ben wusste nicht so recht, was er davon halten sollte und schaute sich weiter um. Da bemerkte er eine Schüssel aus Metall am Boden des Schaufensters, in der viele bunte Steine zu sehen waren. Als er die Steine genauer ansah, überkam Ben wieder der Eindruck, dass es in der Schüssel leuchtete, genauso wie zuvor sein Amulett.

Ben war neugierig und wollte sich die Steine genauer anschauen, aber es kostete ihn einige Überwindung, den Laden zu betreten. Nachdem er die Eingangstür durchschritten und wieder geschlossen hatte, bemerkte Ben, dass es hier auch „alt“ roch.

Es war ein Geruch aus alten Büchern und modrigem, altem Holz, in dem sich der Holzwurm sicher wohl fühlte.

„Kann ich Ihnen helfen?“ sagte eine Stimme aus dem hinteren Teil des Ladens und Ben konnte den Mann gar nicht sehen. Aber aus dem Klang der Stimme konnte Ben schließen, dass es sich um einen alten Mann handeln musste. „Äh, nein Danke. Ich möchte mich nur etwas umsehen!“, schwindelte Ben. „Das ist schon in Ordnung. Ich bin gleich bei Ihnen.“ sagte die alte Stimme.

Daraufhin ging Ben schnurstracks auf die Schüssel mit den farbigen Steinen zu und kniete sich davor auf den Boden. Ein altes, in Leder gebundenes Buch lag dort und Ben legte es zur Seite, um mehr Platz zu haben. Er warf einen kurzen Blick auf den Umschlag und konnte den Titel lesen: „Dallandria - Die Königin der Bergzwerge“ stand dort in einer alten Schrift geschrieben.

Aber nun widmete Ben seine Aufmerksamkeit wieder den Steinen und noch immer konnte Ben ein leichtes Leuchten inmitten der Steine erahnen. Er griff mit seiner Hand in das Gefäß und auch hier bemerkte er eine leichte Wärme, die von den Steinen ausging. Er wühlte sich mit seiner Hand tiefer in das Gefäß, bis er glaubte, den Ursprung der Wärme ertastet zu haben; dann zog er vorsichtig seine Hand wieder heraus. Behutsam öffnete er die Hand und konnte nicht glauben, was er dort in der Hand hielt. Es war genau der gleiche Stein, aus dem sein Amulett war. Es war nicht nur die selbe Gesteinsart, sondern auch die Form war absolut identisch!

„Guten Tag. Haben Sie etwas gefunden, das ihnen gefällt?“ fragte plötzlich die Stimme des alten Mannes hinter Ben. Ben schloss blitzartig die Hand und fuhr erschrocken auf.

„Hallo“ stotterte Ben und sah einen alten Mann vor sich, der tiefe Furchen in seinem Gesicht hatte. Für sein Alter wirkte der Mann aber noch sehr rüstig und Ben hatte das Gefühl, dass der Mann in früheren Zeiten ein rechter Abenteurer war.

„Ich hab’ dort in der Schüssel einen schönen Stein gesehen, der mich interessieren würde.“, sagte Ben und das war nicht mal gelogen.

„Lass mal sehen!“ sagte der Alte ruhig und warmherzig. Ben streckte ihm die Hand mit dem Amulett-Stein entgegen und öffnete sie. Der alte Mann schaute den Stein lange an und hob dann seinen Blick und sah Ben in die Augen. „Das ist aber ein sehr schöner Stein, den du dir da ausgesucht hast. Möchtest du ihn haben?“ fragte der Ladenbesitzer Ben mit nachdenklicher Miene. „Ja“ antwortete Ben. „Er ist wirklich schön. Was möchten sie dafür haben?“

„Hmm.“ sagte der Alte und runzelte die Stirn. „Weißt du was? Ich schenk’ ihn dir. Was soll ich denn mit so einem komischen Stein!“ erwiderte der Mann und lächelte geheimnisvoll. „Oh, vielen Dank, das ist aber sehr nett von ihnen!“ antwortete Ben und war sehr froh. Ben schob den Stein in seine Hosentasche und schaute den Mann an. „Nochmals vielen Dank. Aber ich muss dann mal wieder.“, sagte Ben.

„Ach, das ist kein Problem!“ sprach der Mann und sah Ben mit seinen leuchtenden Augen sehr genau an.

„Wenn du mal wieder in der Gegend bist, dann schau rein und besuch mich wieder. Soviel ist bei mir nicht los und über etwas Abwechslung freue ich mich immer. Und vielleicht gibt es dann ja etwas, das wir uns erzählen können?“ sagte der Mann schließlich. „Ja, werd ich machen.

Versprochen.“ sagte Ben und wünschte dem Mann zum Abschluss noch einen schönen Tag.

„Dir auch und eine gute Zeit!“ sagte der Alte zum Abschied.

Als Ben wieder auf der Straße war, musste er erst einmal verarbeiten, was da gerade geschehen war. Sein Amulett hatte ihn hierher geführt und ihm so den Weg zu einem zweiten Amulett gezeigt. War dieser Stein auch aus Mittel-Meer? Und wie kam dieses zweite Amulett überhaupt hierher? Das war alles sehr seltsam. Ben machte sich auf den Weg nach Hause, war aber in Gedanken immer noch bei dem Amulett, dem alten Mann und seinem Laden.

Ben wollte in den kommenden Tagen den Mann wieder besuchen und mit ihm sprechen. Wusste der Alte vielleicht etwas über das Amulett und vielleicht sogar etwas von Mittel-Meer?

Das war zwar sehr unwahrscheinlich, aber Ben hatte die Neugier gepackt und er wollte wissen, ob der alte Mann mehr wusste oder ob es für ihn einfach nur ein hübscher Stein war, den er Ben geschenkt hatte.

Ben muss ins Wasser

Am Abend, als er und seine Familie beim Abendessen sitzen, ist Ben mit seinen Gedanken noch ganz bei dem Amulett und dem alten Mann.

Nur nebenbei bekommt er mit, was sein Papa und die anderen Familienmitglieder erzählen. Seine Mama erzählt von ihrer Arbeit und was dort los war. Sein kleinerer Bruder Max berichtete von einer Schulaufgabe, die er heute geschrieben hatte und vom Fußball spielen heute nachmittag auf dem Bolzplatz. Sein Papa erzählt, dass er gerne am Wochenende zum Tauchen fahren würde, weil das Wetter schön werden soll. Das alles nimmt Ben nur halb war und auch das Essen interessiert ihn wenig.

Nach dem Abendbrot sitzt die komplette Familie noch vor dem Fernseher, aber auch dieser kann Ben nicht aus seinen Gedanken reißen. Nach eine Weile beschließt er, erst ins Bad und anschließend in sein Zimmer zu gehen.

Dort, bettfertig angekommen, ist Ben froh, endlich allein zu sein und er möchte die beiden Amulette genauer betrachten. Das eine holt er aus seiner Jeanshose, welche über einem Stuhl in seinem Zimmer hängt. Das andere hängt an einem Lederband um seinen Hals.