Bernd, der Sarg und ich - Monika Detering - E-Book
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Bernd, der Sarg und ich E-Book

Monika Detering

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Beschreibung

Ein idyllisches Dorf in Westfalen, einfach zum Sterben schön: Der humorvolle Krimi »Bernd, der Sarg und ich« von Monika Detering als eBook bei dotbooks. In diesem Dorf ist der Teufel los! Die einen wollen Arzt werden, die anderen Germany’s Next Topmodel – aber niemand, wirklich niemand hat Lust, die lieben Verstorbenen unter die Erde zu bringen. Trotzdem ist Gerda Bestatterin geworden: Nicht aus Berufung, sondern eher aus Versehen – und nun will sie diesen extravaganten Job so schnell wie möglich wieder loswerden. Eine lebensbejahende Frau wie sie kann doch unmöglich Totengräberin sein. Noch dazu ereignen sich im Dörfchen Westholdermoor seit Neustem allerlei mysteriöse Unfälle. Und auch das unerwartete Ableben von Gerdas Ehemann Bernd kommt denkbar ungelegen … Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der humorvolle Dorf-Krimi »Bernd, der Sarg und ich« von Monika Detering. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag.

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Seitenzahl: 166

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Über dieses Buch:

Die einen wollen Arzt werden, die anderen Germany’s Next Topmodel – aber niemand, wirklich niemand hat Lust, die lieben Verstorbenen unter die Erde zu bringen. Gerda ist trotzdem Bestatterin geworden. Nicht aus Berufung, sondern eher aus Versehen – und nun will sie diesen extravaganten Job so schnell wie möglich wieder loswerden. Eine lebensbejahende Frau wie sie kann doch unmöglich Totengräberin sein. Noch dazu geschehen in ihrem Umfeld neuerdings allerlei mysteriöse Unfälle. Und auch das unerwartete Ableben von Ehemann Bernd kommt denkbar ungelegen …

Über die Autorin:

Monika Detering wollte Schiffsjunge, Malerin oder Schriftstellerin werden. Die letzteren Wünsche waren den Eltern zu unseriös (vom ersten ahnte niemand etwas).

Sie arbeitete viele Jahre als Puppenkünstlerin mit zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland (z.B. Washington, Philadelphia und New York). Durch weitere lange Aufenthalte an der Nordsee ist das Meer ihr Sehnsuchtsort geworden. Sie war als freie Journalistin tätig und entschied sich später ganz für das belletristische Schreiben.

Die Autorin ist verheiratet und hat drei erwachsene Töchter.

Monika Detering ist Mitglied bei den »Mörderischen Schwestern« und den »42erAutoren«.

Bei dotbooks erschien gemeinsam mit Silke Porath Venusbrüstchen.

Die Website der Autorin: www.monika-detering.de

Die Autorin im Internet: www.facebook.com/monika.detering, http://schreibhaus.blogspot.de/, http://langeooger-liebestoeter.blogspot.de/

***

Originalausgabe November 2015

Copyright © 2015 dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Maria Seidel, atelier-seidel.de

Titelbildabbildung: Thinkstockphoto/mastaka

E-Book-Herstellung: Open Publishing GmbH

ISBN 978-3-95824-333-0

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Monika Detering

Bernd, der Sarg und ich

Roman

dotbooks.

Kapitel 1

Ich lebte in einem alten winzigen Viertel von Westholdermoor. Und die Gemeindeverwaltung hatte den Neubau eines Erlebnishotels mit angegliedertem Museum in die Wege geleitet. Als wollten sie eine Großstadt aus der Erde hervorbuddeln, vielleicht war hier Atlantis versteckt – oder zumindest das Bernsteinzimmer. Bisher war es hier sehr grün gewesen, mit Wiesen, Büschen und Bäumen. Nun war nichts mehr von dieser Idylle vorhanden, stattdessen eröffnete mir mein Fenster den Blick auf eine Mondlandschaft mit Sand, mit Geröll und Tausenden Steinen.

Das Haus, das ich mit drei anderen Parteien bewohnte, stand etwas geduckt. Seine Mauern wurden von einem dichten grünen Gesträuch überzogen. Wilder Wein und Jasmin. Das sah gemütlich aus, nach Großeltern, nach Apfelkuchen und Sonntagnachmittagen. Das Haus besaß Persönlichkeit und sollte wie eine vom Aussterben bedrohte Art geschützt werden.

Mein Name ist Gerda. Gerda Geier. Gern wäre ich Natalie oder so gerufen worden. Gerda? Darunter stellt sich doch jeder eine Neunzigjährige mit Rundrücken und Dutt vor. Gegen Neunzigjährige habe ich nichts. Nur: Das bin ich eben nicht.

Die Idee mit der Namensänderung kam mir, als ich vor dem frischen Grab von Bernd Geier stand. Bernd war mein Mann. Er starb plötzlich – sehr plötzlich. Dafür konnte ich nichts, für diesen frühen Tod. Glauben Sie mir, es war ein Unfall! Die Sache mit der Schmierseife und dem offenen Sarg … Da dachte ich, dass ich die Bestatterin Gerda Geier nicht mehr sein wollte. Nur Bestatterin, aber nicht das andere.

Deshalb ging ich sofort aufs Amt. Ich schiebe nicht gern etwas auf.

Als ich sagte, was ich vorhatte, erklärte die Frau hinter dem Schreibtisch, da müsse ich zum Standesamt. Erster Stock, Zimmer 412.

In 412 erklärte ich mein Anliegen.

»Aber warum?«, fragte eine dürre Brünette.

Etwas genervt wiederholte ich, dass ich meinen Mädchennamen wiederhaben wollte. Lorra. Und aus Gerda sollte ›Gerta‹ werden. Gerta klang irgendwie edel.

Die Brünette nuschelte: »Das geht nicht einfach so … das geht gar nicht. Ich muss erst das Gesetz dazu lesen.«

Sie las wirklich. Und teilte mir verwundert mit, dass es tatsächlich möglich sei, wenn ich alle Papiere beibrächte – inklusive Bernds Sterbeurkunde.

»Damit gehen Sie zur Bürgerberatung, haben ein biometrisches Foto dabei, die Kollegin stellt den Antrag, dann gibt es den vorläufigen Ausweis, bis der endgültige neue Ausweis kommt.« Als sie den Satz beendet hatte, guckte sie demonstrativ auf ihre Armbanduhr.

Ich verstand. Es war sechs, Dienstschluss. Ich verließ das Büro und ging zum Aufzug. Davor stand eine Putzfrau und hielt eine Flasche mit Schmierseife in der Hand.

Seit dem Unfall mochte ich das Zeug nicht mehr sehen …

***

Dieses Gebäude war ein Labyrinth. So viele Flure, Türen und Treppen. Zu selten war ich hier gewesen, ich fand mich nicht zurecht. Weil ich schnell raus wollte, verhedderte ich mich in den Gängen und entdeckte keinen Hinweis auf einen Ausgang.

Endlich sah ich eine Treppe, eilte die Stufen herunter, und eine Tür mit dem roten Schild ›Notausgang‹ leuchtete mir entgegen. Ich öffnete die Tür, schloss sie und befand mich in einem sehr engen Raum, wie in einem Schacht. Mir gegenüber war eine weitere Tür, ich drückte die Klinke herunter. Abgeschlossen! Auch die Tür, durch die ich gekommen war, ließ sich nicht öffnen. Ich zog mein Handy hervor, es zeigte ›Kein Empfang‹ an. Aber die Uhrzeit: Es war nach achtzehn Uhr. Also hatte das Rathaus jetzt geschlossen.

Mir wurde es eng. Wie kam ich hier heraus?

Bei diesen Gedanken musste ich wieder einmal an Bernd denken.

Alles wäre anders verlaufen, wenn es keine Schmierseife gegeben hätte. Oder wenn ich Wahrsagerin geblieben wäre. Aber als ich mich entschlossen hatte, dieses Leben zu beenden, kam Bernd. Erst als Kunde: Er wollte die Zukunft wissen, und mir wurde klar, seine Zukunft, die war ich. Bernd war ein bekannter Bestatter in Westholdermoor. Bestattungen – ich war in einer österreichischen Zeitung während eines Urlaubs über den Begriff Pompfüneberer  gestolpert, hatte gestutzt, nachgeschaut und gedacht, das wäre auch ein Beruf mit Anspruch für mich. Es schien eine Fügung zu sein, dass ich den Bestatter Bernd kennenlernte. Ich hätte wieder mit Menschen zu tun, wenn auch mit Verstorbenen, und mich reizte auch die Herausforderung, angemessen mit Trauernden zu sprechen. Bernd war der Ansicht, ich sollte mir sein Geschäft und die Gegend einfach mal anschauen. Niemand soll glauben, ich sei geblieben, weil Bestattungen ein einträgliches Geschäft seien. Ich blieb, weil ich mich in Bernd verliebt hatte. Vielleicht auch in die Gegend, denn sobald ich Friesland hörte, hatte ich vor Begeisterung gestrahlt. Ich hatte sogar vor einiger Zeit friesisches Platt gelernt, damals, als ich noch regen Mailkontakt zu zwei Freundinnen hatte, die eine wohnte hier im Norden, die andere im Süden. Bernd lebte also in Westholdermoor, nicht weit von der Nordseeküste entfernt. Unsere gegenseitige Zuneigung wuchs beträchtlich. Ich hatte ja im Westfälischen mein Häuschen mit dem Fachwerk, den Kotten, wie man dort alte bäuerliche Gebäude auch nennt. Ich konnte es für einen ordentlichen Preis verkaufen. Das freute Bernd. Also das Geld, das ich für den Verkauf erzielt hatte. Ich ließ mich zur Bestatterin ausbilden. Mein Vorleben als Wahrsagerin hatte durchaus Vorteile in diesem Metier, denn sehr gute Menschenkenntnis brauchte ich auch bei den Trauer- und Verkaufsgesprächen. Vor zwei Jahren, nach meinem siebenunddreißigsten Geburtstag, heirateten wir. Danach nutzte sich leider unsere Liebe ein wenig ab. Durch die Arbeit, durch die ewigen Gespräche darüber und am Ende durch die permanenten Nachforderungen des Finanzamts. Bernd sah nicht ein, dass er noch mehr Steuern zahlen sollte, schrieb böse Briefe und nannte die Beamten in dem Augenblick ›schmierig‹, als er mir und dem Sarg auf der Schmierseife entgegenglitt. Schon dachte ich wieder an die Schmierseife.

Die hatte ich an jenem schicksalsreichen Tag auf die linke Seite unseres Sarglagers geschüttet. Dabei gab es eigentlich gar nichts zu wischen, denn das hatte unsere Frau Müller schon mehr als sorgfältig erledigt. Aber ich wollte es besonders gründlich haben, weil sich das Finanzamt zur Prüfung der immer noch ausstehenden Einkommens- und Gewerbesteuernachzahlungen angekündigt hatte.

Jedenfalls kam Bernd von links ins Sarglager gerannt. »Sie kommen!« Er konnte nicht mehr anhalten, die Schmierseife …! Er schlug mit dem Kopf gegen die Kante des aufwendig verzierten Deckels in Eiche hell, massiv. Unser teuerstes Modell, das er gestern Frau Otten verkauft hatte. Ihr Mann, der Landrat, war verstorben.

Gerade wollte ich ihm aufhelfen, da zog sich Bernd von alleine hoch, griff mit den Fingern fest um den Rand des Sargs, verlor das Gleichgewicht und fiel hinein.Und ich dachte noch: Jetzt ist die Sargmatratze hin.

Im selben Moment hörte ich von rechts Schritte und Stimmen. Wie ferngesteuert hob ich den schweren Deckel hoch und legte ihn auf den Sarg, setzte mich darauf und empfing die Leute vom Finanzamt. Ja, es waren die von der Steuerfahndung. Über die ziemlich lange Diskussion vergaß ich den lieben Bernd – und seine ausgeprägte Klaustrophobie.

Dass ich nun ausgerechnet in diesem Rathaus-Schacht daran denken musste, war fatal. Ich fühlte mich mit einem Mal an Bernds Stelle und glaubte, ich wäre es, die ersticken müsste. Panisch blickte ich um mich und entdeckte einen runden roten Schalter. ›Nur bei Lebensgefahr zu öffnen‹. Ein Unglück, dass der Sarg nicht über die gleiche Ausstattung verfügte wie das Rathaus! Was war ich erleichtert, wieder den Duft der Freiheit zu schnuppern!

Kapitel 2

Zu früh gefreut. Denn schon befand ich mich wieder in einem engen Raum. ›Untersuchungshaft‹ nennen sie das. Wo doch Bernd schon seit Wochen tot war. Was gruben die in der alten Geschichte rum? Mein Anwalt sagte, dass die Polizei durch diesen Namensänderungsantrag den dummen Unfall mit der Schmierseife genauer untersuchte.

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