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Ben und seine Familie machen Urlaub in Kroatien. Bei einem Tauchausflug seines Vaters geht Ben zum Schnorcheln und erlebt dabei ein überraschendes Abenteuer. Er taucht ein in die Welt von Mittel- Meer und findet sich in einer neuen, unbekannten Welt wieder. Er trifft eine Gruppe von Männern, die im Wald ein Lagerfeuer gemacht haben. Doch es stellt sich heraus, dass es Räuber sind, die ein Mädchen entführt haben. Ben befreit das Mädchen und eine Flucht vor den Halunken beginnt. Es stellt sich heraus, dass das Mädchen Prinzessin Elara ist, die Tochter des Königs von Mittel-Meer. Die Beiden versuchen nach Atalis, der Heimat von Elara, zurück zukehren um im sicheren Schloss von König Halluxx Zuflucht zu finden. Doch die Räuber geben nicht so schnell auf und verfolgen Ben und Elara.
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Seitenzahl: 60
Veröffentlichungsjahr: 2018
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Für
Michael und Stefan
Reise nach Kroatien
Ab ins Meer
Banjole-Insel im tiefen Blau
Eintauchen in Mittel-Meer
Eine ganz andere Welt
Die entführte Prinzessin
Die Flucht nach hause
Mein Vater, der König
Freund von Mittel-Meer
Abschied von Mittel-Meer
Es war ganz schön warm im Auto und die Zeit verging irgendwie auch nicht. Ben und seine Familie waren auf dem Weg in den Urlaub nach Kroatien. Sommerferien - endlich 6 Wochen keine Schule. Er freute sich sehr auf die zwei Wochen Urlaub in Rovinj, doch da musste man erst mal hinkommen.
Ben hieß eigentlich Benjamin, aber so nannte ihn fast niemand und war 10 Jahre alt. Er hatte noch einen kleiner Bruder - der hieß Max und schlief gerade neben ihm im Auto in seinem Kindersitz. Mama und Papa saßen vorne und unterhielten sich. Sie kamen aus einem kleinen Örtchen in Niederbayern und die Fahrt zu ihrem Urlaubsziel betrug etwas über 800 Kilometer. Die ersten Stunden der Fahrt waren noch interessant und irgendwie spannend. Doch jetzt schlief Max und so hatte Ben keinen zum Spielen und Ratschen. Und sie waren schon seit einigen hundert Kilometern auf der Autobahn unterwegs, auf der es nur langweilig gerade ausging.
Deutschland, Österreich und Slowenien hatten sie schon hinter sich gelassen. Sie fuhren geradewegs auf Triest (Italien) zu.
Darauf freute sich Ben, weil er wußte, dass sie dann ungefähr zwei Drittel der Strecke hinter sich hatten und sie dann von der Autobahn ab fuhren. Bald kamen sie auf die Straßen in Kroatien, auf denen man wieder mehr zum Schauen hatte. Ben schätzte, dass sie, wenn nichts dazwischen kam, in ungefähr zwei Stunden an ihrem Urlaubsziel ankommen sollten.
In Rovinj waren sie dann in einer kleinen Pension untergebracht, die etwas außerhalb der Ortschaft lag.
Sein Papa war Sporttaucher und so hatten sie für dieses Jahr im „Familienrat“ beschlossen, dass sie ihren Urlaub in Kroatien verbringen wollten, denn da könnte Papa hin und wieder ein paar Tauchgänge machen, während der Rest der Familie sich entweder am Strand vergnügte oder mit auf das Tauchschiff kam.
Mama und Papa sagten, dass Ben und Max jetzt schon in einem Alter seien, in dem sie auch mal mit aufs Tauchschiff dürften. Max konnte seit dem letzten Winter auch Schwimmen, was auch noch eine Voraussetzung dafür war. Die beiden Jungs freuten sich riesig auf die gelegentlichen Ausfahrten mit dem Boot, auch wenn sie selber noch nicht tauchen dürfen. „Das kann man frühestens mit 12 Jahren ausprobieren oder anfangen.“ hat sein Papa ihm gesagt und für Ben stand fest, dass er es unbedingt mal probieren möchte, sobald er das nötige Alter hat. Aber das dauerte ja noch zwei Jahre und zwei Stunden Fahrt lagen noch vor ihnen. Zeit genug zum Nachdenken und sich was Ausdenken. Das tat Ben übrigens gerne und oft. Immer wenn er Abends ins Bett ging und nicht gleich einschlafen konnte oder wollte, lag er einfach in seinem dunklen Zimmer und lauschte den Geräuschen, die vom Haus oder der Nachbarschaft gedämpft zu ihm drangen. Da hörte man die Heizung, die sich wieder ein- und ausschaltete oder die Kirchenuhr, die zu jeder Viertelstunde schlug oder einfach auch nur ein Auto, das an ihrem Haus vorbei fuhr. Ben überlegte sich dann, wer das gewesen sein könnte und wohin das Auto fuhr und wenn es dort angekommen war, was der Fahrer dann machte. Ben überlegte sich vieles. Und Ben konnte sich richtig gute Geschichten ausdenken und das ging solange, bis er dann einfach einschlief. Für ihn war das eine schöne Beschäftigung und sie verkürzte ihm die Zeit bis zum Einschlafen und ab und zu erzählte er dann seinem kleinen Bruder Max diese Geschichten. Max hörte gern Geschichten, wobei es ihm egal war, ob sie ihm frei erzählt oder aus einem Buch vorgelesen wurden.
Max war 6 Jahre alt und ein zappeliger Kerl, dem es schwer fiel, sich ruhig zu halten. Aber beim Geschichten erzählen oder vorlesen, da saß er still; auch für längere Zeit, wenn die Geschichte spannend war oder sich jemand fand, der sich solange Zeit nehmen konnte.
Eigentlich war das auch für Ben eine super Sache. Beim Ausdenken von Geschichten verging die Zeit wie im Flug und er konnte in eine andere Welt eintauchen. Teilweise dachte er so intensiv darüber nach, dass seine Mama ihm zwei oder drei Mal ansprechen musste, bis Ben die überhaupt mitbekam.
Und was war jetzt? Ben war wieder so in Gedanken versunken, dass er gar nicht mit bekommen hatte, dass sie bereits die Autobahn verlassen hatten und sich im Getümmel von Triest befanden. Jetzt verstand Ben auch, was sein Papa meinte, als er ihm im Vorfeld der Reise sagte, die Italiener hätten einen anderen Fahrstil. Hier auf den Straßen der norditalienischen Hafen-Großstadt wuselten Autos, Roller und Motorräder, Busse und Fahrräder in einem ziemlich undurchsichtigen Chaos durcheinander. Aber irgendwie auch geordnet und so kamen sie gut voran. Ben kappierte zwar nicht, nach welchen Regel die Autos fuhren, denn irgendwie schien es, dass man sich mit Hupen den Weg frei machte, aber keiner verursachte einen Unfall und alle fuhren irgendwie. Das war eindeutig anders als Zuhause. Das fiel Ben sofort auf.
Mal überlegen, was wusste Ben noch über Triest? Hmm... er hatte vor ihrer Reise im Internet nachgeschaut: Triest hatte ungefähr 205.000
Einwohner und lag an der oberen Adria und war auch direkt an der Grenze zu Slowenien. Und war irgendwie die Hauptstadt von der Provinz hier. Und ausserdem, das hat ihm sein Papa noch gesagt, sei Triest der Hauptsitz der weltweit tätigen Kaffeeproduzenten Illycaffé - den kannte Ben nicht, aber er dachte in den letzten Tagen immer daran, wenn es bei ihnen zum Frühstück Kaffee gab. Ausserdem fiel Ben noch ein, dass Triest bis 1918 zu Österreich gehört hatte und da deren bedeutendster Handelshafen war.
Alles in allem eine interessante Stadt, die auf eine bewegte Geschichte zurück blicken konnte.
Aber, was das Beste war: waren sie erst mal durch Triest, dann war es nicht mehr weit. Ben freute sich und schaute zu seinem Bruder. Der bekam von all dem nichts mit und schlief immer noch in seinem Kindersitz. Toll, der hat´s gut.
Eine gute Stunde Fahrzeit nach Triest kamen sie in Rovinj in Kroatien an und sie fanden schnell ihre Pension. Rovinj war kein Vergleich zu der wusseligen Hafenstadt in Italien mit ihren 200.000 Einwohnern. Rovinj war kleiner und ruhiger. Angeblich gibt es hier 14.000 Leute, die in dieser Stadt lebten, das konnte sich Ben aber gar nicht recht vorstellen, die Stadt wirkte kleiner, schon fast wie ein größeres Dorf. Aber vielleicht lag es auch nur daran, weil ihre Pension nicht im Zentrum, sondern in einem etwas aussen gelegenen Stadteil lag.
Max war auch wieder wach. Genau richtig war er ungefähr eine halbe Stunde vor Rovinj wach geworden und stellte dann gleich mal die berühmten Fragen: Wo sind wir? Und wie lange brauchen wir noch? Da es nicht mehr weit war, gab sich Max damit zufrieden und schaute sich aus dem Autofenster die neue Gegend an, die ganz anders war als daheim. Ben erzählte auf den letzten Kilometern Max noch von der Fahrt und was er verschlafen